Airborne
06.01.2020, 11:16
Liebe Forenmitglieder,
ich spiele mit dem Gedanken mir im Laufe des Jahres Hühner zuzulegen, so 3-4 Hennen, auf einen Hahn würde ich erst einmal verzichten.
Die letzten Tage hab ich versucht viel Rechtliches zu wälzen, aktuell wohne ich in Bayern, hier haben sicher 20 % der Dorfbewohner eigene Hühner im Garten, was wohl einfach geht, weil Hühner als Kleintiere und nicht per se als Nutztiere gelten und so nicht genehmigungspflichtig sind. In meiner Heimat Österreich, in die ich demnächst zurückziehen werde, scheint das ja grundlegend anders zu sein.
Oder anders gesagt: Wie für Österreich üblich konnte ich keine verlässlichen Auskünfte finden – Hühnerhaltung im Wohngebiet scheint da okay zu sein, wo es ortsüblich ist und da nicht, wo es nicht ortsüblich ist. Also pure Auslegungssache. In der Umgebung gibt es mehrere Bauernhöfe, jedoch nicht in direkter Nachbarschaft, es ist also fraglich, ob das nun ortsüblich ist, oder nicht. Auch die Gemeinde gibt keine klare Antwort darauf (klang eher nach "Wo kein Kläger, da kein Richter"). Somit ist klar, dass ich zunächst mal meine Nachbarn befragen muss, wenn einer Einwände hat, denke ich natürlich nicht weiter über eine Hühnerhaltung nach.
Das Haus steht auf einem 2 ha großen Grundstück die direkt angrenzenden Grundstücke sind ähnlich riesig, was bedeutet, wenn man hinter dem Wohnhaus im Garten steht, ist das nächstgelegene Wohnhaus gute 100 m weit weg. Terrassen von Nachbarn sind nicht in Sichtweite, wenn man von einem Balkon im 2. Stock eines Mehrfamilienhauses auf der Nordseite des Grundstückes absieht (aber auch der ist für ein Wohngebiet „weit“ weg und wenn man die Hühner nicht bis an die Grundstückgrenze laufen lässt kann man in der warmen Jahreszeit aufgrund der Belaubung von dort aus gar nicht auf unser Grundstück sehen). Insofern ist olfaktorische oder akustische Belästigung der Nachbarn durch ein paar wenige Hennen eigentlich nicht möglich.
Grundsätzlich möchte ich möglichst nachbarschaftsfreundlich arbeiten. Bezüglich Hühnerstall würde ich entweder einen mobilen bauen (damit ich ausprobieren kann, wo er sich am günstigsten/unauffälligsten macht) oder einen Raum eines Garagenanbaus als Hühnerstall nützen. Ich würde den Raum nochmal zweiteilen und einen als eigentlich Stall, den anderen als „Schleuse“ benützen, dorthin könnte ich vom Wohnbereich aus gelangen, ohne erst ins Freie zu müssen. Der Anbau ist ein Ziegelmassivbau, sodass ich mir vorstelle, dass Gackergeräusche außerhalb nicht zu hören wären. Damit die Hühner im Sommer nicht schon um 05:30 draußen rumgackern, hätte ich an einen Durchschlupf mit Zeitschaltuhr gedacht.
Auf einen Hahn würde ich wie gesagt verzichten, außerdem würde ich eine eher ruhige Rasse bevorzugen, in der Hoffnung, dass sie auch nicht allzu wild rumgackert – ich weiß, jedes Tier ist ein Individuum, man kann eine Rasse nicht über einen Kamm scheren. Auch sollen sie natürlich nicht zuviel rumfliegen, weswegen ich Altsteirer ausgeschlossen habe, obwohl ich sie toll finde.
Ich hätte jetzt zB an 2 Wyandotten und 2 Sulmtaler gedacht – ev. beides in der Zwergform. Züchter gäbe es wohnortnah.
Wie sind eure Erfahrungen? Sind die Zwergformen tendenziell leiser oder ist das egal? Würdet ihr eher andere Hühner bei meinen Voraussetzungen empfehlen? Oder sollte man aufgrund streunender Katzen eher auf Zwergformen verzichten, wenn die Hühner nicht in Volieren untergebracht sind?
Vielen Dank für eure Hilfe und herzliche Grüße,
Julia
ich spiele mit dem Gedanken mir im Laufe des Jahres Hühner zuzulegen, so 3-4 Hennen, auf einen Hahn würde ich erst einmal verzichten.
Die letzten Tage hab ich versucht viel Rechtliches zu wälzen, aktuell wohne ich in Bayern, hier haben sicher 20 % der Dorfbewohner eigene Hühner im Garten, was wohl einfach geht, weil Hühner als Kleintiere und nicht per se als Nutztiere gelten und so nicht genehmigungspflichtig sind. In meiner Heimat Österreich, in die ich demnächst zurückziehen werde, scheint das ja grundlegend anders zu sein.
Oder anders gesagt: Wie für Österreich üblich konnte ich keine verlässlichen Auskünfte finden – Hühnerhaltung im Wohngebiet scheint da okay zu sein, wo es ortsüblich ist und da nicht, wo es nicht ortsüblich ist. Also pure Auslegungssache. In der Umgebung gibt es mehrere Bauernhöfe, jedoch nicht in direkter Nachbarschaft, es ist also fraglich, ob das nun ortsüblich ist, oder nicht. Auch die Gemeinde gibt keine klare Antwort darauf (klang eher nach "Wo kein Kläger, da kein Richter"). Somit ist klar, dass ich zunächst mal meine Nachbarn befragen muss, wenn einer Einwände hat, denke ich natürlich nicht weiter über eine Hühnerhaltung nach.
Das Haus steht auf einem 2 ha großen Grundstück die direkt angrenzenden Grundstücke sind ähnlich riesig, was bedeutet, wenn man hinter dem Wohnhaus im Garten steht, ist das nächstgelegene Wohnhaus gute 100 m weit weg. Terrassen von Nachbarn sind nicht in Sichtweite, wenn man von einem Balkon im 2. Stock eines Mehrfamilienhauses auf der Nordseite des Grundstückes absieht (aber auch der ist für ein Wohngebiet „weit“ weg und wenn man die Hühner nicht bis an die Grundstückgrenze laufen lässt kann man in der warmen Jahreszeit aufgrund der Belaubung von dort aus gar nicht auf unser Grundstück sehen). Insofern ist olfaktorische oder akustische Belästigung der Nachbarn durch ein paar wenige Hennen eigentlich nicht möglich.
Grundsätzlich möchte ich möglichst nachbarschaftsfreundlich arbeiten. Bezüglich Hühnerstall würde ich entweder einen mobilen bauen (damit ich ausprobieren kann, wo er sich am günstigsten/unauffälligsten macht) oder einen Raum eines Garagenanbaus als Hühnerstall nützen. Ich würde den Raum nochmal zweiteilen und einen als eigentlich Stall, den anderen als „Schleuse“ benützen, dorthin könnte ich vom Wohnbereich aus gelangen, ohne erst ins Freie zu müssen. Der Anbau ist ein Ziegelmassivbau, sodass ich mir vorstelle, dass Gackergeräusche außerhalb nicht zu hören wären. Damit die Hühner im Sommer nicht schon um 05:30 draußen rumgackern, hätte ich an einen Durchschlupf mit Zeitschaltuhr gedacht.
Auf einen Hahn würde ich wie gesagt verzichten, außerdem würde ich eine eher ruhige Rasse bevorzugen, in der Hoffnung, dass sie auch nicht allzu wild rumgackert – ich weiß, jedes Tier ist ein Individuum, man kann eine Rasse nicht über einen Kamm scheren. Auch sollen sie natürlich nicht zuviel rumfliegen, weswegen ich Altsteirer ausgeschlossen habe, obwohl ich sie toll finde.
Ich hätte jetzt zB an 2 Wyandotten und 2 Sulmtaler gedacht – ev. beides in der Zwergform. Züchter gäbe es wohnortnah.
Wie sind eure Erfahrungen? Sind die Zwergformen tendenziell leiser oder ist das egal? Würdet ihr eher andere Hühner bei meinen Voraussetzungen empfehlen? Oder sollte man aufgrund streunender Katzen eher auf Zwergformen verzichten, wenn die Hühner nicht in Volieren untergebracht sind?
Vielen Dank für eure Hilfe und herzliche Grüße,
Julia