Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auslauf Planung absoluter Hühneranfänger
Lisbeth_Blümchen
27.11.2019, 13:27
Liebe Hühner-Forianer,
ich bin neu hier und möchte mich und unsere Hühner kurz vorstellen: ich bin 37 Jahre alt, habe Mann, zwei Kinder (7/1.5) einen Hund und seit drei Wochen auch sechs Hühner.
Es handelt sich um Deutsche Zwerghühner, 1 Hahn und vier Hennen, geschlüpft im Juli. Sie kommen aus einer überfüllten Voliere und keiner wollte sie....Wir haben IRGENDWANN mal Hühner haben wollen...na ja, da die Tiere schon für den Gang nach "Sibirien" - oder wie ihr hier sagt. ..- geplant waren, haben wir sie genommen. Mit übernommen haben wir eine Serama-Henne, die in der alten Konstellation in der Voliere schwer aufs Dach gekriegt hat, bei uns aber mit den Youngstern gut zurecht kommt.
Sie wohnen jetzt alle in einem Eglu Cube 'MK2' mit dem 4m - Tunnel vorne dran, dieser ist mit den Covern überdacht, hier stehen Futter, Wasser und Staubbad dann auch trocken.
Den Stall haben sie seit dem 2. Tag gut angenommen und marschieren in der Dämmerung selbständig da rein. Aber: mit der Auslauf-Situation muss etwas passieren...
Aktuell laufen sie tagsüber innerhalb des 21m Zaunes von Eglu. Wir versetzen den ganzen Kram regelmäßig, damit die Rasenfläche hinter dem Haus gleichmäßig 'abgehühnert' wird.
Ich wünsche mir für die Tiere aber ein festes Gehege!
Grund dafür ist zum einen die Lage unseres Hauses am Waldrand. Es ist nur eine Frage der Zeit bis der Fuchs tagsüber kommt, wenn es kalt ist oder die hier Junge haben, werden sie mutig. Auch die Milane kreisen unentwegt auf den benachbarten Weiden. Außerdem zerschlammt die Rasenfläche auf kurz oder lang und ich finde es schwer, den Hühnerkot von der nassen Wiese zu kratzen, was mir aber wichtig wäre. Ich kann den Hühnern eine Fläche von ca 10 x 5 m für ein festes Gehege zur Verfügung stellen. Super dankbar wäre ich für euren Rat in folgenden Punkten:
- ideale Einzäunung gegen Fuchs und co. (Maschendraht, in den Boden und oben im 45 Grad - Winkel nach außen? Höhe? Auch Strom?)
- übernetzen ? (Schaue gerade bei der Firma Engel schon nach Netzen)
- ich wünsche mir verschiedene Bodenbeläge für einzelne Bereiche. Dort, wo der Stall steht evtl Gehwegplatten? Dann so Holzkonstruktionen als Rahmen gebaut mit Kaninchendraht aus dem das Gras "rauswachsen" kann, ohne das sie die Grasnarbe zerstören können...Ein Bodenbelag von dem ich Kot gut ansammeln kann...Sand? Irgendwo habe ich von Kieselsteinen gelesen in einer Stärke von 80-120mm, dann seien diese 'selbstreinigend'?!
Für die Serama-Henne möchte ich auch gerne noch einen weiteren windgeschützten kleinen Unterstand bauen...
Ihr seht, Fragen über Fragen. Für Rat und Hilfe wäre ich von Herzen dankbar. Ich wollte es von Anfang an direkt richtig machen, es ist ja für eine Jungfamilie auch ein finanzieller Aspekt...
Rechtschreibung und Interpunktion sind etwas chaotisch, ich schreibe immer vom Handy.
Gerne stelle ich auch noch Fotos von den Gegebenheiten ein :-)
Liebe Grüsse, iris
Hallo und Willkommen hier im Forum
Zu fuchssicheren Zäunen gibt es hier einige Ideen.
Die Ausführung ist natürlich auch eine Frage der Kosten.
Einen einfachen Maschendrahtzaun mit mindestens 1,20 Metern Höhe, außen herum ein Untergrabschutz aus umgelegtem Draht oder auch Gehwegplatten und oben entweder den Zaun nach außen abgewinkelt, oder eine Stromlitze, dürft wohl die günstigste Variante sein. Die Frage ist auch, wie dreist die ortsansässigen Füchse wirklich sind und ob dieser Aufwand wirklich nötig ist.
Wenn an ein Übernetzen gedacht ist, dann auf jeden Fall über menschlicher Kopfhöhe, damit man darunter aufrecht gehen kann.
Gehwegplatten um den Stall herum sind sicher sinnvoll. Welcher Bodenbelag für den Rest der Fläche ratsam ist, hängt auch vom vorhandenen Mutterboden ab. Sandiger Boden sollte sich leicht sauberhalten lassen, lehmiger Boden dürfte schnell verschlammen. Da wird es auch nicht viel helfen, einfach Sand darüber zu streuen. Möglicherweise könnte man auch nur einen Laufweg befestigen, aber wie gesagt, es hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab, was sinnvoll ist und auch von den persönlichen Ansprüchen, an Sauberkeit und Optik. Ein paar Büsche sollten auf jeden Fall eigeplant werden, um das Gehege aufzuwerten, ein überdachtes Staubbad wäre wichtig, und die Hühner werden auch Bereiche mit Mulch, Holzhäcksel oder Kompost lieben, den sie umgraben können
Lisbeth_Blümchen
27.11.2019, 23:41
Hallo Sil,
vielen lieben Dank für Deine Antwort :-)
Würde 1.20m Zaum mit ner Stromlitze OBEN drauf (unten is wegen der Kinder schlecht...) vor Füchsen schon ausreichend schützen? Die Füchse wurden hier schon tagsüber auf Grundstücken gesehen, ich habe halt Angst, weil sie direkt alles ausrotten und meine 7 jährige Tochter hängt schon jetzt an den Hühnern, die auch sofort angerannt kommen und ihr aus der Hand fressen...
Wie die Milane hier drauf sind würde ich mich trauen abzuwarten, die holen ja erstmal "nur" eins.
Der Zaun sollte im Idealfall "so günstig wie möglich" und gut sein. Ich hatte ganz naiv überlegt, Zaunpfähle aus Holz mit Wetterfarbe zu streichen, in den Boden zu montieren (betonieren oder Einschlaghülse) und dann Drahtzaun (Volierendraht) ans Holz zu nageln...ich müsste ja ca. 30m Zaun herstellen.
Die entstehende Fläche von ca. 50 qm möchte ich so hygienisch wie möglich managen....gerade wegen der Kinder. Habe letzte Woche eine Kotuntersuchung der Hühner machen lassen und sie haben laut Info von heute eine 'leichte' Kokzidienbesiedlung.
Unser Boden ist lehmig und wird über kurz oder lang sicher schlammig. Das gefällt mir nicht...Aus meinem Umfeld gab es eh viel Negatives zu den Hühnern...Krankheiten...Geruch...Ratten...Füchse.. ..Ansteckungsgefahren für die Kinder und den Hund...ach, was da alles kam :-(
Ich hab deshalb drei Nächte kaum geschlafen, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe. Heute wurde mir dann noch von jemandem gesagt, dass der (leichte) Kokzidienbefall total gefährlich sei, ich sollte die Hühner sofort weg tun, das wäre auch für die Kinder gefährlich (habe am Freitag Termin beim Tierarzt deswegen).
Aber mir sind die Hühner ans Herz gewachsen - so schnell will ich nicht aufgeben und wenn ich es ihnen auslauftechnisch tiergerecht und einigermaßen hygienisch gestalte, hoffe ich doch, dass es klappt....
Für Hilfe und Tipps bin ich darum weiterhin sehr dankbar!
LG, iris
Kükenmädchen
28.11.2019, 05:52
Ach du meine Güte, was sind das denn für Leute?!
Allem voran, ein leichter Kokzidienbefall ist weder für euch, noch für die Hühner gefährlich. In der Regel haben nahezu alle Hühner einen leichten Kokzidienbefall. Damit die Biester nicht überhand nehmen, kannst du vorsorglich Oreganoöl ins Tränkenwasser tun, aber generell ist das NICHTS was akut oder gefährlich ist.
Natürlich werden Hühner krank, wenn man sich nicht ausreichend kümmert, Hygiene schleifen lässt und wenn man sie einfach nur so rumlaufen lässt, kann es natürlich sein, daß diverse Beutegreifer sich über das Buffet freuen. Ich hoffe diese Leute haben keine Hühner, die würden mir nämlich leid tun. Meine Güte.
Hast du eigentlich auch schon mal Richtung überdachte Voilere gedacht? Da wären sie tagsüber komplett sicher und raus in den Garten würdet ihr sie dann unter Aufsicht lassen.
Die Idee mit der sicheren Voliere fände ich auch nicht schlecht. Hätte den Vorteil, daß man einen festen Boden einbauen, den einstreuen und gut sauberhalten kann. Von der Kostenfrage her ist es allerdings eine ganz andere Hausnummer als ein Zaun.
Holzpfosten und Maschendraht kosten ja nun nicht die Welt. Wobei Holzpfosten, egal ob behandelt oder nicht, eine gebrenzte Lebenserwartung haben. Nehmt nicht den ummantelten Maschendraht, wenn ihr oben eine Litze spannen wollt ist es wichtig, daß der Zaun leitfähig ist, weil ein Fuchs, wenn er daran hochklettert und dann die Litze berührt, über den Maschendraht "geerdet" wird.
Brauchbare Weidezaungeräte für so kurze Zaunlängen gibt es für unter 100 Euro, wichtig ist eine gute Erdung des Gerätes, daß der E-Draht selber weder Maschendraht noch Pfosten noch Äste etc berührt und daß das Gerät wirklich Tag und Nacht eingeschalten ist.
Unten nach außen am Zaun entlang entweder eine Reihe Betonplatten verlegen oder einen ca. 50 cm breiten Streifen Maschendraht, Fuchs und Co buddeln wenn, dann direkt am Zaun. Wenn sie da keinen Erfolg haben, geben sie auf.
Ob Milane Hühner holen? Ich würde mir weit mehr Sorgen machen, wenn ein Habicht bei euch vorbeischaut.
Gegen Schlamm und Dreck dürfte dauerhaft nur ein auskoffern des Geländes helfen, das ist aber sehr aufwändig. Deswegen vielleicht zunächst mal Laufwege (für einen selber) anlegen, und in einzelnen Bereichen mit unterschiedlichen Böden experimentieren. Solchen, die auf Dauer verbleiben sollen, und/oder solchen, die regelmäßig ausgetauscht werden müßten. Man sieht dann recht schnell, was passt und was nicht, und dann kann man gegebenenfalls die ganze Fläche entsprechend präparieren. Gras wird ungeschützt auf einer kleinen Fläche eh keine Chance haben. Man könnte aber beispielsweise flache Kisten mit Erde füllen, darin Getreide keimen lassen und es dann anbieten.
Lisbeth_Blümchen
29.11.2019, 11:43
Vielen Dank für die guten Tipps!
Wir haben uns zusammengesetzt und folgenden Plan gemacht:
Wir lassen eine Fläche von ca 5-6 m Länge und 3.5m Breite mit Kantensteinen einrahmen. Innerhalb dieser Fläche kommt ne befestigte Fläche mit Gehwegplatten, darauf kommt auch der Cube und ggf ein weiterer Unterstand. In eine Ecke dann den Boden mit Holzschnitzeln ausgestreut zum Scharren und eine Ecke die grün bleiben soll mit gebauten Holzrahmen mit Hasendraht, wodurch das Gras idealerweise oben rauswächst, da die Hühnerbande nicht an die Grasnarbe kommt.
Den 4m Tunnel vom Cube bauen wir dann ans Gehege an und lassen diesen in einen offenen Auslauf auf der Wiese münden, den wir mit dem bereits gekauften 21m Steckzaun vom Omlet abstecken. In dem laufen sie ja auch aktuell.
Hier rein sollen sie dann immer mal stundenweise bei trockenem Wetter, dann bleibt die Wiese hoffentlich keimtechnisch und optisch ok. Habe Urgesteinsmehl gekauft, mit dem ich den verhühnerten Flächen etwas Gutes tun will. Beim Freilauf innerhalb des Steckzaunes daneben stehen kann ich hier aber auch nicht permanent, nur immer wieder gucken gehen oder den Hund mal raus schicken :-)
Ein Wehmutstropfen ist, dass die Hühner auf der Nordseite des Hauses wohnen, aber das geht nicht anders.
Ach so, auf die Kantensteine kommt dann das Holzständerwerk für die Volieren-Drahtkonstruktion. Mein Mann möchte überall 2m Höhe, damit er stehen kann und oben auch Draht drüber. Meine einzige Sorge ist, dass - wenn es mal schneit - der Schnee zu sehr auf dem "Drahtdach" lastet. Wäre nachts doof, Tags könnte man abschütteln. Aber mein Mann meint; das passt schon.
Sorry, hoffe das war nicht zu wirr...Ich gehe jetzt mal meine Pfandflaschen wegbringen, um jeden Taler fürs Hühnergehege zusammen zu kratzen, heijeijei...
Wenn irgendwo ne grobe Fehlplanung / Denkfehler drin ist, bitte raus damit.
Danke für die Hilfe!
LG, iris
Sa würde ich mir aber schon überlegen, ob ihr die geplante Voliere nicht mit einem regendichten Dach macht und vielleicht sogar eine (lange) Seite winddicht plant.
Lisbeth_Blümchen
29.11.2019, 13:47
Da hast Du recht. Ich könnte mir halb überdacht gut vorstellen und unten vielleicht Windfangnetze. ..Ich denke immer mal an Stürme, da gehen in der Nachbarschaft manchmal die Gewächshäuser fliegen, da wollte ich so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten...
Lisbeth_Blümchen
29.11.2019, 13:48
Danke, Sil!
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:05
So, jetzt muss ich doch noch mal fragen. Ich bin total verunsichert. Die von mir vor dem Hackebeil geretteten Hühner leben jetzt nen Monat bei uns.
Beim Saubermachen der Kotschublade ist mir aufgefallen, dass mind ein Huhn seltsame Kackhäufchen produziert. Bisschen breiig und manchmal orange. Natürlich habe ich an Kokzidien gedacht. Im Verdacht habe ich die (einzige) Serama-Henne. Sie war bei der Vorbesitzerin schon öfter kränklich und ich denke, sie leidet auch unter der Witterung, denn sie sitzt viel in der windgeschützten Ecke.
Meine Tierärztin hat nicht übermäßig viel Ahnung von Hühnern, wollte sich aber einarbeiten. Also Sammel-Kotprobe abgegeben und Befund erhalten: Kokzidien und Haken- sowie Fadenwürmer, beides geringe Ausprägung, aber ich sollte es behandeln. Also gestern 0.5 ml des erhaltenen Baycox ins Trinkwasser der Hühnchen getan. Dann gestern nachmittag gelesen, dass man dies nicht bei Hühnern tun darf, von denen man jemals die Eier essen möchte :-(
Die Hennen sind vom Juli (bis auf die Serama-Henne, die ist älter). Das hat mich schockiert. Hab ich meine Hühner jetzt 'versaut'? Normal hätte ich heute nochmal 0.5 ml gegeben, habe mich aber nicht getraut. Ich würde mir jetzt erstmal Oregano-Sud kaufen und gucken, ob es nicht damit geht...
Um jetzt den Bogen zu diesem Strang zu kriegen: wie kann ich den Boden der geplanten Voliere anlegen, dass die Hühner möglichst hygienisch darin leben? Ich wollte ihnen ja auch stundenweise Wiese, abgesteckt mit dem omlet - zaun, zur Verfügung stellen.
Aber sie werden sicher auch viel in der Voliere sein bei Mistwetter...
Kükenmädchen, du fragtest, was das für Leute sind, die mich wegen der Übernahme der Hühner so angegriffen haben. Das sind Leute, die täglich Eier essen, oft Geflügelfleisch verzehren. Aber Hühner eklig finden! Diese seien auch eine Gesundheitsgefährdung für meine Kinder. Das hat mich besonders getroffen und beunruhigt. Ich hatte schon überlegt, die Tiere weg zu tun. Aber die sechs sind richtig zauberhaft. Super zahm, drollig und ihr Verhalten untereinander ist total faszinierend. Wie der junge Hahn nach seiner Truppe schaut, kontrolliert ob abends alle im Häuschen sind etc. Ich finde, die sechs haben eine Chance verdient. Ihr Bruder, den wir nicht nehmen konnten, is schon im Hühnerhimmel. Nicht mal gegessen wurde er wenigstens :-(
Ausserdem steht jetzt hier Zeug von Omlet von beträchtlichem Wert..
Sorry, ist wieder lang geworden. Sind die Gedanken meiner nächtlichen Grübelei. Für Eure Hilfe sage ich ganz herzlich wieder DANKE :-)
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:07
Oregano-Öl, meinte ich, nicht Sud...
Dorintia
01.12.2019, 12:20
Ich denke ja nicht das man Hühner hygienisch rein halten kann, da müsste man ihnen auch das Picken auf Naturboden abgewöhnen...
Du kannst natürlich Häufchen den ganzen Tag lang wegsammeln, das kann jeder machen wie er will.
Meine Prämisse liegt eher darin den Hühnern so viel hühnergerechten Platz wie möglich zur Verfügung zu stellen, deshalb haben sie hier den ganzen Garten und Kackies stören mich nicht. Wenn ich Zeit und Lust habe sammel ich schonmal welche im Sommer ein, ansonsten wird nur der Weg von Schlamm und Matsch befreit. Im Stall habe ich Erde die erstmal nicht gewechselt wird.
Wichtig: die Hühner gesund halten! Geringe Parasiten-/Wurm- und Bakterienbelastungen sind durchaus normal und sollten eben auf diesem Level gehalten werden.
Vielleicht machst du mal eine Liste welche "Ansprüche" du an deine Hühnerhaltung hast, wie weit du von bestimmten Punkten auch abweichen kannst.
Meine Kinder -wenn auch schon größer- werden durch meine unsauberen Hühner beim Kuscheln und Streicheln nicht krank.
LadyDzuranya
01.12.2019, 12:24
Hallo,
selbst wenn du die Eier des Seramahennchens nicht wieder essen dürftest, du ihr aber so das Leben gerettet hast... Das letztere war doch dein Ziel! Hier im Form gibt es aber schon einige, die ihre Hühner damit behandelt und die Eier wieder gegessen haben. Bitte auf jeden Fall nach Verordnung weiter verabreichen. Im schlimmsten Fall hast du sonst einen resistenten Keimstamm gezüchtet.
Ich würde auch entwurmen und zwar alle. Da gibt es einige Mittel. Sprich am besten mit der Ärztin, welche du bei ihr bekommen kannst.
Lass dich nicht verrückt machen. Du hast dem Tier geholfen und das war die richtige Entscheidung. Verkauf die Eier nicht und gut ist. Wegen Wartezeit mach dich hier im Forum schlau.
Viel Erfolg noch mit deinen hoffentlich bald wieder fitten Hühnern!
0,5 Schwedisches Blumenhuhn, 0,4 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans, 1,1 Lachshuhn und 1 Hänschen
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:29
Hallo Dorintia,
mein Anspruch: dass die Tiere so gesund und artgerecht hier leben können mit den Umständen, die ich Ihnen bei mir bieten kann.
Durch diesen Thread haben wir uns für den Bau einer Voliere entschieden, die so bei 15-18 qm landen wird, die soll abwechslungsreich eingerichtet sein, aber auch gut sauber zu halten. Daran kommt der Drahtauslauf von 4m vom Eglu Cube, der in einen -mit Zaun abgesteckten - Wiesenauslauf münden soll, der gut 30 qm haben kann.
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:35
Hallo LadyDzurania,
das würde bedeuten, allen heute nochmal Baycox zu geben?
Sind die Deutschen Zwerghennen vom Juli noch jung genug, dass ich sie mit Baycox nicht lebenslänglich 'versaut' hab; was die Verzehrbarkeit der Eier betrifft? Mir macht das nichts aus, die Eier der (älteren) Serama-Henne nicht zu verzehren. Ist die Frage, ob ich ihte Eier im Frühjahr von den anderen dann in der Praxis unterscheiden kann....wobei ich irgendwie auch zweifele, dass sie jemals legen wird...
Gegen die Würmer habe ich Flubenol bekommen, das steht schon hier.
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:38
Ich hoffe, die Gesundheitsfragen sind nicht zu off topic hier in dem Strang zum Auslauf. Für mich hängt beides irgendwie zusammen, weil die Erreger ja in den (begrenzten) Auslauf ausgeschieden werden.
Ich würde euch ja mal ein Bild meiner neuen Federkinder einstellen, gab aber noch nicht geschnallt,wie das geht..
Dorintia
01.12.2019, 12:39
Also Cube in der Voliere - überdacht?, daran den Gitterauslauf von Omlet (weil sonst ungenutzt?) und von da zeitweisen? Wiesenauslauf auf 30qm?
Kannst du den Wiesenauslauf verdoppeln um diesen wechselnd zu nutzen? Das hält die Belastung geringer.
In die (trockene) Voliere kannst du fast nur Kies oder feine, lockere Erde geben, wenn du da die Häufchen raussammeln willst.
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 12:50
Ja, so war der Gedankengang. Voliere evtl halb überdacht. Wir hatten überlegt, einen Teil der Voliere zu pflastern, da wo der Cube steht, das erleichtert auch das Saubermachen. In die Mitte nen Himbeer strauch. In den unüberdachten Teil ne Ecke mit Holzschnitzeln zum Wühlen, einen kleinen Unterstand fürs Staubbad ubd einen Teil als Rasen belassen mit einem Scharrschutz für die Rasensode mit Gitter o. ä.
Evtl könnte ich dann an den (richtig: sonst ungenutzten) 4m Drahttunnel vom Cube 2 x 20 qm Wiesenauslauf packen...wie oft sollte man dann hier wechseln?
Danke <3 Was die Hühner betrifft, fühle ich mich momentan wie ein Trottel.
Erst mal tief durchatmen.
Es besteht keine Notwendigkeit, ein klinisch reines Umfeld zu schaffen. Wie Dorintia geschrieben hat, mit einem geringen Parasitenbefall kann das Huhn als auch der Halter zurechtkommen. Es wird immer Menschen geben, die Tiere an sich "dreckig" finden und anderen die Freude daran vermiesen wollen.
Ob die eier der Hühner nach einer Medikamentengabe wirklich "für immer" kontaminiert sind? Ich weiß es nicht, ich würde mich aber auch da nicht verrückt machen lassen sondern sie nach einer angemessenen Wartezeit in der eigenen Küche verwenden.
Bei der Seramahenne drängt sich mir der Verdacht auf, daß sie gesundheitlich bereits stark angeschlagen ist. Die würde ich auf jeden Fall erst mal separieren, ihr entweder eine Wärmelampe spendieren oder sie in ein warmes Umfeld bringen um ihr die Chance zu geben, sich zu berappeln. Bei ihr würde ich auch die Medikamentengabe durchziehen, da sie wenn, dann deutlich kleinere Eier legen wird als die anderen, könntest Du diese dann gegebenenfalls, wenn Du wirklich diesbezüglich zu stark verunsichert bist, auch leicht aussortieren.
Dorintia
01.12.2019, 13:18
Wenn das mit dem 2x20qm im Wechsel geht, dann ist das mMn bezüglich deinen Hygieneansprüchen besser als nur einmal 30qm. Ich würde den Ausgang dann so gestalten das ein Wechseln ohne größere Anstrengung möglich ist und dann kannst du wöchentlich wechseln oder in längeren Abständen je nach Nutzung/Verschmutzung, nach einem Regenguss/vor angekündigten Regen usw..
Die Voliere usw. gibt es aber noch nicht oder? Wie machst du es derzeit?
Lisbeth_Blümchen
01.12.2019, 21:18
Hab durchgeatmet :-)
Allerdings belastet mich die Sorge um die Hühner. Ich habe sie ja ganz kurzentschlossen aus einer überfüllten Volierenhaltung genommen, weil ich sie zum Schlachten zu schade fand.
Normalerweise würde ich immer erst sorgfältig alle Vorkehrungen treffen und mir Wissen aneignen BEVOR ich Tiere aufnehme. Aber in dem Fall hab ich einfach erst 'gemacht' , weil sie ein Zuhause brauchten...
Daher leben sie aktuell im Cube mit 4m Röhre vornedran und dem 21m Zaun drum herum. Das ist weder ruchtig Raubtiersicher noch geschützt genug. Wenn das Wetter schlecht ist, sitzen sie viel zusammengekuschelt unter dem Cube, da haben wir rundherum Schaltafeln vor den umlaufenden Draht gestellt, da ist es dann winddicht.
Ist aber nur ein Provisorium. In zwei Wochen hat mein Mann Urlaub und der Bau der Voliere soll los gehen.
Die Serama-Henne (müsste so um 400g haben) frisst gern, trinkt, nordet per Schnabelhieb den Junghahn ein und sieht laut meinen Nachbarinnen wohl bedeutend besser aus als bei ihrer Ankunft. Was ich nicht beurteilen kann, weil ich sie ja jeden Tag sehe. Vom Gefühl her meine ich aber, dass sie mit irgendwas "kämpft" und auch am empfindlichsten ist, was das Wetter betrifft. Ich habe mich entschieden, sie zu einer Tierärztin zu bringen, die ich mir als hühnerkundig ergooglet habe in 20 Fahrminuten Entfernung. Wir mögen diese kleine Henne (Lisbet Blümchen) sehr gerne.
Wegen des Auslaufs: ich hab überhaupt keinen Hygienetick, wir haben eine Hündin, die der Liebling der Kinder ist und dauernd Kontakt zu allen möglichen Tieren. Einige Leute haben mir aber zu verstehen gegeben; dass Hühner besonders krankheitsanfällig wären und 'Seuchenschleudern'. Da ich auch nicht übermäßig viel Platz habe, hatte ich gedacht, diesen halt so zu gestalten, dass ich auch mal reinigen kann. Gerade mit meinem 'Kokzidienhühnchen'...
Liebe Grüße,
Iris
Da ich auch nicht übermäßig viel Platz habe, hatte ich gedacht, diesen halt so zu gestalten, dass ich auch mal reinigen kann. Gerade mit meinem 'Kokzidienhühnchen'...
Das ist doch ein ganz vernünftiger Ansatz. Und ich finde es gut, daß Du die Hühnchen, wenn auch etwas unvorbereitet, übernommen hast und daß nun mit Verspätung erst versucht wird, optimale Bedingungen zu schaffen, ist vielleicht nicht von Anfang an optimal gelaufen, aber schlecht scheint es ihnen bei dir ja trotzdem nicht zu gehen.
Ob Hühner wirklich Bakterienschleudern sind, kann ich nicht beurteilen. Sie hinterlassen halt, anders als eine Katze, die aufs Klo geht, und anders als ein Hund, der sich wenige Male am Tag nur lösen muß, über den ganzen Tag verteilt überall wo sie gehen und stehen ihre Häufchen. Die regelmäßig abzusammeln kann sich sehr mühsam gestalten und viele Halter tun sich das einfach nicht an. Weil die Hühner, wenn ihr Platz begrenzt ist, ständig durch ihren eigenen Dreck laufen, ihn zertreten und zerteilen, und weil durch die ständige Belastung durch das darüberlaufen, scharren, und die ausscheidungen die Grasnarbe nicht lange standhält, sind viele Hühnerausläufe schnell kahl und werden bei Regen matschig, stinken dann ...
Es müßte nicht so sein, aber es ist halt immer noch ein typisches Bild.
Wenn ihr sowieso vor habt, in eine Voliere zu investieren, dann baut sie doch gleich so stabil, daß ihr sie kompett überdachen könnt, macht zwei Seiten Winddicht und dann lies dich mal in den DeepLitter-Faden ein https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/30605-Deep-Litter-Method
Hühner mögen weder Regen noch Wind, auch wenn sie beides aushalten, bevorzugen sie trockene Füße und eine windstille Umgebung.
Eine funktionierende Tiefstreu ist gut sauberzuhalten, stinkt nicht und bietet den Hühnern Platz zum Scharren. Wenn Du noch für ein paar erhöhte Sitzgelegenheiten sorgst, einen Futterkorb z.B. aufhängst, täglich ein paar Körner in der Streu verteilst, Äpfel oder anderes Obst im Ganzen anbietest etc, haben deine Damen Beschäftigung und es steht nicht soviel herum, was das tägliche durchharken z.B. kompliziert machen würde. Da sie ja außerdem auch raus dürfen sollen, haben sie außerhalb genug Gelegenheit zum Gras rupfen, Insekten suchen, was auch immer. Ein paar nicht überdachte qm der Voliere bringen keinen wirklichen Nutzen sondern sorgen eher für mehr Dreck und Nässe in der gesamten Fläche.
Lisbeth_Blümchen
03.12.2019, 12:49
Leider leider bin ich noch nicht wirklich weiter. Ich bekomme keinen Handwerker, der die vorbereitenden Arbeiten für die Voliere kurzfristig machen kann. Die entsprechende Stelle auf dem Rasen muss ja vorbereitet werden mit Auskoffern, Splitbett und Kantensteinen oder Schalungssteine, damit die Voliere irgendwo drauf gebaut werden kann.
Aktuell hängen die Hühnchen viel unter dem Eglu und in dem angeschlossenen 4m Tunnel rum. Um schnell Abhilfe zu schaffen, habe ich mir folgendes überlegt. Ich bestelle nochmal Geflügelzaun und zäune hinten wirklich alles ein, was sie haben können , da lande ich bei 80-100 qm Grünfläche. Auf dieser Fläche verteile ich kleine selbstgebaute Unterstände. Bei Robert Höck habe ich gesehen, der nimmt sogar Tannengrün auf so Holzgerüstchen etc dafür. Unter die kleinen Unterstände könnte ich Rindenmulch aufbringen. Evtl noch nen Bambus mit Rhizomsperre einsetzen, der auch im Winter Versteckmöglichkeit bietet (ich weiss nicht, ob man den jetzt noch Pflanzen kann).
Den Cube mit dem 4m Tunnel würde ich mir auf oder direkt neben die gepflasterte Einfahrt stellen, die an die Wiese angrenzt, damit ich selbst garnicht mehr viel auf der Grünfläche umherlaufe.
Wäre es dabei besser, wenn der Cube mit seinem 4m Auslauf auf Pflaster oder auf Wiese steht? Da hocken sie viel drin und daher dachte ich, ich stell den aufs Pflaster, dann versetze ich den ab und zu und mach da sauber. Oder ist das Pflaster zu kalt? Ggf könnte ich da einen Karton mit Stroh reinstellen.
Mein Problem, dass der große Auslauf dann nicht fuchssicher ist, bleibt bestehen. Ich müsste evtl pokern, ob der Fuchs sich traut...Fliegen können die Hühnchen trotz einseitig gestutzter Schwingen nicht schlecht...
Am Montag gehe ich zu einer Tierärztin, die sich mit Geflügel auskennt. Die Serama-Henne nehme ich direkt mir. Ich habe mich gestern erschrocken beim Reinigen des Cube. Ich lege die Kotschublade immer mit Zeitung aus, daher konnte ich gut sehen, dass die Hühner stellenweise noch komisch kacken, zum Teil mit rötlichen ("Schleimhaut"?-) Fäden. Örks.
Ich bin mal gespannt, was ihr sagt und danke wieder für Rat und Hilfe!
Pfandfrei
03.12.2019, 21:29
wegen der Kacki kann ich Dir diesen Link empfehlen. (https://chat.allotment-garden.org/index.php?topic=17568.0)
dort gibt es Bilder und Beschreibungen von den vielen verschiedenen Kackhäufchen die Hühner so hinterlassen :)
Häufchen mit Schleimhaut hat man meistens über Nacht auf dem Kotbrett. Das heist es das die Hühner ab und zu die Darmschleimhaut erneuern. Meistem tritt es bei Junghennen auf.
Lisbeth_Blümchen
03.12.2019, 21:51
Pfandfrei - Danke. Und: krass! Da ist ja einiges in Form und Farbe dabei; was noch 'normal' ist...
Lisbeth_Blümchen
05.12.2019, 11:56
Darf ich nochmal fragen: würden die Hühner so ein überdachtes Gewächshaus mit Rindenmulch am Boden über die Schlechtwetter Periode zum Scharren gut finden?
https://www.westfalia.de/shops/garten/gewaechshaeuser/folien_gewaechshaeuser/anzuchtflaeche_bis_5_m/1800860-shelter-logic-foliengewaechshaus-4-32-m-weiss-inkl-regalen-180x240-cm.htm
Sie sitzen über Nacht im Eglu, den wir jeden Abend noch mit einem Frostcover abdecken, schön warm...hab ich heut morgen getestet, echt prima.
Wenn ich es nun noch schaffe, ihnen mit Hilfe von Strom den Auslauf großzügig fuchssicher einzuzäunen, wäre das gut. Habe dazu schon in einem anderen Thread nachgefragt, da hatte jemand eine Lösung per Foto gezeigt; die ich praktikabel fand.
Dann hätten sie den Eglu zum Schlafen im Warmen und tagsüber einen fuchssicherer Auslauf. Für nasses / kaltes Wetter dann noch den mit Covern abgedeckten 4m Tunnel am Eglu sowie das trockene Folien-Gewächshäuschen zum Scharren.
Könnte ich somit meine Hühnchen tiergerecht über den Winter bringen?
Vielen Dank für Eure Hilfe :-)
Kohlmeise
05.12.2019, 17:40
Mach dich nicht zu sehr verrückt!
Serama Hennen frieren im Winter sehr, das kalte feuchte Wetter setzt ihnen zu. Ich hatte auch welche, aber die sind nie in den wärmeren Stall gegangen sondern wollten bei den anderen bleiben. Wenn Lisbeth noch mit Würmern und Kokzidien kämpft, schlaucht sie das auch.
Meine Großen- und Zwerghühner sitzen bei den derzeitigen Temperaturen auch oft zusammen und wärmen sich.
Den Folientunnel kann ich dir nicht empfehlen. Er wird bei Wind nicht stabil stehen bleiben. ich hatte so einen mal während der Aufstallungspflicht 2015/2016. Er tat seine Dienste für ein paar Wochen aber dann riß er an den Nähten ein.
Als kostengünstige Lösung könntest du einen dünnen Zaun auf Rolle (ich suche mal den Hersteller raus) aufstellen und diesen mit einem Engelnetzt oben andichten. Unten kannst du du einfache Pflastersteine legen, so dass sich kein Fuchs durchgraben kann.
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