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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krawall-Hennen



Batschkapp
20.10.2019, 14:24
Hallo Forum, brauche dringend euren Rat. Zwei meiner Araucana Hennen haben sich gegenseitig den totalen Krieg erklärt. Das geht weit über "normale" Rangkämpfe (Stichwort Hackordnung) hienaus. Es handelt sich um die Rang niederste der ganzen Gruppe und eine "normale" Henne, jedenfalls nicht die Chefin. Die sind schon eine ganze Weile bei mir und zeigen dieses Verhalten nicht von Anfang an. Einen Hahn habe ich leider nicht mitlaufen. Das ganze geht nun seit einigen Wochen und nimmt an Intensität und Dauer der gegenseitigen Attacken zu!
Begonnen hat alles mit immer wiederkehrenden Angriffen der Rang höheren Henne, immer wieder auf diese eine, Rang niedrigste Henne. Egal was das Opfer tat, sie wurde immer weiter Attackiert mit Sprüngen auf den Rücken und ständiges Hacken in den Nacken. Irgendwann musste ich sie rausnehmen, Wundversorgung, es hatte sich ein Loch in Größe einer zwei Euro Münze am Nacken/Hinterkopf gebildet. Henne wurde separiert im Krankenlager und wieder aufgepeppelt. Nach dem zurücksetzen zur Gruppe hatte ich leise Hoffnung, dass sich etwas verändert aber nein, gleiches Bild. Dann hatte ich die Aggressorin separiert, mehrere Tage. Bei Zusammenführung das gleiche Bild, sofort gezielt auf die eine Henne. Wahnsinn. Mittlerweile sind wir soweit, dass die Rangniedrigere den Kampf angenommen hat, gut so dachte ich, vielleicht dadurch eine Veränderung. Aber nein, die Hennen bekämpfen sich bis auf Tiefste Wunden, Hacken sich regelrecht in Stücke. Stehen sich gegenüber, plustern sich auf, springen sich an, teilweise mehr als 15min. nur um nach kurzer Pause wieder loszulegen. Ich bin mit meinem Latein am Ende! Was kann ich tun (ohne Hackebeil und eine Henne abgeben. Darauf komme ich selbst.)???

Dorintia
20.10.2019, 15:05
Alle Möglichkeiten hast du schon selbst in Betracht gezogen oder probiert.
Einzig die Aggressorin noch länger zu separieren würde mir noch einfallen, aber tiergerecht ist das auch nicht.

Okina75
20.10.2019, 16:37
Hackebeil für eine der beiden. Oder abgeben. Oder trennen und eine zweite Gruppe bilden.
Was anderes kann man da nicht machen.

Anni Huhn
20.10.2019, 16:43
Vielleicht findest Du in Deiner Nähe jemanden der tauscht.

Rocco
20.10.2019, 17:02
Da hilft nur trennen, egal wie.
Wurde ja schon gesagt.

Mfg Rocco

Orpington/Maran
20.10.2019, 17:32
Ich bin da hart, auf Dauer kommt bei mir das Aggro Huhn weg, menschlich, ich weiss, wenn ich es ändern kann, tue ich es halt , in der Natur würde die Schwächere aussortiert werden :(

Gast c
20.10.2019, 17:43
Das Dominanzverhalten basiert sowohl bei Tieren und u.a. auch bei Menschen aufgrund von Erfahrungen und auch unter dem Bewusstsein körperlicher Vorteile/Überlegenheit. Schlussfolergerich wäre es in dem hier besagten Fall einmal überlegenswert und auch mal aus reiner Neugier eines Erfahrungswertes, ob man der dominanteren Henne ihre körperliche Überlegenheit etwas einschränken sollte. Das Beil oder die Abgabe des Tieres hat der TE ja schon selbst als Rat ausgeschlossen, da er da schon selbst draufgekommen ist.

Dorintia
20.10.2019, 17:48
Nur darauf beruht das ganz gewiss nicht, ich denke Tiere ticken da durchaus anders.
Mein Pinguinhuhn ist körperlich eingeschränkt und trotzdem nicht die rangniederste. Sie hackt eine Henne weg, die vom Hahn gerne getreten wird.
Wie willst du denn körperliche Überlegenheit einschränken?

Gast c
20.10.2019, 18:20
Tiere in bestehenden hierarchischen Gruppen ticken da genauso wie manche Menschen. Sobald ein im Rang höher Stehender (und erst recht das Leittier) irgendwelche Schwächen zeigt, wird sich drüber hergemacht. Bei Hühner zugegeben nicht so ausgeprägt, aber die Dominanz des ranghöheren Tieres wird so oder so runterfahren. Wie ich das machen würde, hätte ich schon einen Plan, aber ich will hier keinen möglichen shitstorm provozieren (es wäre auch nur ein kleine Einschränkung, aber zielführend).
@Dorintia: Ich denke mal, dass man das Verhalten deiner Henne eher als Herumzicken bezeichnen kann und das halt auch nur mit den Hennen, die es mit sich machen lassen.

Okina75
20.10.2019, 21:59
Das geht nun über Wochen, das ist kein Gezicke mehr.
Und das Aggro- Huhn irgendwie körperlich zu beeinträchtigen (Beine fesseln oder solche Späße, damit sie sich nicht mehr wehren kann, wenn die Rangniedere austeilt) kannst du ganz sicher nicht meinen. Die Zeiten, wo man Hunde hühnerfromm machte, indem man sie mit einem Huhn oder Hahn in einen Sack steckte und mit 'nem Stück Holz drauf prügelte, sind doch eigentlich schon länger vorbei...

Gast c
20.10.2019, 23:55
In welcher Welt hast du denn gelebt?

Okina75
21.10.2019, 00:34
Du meinst unsere Urgroßväter/ Großväter...

Was meinst Du denn, so schlimm kann es ja dann nicht sein?!

Mara1
21.10.2019, 07:33
Zu solcher Feindschaft fällt mir auch keine Lösung ein, außer den bereits erwähnten: Suppentopf oder abgeben von einer der beiden oder eben dauerhaft trennen. Zu letzterem müßte man aber auf Dauer zwei Gruppen machen können und auch wollen.

Da das ganze offenbar mit Angriffen der ranghöheren auf die rangniedrige begonnen hat kann es nicht das übliche Gezanke um eine höhere Rangordnung sein.

Ein Gedanke dazu: So ein Verhalten dürfte in der Natur kaum in der Form vorkommen. Da hätte sich das ganze längst auf irgend eine Weise gelöst. Im besten Fall wäre die unterlegene Henne abgewandert und hätte sich ein anderes Revier gesucht, hätte sich vielleicht einer anderen Gruppe angschlossen oder wäre zum Futter für irgend einen Räuber geworden oder an ihren Verletzungen eingegangen. Aber sicher würden die beiden sich nicht täglich auf´s neue blutige Raufereien liefern. Das ganze ist so eskaliert, weil zwei Hühner, die sich warum auch immer absolut nicht mehr ausstehen können, gezwungen sind, sich täglich auf´s neue zu begegnen. Ich finde, da muß man sich eine Lösung einfallen lassen, wie auch immer die aussieht.

Wenn man weder schlachten noch eine abgeben will bleibt nur, zwei Gruppen zu machen. Und wenn sich die rauflustige dann ein neues Opfer aussuchen sollte würde ich sie dann halt doch zum Essen einladen.

LG
Mara

Elli
21.10.2019, 10:20
Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln, warum man sich das Leben schwerer macht als es so schon ist. Hennen schmecken gut. Das ist in meinen Augen kein Problem sondern ein selbst verursachtes Theater.

Ich stelle mir einen Tod durch Zerhacken sehr qualvoll vor. Das ist in meinen Augen falsch verstandene Tierliebe, was du da tust. Gegen Hahnenkämpfe wird protestiert, und du lässt die Hennen wochenlang sich zerhacken. Du bist derjenige, der hier die Verantwortung dafür zu tragen hat. Das hätte schon lange geschehen müssen, ob durch schlachten, trennen, einen Hahn oder daneben Wache halten, ist deine Entscheidung. Aber so ist das Tierquälerei, und dafür fehlt mir das Verständnis.

Batschkapp
21.10.2019, 10:42
Muss jetzt wirklich aufpassen mich hier nicht im Ton zu vergreifen.... Ich tue alles in meiner Macht stehende um dieses Verhalten zu unterbinden! Wie kann man nur ohne weiteres Wissen solche Vorwürfe erheben?? Die Hennen sind aktuell SELBSTVERSTÄNDLICH getrennt! Abgeben oder Schlachten sind Ultima Ratio! Ich suche hier im Forum nach Möglichkeiten die ich noch nicht bedacht habe um das zu vermeiden. Dachte genau dafür ist dieses Forum da. Und was ich finde ist deine -mit Verlaub- absolut unfundierte, überzogene und freche Anschuldigung ich würde Tierquälerei betreiben??!?? Da kann ich nicht an mich halten, für diese Unverschämtheit fehlt MIR jedes Verständnis!
Danke an alle die versucht haben mit produktiv zur Seite zu stehen.

Domi
21.10.2019, 11:58
Ich weiß nicht wie dein Gehege aussieht. Bei mir gab es früher immer Probleme wenn neue Hühner zu der bestehenden Gruppe hinzukamen. Nachdem ich mehrere Büsche gepflanzt und die Hühner sich nicht immer sehen konnten ist das ganze sehr viel friedlicher abgelaufen. Evtl. mit Schaltafeln etc. mehrere Sichtschutz bauen. Ich bin auch immer dazwischen gegangen wenns zu heftig geworden ist und nach einer Weile reichts dann schon wenn man nur daneben steht und sie hören auf zu raufen. Hatte allerdings auch noch nie Hühner die sich wochenlang gerauft haben evtl. könnte da auch ein Hahn helfen.

Elli
21.10.2019, 12:02
Hallo Forum, brauche dringend euren Rat. Zwei meiner Araucana Hennen haben sich gegenseitig den totalen Krieg erklärt. Das geht weit über "normale" Rangkämpfe (Stichwort Hackordnung) hienaus. Es handelt sich um die Rang niederste der ganzen Gruppe und eine "normale" Henne, jedenfalls nicht die Chefin. Die sind schon eine ganze Weile bei mir und zeigen dieses Verhalten nicht von Anfang an. Einen Hahn habe ich leider nicht mitlaufen. Das ganze geht nun seit einigen Wochen und nimmt an Intensität und Dauer der gegenseitigen Attacken zu!
Begonnen hat alles mit immer wiederkehrenden Angriffen der Rang höheren Henne, immer wieder auf diese eine, Rang niedrigste Henne. Egal was das Opfer tat, sie wurde immer weiter Attackiert mit Sprüngen auf den Rücken und ständiges Hacken in den Nacken. Irgendwann musste ich sie rausnehmen, Wundversorgung, es hatte sich ein Loch in Größe einer zwei Euro Münze am Nacken/Hinterkopf gebildet. Henne wurde separiert im Krankenlager und wieder aufgepeppelt. Nach dem zurücksetzen zur Gruppe hatte ich leise Hoffnung, dass sich etwas verändert aber nein, gleiches Bild. Dann hatte ich die Aggressorin separiert, mehrere Tage. Bei Zusammenführung das gleiche Bild, sofort gezielt auf die eine Henne. Wahnsinn. Mittlerweile sind wir soweit, dass die Rangniedrigere den Kampf angenommen hat, gut so dachte ich, vielleicht dadurch eine Veränderung. Aber nein, die Hennen bekämpfen sich bis auf Tiefste Wunden, Hacken sich regelrecht in Stücke. Stehen sich gegenüber, plustern sich auf, springen sich an, teilweise mehr als 15min. nur um nach kurzer Pause wieder loszulegen. Ich bin mit meinem Latein am Ende! Was kann ich tun (ohne Hackebeil und eine Henne abgeben. Darauf komme ich selbst.)???

Batschkapp, mit Verlaub, aber du selber hast das so beschrieben. Kurz verarztet, nachdem eine zerhackt wurde und weiter ging es. Die andere separiert und wieder reingesetzt. Da steht nichts davon drinn, das du sie dauerhaft getrennt hast. Sollte ich es überlesen haben, dann zeige es mir bitte. Seit Wochen, nach deiner Angabe hacken sie sich. Und mehr habe ich hier nicht an Info, außer das, was du selber schreibst. Mir ist es auch ein Rätsel, wie sie sich tiefste Wunden zufügen können und sich regelrecht in Stücke hacken können, wenn sie getrennt sind. Auch nach nochmaligem Lesen kann ich deinem Text nix anderes entnehmen.

Nochmal ein Zitat aus dem Text """" Das ganze geht nun seit einigen Wochen und nimmt an Intensität und Dauer der gegenseitigen Attacken zu! """" Sorry, aber wie soll ich das sonst auslegen?

Yokojo
21.10.2019, 12:21
Batschkapp, bist du dir sicher daß es Araucanerhennen sind, oder sehen die vielleicht so aus? :https://uploads.tapatalk-cdn.com/20191021/b0cb5968235b6a65176b10b874590403.jpg

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Batschkapp
21.10.2019, 13:56
Es sind definitiv Araucana von mm66 hier aus dem Forum.

Mara1
21.10.2019, 17:23
Es hat sich wirklich so gelesen, als würden sie sich nach wie vor täglich gegenseitig zerhacken.

Wenn ich so darüber nachdenke, abgeben würde ich keine der beiden. Die ranghöhere scheint wirklich ziemlich biestig zu sein - wem soll man so ein Huhn geben? So eine braucht eigentlich keiner wirklich. Natürlch könnte es sein, daß sie sich wo anders unter fremden Hühnern ganz anders verhält, aber ich würde das nicht ausprobieren wollen. Und die rangniedrige wäre allein in einer fremden Hühnergruppe auch ein armes Vieh und würde zumindest in der Anfangszeit viel einstecken müssen. Das wäre auch nicht gerade schön für die Henne.

Wenn du sie nicht schlachten willst bleibt dir eigentlich nichts anderes übrig als die beiden dauerhaft zu trennen. Ob das bei dir machbar ist, und so umsetzbar, daß beide anschließend noch genug Auslauf und Hühnergesellschaft haben, mußt du wissen. Und auch, ob es dir das wert ist, wegen einer Henne, die so schräg drauf ist, vielleicht über Jahre eine extra Gruppe zu machen.

Batschkapp
22.10.2019, 09:23
Wenn man das falsch verstanden hat muss ich mich natürlich korrigieren. Die Hennen sind wegen dieses Verhaltens mehr getrennt als zusammen. Ich versuche jetzt moch beide länger als die bisherigen 2-3 Tage zu separieren, danach muss ich wohl eine nach Alaska schicken...
Für weitere Vorschläge bin ich dankbar!

Gackelei
22.10.2019, 10:19
Außer die Ranghöhere abzugeben, würde mir nur noch die Option einen schon erwachsenen Hahn dazu zu setzen nichts mehr einfallen.

Ich glaube nicht zwangsläufig, dass die Henne woanders wieder so agieren würde.

Hahn wäre keine Option für dich?

Batschkapp
22.10.2019, 11:31
Leider, leider, leider nein. Das lassen die Rahmenbedingungen nicht zu.

Dorintia
22.10.2019, 12:49
Ich denke ja auch ein Hahn ist keine Garantie, meiner hier unternimmt rein gar nichts bei zänkischen Hennen.

Gast c
22.10.2019, 12:56
Eben. Bei all den Hähnen die ich schon hatte und auch die ich noch habe konnte ich bislang beobachten, dass die sich in einen Hennenfight eingemischt hätten.

Orpington/Maran
22.10.2019, 13:11
Im Gegenteil, wenn sich 2 Hennen zofften, kam der Hahn angerannt und versuchte zusätzlich die Schwächere zu poppen :o

sil
22.10.2019, 15:26
Batschkapp, wenn Du die Möglichkeit (und den Willen, den Aufwand zu betreiben) hast, dann trenne die beiden über längere Zeit, mindestens für zwei Monate, wenn möglich noch länger, Am Besten ohne Sichtkontakt zueinander. Manchmal sind Verhaltensweisen so eingefahren, daß sie gar keinen wirklichen Auslöser mehr brauchen, und dann könnte ein rigoroses Herausnehmen aus der gewohnten Situation für eine längere Zeit dazu führen, daß das Verhalten "vergessen" wird.
Eine Garantie dafür gibt es nicht, aber ein Versuch ist es vielleicht wert?
Meistens ist die Ursache solcher Attacken eine Schwäche oder ein irgendwie abweichendes Verhalten der Opfer. Irgendeine Henne fühlt sich berufen, das "auffällige" Huhn von der Gruppe wegzuscheuchen, weil auch Räuber sehr schnell auf Schwäche oder Krankheit verratende Zeichen reagieren. Einem Haushuhn ist es aber nicht möglich, sich woanders aufzuhalten als im Gehege oder halt in der Nähe des Stalles, entsprechend werden die Vertreibungsversuche immer heftiger und so wie es sich bei dir liest, hat sich das Ganze in einer Endlosspirale gefestigt.Von selber werden die beiden wohl eher nicht damit aufhören.
Wenn du dem "Opfer" eine in der Rangordnung eher oben stehende, verträgliche Freundin während dieser Zeit dazugibst, hilft ihr das beim Wiederzusammenführen vielleicht auch, ihre Position innerhalb der Truppe zu stärken.

2Rosen
22.10.2019, 16:45
...Wie ich das machen würde, hätte ich schon einen Plan, aber ich will hier keinen möglichen shitstorm provozieren (es wäre auch nur ein kleine Einschränkung, aber zielführend)...

Ich tippe mal auf "rotes Plastik"?
Tierquälerei!
Aber... - als absolute Ausnahme, bevor der Gang für die Henne nach Sibirien unausweichlich wäre, möglicherweise einen Versuch wert.
Nur dauerhaft bringt das auch eher nix und würde die "Betreffende" weit mehr in ihrem natürlichen Verhalten einschränken als manch einer denkt.
Mein Vorschlag geht da auch eher zu Abgabe oder Tausch.
Wobei vorher klar heraus gestellt werden müsste welche das Luder ist, die die Angriffe beginnt.

Lisa R.
22.10.2019, 17:29
Ich hätte eine etwas seltsame Idee ...

Könnte man die gemobbte Henne vorübergehend mal zB. mit grüner Lebensmittelfarbe färben? Damit sie von der Angreiferin nicht mehr erkannt wird? Oder die Angreiferin färben, die wenn sie von den anderen Hennen nicht mehr erkannt wird, ja erstmal wieder um ihren Platz in der Rangfolge ringen muss und für unmotivierte Angriffe keine Zeit mehr hat.

Vielleicht völliger Blödsinn, ist mir nur so durch den Kopf gegangen.

melachi
22.10.2019, 18:22
der Schuß könnte aber auch nach hinten losgehn, wenn man bedenkt, wie oft Hühner Andere mit einer ihnen bisher fremden Farbe ablehnen. Am Ende hat sie dann die ganze Herde an den Hacken.

Gast c
22.10.2019, 19:18
@ 2Rosen:
"Abgabe oder Tausch": Auf die Gefahr hin, dass bei Abgabe ein Hühnerhalter und bei Tausch sich beide Halter ihre Hühnerbestände mit Krankheiten durch gegenseitiges Einschleppen anstecken, nur wegen einer Krawallhenne? Und zudem noch Unruhe in beide Bestände bringen.

Okina75
22.10.2019, 19:39
Da sich Hühner vor allem am Gesicht erkennen, wäre die Idee zwar schlau gedacht, aber leider eher Blödsinn. Und das Wesen bleibt ja auch gleich. Hühner sind zwar nicht die hellsten Kerzen auf der Torte (wenn auch immerhin heller als Schafe und sogar Hirsche), aber das Äußere spielt eher keine Rolle. Im Gegensatz zu genannten beiden Huftieren, die sich regelmäßig anmotzen und sich kloppen, wenn sie geschoren wurden oder das Geweih verloren haben, weil sie den persönlichen Status an anderen Punkten festmachen.
Hühner hingegen haben mit mausernden, mitunter dreiviertel nackten Kameradinnen keinerlei Identifizierungsprobleme- so also sicher auch nicht, wenn man die bunt anmalt :kein.

Wie verhält sich die Angreiferin denn in der Truppe, wenn das Opfer nicht dabei ist? Wenn da alles in Ordnung ist, weiß ich ehrlich nicht, was es da noch lange zu überlegen gibt- eine der beiden muss weg!
Tauschen würde ich niemals, außer von guten Freunden aus bekannten Beständen, und Abgeben ist die Verantwortung auf andere abwälzen.
Wenn keine zwei Truppen dauerhaft gehen, hilft nur Suppe. Und ich würde in dem Falle sogar beide entfernen, denn auch wenn es ja die eine Omegahenne geben muss, ist es nicht normal, dass die sich halb zerfleischen und alles gefallen lässt, ebenso wie es schon fast pathologisch zu nennen ist, wenn eine einzelne ranghohe Henne so einen "Blutrausch" kriegt. Ist beides außerhalb der Norm, und somit könnte die Sache zu einem ebenso schnellen wie diplomatischen Ende kommen :kein.

legaspi96
22.10.2019, 19:45
Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln, warum man sich das Leben schwerer macht als es so schon ist. Hennen schmecken gut. Das ist in meinen Augen kein Problem sondern ein selbst verursachtes Theater.

Ich stelle mir einen Tod durch Zerhacken sehr qualvoll vor. Das ist in meinen Augen falsch verstandene Tierliebe, was du da tust. Gegen Hahnenkämpfe wird protestiert, und du lässt die Hennen wochenlang sich zerhacken. Du bist derjenige, der hier die Verantwortung dafür zu tragen hat. Das hätte schon lange geschehen müssen, ob durch schlachten, trennen, einen Hahn oder daneben Wache halten, ist deine Entscheidung. Aber so ist das Tierquälerei, und dafür fehlt mir das Verständnis.

Ich habe lange mit mir gekämpft ob ich es schreiben soll. Aber diesem Beitrag, besonders dem 2. Abschnitt, kann ich nur zustimmen.
Gibst Du die Krawall Henne ab sucht sie sich vielleicht ein neues Opfer. Gibst die andere Henne ab sucht sich die Krawall Henne vielleicht auch ein neues Opfer in Deiner Truppe.
Grüße
Monika

Lisa R.
22.10.2019, 21:52
Andreas, auch Schafe erkennen sich am Gesicht und an der Stimme. Sie können sich ca. 200 andere Schafe merken und wissen auch nach einem Jahr noch "wer" da kommt wenn sie z. B. nur die Stimme des Zuchtbocks im Anhänger hören.

Die Rangfolge in einer Schafherde ist sehr viel komplizierter als ich es bei Hühnern je beobachten konnte. Da fließt z.B. die Reproduktionsfähigkeit, die Anzahl der Mutterlämmer der jeweiligen Aue, die Größe ihres Familienverbandes und ihre Freundschaften in der Herde mit ein. Also Vorsicht bei vorschnellen Urteilen über die Intelligenz einer Tierart ohne sie genauer zu kennen.
Schafe die sich nach der Schur nur deswegen gekloppt haben, sind mir persönlich noch nie begegnet. Die einzigen, die damit "Probleme" haben sind die Lämmer aus diesem Jahr, weil sie das Procedere noch nie erlebt haben. Aber das ist nach 1-2 Stunden erledigt.

Okina75
23.10.2019, 00:24
Und du nimmst einfach mal an, ich hätte keine Ahnung von Schafen bzw. kennst mich als einen, der einfach mal drauf loslabert, auch wenn er nicht den geringsten Schimmer von der Materie hat? Aha...
Klar sind es bei mir keine Jahrzehnte Schaferfahrung wie bei dir, aber immerhin Jahre, und unsere Weiber haben sich nach jeder Schur geboxt, nicht die Lämmer die Alten und nicht die Alten die Lämmer, sondern die Alten sich untereinander. Wenn die keine Probleme mit dem Wiedererkennen am Gesicht haben, warum machen die das dann? Gerade das Gesicht ist bis auf Oberkopf und Wangen ja der ungeschorenste Bereich am ganzen Schaf, sieht man von "Hand und Fuß" ab, und wenn selbst Hühner eine mitunter über Nacht nackt gemauserte, also ungefähr ebenso plötzlich körperlich ganz anders aussehende Kameradin ohne weiteres wieder erkennen und das veränderte Aussehen eben so hinnehmen, denke ich mir schon, dass die was das angeht, etwas flinker im Kopf sind.
Und Schafe sind ganz sicher nicht aggressiver als Hühner- diese Beobachtung von mir mag auch falsch sein, aber ich habe am Futtertrog bei den Wollmädels nie so ein Gezicke und Gekeile erlebt wie bei den Feather Girls nahezu gewohnheitsmäßig. Mal Dazwischengeschiebe und kurz Ohren anlegen bei in den Nacken gelegtem Kopf, oder quer stellen, um zwei Fressplätze zusätzlich zum eigenen zu blockieren ja, aber nie Tätlichkeiten nach Hühnerart, wo alle Naselang gedroht und gehackt wird, wenn da einer mitfressen will, der eine rangmäßige Zumutung ist.
Und weil Schafe in vielen Situationen doch verträglicher sind, kann ich mir nicht denken, dass die soviel mehr Aggression hätten als Hühner, die sich zwar am Futter ankeifen, aber selbst nach Schnell- Umwandlung prima wieder erkennen, während sie selbst am Futter relativ umgänglich sind, aber sich nach Schnell- Umwandlung durch die Gegend knuffen. Verzeih' die Anmaßung, mich abfällig über die Flauschis geäußert zu haben, von denen ich übrigens auch drei mit der Flasche aufzog und daher schon intime Erste Hand- Einblicke in die Schaf- Soziologie hatte ^^.

Übrigens hast du die Idee "blöd" genannt, ich habe den Begriff in der Antwort nur noch mal zur Verdeutlichung gebraucht.

Mara1
23.10.2019, 07:23
Ich habe von Schafen wirklich keinen Schimmer, auch wenn derzeit ca. 50 davon unsere Wiese abfressen. Das sind Nachbars Schafe, die sich fast täglich verselbständigen und nun haben wir es offiziell gemacht, daß sie das erst mal dürfen. Sonst steht nirgends mehr etwas, und bei uns ist dieses Jahr noch richtig schönes Gras. So haben die Schafe wenigstens noch eine Weile etwas zu futtern, verwöhnt werden sie von ihrem Besitzer nicht gerade.

Ob sich Schafe nach der Schur nicht mehr gegenseitig erkennen? Da müßten doch außer dem Gesicht auch Geruch, Stimme etc. eine Rolle spielen. Was ich mir gut vorstellen könnte ist, daß das veränderte Äußere einfach als Schwäche des anderen wahrgenommen wird. Und mit schwachen/kranken Artgenossen kann man sich ja schon mal zoffen, um die Rangordnung zu ändern. Ein Schaf, das so plötzlichen "Haarausfall" hat kommt in der Natur schließlich nicht vor. Und daß sie selbst nach der Schur genauso nackig und kleiner aussehen mag für ein Schaf dann doch nicht so einfach zu verstehen sein.

Ist nur mal so ein Gedanke dazu, aber könnte doch sein, oder?

LG
Mara

Yokojo
23.10.2019, 08:17
Sicher kennen sich Schafe nach der Schur noch, aber weil das Schaf danach wesentlich kleiner aussieht wird dann oft probiert ob es sich auch besser wegboxen läßt[emoji3]

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Okina75
23.10.2019, 11:45
In meinen Augen sinnlos, weil die Ränge sich dabei ja doch seltenst dauerhaft ändern. Oder sie schämen sich wirklich und sind deshalb so muffelig drauf, wenn abrasiert :kein... Da müsste man sich vllt. mal eine "sozialverträglichere" Art der Schur ausdenken, die zumindest in kleinen Hobbyhaltungen umsetzbar sein sollte- oder sich gleich Haarschafe halten, wo einem der ganze Zauber erspart bleibt.

Wie auch immer und um wieder auf 's Thema zurück zu kommen: Beide Hennen in die Suppe, und es kommt wieder Frieden in die Truppe- Hühnerbrillen sind selbst ohne Stecker durch die Nasenscheidewand für mich keinerlei Option, weil man die Tiere so in die Umstände hinein zwingt, ohne das zugrunde liegende Problem wirklich zu beseitigen. Und das ist absolut nicht mein Stil, dem es schon reicht wenn Tieren grundsätzlich suboptimale Haltungsumstände aufgezwungen werden- auch wenn diese sich damit letztlich arrangieren mögen, weil sie ja keine andere Wahl haben (wovon ich mich nicht ausnehme).

Nicolina
24.10.2019, 23:51
Ich tippe mal auf "rotes Plastik"?
Tierquälerei!
Aber... - als absolute Ausnahme, bevor der Gang für die Henne nach Sibirien unausweichlich wäre, möglicherweise einen Versuch wert.
Nur dauerhaft bringt das auch eher nix und würde die "Betreffende" weit mehr in ihrem natürlichen Verhalten einschränken als manch einer denkt.
(...)
Was bedeutet "rotes Plastik"?

Dorintia
25.10.2019, 05:53
Was bedeutet "rotes Plastik"?

Damit sind die im Thread drüber erwähnten Hühnerbrillen gemeint.