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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junghenne hat Durchfall und ist appetitlos



cairdean
14.10.2019, 13:01
Hallo zusammen,

meine Miss Marple lebt seit ca. 4 Wochen bei mir. Sie ist eine Indische Kämpferin, von April und legt noch nicht. Kurz nach dem Einzug hatte sie leichten Schnupfen (Niesen und etwas Schaum am Auge), welcher unter der Gabe von 1x täglich Soledum innerhalb von wenigen Tagen weg war.

Nun hat sie seit Samstag flüssigen Durchfall und möchte nicht fressen. Der Durchfall ist weißlich-grünlich-wässrig mit braun-grünlichen inzwischen leicht festeren Anteilen. Ich habe sie Samstagabend separiert und mit Traubenzuckerlösung und Eigelb gepäppelt. Sie hat nicht viel von der Traubenzuckereigelbpampe getrunken, aber ich 1x gesehen, dass sie selbständig von der reinen Traubenzuckerlösung getrunken hat. Die angebotenen Körner frisst sie gar nicht, ich habe sie gestern dazu motivieren können ungefähr 5 Kellerasseln und 3 Fliegenmadenpuppen zu picken und zu fressen. Mehr wollte sie nicht. Der Kropf ist für mich seit Samstag nicht fühlbar. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass sie ab und an die Leinstrohhäksel frisst, auf denen sie steht bzw. sitzt. Wie schlimm ist das? Muss ich die Einstreu wechseln oder weiß sie, was sie da tut?

Abgesehen von ihrer Appetitlosigkeit, ihrem Durchfall und der Tatsache, dass sie die meiste Zeit an einem Fleck steht oder sitzt, sieht man ihr ihren - wie ich finde eigentlich dramatischen - Zustand nicht an. Sie hat einen klaren, aufmerksamen Blick, ist mir heute früh vom Schoß auf ihren Kleintierkäfig geflattert, hat meinen Kater, der ins Badezimmer kam, mit aufgestelltem Kragen bedroht (die zwei kannten sich noch nicht), sie putzt sich und sie streckt sich. Fotos folgen gleich.

Ach, mir ist am Samstagabend (da war sie aber auch deutlich schlapper als jetzt) aufgefallen, dass sie hörbar durch den Schnabel atmet, wenn ich sie so in der Hand halte, dass ihr Brustbein auf meiner Hand aufliegt. Vielleicht steht sie deshalb auch oft und liegt nicht viel. Wenn sie im Stall steht oder liegt, höre und sehe ich aber nicht, dass sie durch den Schnabel atmet.

Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Tierarzt mit ihr. Habt ihr Vorschläge, welche Untersuchungen die Tierärztin unbedingt machen soll? Worauf soll sie achten, worauf soll ich achten? Welche Infos, die man am Huhn selbst nicht festmachen kann, fehlen ggfls noch für eine Diagnose?

Alle anderen haben unauffälligen Kot (durch das Kotbrett sehe ich zumindest immer den gesamten Nachkot und der sie gut aus).

Hier nun die Fotos:

So sah der Kot am Samstag aus:

https://up.picr.de/36990884fn.jpg


So sah er heute früh aus, ist natürlich schwieriger zu erkennen, da sie auf Leinstroh steht:

https://up.picr.de/36990748ps.jpg

Und so sieht sie aus (Bild von heute früh):

https://up.picr.de/36990747iq.jpghttps://up.picr.de/36990750fz.jpg

Heidi63
14.10.2019, 13:19
Ich würde da speziell von dieser Henne eine Kotprobe mitnehmen und auf Kokzidien und evtl. Wurmbefall testen lassen, zudem einen Rachenabstrich machen lassen.

SalomeM
14.10.2019, 14:37
Und ihr solange eingeweichtes Brot, kleine Nudeln, Obst etc. anbieten. Also alles, was gut rutscht aber nicht „schleimig“ ist. Körner werden ihr im Moment zu hart sein und Schmerzen beim schlucken bereiten.

cairdean
14.10.2019, 15:09
Ich hatte bisher die Hoffnung, dass die kotet, während wir auf dem Weg zum Tierarzt sind oder während wir dort im Wartezimmer sitzen. Lohnt es sich überhaupt, eine Kotprobe mit Leinstroh mitzunehmen? Wie lange kann man Kokzidien und Würmer noch nachweisen? Gerade auf den Rachenabstrich werde ich achten.

Weiches zum Futtern anbieten ist eine gute Idee. Ich werde Ihren Futterplan um die oben genannten Dinge ergänzen :). Danke schonmal!

nero2010
14.10.2019, 18:35
Hallo
Eine wirklich schöne Henne. Ich tippe auf Kokzidien was jetzt den Durchfall anbelangt.
Sie ist ja noch nicht lange bei Dir , also mit dem Keimdruck in Deinem Auslauf nicht vertraut.
Zudem Stress wegen Eingewöhnung, das begünstigt auch Erkrankungen.

Blindenhuhn
14.10.2019, 18:48
Leider kann ich dir zu deinem Hennchen keine Ratschläge geben, nur so viel zur Kotprobe. Wenn der Kot schon älter ist oder auch mit Leinstroh durchmischt, macht das gar nichts. Man sollte ja auch den Kot von 3 Tagen sammeln, um sicher zu gehen, dass Parasiten nachgewiesen werden können, weil diese nur in Schüben abgehen. Wichtig wäre bei der Untersuchung auf Kokzidien nur, dass der Kot nicht mit Erde in Kontakt gekommen ist.

Dorintia
14.10.2019, 19:02
Haferflocken mit Rührei kannst du ihr noch anbieten.

cairdean
15.10.2019, 14:24
Es geht aufwärts! Ich war gestern und heute beim Tierarzt, sie hat Entzündungshemmer, Vitamine und Baytril bekommen. Der Rachen ist frei und sieht gesund aus, der Kropf leer, aber unauffällig. Ich soll noch 5 bis 7 Tage weiter Baytril geben. Sie frisst ein wenig geschrotetes Korn und Haferflocken.

Im Kot wurden Kokzidien nachgewiesen, ich soll jetzt die ganze Herde behandeln - haltet ihr das für sinnvoll? Der Nachtkot der anderen ist unauffällig und ich würde gefühlsmäßig lieber nur die eine kranke Henne behandeln. Ich hatte aber noch nie einen Kokzidienbefall und wollte deshalb mal nach Euren Erfahrungen fragen.

nero2010
15.10.2019, 14:32
Hallo
Baycox wäre das Mittel gegen Kokzidien. Würde nur dieses eine Henne behandeln.
Jedes Huhn hat Kokzidien...wie immer macht es die Menge des Befalls.

cairdean
16.10.2019, 10:52
Ich habe unseren Landtierarzt überzeugen können, mir nur für die eine Henne Baycox, 2,5%, mitzugeben. Laut der Dame an der Anmeldung hätte ich sie entweder dazu bringen müssen, täglich 200ml zu trinken (abstrus, soviel trink sie definitiv nicht am Tag) oder sollte es ihr intraschnabulös verabreichen. Ich habe mich für letzeres entschieden.

Sie hat mir also zwei Spritzen mit je 0,8ml aufgezogen und sagte, ich soll die Spritzen voll mit Wasser aufziehen. Bei Nachfrage, warum, bekam ich die Antwort: "Weil die Dosierung so schwierig ist und es für das Geflügel sehr schädlich sein kann, wenn man da Fehler macht." Auf die Nachfrage, dass sich doch lediglich die Konzentration ändert und nicht die Dosierung, bekam ich keine plausible Antwort mehr. Ich hab es jetzt einfach getan und den tatsächlich geschafft, den gesamten Spritzeninhalt mit zwischendurch häufiger schlucken lassen, ins Huhn zu bekommen.

Wie seht ihr das mit der Dosierung/Konzentration? Was kann passieren, wenn sie zu konzentriert Baycox bekommt?

Außerdem: ich habe nur für 2 Tage das Mittel bekommen. Ich habe hier mehrfach gelesen, dass man es 2x 2 Tage geben soll. Muss ich nochmal hin und nachfordern?

Außerdem bekommt sie ja noch Baytril - ebenfalls 2,5%ig über insgesamt 7 Tage täglich 0,3ml. Ich gebe jetzt morgens das Baytril und abends das Baycox und hoffe einfach inständig, dass ihr kleiner Körper damit klar kommt. Würdet ihr die Gaben auch auf das eine Mittel morgens und das andere abends verteilen?


P.S.: sie frisst wieder geschrotete Körner, Haferflocken, heute einen Regenwurm und etwas Tartar. Zu Trinken bekommt sie noch Wasser mit Traubenzucker, weil sie sehr wenig frisst. Ok so?

Vinny
16.10.2019, 11:04
Mal abgesehen davon, dass baycox nicht für Legende Tiere zugelassen ist. Daher wäre es bescheiden, die anderen Tiere zu behandeln, wenn diese legereif sind und gesundheitlich unauffällig.
Wie schon geschrieben, sind kokzidien in gewissem Maße normal und dann für ein gesundes huhn auch nicht schädlich.
und der Tierarzt auf Verdacht mal entzündungshemmer und baytril ins huhn rein kippt ohne einen test gemacht zu haben.

Ich drücke dem huhn die Daumen. Bzgl der Dosierung solltest du dich an die herstellerangaben halten. Dort steht, wie es einzugeben ist und so solltest du es auch beim TA einfordern.


Regenwürmer müssen jetzt nicht unbedingt sein. Die sind oft wirt für Wurmeier (spulwurm und Co)
Das sonstige ist gut, ausserdem, was salome schrieb. Ungesalzene Kartoffeln gekocht und hartgekochtes Ei.
gerne auch gehackte Brennnesseln dazu.

Zwerg im Garten
16.10.2019, 11:27
Ich musste auch vor einer Weile Baycox geben. Der Tierarzt sagte, mit Wasser verdünnen, weil das Mittel ätzend (alkalisch?) sei. In Verdünnung geht es wohl, wir haben noch eine Spritze Wasser zur Sicherheit hinterher gegeben.

cairdean
16.10.2019, 11:37
Ja, ich habe mir eben den Beipackzettel durchgelesen und da den Hinweis auf die alkalische Lösung gefunden. Direkt nach der Verabreichung hat Miss Marple gefressen und reichlich getrunken. Der Rachen wird ihr wohl nicht geschmerzt haben.

Zum Baytril: ich habe leider nicht mitbekommen, dass die TÄ ihr das Antibiotikum gespritzt hat, sonst hätte ich es verhindert. Sie sagte nur Entzündungshemmer, da hatte ich wenig Bedenken, es ging ihr ja miserabel. Dass sie Baytril bekommen hat, hab ich erst am zweiten TA-Termin mitbekommen. Jetzt werde ich das Antibiotikum aber bis zuende durchgeben, da ich keine Resistenzen schaffen möchte. Ich ärgere mich selbst darüber, dass ich das tun muss.


Ich bin schon mal beruhigt, dass auch ihr nicht sofort den ganzen Bestand behandeln würdet. Miss Marple ist als einzige erst seit 4 Wochen in der Herde (ihre Kumpeline, die mit ihr einzog ist nach 3 Tagen spontan verstorben) und ihr Immunsystem vermutlich mit den ihr unbekannten Keimen überlastet. Die anderen sind wie gesagt fit und haben unauffälligen Nachtkot.

Kartoffeln kann ich heute Abend kochen und Ei gibt es eh dazu. Dankeschön!

cairdean
17.10.2019, 10:05
Sie hat in der Nacht zwei wohlgeformte Köttel fabriziert! *freuhüpffreu* Das Kokzidiostatikum habe ich ja gestern zum letzten Mal gegeben. Wenn der Durchfall nicht wiederkommt, passt das denke ich so. Baytril muss sie noch bis Sonntag bekommen (es ärgert mich immer noch total, dass ich nicht einfach von vornherein gesagt habe "Kein Antibiotikum ohne Antibiogramm"). Da ich es ihr immer morgens verabreiche, kann ich sie Sonntag (wenn sie wieder richtig fit ist und gut frisst) zurück zu den anderen setzen. Ich hab nächste Woche Urlaub. Sollte ich sie vielleicht lieber ein/zwei Tage länger separat lassen und gezielt die Darmflora aufbauen?

Vinny hat mich auf die gute Idee gebracht, ihr für die letzte Zeit eine Kumpeline hinzuzugesellen, damit sie nicht alleine in die Herde zurück muss. Ich konnte noch keine enge Freundschaft zu einer bestimmten anderen Henne ausmachen. Ich würde von den Junghennen eine eher durchsetzungstarke dazugesellen, aus der Gruppe, zu der sie sich zum Schlafen gesellt hat. Gute Idee?

nero2010
17.10.2019, 10:19
Freut mich sehr , daß es der Schönen wieder besser geht.
Gegen Kokzidien wirkt einfach Baycox am effektivsten...auch wenn nicht mehr zugelassen.
Ja..gute Idee.

cairdean
17.10.2019, 10:40
Danke, ja, mich freut es auch sehr!

Die Nutztierarztpraxis hat gar nicht gefragt, ob sie schon legt oder nicht. Naja, noch legt sie jedefalls nicht. Ich denke/hoffe, dass sie erst nächtes Frühjahr damit beginnt und bis dahin sollte sie den Wirkstoff ja verstoffwechselt haben...

Mara1
27.10.2019, 14:38
Freut mich auch, daß es der hübschen Henne wieder besser geht. Hühnergesellschaft wäre sicher gut. Aber sie sitzt jetzt in einem Käfig, oder? Da würde ich keine zweite Henne mit rein setzen. Sie können sich da ja kaum ausweichen, und wenn sie sich nicht so toll verstehen kann das eine blutige Hackerei geben. Wenn dann würde ich eher den Käfig so stellen, daß sie wieder Sichtkontakt mit den anderen hat. Oder ein anderes Huhn so unterbringen, daß sie eine Nachbarin hat. Aber zu zweit in einem Käfig - eher nicht.

LG und weiterhin gute Besserung
Mara

cairdean
28.10.2019, 12:51
Danke für den Hinweis! Da der Stuhlgang immer noch griftgrün ist, sitzt die Arme immer noch separat. Wenn die Vergesellschaftung bevorsteht, werde ich Deinen Rat beherzigen. Der Hamsterkäfig von 1,20x0,6m ist für zwei sich ggfls streitende Hennen tatsächlich zu klein. Ich kann ohne Probleme einen abgetrennten "Eingliederungsbereich" im Stall einrichten. Das sollte die Situation entschärfen.

catrinbiastoch
28.10.2019, 16:00
Ich hätte dieser Henne und vielleicht auch der ganzen Truppe für mindestens 2 Tage die " Morosche Karottensuppe " gegeben .Etwas dicker als Brei gekocht , sättigt sie besser .L.G. Catrin

catrinbiastoch
28.10.2019, 16:03
http://kritische-tiermedizin.de/ernaehrung/karotten.htm

cairdean
28.10.2019, 22:58
Der Durchfall ist nun wieder da, zusammen mit der Appetitlosigkeit. Ab morgen früh gibt es Moro'sche Karottensuppe. Hab ich schon mal gemacht, musste sie ihr aber intraschnabulös verabreichen. Egal. Das können wir ja jetzt. *seufz*

Vinny
29.10.2019, 07:40
Dann pack davon was in einen Probenbecher und lass es analysieren.
Oder habe ich irgendwo überlesen, dass du das schon gemacht hast?

Das wäre jetzt wirklich angebracht, wenn es wiederkommt obwohl ungeeignetes Futter (Pilze , Giftpflanzen) ausgeschlossen sind.
Also ab damit zum Labor.

cairdean
29.10.2019, 08:43
Hab schon einmal untersuchen lassen, da wurden "nur" Kokzidien festgestellt. Hab auch schon fleissig Kot gesammelt - hast Du noch nen Tip, worauf genau ich untersuchen lassen soll? Meine TÄ hat nicht so viel Ahnung von Geflügel. Würde ein großes Blutbild ggfls helfen?

cairdean
29.10.2019, 08:50
Hab sie gerade tot vorgefunden. ��

Vinny
29.10.2019, 09:35
Ach herrje! Dann wird das was ernstes gewesen sein.
möglicherweise innere Blutungen, wenn der Kot so grün war.
hm...
hast du in Köln, Düsseldorf oder so eine tierklinik für Geflügel? Du könntest die kühlen, nicht einfrieren und dorthin bringen zur sektion.

Tür mir sehr leid..

Dorintia
29.10.2019, 09:39
Oje, wer weiß was die Kleine wirklich hatte.

Ich hab grad kurz zurückgelesen: das zweite Huhn das du mit ihr besorgt hattest, ist ja schon nach 3 Tagen gestorben.

cairdean
29.10.2019, 10:14
Jupp, hatte die Verkäuferin auch angeschrieben, ob sie eventuell eine zweite neue Henne für hätte, sie hat aber nicht mehr geantwortet. Die Haltung sah eigentlich gut aus, aber wer weiss... ich möchte sie auf jeden Fall obduzieren lassen und gebe die aktuelle Kotprobe auch mit. Wir Hühnerhalter müssen uns halt auch selber schlau machen und falls sowas nochmal vorkommt, will ich wissen, was es bei Miss Marple war. Ich gucke jetzt, ob ich hier eine Tierklinik finde, die obduziert. Tips, worauf ich untersuchen lassen soll?

cairdean
29.10.2019, 10:15
Ihr Tod geht mir echt nah. :'(

Vinny
29.10.2019, 10:20
Lass einfach die Todesursache analysieren.
Bestenfalls eine Klinik, wo du selber hinfahren kannst. nicht, dass du noch Postversand hast, das verzögert. Am besten so frisch wie möglich, damit sich Bakterien nicht zuuuuu sehr vermehren und das Ergebnis verfälschen.
Du kannst trotzdem auf Kokzidien untersuchen lassen und auch würmer, e-Coli.
Das wird aber i.d.R. von einer guten Klinik gemacht und eine Beurteilung bekommst du dann, ob pathologisch usw etwas auffällig war...

Es muss gar nicht mal die Haltung der Züchterin schuld sein. Vielleicht haben die Tiere auch eine Immunschwäche oder sonstwas von den Elterntieren geerbt. Wer weiß das schon... :kein


fühl dich gedrückt :freund

cairdean
29.10.2019, 10:42
Dankeschön für's mitfühlen. Ich fahre ihren Körper jetzt nach Krefeld. Die Stuhlprobe nehme ich sicherheitshalber auch mit. wenn ich Ergebnisse hab, poste ich die natürlich.

catrinbiastoch
29.10.2019, 19:35
Hallo Jassi.., es tut mir sehr leid um Deine Henne . Du hast Dir viel Mühe gegeben .Vielleicht kannst Du das Ergebnis der Obduktion und vielleicht auch Bilder hier rein setzen . Aus solchen Fällen können alle lernen . Fühle Dich gedrückt von mir . L.G. Catrin

Gitti
29.10.2019, 20:12
Ach je, das tut mir wirklich leid. Und du hast dich so liebevoll gekümmert......... aber manchmal soll es eben nicht sein.

Ehrlich gesagt finde ich es immer ganz wunderbar, wenn jemand um ein Huhn trauert. Hühner haben so gar keine Lobby, da ist es immer umso schöner wenn man sieht, daß sie doch immer mal wieder geliebt und auch betrauert werden. Ich schick dir einfach mal einen Tröster rüber!

cairdean
26.11.2019, 12:59
So, hier das Ergebnis der Obduktion:

223624
223625
223626
223627

Ich bekomme die Befunde nicht hochkant eingestellt. Sorry!
Mit Marek habe ich so gar nicht gerechnet. :( Bin mir noch nicht ganz im Klaren, was das für meine Pläne zur Nachzucht eigener Küken nächstes Jahr bedeutet. :kein Muss noch mehr über die Krankheit lesen.

Vinny
26.11.2019, 13:04
Das ist ja mal ein Klopfer! :-X

Ach du schande… Aber irgendwie gut zu wissen, was es war.
Genau, belies dich am besten darüber. Falls relevant für dich auch zum Thema abgabe. Gegen Marek lässt sich impfen. Und mein Tierarzt sagt immer "Lieber einmal vergebens geimpft, als 10 mal gar nicht"

Edit: Und mach dich nicht verrückt. ich weiß, leicht gesagt. Aber es ist bestimmt alles nicht so wild, wie man am Anfang meinen möchte...

Silmarien
26.11.2019, 13:09
Es tut mir sehr leid um deine Henne. Zu dem Befund kann ich leider nichts sagen, würde dir wohl raten, deine Adresse unkenntlich zu machen. Alles Gute
Andrea

SalomeM
26.11.2019, 13:17
Die Krefelder halten sich immer so schön allgemein.....die gehen wahrscheinlich von Marek aus, es könnte aber auch was anderes sein. :roll

Heidi63
26.11.2019, 13:19
Laß dich von dem Befund nicht entmutigen.
In 2017 habe ich bei einer meiner Rassen die komplette Nachzucht verloren.
3 dieser Tiere habe ich zur Sektion gegeben mit der Diagnose Marek. (Leipzig, Giessen, Hannover) Differenzialuntersuchung Marek-Leukose.

Das Marek Virus tragen fast alle Tiere, was aber nicht heißt das es ausbricht.
Nur wenn die Tiere ein geschwächtes Immunsystem haben, kann es zum Ausbruch kommen.
Ich züchte mehrere Rassen, es war aber nur eine Rasse betroffen, dessen Jungtiere im Kükenalter Kokzidien Probleme hatten und dadurch das Immunsystem angegriffen war.

Das bedeutet keinesfalls das Ende.

In 2018 hab ich mit den gleichen Elterntiere weiter nachgezogen, mich gegen die Marek Impfe entschieden, und nie wieder einen Verlust gehabt.

Das wichtigste ist immer das Immunsystem.

cairdean
26.11.2019, 14:27
Impfen ist bei uns schwierig. Wir wollen Naturbrut. Wenn ich nochmal Hühner abgebe, werde ich vom Befund berichten und die Entscheidung potentiellen Käufern überlassen. Ich hoffe, auf Dauer robuste Haus- und Hofmischlinge nachziehen zu können..

eierdieb65
26.11.2019, 14:30
Die Themenhühner sind tot.
Was willst du noch impfen?

Willi

Vinny
26.11.2019, 14:32
Dann hast du doch eine Lösung :) wie lange hast du jetzt Hühner und wieviele?
wie Heidi schon schrieb, erwischt es oft die schwachen. Man kann entscheiden, wie man damit umgeht.
Ich werde ab nächstem Jahr vermutlich impfen. Das kann man auch mit Naturbrutküken - da gibt es wohl aber trotzdem das Risiko, dass die Impfung nicht anschlägt. Es kann aber auch einen positiven Effekt haben.
Ich werde es probieren, verstehe aber auch die Argumente dagegen.

SalomeM
26.11.2019, 14:37
Ich würde ganz normal weitermachen. Das ganze ist unschön gelaufen. Trotzdem solltest Du Dich nicht verrückt machen. Von der Quelle würde ich jedoch keine Hühner mehr kaufen.:neee:

cairdean
28.11.2019, 13:03
Danke für Eure Rückmeldungen!

@Vinny
Ich habe aktuell 17 Hühner und habe dieses Jahr im April nach ein paar Jahren Pause (endlich wieder) mit der Hühnerhaltung angefangen (hochgradige OCD-Infektion bei mir ist diagnostiziert :roll).

@SalomeM: Nein, von der Dame werde ich keine Hühner mehr beziehen. Die Haltung sah ja gut aus, aber es hat mich gestört, dass sie sich nach dem Tod der ersten der beiden bei ihr gekauften Hennen gar nicht mehr gemeldet hat. Ich frug nur nach, ob sie eventuell noch eine abzugeben hätte, damit Miss Marple nicht die einzige Neue in der Herde ist. Und jetzt das. >:(

@Heidi
Deine Nachricht macht mir Mut. Sie bestärkt mich darin, es nächstes Jahr mit eigener Nachzucht zu probieren. Aber das Worst-Case-Szenario werde ich im Kopf behalten und vermutlich in den kritischen Wochen allen mit meiner Sorge um die Küken auf den Keks gehen...

Okina75
28.11.2019, 22:40
Mittelfristig ist es zwar hart, aber wirklich am sinnvollsten, seine Truppe durch strenge Auslese fit zu bekommen. So wie Heidi, die nun wirklich mit allen Wassern gewaschen ist, was das angeht. Und sich dennoch (erfolgreich) gegen eine Marek- Impfung entschieden hat.
Zumal: In der Jugendklasse gibt es auch bei mir stets die meisten Ausfälle, wenn sie denn passieren, sei 's durch Raubwild oder mich, weil ich relativ rigoros die aussortiere, die von was auch immer am stärksten gebeutelt werden, während die gar nicht empfindlichen oder nur sehr kurz angeschlagenen weiter bleiben. Dadurch sind dann die Alttiere, plus optimal ausgewogener Ernährung, aber so robust, dass es seit sicher 2014 keine wirklich ernsthaft kranken mehr bei mir gab.
Sicher, mit Impfen kommt man erst gar nicht in viele Bredouillen, man kann schließlich gegen (wenn ich nicht ganz irr gehe) bis zu 27 Sachen im Ganzen impfen, wie bei Hybriden bisweilen, längerfristig fährt man aber mit dem Weg der Auslese sicherlich besser, zumal Sachen wie Marek und/ oder Mykos bei der Haltung, die uns im Hobby vorschwebt, durch all die Wildvögel nur schwer vermeidbar sind. Die sind zwar in aller Regel auch fit und gesund, aber auf alle paar 100 kommt doch immer mal ein Seuchenvogel, den die Greifvögel etc. nicht rechtzeitig erwischen. Vor allem finde ich (ist meine persönliche Meinung, die niemand teilen oder gut finden muss), dass man bei geimpften Tieren dann nicht weiß, ob sie wirklich erkrankt sind, oder die nachgewiesenen Antikörper von den Impfungen stammen.