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OLausitzer
12.09.2019, 08:37
Brauche mal euren Tipp.
ich habe noch 8 Hähne zu schlachten, bis der letzte bleiben darf.
Sortiere ich von hinten aus? Also der Mickerigste, der am meisten Gemobbte zu erst?
Oder zuerst den dominanten, fettesten Hahn?
Mein Kopf sagt: zuerst den Mickrigen. Mein Bauch: zuerst den Fetten.
Mit zuerst den Mickrigen, bleibt wahrscheinlich wirklich der Beste übrig.
Bin übrigens nicht sentimental veranlagt und freue mich auf lecker Huhn, welches ein gutes Leben hatte.
Gefrierschrank fällt übrigens aus. Das bringt enormen Qualitätsverlust.
Ich hoffe, das sich die Männer noch eine Zeit lang benehmen.
Sind Vorwerkhühner und jetzt in der 20. KW.

Gruß Frank

Santana
12.09.2019, 08:43
Überleg dir doch erstmal, wen du gerne behalten möchtest.
Meist hat man ja Favoriten.
Einfrieren möchtest du also keinen?
Dann suchst du dir halt erst die Störenfriede aus.

Vielleicht kannst du deine Favoriten zu den Hennen setzen? Oft sieht man ja auch dann, wer am besten in die Gruppe passt und sich gut benimmt.

Auf ein harmonisches Krähen sollte man auch achten.
Mein 5 jähriger Hahn kräht schief. Aber jetzt ist er halt da und darf natürlich bleiben. Der Vorteil ist, dass ich die Hähne schon an der Stimme unterscheiden kann!

sil
12.09.2019, 11:13
Ich würde zuallererst die Kandidaten aussortieren, die auf keinen Fall bleiben sollen, egal aus welchem Grund.
Wenn alle gleich alt sind, wäre für mich das Gewicht kein ausschlaggebendes Kriterium, also im Sinne: die mickrigen länger mitlaufen zu lassen, damit sie vielleicht noch zulegen. Da würde ich sagen: Wer nicht wächst, wird durchs länger warten auch nicht mehr.

OLausitzer
15.09.2019, 17:05
Danke!
Ich habe mich an eure Tipps gehalten. Der Gemobbte schwimmt in der Suppe.
Beim Herausfangen konnten sich die Ranghöchsten gerade noch beherrschen, mich nicht zu atakieren.
Die standen, wie in der Arena, mit gestreubten Nackenfedern um mich rum.
Eine gesunde Verteidigung ist ja normal.
Nur mich, den Boss angreifen, geht blutig aus für sie.
Nun werde ich die Hähne gut beobachtet, damit auch der Beste übrig bleibt.

Vinny
18.09.2019, 16:23
Du könntest im Zweifel auch die Hennen (mit) entscheiden lassen. Die wissen meist ganz gut, wer für sie geeignet ist.

Gallo Blanco
18.09.2019, 16:40
Bei mir kommen IMMER zuerst die Drecksäcke und Stinkstiefel dran.

Meist ist es so, wenn der grösste Stänkerer weg ist, hat man eine ganze Weile Ruhe.
Dann warte ich meist auf die Krähversuche und der Hahn mit dem schönsten krähen und der schönsten und kräftigsten Erscheinung wird als Chef behalten.

Ich hatte schon oft, das genau die kleinsten und gemobbtesten Hähne, später die besten Chefs wurden.

Mein Adriano, den ich im Moment habe, war auch so ein kleines, dünnes etwas und jetzt ist er der beste Hahn ever den ich jemals gehabt habe.

LG Stefan

Rackelhuhn
18.09.2019, 17:24
Hier auch, also zuerst die hormonübersteuerten Machos und Vergewaltiger weg...

MGrie
18.09.2019, 17:36
Nur mich, den Boss angreifen, geht blutig aus für sie.


DAS sehe ich anders. Im Hühnerhof ist der Hahn der Boss. Der muss die Mädels im Ernstfall verteidgen.
Wir Menschen sollten ihn respektieren, respektvoll behandeln, ihm Leckerlies anbieten, die er dann natürlich an die Damen weitergeben darf.
Und NICHT "unterwerfen". Nach meiner Erfahrung geht das meist schlecht aus.

melachi
19.09.2019, 17:31
Danke!
Ich habe mich an eure Tipps gehalten. Der Gemobbte schwimmt in der Suppe.
Beim Herausfangen konnten sich die Ranghöchsten gerade noch beherrschen, mich nicht zu atakieren.
Die standen, wie in der Arena, mit gestreubten Nackenfedern um mich rum.
Eine gesunde Verteidigung ist ja normal.
Nur mich, den Boss angreifen, geht blutig aus für sie.
Nun werde ich die Hähne gut beobachtet, damit auch der Beste übrig bleibt.

um die Hähne nicht gegen mich aufzubringen und sie in den Verteidigungsmodus zu zwingen, fange ich grundsätzlich nie Hühner aus der Herde. Abends im Dunkeln werden sie einfach von der Stange gepflückt, und wenn ich morgens schlachten oder sie abgeben will, werden sie für diese Nacht separat gesetzt.

Ausnahmen gibts nur, wenn es sich um einen akuten Notfall handelt.

Angstgeschrei und Warnen während der Fangaktion führen nur zu einem Vertrauensbruch. Das lässt sich gut vermeiden.

Vinny
19.09.2019, 17:38
um die Hähne nicht gegen mich aufzubringen und sie in den Verteidigungsmodus zu zwingen, fange ich grundsätzlich nie Hühner aus der Herde. Abends im Dunkeln werden sie einfach von der Stange gepflückt, und wenn ich morgens schlachten oder sie abgeben will, werden sie für diese Nacht separat gesetzt.

Ausnahmen gibts nur, wenn es sich um einen akuten Notfall handelt.

Angstgeschrei und Warnen während der Fangaktion führen nur zu einem Vertrauensbruch. Das lässt sich gut vermeiden.



Sehe und mache ich genau so!

OLausitzer
21.09.2019, 18:56
Nachts aus dem Stall holen? Endet das nicht im Chaos? In Ihren sicheren Rückzugsort einzudringen, ist sicherlich nicht gut.
Ich rupfe meine Kandidaten, solange die warm. Die Abfälle kommen in meine Feuertonne.
Bei nachts fangen geht das nicht. Evtl. irgendwo einsperren und dann am Morgen zur Tat schreiten. Ich kann das ja probieren.
Zum rausfangen dient mein riesiger Hechtkescher. Fehlversuche gibt es nicht. Langsam wird es ruhiger im Gehege. Habe von 11 noch 7 Stück Hähne. Geschmacklich spitze! Gab 2x Suppe, Broiler und heute Frikassee.
Gruß Frank

Dorintia
21.09.2019, 19:53
Abends mal in den Stall zu gehen sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man dabei ruhig und besonnen ist.
Sollte man die Hühner vielleicht auch ein Stück weit dran gewöhnen, könnte ja mal für bspw. Milbenkontrolle/bekämpfung oder für das "an die Stange gewöhnen" von Vorteil sein, zum Durchzählen ist das wichtig.
Ich habe Schlachtkandidaten schon einen Abend vorher in der Voliere extra gesetzt, hier lässt sich jeder mehr oder weniger gut anfassen, ein Kescher ist nicht nötig.
Ich habe das einmal gesehen als mir der Züchter in 2016 die Hybriden nach Farbwunsch aus den recht kleinen Ausläufen gefangen hat, das fand ich schlimm.

Lisa R.
21.09.2019, 20:05
Wenn der Hahn Dir vertraut, ist es kein Problem Hennen zu fangen. Mein Sundheimer kam immer angeflitzt, wenn eine Henne gemeckert oder geschrieen hat und wenn er sah, dass ich sie habe, guckte er kurz und ging dann wieder. Man sah ihm an "Ach Du bist das, ich dachte schon es wäre was schlimmes."

Er war sehr wehrhaft wenn es um seine Hennen ging und hat z.B. die Nachbarskatze vertrimmt, die ein Huhn anspringen wollte oder unseren Hund mal sehr deutlich aus dem Hühnerauslauf geleitet als sich eine Henne erschreckt hat. Der Hund tat den Hühnern nix, sie kannten sich - trotzdem hat ihn der Hahn so lange begleitet und überwacht, bis er draußen war.

Das ging (bis auf einen) bei allen meinen Hähnen.

Mara1
21.09.2019, 22:38
Nachts von der Stange nehmen ist kein Problem. Nur muß man schauen, daß man sie gleich richtig erwischt. Ich schaue, daß ich sie mit beiden Händen um die Flügel fassen kann. Wenn sie anfangen zu flattern ist das das Alarmsignal für alle.

Bei mir haben die Hennen ein Mitspracherecht. Wenn ein Hahn sich gegenüber den Hennen nicht benimmt muß er gehen. Schließlich müssen die Hennen 24 Stunden am Tag mit ihm auskommen und nicht ich.