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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhn blutet immer wieder - Kannibalismus?



Frau von Bödefeld
24.08.2019, 15:44
Hallo liebe Hühnerfreunde!

Seit Mai letzten Jahres bin ich Hühnerhalterin. Leider hab ich in dieser relativ kurzen Zeit schon so einiges an Erfahrung sammeln „dürfen....“ - meistens half mir dabei euer geballtes Wissen hier schon gut weiter, aber nun bräuchte ich mal konkreten Rat. Nachdem von meinen ersten drei Hühnern (Hybriden vom Hühnerlaster) eines nach drei Monaten einging, habe ich zwei Seidenhühner (gleichalt wie die anderen Hennen)von einer Privathalterin dazugekauft. Diese haben sich zunächst überhaupt nicht mit den anderen zweien verstanden und wurden lange Zeit übelst gemobbt. Erst als ich die agressivere der beiden Althennen zu einer Freundin gab ( wo sie sich super eingelebt hat und sich prächtig mit deren anderen 3 Hennen versteht), wurde es besser, und bald darauf hat eine Seididame (Hoochi)auch ihr erstes Ei bei mir gelegt. Die andere Seidenhenne ist lag kurz darauf morgens tot im Stall. Da zwei Hühner zu wenig sind (auch, wenn sie mittlerweile Freundinnen sind), kaufte ich drei Junghennen, davon wieder eine Seidi. (ca. 10 Wochen alt, also eigentlich noch Küken). Diesmal verlief die Eingliederung wesentlich schneller und harmonischer. Kurz danach entdeckte ich an Hoochi Blut, es stammte von einer Verletzung am Flügel. Gleichzeitig wurde sie brütig und ich habe sich zunächst entgluckt, die Verletzung heilte gut. Nachdem sie wieder mit den anderen laufen konnte, begannen nach und nach die Junghennen an, zu krähen... Da ich keinen Hahn halten möchte, zog der erste auch zu meiner Freundin, der zweite spendete sich der Wildtierhilfe. Als letztes wurde das Seidiküken zum Hahn. Da der Hühnerlaster grad den monatlichen Termin bei uns hatte, hab ich kurzerhand dort nochmal zwei Hennen (eine Marans und eine Araucana) gekauft ( kein Risiko mehr eingehen....) vor zwei Wochen sass Hoochi blutend im Auslauf, wieder war sie an der selben Stelle am Flügel verletzt. Octisept und Silberspray drauf und gut. Doch dann entdeckte ich, das sie auch oberhalb der Kloake blutete. Ich hatte zunächst den Hahn in Verdacht, sie zu hacken, der Termin für seine letzte Reise war schon ausgemacht. Doch dann erwischte ich eine der beiden neuen Hennen auf frischer Tat, so dass die den Hahn dann auf seiner letzten Reise begleitet hat am Dienstag. Heute hab ich auch die andere Henne dabei beobachtet, Hoochi an der Kloake blutig zu picken... Gibt es eine andere Lösung, als diese nun auch zu schlachten? Mein Freund glaubt, das Hoochi sich selbst verletzt und dadurch die Hennen auf den Geschmack gebracht hat und dies auch mit neuen Hühnern passieren wird. Besser wäre es, Hoochi wegzubringen - ich mag aber meine hübsche Seidimaus gern behalten... Ausserdem habe ich Sorge, dass dann halt eine andere Henne von der Kannibalin gepickt wird Es verleidet mir so langsam ein wenig die Freude am Hühnerhalten. Ich möchte einfach nur 4- 5. Hühner, um frische bunte Eier zu haben. Die Hühner haben genug Futter, Auslauf (Garten), Wasser, Sandbad, Kalkgrit, Legepellets,gelegentlich Salat/Gemüsereste, mal eine Handvoll Weizen, Mais oder Mehlwürmer und einen hellen luftigen Stall. Eigentlich wollte ich nächste Woche nochmal 2 Hennen auf einem Markt in der Nähe kaufen. Solange Hoochi verletzt ist, ist das wohl keine so gute Idee? Was mach ich mit der Kannibalin? Danke fürs Lesen bis hier, sorry, das es so lang geworden ist...

kükenei
24.08.2019, 16:02
Hallo und herzlich Willkommen,

Ist nicht ganz einfach Dir Rat zu geben, deshalb zuerst einmal ein paar Fragen.

Was fütterst Du?
Wieviel Rohproteine hat Dein Futter?

Hybriden brauchen ein sehr viel gehaltvolleres Futter als Rassetiere. Das ist einfach erklärt, wo hinten jeden Tag ein Ei rauskommt, muss vorne entsprechend gutes Futter rein. Rassetiere legen nicht so am Fließband, darum kommen sie auch mit anderem Futter zurecht.
Bekommen Hybriden nicht ausreichend, versuchen sie sich anderweitig zu helfen.
Zufüttern von rohem Rinderhack, Blutmehl, Kartoffeleiweiß ..... kann helfen. Da kommen bestimmt noch sehr viele Tips.

Nun zu dem blutenden Flügel. Ich hatte einen weißen Seidenhahn, dem wuchs am Flügel immer ein Federkiel ein, den er sich dann wieder rausgerissen hat. Der Hahn sah immer aus als ob er gerade noch vom Schlachtblock gesprungen sei. Schluß endlich hat ihn der immer wiederkehrende Blutverlust sehr geschwächt und wir haben ihn geschlachtet. Diese blöde Feder wollte einfach nicht normal wachsen.
Ob das bei Dir passt ... ?

Lisa R.
24.08.2019, 16:06
Du kannst mal versuchen die Wunden mit Blauspray vom Tierarzt (nicht das zur Flächendesinfektion) einzusprühen. Das färbt alles blau und die Hühner sehen nichts mehr von der Wunde. Außerdem schmeckt es gallenbitter, was Hühner überhaupt nicht mögen.

Bei unseren Hühnern hat es immer gut gewirkt, falls mal eines verletzt war.

Dylan
24.08.2019, 16:10
Wenn eine Henne an irgendeiner Stelle blutet, dann ist es ein normales Verhalten der anderen, an der blutenden Stelle weiter herum zu hacken. Hühner sind so, das ist nicht speziell böse oder sowas. Ein schwaches Mitglied der Gruppe wird immer in die Mangel genommen. Deswegen muss man ein verletztes Tier separieren und die Wunde ausheilen lassen (statt die hackenden Kollegin zu Suppenhuhn zu verarbeiten).
Genug Eiweiß bekommen die Damen? Zur Not muss man das andere Futter zurückhalten, bis das eiweißreiche Futter gefressen wurde.

Frau von Bödefeld
24.08.2019, 17:29
Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Ich füttere die Bio-Legepellets von Eierschachteln.de, das hat 16,6 % Rohprotein, es gibt regelmässig Mehlwürmer, sie suchen sich im Gras auch einiges an Getier. Im Winter gibt es auch mal ein Quarkbreichen mit Möhren, Zwiebeln, Bierhefe, Eierschalen und so. Ich dachte, das in den Legepellets genug Eiweiss drin ist. Hack oder Blutmehl möchte ich nicht füttern - ich dachte, das könnte den Kannibalismus sogar auslösen? Die Verletzung am Flügel ist vorn an der Spitze, da, wo das Gelenk ist. Ich kann mir diese Verletzung nicht erklären, zumal sie nun schon zum zweiten Mal an der selben Stelle auftritt. Daher war die Vermutung, das sie dort schon gepickt wurde. Ich beobachte die Hühner sehr viel, da ich zur Zeit im Garten an einem längerfristigen Projekt arbeite und die dabei immer im Blick habe. Hoochi ist eher ruhig und defensiv, hat sich gegenüber den Hühnern, die nach ihr kamen, aber immer gut behauptet und ist definiv ranghöher. Blauspray hab im noch vom Pferd, das kann ich natürlich probieren, aber Silberspray sollte doch eigentlich den selben Effekt haben? Der Kloakenbereich ist heute gut mit Silberspray eingesprüht gewesen, es war nirgendwo Blut, trotzdem hat die Henne dort gezielt gepickt. Es fiel mir nicht leicht, eine gesunde Henne zu schlachten, noch bevor sie ihr erstes Ei gelegt hat, aber ich habe überall gelesen, das die nicht mehr aufhören, wenn sie damit einmal angefangen haben, und das es „ansteckend“ sei - und fühlte mich nun bestätigt. Die andere Henne möchte ich erst recht nicht schlachten, es ist eine hübsche blaue Araucanerin (oder was man unter dieser Bezeichnung so vom Hühnerlaster bekommt...), ich freue mich schon so auf ihr erstes grünes Ei! Die Althenne ( die ja auch erst 18 Monate alt ist) pickt übrigends nie an Hoochi rum, auch nicht, als sie geblutet hat. Ist eine Grünlegerin vom selben Laster, nur eben vom letzten Jahr. Freue mich weiterhin über Ratschläge :jaaaa:
.

Isilay
24.08.2019, 18:31
Ich hatte auch einmal ein Problem mit Kannibalismus, allerdings bei Legewachteln, die nach den (bis zu diesem Zeitpunkt unverletzten) Zehen der anderen pickten. Nur Blauspray drauf zu geben hat bei mir nichts gebracht, das Picken ging weiter, blau ist ja auch interessant... Ich habe seinerzeit im www recherchiert, aber nichts wirklich belastbares bezüglich Wachteln und Zehenpicken gefunden, nur eine Abhandlung über das selbe Problem bei Legehennen in kommerzieller Haltung. Da gab es verschiedene Theorien, was die diversen Formen des Kannibalismus bei Legehennen auslösen könne.
U.a. waren da genannt:
+ die Herkunft: bei bestimmten Legehybrid-Stämmen häufiger als bei anderen - was erklären würde, warum die eine nicht pickt,
+ zu dichter Besatz des Stalles, dadurch Stress, fehlende Ausweichmöglichkeiten für rangniedrigere Tiere, usw,
+ eintönige Umgebung/Langeweile,
+ zu proteinarmes Futter (Legehybriden bekommen da schnell Probleme) - 16,6 % Rohprotein erscheint mir für Legehybriden schon ziemlich knapp und wieviel Beute gibt der Auslauf wirklich her?
+ Auffällige Häufung der Problematik in bestimmten Lebensabschnitten, u.a. zu Legebeginn, Federwechsel (Blutkiele) etc. - die Henne, die geschlachtet wurde, war vielleicht kurz vor dem Legebeginn, die Araucanerin ja sicher auch.


Vielleicht spielen hier auch mehrere Faktoren eine Rolle.


Ich habe übrigens meine Wachteln nicht geschlachtet, sondern die Liste oben abgearbeitet: Proteingehalt des Futters erhöht, Versteckmöglichkeiten geschaffen, Strukturierung des Raumes mit Topfpflanzen etc. Als das am Ende nicht 100%ig zum Erfolg geführt hat (ab und zu gab es 'Rückfälle'), habe ich die Gruppe geteilt mit Raumteiler in der Voliere. Die beiden Wachtelgruppen sind so sortiert, dass sie einander nicht picken, eine andere Gruppenzusammenstellung oder Zusammenführung der Gruppen würde sofort wieder ein Gemetzel nach sich ziehen (habe ich mehrfach ausprobiert). Seitdem herrscht Ruhe.

Frau von Bödefeld
24.08.2019, 19:25
Ja, ich werde es auch mit all diesen Punkten versuchen. Ich habe noch Kükenfutter da, meinst du, da könnte ich den Damen eine kleine Portion am Tag von anbieten? Das ist ja sehr eiweissreich ( genaue Zahlen müsste ich nach schauen). Ein neuer, grösserer Auslauf mit Bepflanzung ist in Arbeit, das wird aber vor nächstem Frühjahr nix, muss alles noch anwachsen. Platz haben sie trotzdem genug, sind ja momentan nur zu dritt (und bald wieder zu fünft) auch verschieden Sitzmöglichkeiten und Verstecke haben sie. Ich werde noch mehr Futterstationen anlegen. Befülle ihnen gelegentlich so Futterspenderbälle, aber die sind verdammt schnell leergespielt.:p Und vielleicht gibt sich das Problem, wenn die Araucanerin anfängt, zu legen. Wie gesagt, schlachten möchte ich nicht nochmal, aber die arme Hoochi zerpicken lassen geht auch nicht...

Gitti
24.08.2019, 21:42
.......Hack oder Blutmehl möchte ich nicht füttern - ich dachte, das könnte den Kannibalismus sogar auslösen? .....
.

Äääääh :D - wie kommst du denn da drauf? So eine Aussage gehört in die gleiche Ecke wie die, daß Hunde bissig werden wenn sie mit rohem Fleisch gefüttert werden........ ;)

Hack ist ein toller Leckerbissen, meine Mädels prügeln sich darum. Obwohl sie alle paar Tage eine Portion "Fleisch" kriegen (ich nehm gewolftes Fleisch aus dem Hundefutterangebot) stürzen sie sich immer wie die Wahnsinnigen drauf. Und dabei füttere ich eigentlich relativ eiweißhaltig, dazu haben sie hier wirklich unbegrenzten Auslauf (sie sind momentan dabei, die Grashüpfer großflächig zu dezimieren).

Gerade wenn Hühner sehr viel legen, brauchen sie unglaublich reichhaltiges Futter........ Legehybriden kommen nicht mit 16 oder 17% aus.
Fleisch ist für Hühner nichts unnatürliches, sondern überlebenswichtig! Du kannst den Eiweissbedarf auch durch Blutmehl, Kartoffeleiweiss oder Reinfleischdosen! aus dem Tierbedarf decken, oder wenigstens teilweise noch durch Milchprodukte wie Quark.

Isilay
24.08.2019, 22:23
Klar, dass das arme Seidenhuhn zerpickt wird und leidet, ist inakzeptabel. Das würde ich auch nicht zulassen. Aber so schnell würde ich die Täterin auch noch nicht aufgeben. Vielleicht ist der/die Auslöser ihres Verhaltens schnell gefunden. Also: alles versuchen, um dieses Fehlverhalten abzustellen.


Wenn dein Kükenfutter schön eiweißreich ist, würde ich es erst mal damit versuchen. Aber nicht vergessen: Legehybriden brauchen auch massenhaft Calzium, wenn sie legen. Da ist der Gehalt im Kükenfutter zu gering. Die Araucanerin hat sicher auch Hybridenblut, wenn sie vom 'Hühnermobil' stammt...


Meine Hühner und Wachteln mögen auch gerne getrocknete Gammarus und Shrimps als Leckerchen, die sind sehr proteinreich und haben nur sehr wenig Fett (im Gegensatz zum Mehlwurm). Die proteinreichsten Körner, die mir gerade einfallen, sind Hanfsamen, auch seeehr beliebt bei den Hühnern. Ich gebe sie auch hin und wieder als Leckerchen. Für eine Portion Hackfleisch würden meine Hühner töten :laugh. Wenn ich etwas Bio-Hackfleisch kurz vor dem Ablaufdatum reduziert ergattern kann, mache ich ihnen die Freude. Das ist immer ein Festessen und meine Hühner haben noch nie Anzeichen für Kannibalismus in irgendeiner Form gezeigt. Warum auch, Hühner sind keine Vegetarier, sie verzehren sogar selbst erjagte Mäuse :spei oder Wildvogel-Jungtiere, die in ihrem Auslauf notlanden.


Habe gerade mal nachgeschaut: meine Legepellets haben 20,5 % Rohprotein. Man soll sie noch mit etwas Körnermischung o.ä. Beifutter ergänzen. Wenn deine Legepellets sowieso nur 16,6 % Rohprotein haben und die Hühner noch anderes Beifutter mit wesentlich geringerem Proteingehalt bekommen bzw. sich selbst im Auslauf suchen, sinkt der Gesamt-Rohproteingehalt ihrer Nahrung ja noch weiter ab. Viel zu wenig für 'Hochleistungstiere'. Könnte ein Grund für den Kannibalismus sein. Bei einem anderen User hat eine 'unterversorgte' Hybridhenne sogar der Glucke die angebrüteten Eier weggefressen, ich weiß aber im Moment gerade nicht, bei wem das war.

Ich würde den Hühnern mal etwas fleischiges anbieten, z.B. Rinderhack. Ich überlasse meinen Hühnern auch immer die Fettfasern, die ich mit chirurgischer Präzision aus meinen Fleischportionen herauslöse :laugh (ich hasse tierisches Fett). Manche geben sogar Katzenfutter...

Dorintia
25.08.2019, 01:21
Wie sieht es mit Parasiten oder Mauser aus?

KerstinU
25.08.2019, 09:13
Hat sie um die Kloake eventuell Federlinge?

Frau von Bödefeld
25.08.2019, 09:55
Guten Morgen! Bisher hatte ich ja mit den Hybriden keinerlei Probleme, die haben (fast) jeden Tag ein schönes grosses Ei gelegt und waren fit und munter und haben keinerlei auffälliges Verhalten gezeigt. Probleme hatte ich immer nur mit den Seidis (die zwei, die bei mir leider eingegangen sind). Parasiten kann ich grad tatsächlich relativ sicher ausschliessen, ich hatte einen Befall mit der roten Vogelmilbe und habe Exzolt gegeben, da waren die zwei neuen grad eingezogen, sind somit mitbehandelt worden.. Zusätzlich hatte ich alle anderen Massnahmen getroffen (Stall abflammen, gründliche Reinigung, neue Einstreu). Werde Hoochi aber nochmal gründlich untersuchen. Außerdem werde ich mal schauen, dass ich den Proteingehalt moderat erhöhe (bei zuviel Protein würden die dann dick werden, oder? Ich hoffe, ich finde die richtige Menge heraus. Als Anfängerin hatte ich mich darauf verlassen, das ich mit Legepellets nix falsch mache...). Gammarus werde ich probieren, Mehlwürmer sind eh fast alle. Hanfsamen bekommen sie gemischt mit Weizen jeden Tag ein, zwei Handvoll in den Auslauf geworfen und verputzen das in Windeseile. Werde Hoochi zunächst isolieren, bis alles gut verheilt ist, und dann beobachten, ob eine Erhöhung des Proteingehaltes die Araucanerin besänftigt. Sie fängt bestimmt bald auch mit dem Legen an. Wenn die dann aber immer noch bzw. wieder mein dann heiles Hoochihuhn kaputtpickt, ist es vielleicht doch einfach eine Verhaltensstörung. Aber ich hoffe sehr, das ich kein Huhn (mehr) weggeben muss. Danke euch allen und wünsche euch einen schönen Sonntag! LG

Frau von Bödefeld
25.08.2019, 14:42
das mit der Feder, die immer wieder Blutungen verursachte, hat mir keine Ruhe gelassen. Leider sind durch das Silberspray die Federn total verklebt - in Zukunft benutze ich Blauspray... aber da es ja heute schön warm ist, habe ich Hoochi kurzerhand gebadet, um die Wunden dann untersuchen zu können. Dabei ist mir dies aufgefallen: 221472
Ich werde wohl morgen oder übermorgen mal zu unserem Hühnerarzt fahren mit ihr, aber gern höre ich mir auch eure Meinung an dazu. Sie hat übrigends das Bad ganz gelassen über sich ergehen lassen - kein Geflatter, nur ein wenig gemaunzt...:D
Schon krass, wie wenig von einem Seidenhuhn übrig bleibt, wenn es nass ist...

kükenei
25.08.2019, 15:01
So soll das jedenfalls nicht aussehen.
Bei meinem Hahn war das ähnlich und hatte sich unter der Haut spiralartig verwachsen. Klar das er daran rumgepickt hat.
Ja, nasse Seidenhühner machen nicht viel her :laugh

Frau von Bödefeld
25.08.2019, 15:11
Dann hoffe ich mal, das der Doc ihr helfen kann. Beim waschen hab ich auch einige neue Federkiele entdeckt, sie ist ja dieses Jahr zum ersten mal dran mit Mauser - auch für mich eine Premiere...

Dorintia
25.08.2019, 17:33
Hühner werden von Protein nicht dick, eher von Kohlenhydraten, also von kohlenhydratlastigen Körnern und entsprechenden Resten aus der Küche.

Wachsen da auch Federn am Popo? Das könnte andere verlocken da zu picken.

Frau von Bödefeld
25.08.2019, 18:36
Ok. Ich hatte gelesen, das z. Bsp. Junghennen nicht zu früh Legefutter bekommen sollen wegen dem höheren Proteingehalt, sie würden sonst zu schnell wachsen und auch zu früh mit dem legen anfangen. Masthühner könne man damit aber ruhig füttern. Daher hatte ich Protein mit schnellem Wachstum/Fleischansatz/Dickwerden gleichgesetzt. Ich glaube, Hoochi schiebt überall schon neue Federn, etwas zerzaust sieht sie schon aus. Hat aber noch überall gute Befederung, ist wohl die beginnende Mauser? Küchenreste bekommen meine Hühner nur sehr selten - ich habe nicht so viele Reste, esse alles selbst auf...:laugh tatsächlich koche ich manchmal extra ein paar Nudeln (Erbsen- oder Linsennudeln, auch viel Eiweiss) oder Kartoffeln mehr, und das müssen die sich dann noch mit dem Hund teilen. Die meisten Gemüseabfälle werde verschmäht, nur Salat geht in jeder Form.

zickenhuhn
25.08.2019, 20:49
Schreddern die Gemüseabfälle in der Küchenmaschine,vermischt mit eingeweichtem Legemehl, und Du wirst dich wundern wie die. das wegputzen�� und wenn man körnerkäse druntermengt,dann ist Weihnachten und Ostern auf einmal��

hein
25.08.2019, 21:32
Ok. Ich hatte gelesen, das z. Bsp. Junghennen nicht zu früh Legefutter bekommen sollen wegen dem höheren Proteingehalt, sie würden sonst zu schnell wachsen und auch zu früh mit dem legen anfangen. Masthühner könne man damit aber ruhig füttern. Daher hatte ich Protein mit schnellem Wachstum/Fleischansatz/Dickwerden gleichgesetzt..............
Da hast Du vollkommen richtig gehört!

Du willst doch keine Fabrikhühner die möglichst schnell und viel legen. Ich denke Du verzichtest lieber auf ein Ei und hast auch länger etwas von deinen Hühnern - als viele Eier und dann vielleicht noch Probleme mit den Legeorganen. Weil sie (die Legeorgane) vielleicht noch nicht fertig ausgewachsen waren als sie schon Eier produzieren mussten.

Es gibt eine einfache Richtlinie - fütter normales Junghennenfutter bis das erste Ei gelegt ist und dann kann man Legemehl dazu füttern. Dann wirst Du sehr lange viel Freude an deinen Hühnern haben.

Und noch ein Tipp - in den Legepausen auch die Legemehlgabe reduzieren

Heidi63
25.08.2019, 21:56
Und noch ein Tipp - in den Legepausen auch die Legemehlgabe reduzieren

Und damit wichtige Vitamine und Mineralien reduzieren. :o

diane
25.08.2019, 22:01
das mit der Feder, die immer wieder Blutungen verursachte, hat mir keine Ruhe gelassen. Leider sind durch das Silberspray die Federn total verklebt - in Zukunft benutze ich Blauspray... aber da es ja heute schön warm ist, habe ich Hoochi kurzerhand gebadet, um die Wunden dann untersuchen zu können. Dabei ist mir dies aufgefallen: 221472
Ich werde wohl morgen oder übermorgen mal zu unserem Hühnerarzt fahren mit ihr, aber gern höre ich mir auch eure Meinung an dazu. Sie hat übrigends das Bad ganz gelassen über sich ergehen lassen - kein Geflatter, nur ein wenig gemaunzt...:D
Schon krass, wie wenig von einem Seidenhuhn übrig bleibt, wenn es nass ist...

Diese "Wucherung" ist keine verwachsene Feder. Das ist ein Atavismus. Das ist der Teil vom Flügel, wo bei Säugetieren die Finger wachsen. Vögel haben das nicht mehr. Sie haben praktisch nur EINEN Finger, den Flügel. Aber an der Stelle kann es immer mal mehr oder weniger vorkommen, dass "Finger" entwickelt werden. Es sind verkümmerte Finger, die bei einem Huhn da nicht hingehören. So ähnlich, wie ein Pferd auch nur noch EINEN Zeh zum Huf entwickelt hat und die anderen Fußzehen rudimentär vorhanden sind. Gelegentlich haben Hühner an der Stelle eine kleine, winzige Kralle, also sowas wie einen Fingernagel. Bei diesem Huhn ist es eben stärker ausgeprägt und entzündet. Eventuell kann man das amputieren und veröden. Beim Tierarzt.
D

hein
25.08.2019, 22:26
Und damit wichtige Vitamine und Mineralien reduzieren. :o
Richtig - denn das Huhn bekommt auch so genügend Vitamine und Mineralien - wenn man gutes Futter gibt.

Oder glaubst Du ohne Legemehl kann man ein Huhn nicht gut und Gehaltvoll füttern?

Gitti
26.08.2019, 07:20
Diese "Wucherung" ist keine verwachsene Feder. Das ist ein Atavismus. Das ist der Teil vom Flügel, wo bei Säugetieren die Finger wachsen. Vögel haben das nicht mehr. Sie haben praktisch nur EINEN Finger, den Flügel. Aber an der Stelle kann es immer mal mehr oder weniger vorkommen, dass "Finger" entwickelt werden. Es sind verkümmerte Finger, die bei einem Huhn da nicht hingehören. So ähnlich, wie ein Pferd auch nur noch EINEN Zeh zum Huf entwickelt hat und die anderen Fußzehen rudimentär vorhanden sind. Gelegentlich haben Hühner an der Stelle eine kleine, winzige Kralle, also sowas wie einen Fingernagel. Bei diesem Huhn ist es eben stärker ausgeprägt und entzündet. Eventuell kann man das amputieren und veröden. Beim Tierarzt.
D

Wow - danke für diese tolle Erklärung! Deshalb schätze ich das Hüfo so.......

Frau von Bödefeld
26.08.2019, 07:58
Da schliesse ich mich Gitti an. Ich bin froh, mich hier an euch gewandt zu haben! Auch, wenn manche Ratschläge sich widersprechen (siehe Legemehl/Eiweissgehalt), wobei ja die Kernaussagen sicher immer richtig sind. Muss dann nur schauen, was besser auf meine Situation passt... ;-)
Ulkig, vor ein paar Tagen habe ich eine Dokumenation über Kiwis und andere Laufvögel gesehen, da wurde erwähnt. dass Kiwis an ihren extrem zurückgebildeten Flügelchen eine kleine Kralle haben - daran musste ich gestern beim Hühnerbaden tatsächlich kurz denken! Ich hoffe, ich schaffe es heute schon, zum TA zu fahren und werde dann berichten. Hab Hoochi, da die Wunden alle soweit "zu" sind, heute zu den anderen zweien gelassen, sie sitzen grad alle in der Morgensonne und putzen sich. Schaue alle paar Minuten nach, ob alles ok ist, aber die Araucanerin hat sich bisher nicht sonderlich für sie interessiert. Bei der hatte ich das picken ja nur einmal beobachtet, die andere hab ich ja mehrmals dabei erwischt.

Frau von Bödefeld
27.08.2019, 07:14
Guten Morgen,
ich habe den TA-Besuch auf nächste Woche verschoben, es ist im Auto grad einfach zu heiss, trotz Klimanalage. Es geht Hoochi gut, nirgendwo blutet etwas, und auch der Knubbel am Flügel macht grad akut keine Probleme. ber wenn ich dort war, berichte ich!

Frau von Bödefeld
27.08.2019, 20:06
Och Menno! Heute Nachmittag habe ich entdeckt, das Hoochi wieder blutet, unterhalb der Kloake, ganz genau konnte ich es nicht erkennen, da sind auch überall Federkiele und ich wollte ihr nicht noch mehr weh tun, sie hat ziehmlich gezappelt. Ich bin echt ratlos, ich hab die Hühner wirklich extrem viel beobachtet in den letzen Tagen und konnte bei der Araucanerin keine Pickversuche beobachten, auch nicht, als ich das Blut entdeckt habe, da sass die grad woanders. Aber natürlich bin ich nicht jede Minute dabei. Hatte denn jemand schonmal den Fall von „Kloaken-Kannibalismus“? Wird da direkt die Kloake verletzt? Bei Hoochi ist es darunter, die Kloake selber scheint unverletzt. Legen tut sie zur Zeit nicht. Kann es sein, das sie sich da selbst verletzt beim Putzen ( ich trau ja Seidenhühnern alles zu...). Mir ist auch aufgefallen, das die hintere Zehe bei ihr verformt ist, die Kralle wächst Bogenförmig nach oben, ob sie sich da beim hinsetzten mit piekst? Ich hab sie auf jeden Fall direkt gekürzt. Ich würde ja morgen gern mit ihr zum TA fahren, der hat aber leider nur Nachmittags Kleintiersprechstunde, die Temperaturen im Auto mute ich zur Zeit nichtmal dem Hund zu... Kann dann erst am Montag mit ihr zum Arzt. Ich hoffe, sie hält so lange durch... Hab sie mit Blauspray eingesprüht. Sie benimmt sich relativ normal, für die Hitze sowieso, frisst und trinkt und kommt, wenn ich Leckerlies verteile.

frustrierte Grüsse...

Lisa R.
27.08.2019, 20:34
Mach Dich nicht verrückt. Wenn das nicht viel blutet und das Huhn sich normal benimmt, frisst und trinkt, dann kann es nicht so schlimm sein.

Kann ja wirklich sein, dass sie da wegen der Mauser einen abgebrochenen Blutkiel hat.

..."Denn knickt ein durchbluteter Federkiel ab und steckt danach ein Teil der verletzten Feder noch in der Haut, muss dieser meist möglichst bald von einer fachkundigen Person, also zum Beispiel von einem Tierarzt, gezogen werden. Denn abgebrochene Blutkiele bluten meist immer wieder, auch wenn sich zwischendurch vorübergehend Krusten bilden. Diese reißen leicht auf und es kommt erneut zu Blutungen." ...

http://www.birds-online.de/gesundheit/gesgefieder/blutkielverletzungen.htm

Das wird schon. Nächste Woche soll es ja kühler werden. Wenn es nicht wieder blutet kannst Du abwarten.

Ansonsten, fahr zum Tierarzt. Setz das Huhn in einen luftigen Käfig, häng ein leichtes feuchtes Tuch teilweise drüber, Klimaanlage an und darauf achten, dass die Henne keinen Zug bekommt. Dann geht das auch bei den Temperaturen.

Frau von Bödefeld
27.08.2019, 20:46
Danke Lisa! Mich verrückt machen kann ich leider besonders gut... :rotwerd daher helfen mir dann so beruhigende Worte sehr...

hein
28.08.2019, 00:36
.............ganz genau konnte ich es nicht erkennen, da sind auch überall Federkiele und ich wollte ihr nicht noch mehr weh tun, sie hat ziehmlich gezappelt............
Lass dich nicht verrückt machen - das wäre das Schlimmste, was dem Huhn (und natürlich auch dir)passieren kann.

Fang dir das Huhn mal Nachts im Dunklen von der Stange und dann gehst Du damit ins Helle um genauer schauen zu können. Alles andere bringt dir nichts.

Dem Huhn tust Du damit auch nicht weh - auch wenn es mal etwas zappelt - dann an den Beinen fest halten und den Körper unter den Arm klemmen. Bitte aber immer beide Beine festhalten oder auch beim Fangen immer beide Beine...... sonst kannst Du echt Probleme mit dem Huhn bekommen - das Bein ist sehr schnell abgedreht oder gebrochen, wenn Du nur ein Bein.........

Ganz im Gegenteil, untersuche oder betrachte dir das bitte mal genau - einen abgebrochenen Federkiel kannst Du auch selber ziehen und dann Blauspray drauf und weiter beobachten und die Wunde auch immer wieder genau kontrollieren.

Denn gerade bei dieser Wärme sind die Fliegenmaden super aktiv, wenn sie Blut riechen. Innerhalb kurzer Zeit können solchen Maden ein Huhn am lebendigen Leib von innen auffressen.

221515
So sieht eine Gans aus - sie lebte noch und man sah von Außen nur eine klitzekleine Wunde (sicherlich auch eine gezogen Feder, die etwas geblutet hat). Sie saß ganz still in einer Ecke und als ich sie dann genauer betrachtet habe ist das kl. Loch etwas aufgerissen. und so sah es dann später aus. Natürlich nach dem ich das Tier getötet hatte.

Aber dennoch, ich will keine Panik schieben, ich möchte nur, das Du weisst, was zu tun ist und warum.

hein
28.08.2019, 00:46
Noch ein Tipppp!

Schnapp dir öfter mal Nachts ein Huhn, streichle es, verwöhne es und sprich mit dem Huhn.

Dann gewöhnen sich deine Hühner sehr schnell daran und auch Du bekommst auch ein Gefühl dafür - so ein Huhn mal zu fangen und fest zu halten.

Und Du merkst ganz schnell, das so ein einfangen für das Huhn kaum ein Problem ist auch wenn es mal etwas zappelt. Hat sie sich beruhigt und hast Du sie in der Hand bzw. hältst sie gut fest, denn ist alles vergessen. Besonders, wenn es Leckerlis gibt und Du beruhigt auf sie einredest. Nach einer Weile wird sie dir sogar beim Reden antworten.

Viel Spaß dabei

Aber so wirst Du auch viel sicherer sein, wenn Du mal ein krankes Huhn fangen musst

Frau von Bödefeld
28.08.2019, 07:45
Hallo Hein,
Danke für Deine Tipps!! Das Einfangen ist, grad bei Hoochi, zum Glück gar kein Problem, die kann ich einfach "pflücken"... Auch meine andere Henne kennt es, angefasst, gestreichelt und hochgenommen zu werden. Die Araucanerin ist ja erst seit Anfang des Monats bei mir und noch sehr scheu, frisst aber inzwischen immerhin schon aus der Hand, wenn ich dabei zur Statur erstarre... ;-). Aber um bei Hoochi den betroffenen Bereich gut sehen zu können, musste ich sie auf den Rücken legen, und um besser schauen zu können bzw. ihr auch mit einem feuchten Tuch das Blut abzuwischen, brauchte ich eine Hand und hatte dann nur noch eine, um sie zu halten. Das klappte eine Weile, da lag sie ganz ruhig, und dann strampelte sie mit den Beinchen wie ein Baby... Wegen Maden/Fliegen hatte ich auch Sorge, da war aber zum Glück nix zu sehen. Ich werd mal sehen, wie sich das Wetter hier heute so entwickelt, wenn es wie vorhergesagt heute Nachmittag bedeckt ist und somit zumindest die Sonne nicht aufs Auto brutzelt, fahre ich zum TA. Sie hat ja auch das Problem am Flügel, da soll mal lieber der Fachmann ran. Ich bin von Fr.-So. nicht zuhause, und auch, wenn ich meinen Hühner dann immer von meinen Nachbarn bestens versorgt weiss, möchte ich ihnen so ein Sorgenkind ungern zumuten...

Frau von Bödefeld
28.08.2019, 19:36
So, die Fahrt zum TA wäre überstanden. Er hat am Flügel den Klumpen/Kruste abgemacht, sie hat da tatsächlich eine Kralle. Unter dem Flügel ist auch eine kleine Wunde. Die Kralle ist wohl kein Problem, muss nicht entfernt werden. Irgendwie hat sie sich da halt verletzt. Ich nehme an, die bereits ausgezogene Henne hat die Wunden immer wieder aufgepickt. Die andere Stelle unterhalb der Kloake ist auch versorgt worden, es bleibt unklar, ob sie sich die selbst zugezogen hat oder gepickt wurde, da konnte er nix zu sagen. Ist auf jeden Fall alles recht harmlos. Ich hoffe, es verheilt nun alles schnell und reisst nicht aus irgendwelchen Gründen wieder auf. Gut, dass ich nicht bis nächste Woche gewartet hab - da ist der Doc im Urlaub :laugh

diane
28.08.2019, 19:44
sehr gut :)
Zu dem Thema mit der Kralle: Ich habe heute Wachteln geschlachtet. Wenn du magst, kann ich da den Flügel mal im Detail fotografieren. Bei 2 Wachteln war dort auch etwas mehr als ein "Finger". Eine Minikralle.

Frau von Bödefeld
28.08.2019, 20:21
Ja, gern. Ich versuche auch nochmal, ein Foto zu machen, wenn alles verheit ist - im Moment ist alles blautürkis vom Spray. Buntes Huhn eben :roll

Lisa R.
29.08.2019, 09:07
Prima, gute Nachrichten lese ich immer am liebsten ;D.

Frau von Bödefeld
29.08.2019, 11:34
Tja, und schon gibt es wieder schlechte...>:( Heute Morgen hatte Hoochi wieder Blut am Popo. Habe Blauspray draufgemacht und war dann ca. 3 Stunden nicht da. Als ich grad heimkam, hat Hoochi stark geblutet und im Auslauf waren an mehreren Stellen Blutflecken. Welche andere Ursache könnte es haben ausser, das sie gepickt wird, und zwar gezielt?? Habe jetzt die Araucanerin ins andere Gehege gesetzt. Dort muss sie dann bis Montag bleiben ( sie kann die anderen sehen und hören und hat dort Platz, Gras, Sandbad und selbstverständlich Wasser und Futter. Wenn Hoochi dann nicht mehr blutet, ist für mich die Sache erledigt. Dann muss die Araucanerin ausziehen, so leid es mir tut. Ich weiss mir leider keinen anderen Rat...:kein:heul

Frustrierte Grüsse....

Blindenhuhn
29.08.2019, 11:37
Hier hab ich was gefunden, was passen könnte. Vielleicht hilft dir die Seite weiter?
https://www.huehner-haltung.de/haltung/gesundheit/gesundheitsprobleme/kannibalismus/

~Lucille~
29.08.2019, 11:46
Erst mal ist es gut, dass du die Henne, die du im Verdacht hast separiert hast.
Wenn in den kommenden Tagen die Wunde nun gut abheilt und nicht wieder offen ist, dann wird es diese Araucana wohl gewesen sein und zieht dann auch zu Recht aus.
Der Link ist sehr interessant .
Auch glaube ich nicht , dass sie sich das selber zufügt .
Wenn aber eine Henne erst mal auf den Kannibalismus gekommen ist, wird sie dort aller Wahrscheinlichkeit nach immer wieder draufpicken.
Es gilt also etwas Detektivarbeit zu leisten und das entsprechende Tier zu sondieren.

Halt uns auf dem Laufenden.
Und alles Gute für Hoochi

hein
29.08.2019, 11:56
.............Ich weiss mir leider keinen anderen Rat...:kein:heul

Frustrierte Grüsse....
Einen Tipppp habe ich noch!

Schmiere da mal Holzteer drauf - kann man auch auf Wunden schmieren! Also kein Problem

Holzteer gibt es in Apotheken, im Internet, in "Zubehörläden" für Pferde (Hufteer) usw. usw.

Holzteer stinkt ungemein und Hühner mögen das nicht. Bitte auch vorsichtig, das Zeugs schmiert und klebt ungemein!

Und keine Bange, ruhig großflächig am Huhn verteilen, Das fällt von selber wieder ab. Aber sieht am Anfang natürlich nicht schön aus und sollte bei Bedarf des öfteren wiederholt werden.

hein
29.08.2019, 11:58
:laugh Nachtrag - nur bitte das gewisse Loch am Hinterteil nicht zuschmieren :laugh ;) ;) :rotwerd
:rollsonst gibt es andere Probleme! :o

Frau von Bödefeld
29.08.2019, 13:01
Danke für die Tipps und den Link ( auch, wenn ich ihn schon kannte, hilft er vielleicht auch jemand anderem). Ich hoffe, das Hoochi sich erholt, sie wirkt grad ganz schön mitgenommen. Doof, das ich wegmuss übers Wochenende, aber da müssen nun alle Beteiligten durch. Die hühnerversorgenden Nachbarn sind gebrieft... ich bekomme auch immer Info, wie es läuft, und mein Freund schaut auch noch nach den Hühnern. Hmmmpf.

Dorintia
29.08.2019, 13:06
Holzteer hat bei meinen heranwachsenden Küken gar nicht viel gebracht, die haben sich das relativ schnell selber wieder abgeputzt. Und ich hab nach dem draufschmieren bei den wenigen stark betroffenen gerochen als hätt ich tagelang am Grill gestanden.

Frau von Bödefeld
31.08.2019, 18:21
Hab leider schlechte Nachrichten von Zuhause ( besonders blöd, wenn man selbst nicht da ist...) - Hoochi hat heute wohl wieder am Po geblutet. Ich weiss noch nicht, wie schlimm es war. Kann sie sich beim Putzen die Wunde doch selbst aufgerissen haben? Sie ist jetzt auf jeden Fall auch separiert, ich habe eine grossen Käfig, da ist sie jetzt drin. Wunde wurde versorgt. Ich werde sie jetzt zunächst separiert lassen und auch die Araucanerin bleibt allein, auch, wenn sie heute definitiv unschuldig ist. Entweder verheilt die Wunde, oder es fängt wieder an, zu bluten, dann muss ich wohl nochmal zum Tierarzt, wenn der aus dem Urlaub zurückkommt. Falls jemand noch eine andere Idee hat, gern her damit...

hein
31.08.2019, 18:28
........ Falls jemand noch eine andere Idee hat, gern her damit...
Beitrag 39 = Holzteer - hilft super

Frau von Bödefeld
02.09.2019, 17:27
Hallo!
Als ich heute morgen nach Hause kam, sass Hoochi recht munter in ihrem Käfig im Stall und alles war gut. Vier Stunden später fand ich zwei nicht unbeträchtliche hellrote Blutpfützen im Kafig und ein immer noch bluttropfendes Huhn. Kurzerhand beim TA angerufen, den ich eigentlich schon im Urlaub wähnte (hatte mit einer Bandansage gerechnet, die über die Dauer des Urlaubs informiert und ggfls. Vertretung), der war heute Vormittag noch da und so hab ich dann Hoochi geschnappt und bin hingefahren. Er hat sich dann nochmal gründlich die betreffende Stelle angesehen und einige Federn gerupft, damit man besser untersuchen kann. Wo letze Woche zumindest eine kleine, aber deutliche Wunde war, war heute so gut wie nichts zu sehen, das die grossen Blutmengen erklärt - nur eine ganz mini kleine Stelle sah noch nach möglicher Ursache aus! Ich hatte mit einem richtig grossen Loch im Huhn gerechnet, einem Geschwür oder sonst was. Das das Blut direkt aus der Kloake kommt, hat er ausgeschlossen, die sieht völlig gesund und intakt aus. Verrückt. Ich weiss ja, das verletzungen bei Hühneern recht schnell heilen, aber SO schnell? Habe nun weisse Zugsalbe mitbekommen, von Holzteer hat er mir abgeraten(zu viel Sauerei;) ), aber in der Salbe sind ja ähnliche Wirkstoffe drin. Zusätzlich werden alle Hühner entwurmt, auch wenn der Kot aller Hühner unauffällig ist und auch sonst keine Symptome auf Wurmbefall hindeuten. Er vermutet, das Hoochi an der betroffenen Stelle starken Juckreiz hat und sich dabei das Mini-Loch wieder selbst aufgerissen hat.Sie bleibt weiterhin separiert, bekommt jeden Tag den nackigen Popo gesalbt und die Araucanerin ist sozusagen auf Bewährung - unklar ist, wie die initiale Wunde ans Huhn kam, ich hoffe, es war doch nur die eine Henne, die nicht mehr da ist und es gibt bald Freispruch für die Araucanerin - ich rechne nun jeden Tag mit ihrem ersten Ei und würde mich so freuen, wenn sie bleiben kann. Am liebste würde ich Hoochi so einen Plastikkragen anziehen, wie ihn Hunde bekommen, wenn sie sich irgendwo NICHT lecken sollen...

LadyDzuranya
02.09.2019, 20:36
Und warum ziehst du ihr dann keinen an?

Frau von Bödefeld
03.09.2019, 13:01
Gibts sowas echt? :grueb Kann mir garnicht vorstellen, wie und wo das am langen Hühnerhals festgemacht werden soll.

Allerdings ist das Huhn auch so schon ein bissi tapsig, ich seh grad vor mir, wie Hunde z. Bsp. mit so einem Ding überall gegenrennen und nirgends mehr durchpassen - ich glaube, die würde ihr Futter nicht mehr finden...

Wäre die Stelle nicht direkt unterhalb der Kloake, hätte ich einen Verband drum gemacht. Aber bisher - toitoitoi - blutet nix. Vielleicht haben die Federn ja auch gekitzelt oder gepiekt, und sie ist deshalb drangegangen. Madame hat eine frische Lage Salbe drauf bekommen und erduldet ihren Käfigaufenthalt. Heute Abend darf sie ein wenig in die Voliere, da kann sie Staubbaden und hätte theoretisch Platz für was auch immer, aber sie ist eh ein sehr ruhiges Huhn, wird warscheinlich auch da bloss rumhocken. Die Araucanerin ist widerum froh, nicht mehr allein zu sein. Ich hoffe, nächste Woche kann ich alle wieder vereinen, es ist ja kaum was zu sehen von der Miniwunde. Ob der nackige Po zum picken einlädt? Hab schon überlegt, mit Viehmarkierungsspray aus Rosa Blau zu machen...:laugh

Frau von Bödefeld
05.09.2019, 07:40
kleines Update: dritter Tag ohne Blut, Hoochi darf zeitweise unter intensiver Aufsicht zu den anderen, das verläuft alles friedlich und alle verhalten sich normal.

Frau von Bödefeld
29.09.2019, 17:33
Hallo, ich möchte euch noch den Ausgang der Geschichte erzählen... Nachdem Hoochi 5 Tage am Stück nicht geblutet ht, habe ich die Abtrennung entfernt und sie wieder zu den anderen gelassen. Sie wirkte ein wenig "eingerostet", ich dachte, das hat mit dem eingeschränkten Platzangebot während der Separierung zu tun. Hat aber mit den anderen zusammen gefressen und geruht, und wann immer sie mal woanders hingelaufen ist, hab ich mich gefreut und gedacht, das nun alles gut wird. Spätnachmittags fiel mir auf, das sie schon eine Weile am selben Fleck sass und immer mehr vornüber kippte. Hab sie dann allein in den Stall gebracht, wo sie immer schwächer wurde und auch irgendwie "krampfte". Da war mir klar, das es kein Happy End geben würde...:-X hab noch eine Bekannte angerufen, die sich grad auf den Weg machen wollte, um das arme Ding zu erlösen (ich werde das wohl auch endlich mal lernen müssen, es ist nicht schön mitanzusehen, wenn sich ein Tier so quält), dann war es aber auch schon so vorbei... Ich war echt geschockt, tagelang war sie verhältnismäßig munter gewesen, und an dem Tag, wo ich es für sicher hielt, sie wieder zu den anderen zu lassen, läuft erst alles super und nimmt dann so eine unerwartete Wende...:heul

Die Araucanerin verhält sich den anderen (habe noch zwei Junghennen dazugeholt) gegenüber komplett normal und hat vor zwei Wochen ihr erstes Ei gelegt. Die "Alt"henne mausert und legt ab und an ein Windei, von den zwei Junghenne hat nun auch noch eine mit dem Legen angefangen. Alles läuft sehr entspannt mit den vieren. Trotzdem fehlt mir mein Lieblingshuhn, das von Anfang an immer wieder Sonderbehandlungen brauchte. Irgendwann möchte ich gern wieder ein Seidenhuhn haben, aber nun lasse ich erstmal alles, wie es ist...

Blindenhuhn
29.09.2019, 17:38
Ach, das tut mir sehr leid! :troest Dabei hat es schon so gut ausgesehen!:( Aber jetzt ist sie auf der ewigen Blümchenwiese und es geht ihr super-gut.