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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelmilbe nimmt Überhand



TenshiJanina
28.05.2019, 13:05
Hallo zusammen,

ich glaube, dieses Thema ist so alt wie die Hühnerhaltung selbst. Aber vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp, anders als "abbrennen und neubauen".

Dieses Jahr sind die Milben irgendwie nicht in den Griff zu bekommen. Leider ist unser Stall aus Holz, es gibt diverse Ritzen und eine Dämmschicht in den Wänden. Die Nester und die Einstreu werden von mir regelmäßig mit Kieselgur bestäubt, ich habe Öl auf sämtlichen Sitzstangen probiert, Bird Protect auf die Hühner, Kieselgur im Sandbad, spezielles Legemehl gegen Milben und was ich an Milben sehe wird abgeflämmt. Samstag hab ich die Nester neu gemacht, Montag wimmelte es beim Eiersammeln auf meinen Händen. Egal was ich anfasse, überall sind Milben. Ich mag langsam nicht mehr in den Stall gehen und für die Huhns muss es noch viel schlimmer sein. Eigentlich ... soll längst ein neuer Stall auf einem anderen Grundstück stehen. Tatsächlich macht uns das Leben im Moment einen Strich durch die Rechnung, ob das dieses Jahr noch etwas wird, weiß ich nicht. Bis dahin muss ich jedenfalls mit dem aktuellen Stall noch zurecht kommen.

Ideen? Meinetwegen auch irgendetwas für ins Huhn, das die Eier ungenießbar macht, denn zur Zeit haben wir sowieso einen nicht identifizierten Eierfresser und eine Glucke, die innerhalb von drei Tagen sechzehn Eier auf drei reduziert hat.

Entnervte Grüße von
Janina, der während sie das hier tippt eine Milbe übers Gesicht läuft :ertrink

nero2010
28.05.2019, 13:17
Du hast PN

sabs10
28.05.2019, 16:48
auweia, in so einer Situation war ich auch schon mal :o ....ich musste den Holzbretterstall damals auch abreissen und einen neuen bauen.

was meint der geheimnissvolle nero2010 :p

Widdy
28.05.2019, 17:07
Auch auch war schon in dieser Situation und versuchte täglich meine stundenlangen Meisterstücke.

Es klingt schon fast überheblich, wenn ich mich heute in Sachen Milben beruhigt zurücklehnen kann und keine mehr im Stall habe.

Mikrogur - Microgur - Microgur. Nass besprüht und in 360 ° Richtungen im ganzen Stall verteilt. Decke, Wände, Mobiliar, Stangen, auf Huhn. Es muss alles weiss sein !!! (na ja, die Huhns einfach ein bisschen mit trockenem Microgur von Hand einstäuben).
Alles Einstreu raus und dann täglich weniger von den Milbenviechern zählen.
Und in etwa 2 Wochen ist Ruhe. Dann kannst Dich zurücklehnen.

Ganz ehrlich, es ist so. Ich habe ursprüngl. auch zu den Kritikern gehört.

Stell das Gift weit weg und den Abflammer zur Seite.

Gitti
28.05.2019, 17:24
So ähnlich war es bei mir auch schon mal vor Jahren........ einfach furchtbar.

Stall komplett ausräumen, was ersetzbar ist verbrennen (Streu, Sitzstangen, Nistmaterial usw), Stall ausflämmen...... Schraubenköpfe und sowas nicht vergessen! Stall ein paar Tage möglichst kahl lassen (erstmal keine Einstreu u.äh), in die Nester massig Kieselgur streuen und täglich Nesteinstreu tauschen.
Microgur scheint eine super Möglichkeit zu sein, den Stall gegen Milben zu wappnen - ich habe nur Kieselgur, was ich per umgedrehtem Staubsauger und / oder alter Spüliflasche in sämtliche Ritzen und Ecken verteile. Das staubt mächtig, bringt aber echten Erfolg.

Nach ein paar Tagen solltest du einen massiven Rückgang des Befalls bemerken, kannst dann nochmal ausflämmen, einstauben und dann den Stall wieder "richtig" einräumen/einrichten.

Seitdem hier etwa einmal jährlich nach einem üblichen Hühnerstallputztag groß rumgestaubt wird und auch zwischendurch die Spüliflasche (mit Kieselgur gefüllt) ein paar Puster in Ecken und Nester verteilt........ seitdem habe ich null Problemo ;) mit Milben (trotz altem Stall mit aussen Paneele, innen Platten und dazwischen unbekannte Dämmung)

Drück dir die Daumen!

Elli
28.05.2019, 18:23
Ich habe auch einen alten, großen Holzstall mit unendlich vielen Ritzen und auch doppelter Wand. Der Stall ist schon baufällig. Trotzdem kann ich kaum mal noch Milben finden. Wo ich ihn übernommen hatte quollen Berge von Milben unter den Sitzstangen hervor und der Mittelpfeiler war von Massen Milben übersäht inkl. der Decke rundherum. Erstmal habe ich Brandkalk angerührt und auf die schlimmen Stellen verstrichen. Brandkalk ist sehr stark basisch. Jetzt mache ich Holzasche unter die Sitzstangen bzw. deren Auflagen und auf das Kotbrett sowie in die Legenester. Diese Asche ist auch stark basisch. Auch in die Bodeneinstreu kommt jeweils die Hälfte Späne und die Hälfte Holzasche. Das reduziert auch Verwurmung. Ab und an mach ich Rapsöl unter die Sitzstangen, meine gehen rauszunehmen. Gibt dann eine Pampe, die ich wieder rauskratzen muss und neu mit Holzasche anfange. Diverse Stellen pinsel ich auch mit Rapsöl ab. Habe aber auch schon mit Balistol gearbeitet, ist mir aber zu teuer geworden bei dem großenh Stall.

Der Stall ist uralt und soll eh weg, da fiel es mir leicht, darin so mit doch eher optisch unschönen Substanzen zu arbeiten. Dieses Jahr habe ich noch keine Milben unter den Sitzstangen oder deren Auflagen gefunden. Wenn der neue Stall fertig ist werde ich auf die Sauerei mit Öl in die Asche pinseln probehalber verzichten. Und dann mal schauen, wie es funktioniert. Auch der neue Stall wird zahlreiche Ritzen haben rein Bauartbedingt.

Der Nachteil der Asche auf dem Kotbrett und auch so ist, das sie sehr staubt. Wenn eine Henne das Gleichgewicht auf der Stange verliert und mit ihren Flügeln die Asche aufwirbelt bin ich erstmal draußen aus dem Stall.

Dennoch für uns eine gute Lösung, effizient, ausgesprochen kostengünstig, die Holzasche fällt an.

Eine andere Erfahrung hatte ich im Laufentenstall. Der war aus Brettern gebaut, also auch mit Ritzen. Ich hatte damals 2 Enten verloren, die mir einfach matt geworden sind und eingegangen sind. Beim Misten hatte ich schon so kleine, sich bewegende Punkte entdeckt, Konnte diese aber nicht zuordnen. Später dann war keine Ente mehr matt geworden. Dafür habe ich beim Misten unzählige Ohrenkriecher entdeckt. Die kleinen sich bewegenden Punkte gab es nicht mehr. Ich denke, da hat sich das natürliche Gleichgewicht eingestellt.

Im alten Hühnerstall wurde regelmäßig irgendwelches chemisches Zeug gegen Milben verwendet. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, was da alles reingekommen ist. Mein Schwiegerpa konnte da manchmal sehr großzügig sein und auch gut umwidmen. Dort habe ich auch noch nie einen Ohrenkriecher gesehen. Das alles macht mich nachdenklich, und ich bin mir nicht sicher, ob mein Weg der richtige ist. Ich habe zwar sehr guten Erfolg damit, aber lässt die Holzasche und das Öl auch Nützlinge überleben? Kann sich so ein natürliches Klima einstellen von Milben und deren Feinden?

Crazynaddl
28.05.2019, 18:37
Die besten Tips für den Stall hast du schon bekommen.
Bei den Tieren selbst hilft nur unzugelassene Chemie und Kieselgur. Alle deine Hühner darin baden. Wanne fertig machen, Huhn reinsetzen und das Kieselgur auf dem ganzen Huhn einarbeiten. ( außer Gesicht) Die Milben sterben sofort und das Kieselgur bleibt auch mindestens eine Woche auf dem Huhn.
Dann gleichzeitig den Stall frisch machen.
Viel Erfolg. ��

zfranky
28.05.2019, 18:39
was meint der geheimnissvolle nero2010 :p

Gute Frage..

sternenstaub
28.05.2019, 19:40
Wird wohl kaum einen geben, der nicht schon seine wahre Freude mit den Biestern hatte. Ich auch. Hab auch einen reinem Holzstall mit Dämmung.
Geholfen hat hier: Stallwände regelmäßig kalken, dicke, staubige Einstreu (mit Erde drin), Mikrogur unter die Stangen sprühen und Holzasche in die Streu, die Nester und auf das Kotbrett verteilen.
Ganz weg sind sie nicht, aber die kleine Menge, die ab und an mal da ist, kann ich sehr gut in Schach halten, so dass die Huhns keine Probleme haben. Durch die Wildvögel kommen halt immer mal wieder Milben.

Zwiehuhn_Neuling
28.05.2019, 20:23
Von Anfang an DL,

noch nie Probleme im Holzstall aus Nut- und Federbrettern.
Immer wieder den DL auffüllen und auch mal Asche und Kalk (beides selten!) mit rein.

Gruß Johannes

Heidi63
28.05.2019, 23:34
Exzolt ins Trinkwasser und Ruhe ist.

Bohus-Dal
29.05.2019, 07:08
Mikrogur mit Wasser auf Wände und Boden aufsprühen, das ist wirklich ein Unterschied und außerdem auch lungenfreundlicher. Wenn die Ritzen damit verstopft sind, hilft es den Milben auch nichts mehr, in der Wand zu wohnen. Man kann die Nester von innen aussprühen, den Zwischenraum hinter den Nestern, falls sie an der Wand befestigt sind, die Stange...

Oder, falls Du die Möglichkeit hast, alle Kieselgur- und eventuellen Chemikalienreste zu entfernen: Raubmilben! Wenn ich das früher gewußt hätte, hätte ich nie mit Kieselgur angefangen. Leider sehe ich nicht, wie ich das ganze Mikrogur restlos wegbekomme, zumal es ja ab und zu erneuert werden muß, und es tötet ja auch die Raubmilben.


Von Anfang an DL,

noch nie Probleme im Holzstall aus Nut- und Federbrettern.

Da hattest Du aber auch Glück, das habe ich auch schon ganz anders gelesen.

Marieeee
29.05.2019, 17:35
Ich war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation. Das war so ekelig, weil überall die blöden Krabbelviecher saßen.
Letztendlich habe ich von Röhnf… zur Chemiekeule gegriffen und das überall versprüht (natürlich die Hühner ausgesperrt). Die Hühner mussten dann leider Gottes von morgens bis abends mal ohne Stall auskommen. Während der ganzen Zeit habe ich alles Fenster und Türen aufgemacht, dass die Bude gut durchlüften konnte. Später habe ich dann den Stall nochmal ordentlich gefegt und den kompletten Stall mit Kieselgur eingepudert. Seitdem wende ich bei der Großreinigung, wo die Hühner sowieso nicht in den Stall können das Zeug von Röhnfr… an. Und regelmäßig kommt Kieselgur in Nester, Sandbäder, Sitzstangen und wo sonst so noch Bedarf sein könnte. Seitdem klappt es.

nicolino
29.05.2019, 22:24
Ohje da kann ich auch ein Lied davon singen. Ich hatte einen Stall der eine Decke mit Nut und Feder hatte.
Das schlimme dabei ist und das habe ich unterschätzt dass sie im Winter nicht erfrieren und nur im Winterschlaf sind. Somit wird die Population von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Nach Jahren der Verzweiflung habe ich einen neuen gebaut mit Stahlwänden und Siebdruckplattenboden. Jetzt hoffe ich dass es besser klappt. Aber Mikrogur ist eine sehr gute Sache.

zickenhuhn
29.05.2019, 22:57
Jeder kann davon ein Lied singen,und jeder hat sein eigenes Rezept zum Erfolg.Auch ich hatte schon so ein extremes Vergnügen im gedämmten Holzstall.Haben die komplette Inneneinrichtung rausgeschmießen. Erst mal neue Legenester gebaut,alles mit Kieselgur gepudert,trocken wie nass.Das ganze einiger maßen in den Griff bekommen,jedoch nie ganz weg (in der Dämmung lebt es sich gut),immer wenn wieder welche gesehen wurden,diese mit Ballistolöl besprüht,Minze imStall aufhängen und unter alle Ritzen schieben,Überall,auch in die Legenester Asche streuen und Rainfarn reinhängen,damit fahre ich ganz gut.Diese Biester sind echte Überlebens Künstler.Die alten Nester,waren Fallnester,welche ich nach dem Ausbau mit einem Hochdruckreiniger behandelt habe und anschließend weit weg vom Stall aufbewahrt habe,erst 2Jahre später waren sie milbenfrei.

Nicolina
29.05.2019, 23:10
Zu den Nestern:
Ich hatte bei den "festen Nestern" auch oft Probleme mit Milben.
Seit längerer Zeit nutze ich nun diese Gartenabfallsäcke, die ich mit einer Schlaufe über eine Schraube hänge, so dass sie geöffnet bleiben.
Und da sich diese dann immer etwas bewegen, wenn die Hühner rein gehen, können sich dort wohl offenbar keine Milbennester bilden.
Und bei jedem Einstreuwechsel schüttel ich sie kräftig aus - oder dusche sie kurz ab.

Cecilia
14.06.2019, 21:36
Hallo,
wir plagen uns,aber eher wohl die Hühner,mit den Milben.
Aufflammen,aufsprühen,Kieselgur......Wir sind am Ende.
Die Hühner haben Federverlust auf der Brust.....Ich bin traurig,dass nichts mehr hilft.
Wer kann helfen?
Danke
Cecilia

Dorintia
14.06.2019, 21:49
Benutze auf den Hühnern ein Spot On gegen Milben.
Haben sie ein mit Kieselgur versetztes Staubbad das sie auch nutzen?
Ich denke nicht das der Federverlust von den Milben kommt. Vielleicht haben sie auch noch was anderes...

Widdy
14.06.2019, 22:15
Hallo,
wir plagen uns,aber eher wohl die Hühner,mit den Milben.
Aufflammen,aufsprühen,Kieselgur......Wir sind am Ende.
Die Hühner haben Federverlust auf der Brust.....Ich bin traurig,dass nichts mehr hilft.
Wer kann helfen?
Danke
Cecilia

Ich vermute jetzt einfach mal, dass von irgendwoher noch ein Milbenvorrat da ist, der jede Nacht von neuem ausschwärmt und sich vorzu wieder neu vermehrt.
Hast Du wirklich jeden Quadratcentimeter im 360 ° Microgur besprüht bzw. bepudert, ist auch wirklich jedes Huhn eingestäubt? Einstreu auch entsorgt? Sitzstangen, Leiter, das gesamte Inventar wirklich überall abgeflammt und voller Microgur. Die Näpfe auch unterhalb auf Milben untersucht und abgeflammt?
Wann hast Du das letzte mal das ganze Prozedere gemacht?

Bei mir habe ich auch am ersten Tag das Milbenmassensterben erwartet, das dauerte jedoch schon so ein paar Tage, es wurde einfach jeden Tag viel weniger.

Kannst Du so um Mitternacht mit einer starken Taschenlampe in den Stall und alles genauestens absuchen? Dann müsstest Du den verbliebenen Milbenherd eigentlich finden. Die haben dann eine richtige Milbenautobahn.
Dann kannst Du am nächsten Tag noch gezielter ans Werk.

Das Federlassen könnte ich mir gut vorstellen in Verbindung mit Mauser und Federlingen.

Ich kann Dir sehr gut nachfühlen, in dieser Situation haben sich meine Huhnis und ich auch mal befunden; und bin auch fast verzweifelt.
Das bekommst Du aber sicher hin!


VG Widdy

Cecilia
14.06.2019, 22:17
Das fehlt mir auch noch.
.........

zfranky
14.06.2019, 22:19
Hallo,
wir plagen uns,aber eher wohl die Hühner,mit den Milben.
Aufflammen,aufsprühen,Kieselgur......Wir sind am Ende.
Die Hühner haben Federverlust auf der Brust.....Ich bin traurig,dass nichts mehr hilft.
Wer kann helfen?
Danke
Cecilia

Vielleicht haben deine Hühner die nordische Vogelmilbe, da kannst du dich in der Umgebung tot behandeln, das hilft nicht.
Wenn es so schlimm ist hilft Exzolt ins Trinkwasser (für Hühner zugelassen ) oder ein Tropfen Ivomec in den Nacken (nicht zugelassen, aber sehr effektiv).

Dyshof-Jo
14.06.2019, 22:21
Ich fahre aktuell eine Versuchsreihe um zu sehen ob es noch bessere Mineralien als Gur gibt. Wenn was dabei rauskommt melde ich mich sowieso.

Arnika
14.06.2019, 22:51
Meine Beobachtung:
Hier im Forum ist eine gaaanz starke bio-pur Fraktion, ihre Tipps zur Milbenbekämpfung sind aber ausschliesslich für
Enthusiasten, die sehr viel Zeit mit ihren Hühnern verbringen können. Ihre Versprechungen, dass die Bio-Methoden generell helfen, erfüllen sich jedoch nicht.

Bei den meisten Hühnerhaltern fehlt es an Zeit und Ausdauer dafür und die Anwendung von biologisch "sauberen" Methoden endet bei kranken und toten Hühnern - ist das dann im Sinne der Bio-Fraktion die bessere Lösung gewesen ?

Ich behandle meine Hühner mit spot-on, notiere das Datum und die folgenden 4 Wochen werden Bruteier gesammelt oder die Eier verfüttert. Dafür sind dann die versteckten "Milbennester" hinüber, ohne dass ich den Stall auseinandernehmen musste. Übrigens: Milben-Eier reichen. In Legepausen (Mauser) sollte man auch an spot-ons denken, und 4 Wochen vor Legebeginn ebenfalls, dann kann sich erst gar keine Milbenpopultation aufbauen.

Und ich habe mehrer Gehege, sodass ich trotzdem immer gute Eier habe (tournusmässig behandeln).

zfranky
14.06.2019, 23:01
Was für ein Spot on nimmst du denn @Arnika?

Widdy
14.06.2019, 23:07
Meine Beobachtung:
Hier im Forum ist eine gaaanz starke bio-pur Fraktion, ihre Tipps zur Milbenbekämpfung sind aber ausschliesslich für
Enthusiasten, die sehr viel Zeit mit ihren Hühnern verbringen können. Ihre Versprechungen, dass die Bio-Methoden generell helfen, erfüllen sich jedoch nicht.

Bei den meisten Hühnerhaltern fehlt es an Zeit und Ausdauer dafür und die Anwendung von biologisch "sauberen" Methoden endet bei kranken und toten Hühnern - ist das dann im Sinne der Bio-Fraktion die bessere Lösung gewesen ?

Da muss ich Dir widersprechen.

Und ich könnt' mich selbst in den Hintern treten, dass ich nicht sofort auf diese "biologisch saubere" Methode umgestiegen bin, ich habe ja täglich über eine Stunde - und manchmal auch mehr - damit verbracht, diese Milbenviechern den Garaus zu machen, vergeblich.

Heute brauche ich vllt alle Monate mal eine halbe Stunde, mit der Nachbesserung und den Rest der Zeit kann ich mich gelassen und giftfrei zurücklehnen; und muss nichts behandeln.
Täglich den Stall sauber zu machen, frisches Futter und Wasser darin bereitzustellen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Diese Zeit nehme ich mir gerne, das habe ich mir schon vor dem Zulegen von Hühnern/Tieren überlegt.
Für mich ist's ein bisschen "Kopf-Yoga", bei dieser Arbeit kommen meist die besten Ideen und Lösungen.

Danielachen
14.06.2019, 23:13
Meine Beobachtung:
Hier im Forum ist eine gaaanz starke bio-pur Fraktion, ihre Tipps zur Milbenbekämpfung sind aber ausschliesslich für
Enthusiasten, die sehr viel Zeit mit ihren Hühnern verbringen können. Ihre Versprechungen, dass die Bio-Methoden generell helfen, erfüllen sich jedoch nicht.

Bei den meisten Hühnerhaltern fehlt es an Zeit und Ausdauer dafür und die Anwendung von biologisch "sauberen" Methoden endet bei kranken und toten Hühnern - ist das dann im Sinne der Bio-Fraktion die bessere Lösung gewesen ?

Ich behandle meine Hühner mit spot-on, notiere das Datum und die folgenden 4 Wochen werden Bruteier gesammelt oder die Eier verfüttert. Dafür sind dann die versteckten "Milbennester" hinüber, ohne dass ich den Stall auseinandernehmen musste. Übrigens: Milben-Eier reichen. In Legepausen (Mauser) sollte man auch an spot-ons denken, und 4 Wochen vor Legebeginn ebenfalls, dann kann sich erst gar keine Milbenpopultation aufbauen.

Und ich habe mehrer Gehege, sodass ich trotzdem immer gute Eier habe (tournusmässig behandeln).

Vielleicht haben hier viele ja auch einfach wirklich gute Erfahrungen damit gemacht? Du kannst ja auch einfach sagen, daß Du es so nicht hinbekommen hast? ;)
Also ich habe einen wirklich schrecklichen Stall hier übernommen, doppelte Wände mit großen Ritzen, ich will gar nicht wissen, was da drin verbaut ist, eigentlich unmöglich, und drum herum Holzschuppen, niemals endgültig zu reinigen.
Wir hatten dann massiven Befall, ok, die Raubmilben haben bei uns nichts gebracht, aber 1x Abflammen und reinigen, und dann mit Microgur streichen. Seitdem keine Probleme, im Sommer streiche ich im Schnitt 2x, manchmal 3x wenn es sehr heiß ist, und dafür brauche ich jeweils ca. 3 Stunden (für 3 Stallgebäude, mit einem breiten Malerpinsel). Ich finde das ehrlich gesagt effizienter als Deine Methode, aber jeder, wie er will. Für eine gewisse Grundhygiene und tolle Staubbäder zu sorgen, sollte ja eine Selbstverständlichkeit sein....Mir ist jedenfalls noch kein Huhn an Milben gestorben.

Arnika
14.06.2019, 23:51
Stronghold (Sebamectin) und Ivermectin haben bisher am besten geholfen.
Gegen Fipronil sind sie schon resistent (die Flöhe der Katzen auch).

Bei leichtem Befall kann man auch lediglich den Stall aussprühen mit Mitteln, die mikroverkapselt sind und dadurch über eine längere Zeit wirken, z.B.: eine Kombi aus Cypermethrin und Tetramethrin + entweder noch D-Phenotrine oder TP18 (was immer das sein mag).
Als ich mich ganz früher und unerfahren, wie ich war, an den Tierarzt gewandt hatte, bekam ich einen Fogger mit Permethrine und Pyriproxyfen: 16 € für den Schornstein, die Milben hat's nicht beeindruckt.

Auch ein grosses Elend: Alle Halbjahr wird wieder irgendeine Zulassung zurückgenommen und in der Folge davon wird das Produkt unter dem alten Namen verkauft, aber mit anderen Inhaltsstoffen, wobei die Wirkung erfahrungsgemäss jedesmal fragwürdiger wird, der Preis aber zum Ausgleich dafür immer höher.

zfranky
14.06.2019, 23:55
Gegen Fipronil sind sie schon resistent (die Flöhe der Katzen auch).
...
Bei leichtem Befall kann man auch lediglich den Stall aussprühen mit Mitteln, die mikroverkapselt sind und dadurch über eine längere Zeit wirken, z.B.: eine Kombi aus Cypermethrin und Tetramethrin + entweder noch D-Phenotrine oder TP18 (was immer das sein mag).
Als ich mich ganz früher und unerfahren, wie ich war, an den Tierarzt gewandt hatte, bekam ich einen Fogger mit Permethrine und Pyriproxyfen: 16 € für den Schornstein, die Milben hat's nicht beeindruckt.
.

Fipronyl ist hochtoxisch für Hühner! Das sollte man überhaupt nicht verwenden.
Gegen synthetische Pyrethroide gleich welcher Couleur sind die meisten Milbenstämme resistent, kann man sich also sparen ( von der Umweltbelastung ganz abgesehen).

Crazynaddl
15.06.2019, 04:02
Bei der Anwendung von Ivermectin ist es sehr wichtig die Anwendung nach einer Woche zu wiederholen. ( wenn’s die nordirische Vogelmilbe ist)
Nach einer Woche schlüpfen die nächsten Milben auf den Hühnern und die Wirkung ist dann schon zu schwach. Beste Ergebnisse brachte bei z.b. 2kg Huhn 0,2 ml zu nehmen.

Bohus-Dal
15.06.2019, 06:38
Bei den meisten Hühnerhaltern fehlt es an Zeit und Ausdauer dafür und die Anwendung von biologisch "sauberen" Methoden endet bei kranken und toten Hühnern - ist das dann im Sinne der Bio-Fraktion die bessere Lösung gewesen ?

Das hast Du glaube ich falsch verstanden. Früher habe ich manuell und mit Klebeband etc. rumgemacht, das war zeitintensiv! Seit ich nach langem Suchen dann doch Kieselgur bekommen habe, ist alles viel einfacher. Ich habe zwar viel Zeit, aber ich bin faul, deswegen paßt mir das gut. Ich sprühe Mikrogur vielleicht alle 1-2 Jahre, dauert eine halbe Stunde oder so, danach ist Ruhe. Ich behandele weder die einzelnen Hühner noch das Staubbad, nur die Einstreu sollte gleichzeitig gewechselt werden. Bei anfänglichem schlimmen Befall kann man das ja bei Bedarf gerne öfter wiederholen, aber wenn man erstmal den Dreh raushat und es gar nicht mehr zu Massenvermehrungen kommt, kann ich mir eine einfachere Methode gar nicht vorstellen. Tote Hühner wegen Milben gab es hier nie.

julia.h
15.06.2019, 08:09
Ich muss mich mal einklinken...

Habe eben auf Seite 2 etwas von "Exzolt" gelesen...fürs Trinkwasser. Von wo bekommt ihr das? Wie berechnet ihr das Gewicht eurer Hühner (wenn auch Küken / Junghennen mit in der Gruppe laufen)? Hatte nämlich auch schon überlegt beim TA nachzufragen ob die das bestellen können, gerade weil es so einfach ist und angeblich ohne Nebenwirkung.

nero2010
15.06.2019, 08:18
Ich muss mich mal einklinken...

Habe eben auf Seite 2 etwas von "Exzolt" gelesen...fürs Trinkwasser. Von wo bekommt ihr das? Wie berechnet ihr das Gewicht eurer Hühner (wenn auch Küken / Junghennen mit in der Gruppe laufen)? Hatte nämlich auch schon überlegt beim TA nachzufragen ob die das bestellen können, gerade weil es so einfach ist und angeblich ohne Nebenwirkung.

Problem ist, dass nur wenig TA das Exzolt kaufen , weil 1L glaube um 1200€ kostet.
Kleine Mengen gibt es auch für TA nicht.

zfranky
15.06.2019, 09:23
Und ist auch leider immer noch nicht in der Planung.. eventuell Ende 19 eine 500 ml Flasche... was uns auch nicht hilft.

Arnika
15.06.2019, 10:09
Fipronyl ist hochtoxisch für Hühner! Das sollte man überhaupt nicht verwenden.
Gegen synthetische Pyrethroide gleich welcher Couleur sind die meisten Milbenstämme resistent, kann man sich also sparen ( von der Umweltbelastung ganz abgesehen).

Danke, Franky ! Genau das ist tückisch. Advocat(e) (Wirkstoff Imidaclopride) für Katzen hatte ich bei meiner ersten Begegung mit den roten Vogelmilben zur Hand und hatte es meinen Junghähnen verabreicht. Ich kannte die Anzeichen noch nicht und hatte eine fürchterliche Invasion. Später erst lernte ich, dass die Dosierungsspanne sehr eng ist und bei Hühnern schnell schädlich wird (keinem Hahn hat's geschadet).

@ Bohus-Dal:
Nur alle 1-2 Jahre ? Mikrogur hab' ich noch nie verwendet, hierzulande bekommt man keines mit definierter Körnung. Vielleicht hast Du Glück und nur wenig Infektionsdruck ? Übernetzt oder Voliere ? Bei mir kommen die Wildvögel zu Gast.

Bohus-Dal
15.06.2019, 10:38
@ Bohus-Dal:
Nur alle 1-2 Jahre ? Mikrogur hab' ich noch nie verwendet, hierzulande bekommt man keines mit definierter Körnung. Vielleicht hast Du Glück und nur wenig Infektionsdruck ? Übernetzt oder Voliere ? Bei mir kommen die Wildvögel zu Gast.

Übernetzt, aber ob das damit zu tun hat, wage ich zu bezweifeln. Ich hatte schon auch früher richtig schlimme Milbeninvasionen, die ich auch mit Kieselgur noch nicht so richtig in den Griff bekam. Erst das Mikrogur brachte so richtig was. Letzten Frühling habe ich gekalkt und gemikrogurt, seitdem habe ich nix mehr gemacht. Lohnt sich wirklich, versuch aus Deutschland zu bestellen, ich habe es mir auch mitbringen lassen.

Hexenkräuterin
15.06.2019, 17:55
Das Problem ist, wenn die Milbeninvasion erst einmal da ist, so dass man sie bemerkt, ist es wirklich schlimm.
Diese Erfahrung machen wir wohl Alle. Kieselgur hilft dann nur noch schleppend und es braucht evtl. viel teure Chemie.

Ich habe damals bei mir viel Zeit dafür investiert, die besiedelten Ecken, Ritzen und Stellen nachts mit der Taschenlampe zu finden. Dann kam Chemie, anschließend der Hochdruckreiniger und dann nochmal Chemie. Ich habe nicht gesprüht, sondern das Mittel per Einwegspritze mit Nadel in die Ritzen eingebracht. Frag nicht, was da dann an Milben herauskam! Alles, das verbrannt und erneuert werden konnte, habe ich verbrannt und erneuert. In diesem Jahr wurde keine Milbe mehr gesehen, im nächsten Jahr ging es aber wieder los, wenn auch nicht mehr so extrem.

Mein Fehler war lange, die Bekämpfung nicht KONSEQUENT zu machen. Selbst wenn der Stall sauber erscheint, wende ich Kieselgur an, es wird im Frühjahr und Herbst verteilt. Dann werden auch die Sitzstangen einmal ordentlich mit Chemie eingesprüht. Ich verwende Parasit-Ex von Klaus.
Seither ist mein Stall definitiv milbenfrei. Die ersten siedeln sich immer an den Sitzstangen an und werden ggf. gleich im Frühjahr eliminiert, das Kieselgur machtden Stall an sich als Lebensraum für Milben ungeeiget.
So kann garkeine Invasion mehr entstehen. Das hat mir am Besten geholfen!

zickenhuhn
15.06.2019, 21:25
Milbenfrei klappt bei allem ( ob Natur oder chemisch) nur,wenn nicht der kleinste Spatz rein kann.Und diese kleine Biester kommen zu gerne in den Stall ( übersetzt mit 8x8 cm Netz), denn die wissen auch wo es lecker Futter gibt��.da heißt es eben,dran bleiben an der Milben Bekämpfung.

Dorintia
15.06.2019, 22:45
Ich hatte eine Weile lang auch Futter in der Voliere, in so einen Blechspender, allerdings kein Trittautomat.
Ich hab das wieder entfernt, da wir dann viel und häufig Spatzenbesuch hatten und die auch jedesmal panisch nicht schnell genug die Tür gefunden haben. In den Stall hat sich bisher keiner verirrt.
Die Spatzen sind jetzt maximal im Garten, auch in den Bäumen und Büschen unter denen die Hühner chillen.
Bisher hatte ich noch nie Milben *auf Holz klopf*

julia.h
16.06.2019, 17:56
Spatzen in Kombination mit Katzen im Hühnerstall finde ich ne prima Sache. Leider haben wir zu viel Spatzen für unsere 5 Katzen und nicht alle Katzen jagen im Hühnerstall.

SetsukoAi
16.06.2019, 18:14
Exzolt hab ich noch nicht probiert, bei meinem Tierarzt ist es schon mit Paracox ein Problem, da versuche ich Exzolt gar nicht erst. Zumal ich ja nicht den ganzen Liter brauche.
Bis jetzt klappt es mit Microgur ganz gut, mit Kieselgur hab ich jetzt nicht so die super Erfahrungen gemacht.

Mein Nachbar unternimmt nur was gegen die Milben seiner Hühner wenn er selbst die Viecher auf seinen Händen sitzen hat. Das sagt er mir auch so und lässt sich davon auch nicht abbringen... >:(

Danielachen
16.06.2019, 18:52
Milbenfrei klappt bei allem ( ob Natur oder chemisch) nur,wenn nicht der kleinste Spatz rein kann.Und diese kleine Biester kommen zu gerne in den Stall ( übersetzt mit 8x8 cm Netz), denn die wissen auch wo es lecker Futter gibt��.da heißt es eben,dran bleiben an der Milben Bekämpfung.

Wir haben alles, was es so an Vögeln (auch Spatzen und leider Tauben) an und auch immer wieder im Stall. Trotzdem habe ich seit der Microgur-Streicherei und Tiefstreu keine Probleme mehr mit Milben (klopf auf Holz).

Gitti
16.06.2019, 21:24
Hier sitzen nicht nur die Spatzen mit den Hühnchen zusammen am Futter und treiben sich trotz Ketten vor dem Eingang auch im Stall rum.

Trotzdem - *klopf-schnell-auf-Holz* - hab ich seit Jahren keine Probleme mehr mit Milben. Den Stall mache ich längst nicht mehr so penibel sauber, daher ist es eher "staubig" drin. Ebenfalls gibts hier Vogelsand in der dicken (5cm) Bodenstreu und auch auf dem Kotbrett. Es wird immer mal wieder (2-3x pro Monat) Kieselgur in gefährdete Ritzen und Ecken gestäubt (leere Spüli- bzw Mayoflasche - geht wirklich super wenn man den Dreh raus hat), auch etwas unter die Einstreu gemischt und ab und zu kommt Kieselgur in die jeweils bevorzugten Sandbäder.

Den Durchbruch hat bei mir u.a. gebracht, daß ich im Herbst sämtliche Nistkästen ausräume und mir bekannte Vogelnester verbrenne. In die Kästen kommt dann dick Kieselgur und wieder eine Handvoll Heu o.äh. rein....... für die Vögel, die dort im Winter schon mal Schutz suchen.

So ist der unmittelbare Druck durch explodierende Milbenpopulationen rund um den Hühnerstall etwas raus!

Wobei ich gestehen muss........ immer wenn ich hier von Milbenbefall und dem "plötzlichen" Ausbruch einer Invasion lese - dann renne ich mit Lupe und starker Lampe in den Hühnerstall und suche penibel alles ab :D . Trotz meiner guten Erfahrung mit meiner Handhabe lasse ich mich jedes Mal verunsichern und in Panik versetzen ich habe etwas übersehen........ ;)

Widdy
16.06.2019, 21:29
Wobei ich gestehen muss........ immer wenn ich hier von Milbenbefall und dem "plötzlichen" Ausbruch einer Invasion lese - dann renne ich mit Lupe und starker Lampe in den Hühnerstall und suche penibel alles ab :D . Trotz meiner guten Erfahrung mit meiner Handhabe lasse ich mich jedes Mal verunsichern und in Panik versetzen ich habe etwas übersehen........ ;)

Ich gestehe auch, @Gitti, ich gehe trotz Milbenfreiheit in regelmässigen Abständen Kontrolle machen in der Nacht.
Bis jetzt sind keine mehr gesichtet worden. *Holz-Klopf*
Nachbesserungen mache ich auch regelmässig mit Microgur und jetzt dann irgendwann an einem heissen Sommertag wird alles wieder rausgeholt und frisch nass ge-microgurt :)

Jetzt ist's Plausch, vorher war's Stress.

Darwin
22.06.2019, 19:51
Ich hatte nach ca. 10 Jahren Hühnerhaltung ohne Probleme dieses Jahr erstmals einen massiven Milbenbefall; die blutsaugende Dermanyssus gallinae und noch eine weitere, sehr agile Art, die einem am liebsten über die Hände krabbelt. Weil beide jetzt wieder weg sind, an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für Deine Tipps, Widdy - hat geklappt!

Darwin

Snivelli
25.07.2019, 11:33
Uns hats auch erwischt dieses Jahr. Erst Rundumschlag wg. Kokki und Würmern inkl Schnupferei und jetzt das.
Heute morgen habe ich die Hühner früh aus dem Stall ausgesperrt und zwei Ardap Fogger vernebelt. Nach zwei Std alles gelüftet, alles mit Schlagweiß und Holzasche eingepudert inkl. Stangen und draussen die Huderplätze.
Dabei ist unser Stall gemauert, hat aber auch viele Ritzen und Versteckmöglichkeiten

Ein Milben Nest konnte ich finden. das habe ich zum ersten Mal so gesehen: als hinge da rohes Fleisch an der Sitzstange aussen. Und die waren trotz Fogger noch agil *igitt*

mein TA schaut mir nach einem Mittel für die Hühner.

Snivelli
26.07.2019, 08:01
Guten morgen
obwohl ich gestern noch ein Insektenspray auf die Sitzstangen gesprüht habe, war die oberste Stange im vorderen Teil des Stalls wieder voll entlang der Unterseite.
So was habe ich noch nie gesehen.
Sie klebten zwar an der Penade von Kalk und Asche, krabbelten aber trotzdem noch.

Ich habe die Stangen jetzt nochmal dick mit Salatöl eingesprüht.

Ich werde mir heute Kieselgur holen und morgen alles einstreichen nass.
Das Lagerhaus hat nur Picosan Trockenbad. Kann ich das dafür nehmen?

zfranky
26.07.2019, 08:08
Lasst es doch bitte endlich mit den Foggern und Insektensprays!
Dagegen sind fast alle Milbenstämme resistent.

Snivelli
26.07.2019, 08:55
Mag sein. Ich wollte wenigstens den schlimmsten Milben Druck raus haben.
Ich habe 2kg Microgur zum Anrühren bestellt.
Das Picosan kann ich dafür nicht verwenden.
Da Not bekanntlich erfinderisch macht, habe ich Mangels Klebeband um die zwei befallenen Stangen Fliegenfänger an der Auflage herumgewickelt. Damit bleibt hoffentlich ein Großteil der Viecher hängen in der Nacht.

Hühner-Rookie
26.07.2019, 09:09
Ich würde den Viechern erstmal mit dem Bunsenbrenner zu Leibe rücken. Und danach dann mit Kieselgur bzw. Öl.

Pfandfrei
26.07.2019, 09:47
Genau, schmeiss den Brenner an und bruzel die Viecher . Das knackt so schön ;) Stell Dir aber eine Kanne Wasser neben den Stall für den Notfall. Aber eigentlich sollte nichts passieren. Ich habe auch gestern wieder gebruzelt und dann auf die abgeflammten Stellen Wasser draufgesprüht.
Wenn Du alles abgeflammt hast dann streiche den gesamten Stall samt Stangen und Stangenauflagen mit Kalkfarbe oder auch mit Schlagweiß für Taubenschläge und dann wenn das trocken ist kannst Du das angerührte Microgur auftragen. Dann solltest Du erstmal den Druck etwas verringern können.

Auch ganz wichtig, die Einstreu. Schau ob irgendwo in den Ecken der Eintreu Milbennester sind. Ich habe jetzt nicht alles hier gelesen und weis grade nicht welche Einstreu Du benutzt. Aber wenn der Milbendruck so hoch ist würde ich alles rauswerfen, verbrennen oder die Einstreu ertränken und dann nur Sand in den Stall geben.

Und wie Franky schon sagt, lass es mit den Foggern und Sprays. Das kostet nur Geld und bringt nichts und gesund für Mensch und Tier ist es auch nicht.

Viel Erfolg !

melachi
26.07.2019, 18:52
jo, irgendwie mußt du rausfinden, wo die Quelle der Massen ist. Bei mir wars letztes Jahr eine Rollade im Vorraum. In den hohlen Elementen saßen sie in Massen, ohne Chance, an sie ranzukommen. Da das Teil aus Plastik war, kamm Abfackeln nicht in Frage. Nachdem ich die Rollade ausgebaut und entsorgt hatte, hats noch 14 Tage gedauert, bis auch die letzten Versprengten an Klebebändern und im Feuer draufgegangen waren. Dieses Jahr bisher nur wenige kleine Nistversuche an den Sitzstangen-Auflagen, alle 14 Tage flämmen reicht gerade aus.

Widdy
26.07.2019, 21:12
Wenn Du Abflammen vorhast (sehr empfehlenswert vor dem Microguren), dann verzichte auf weiteres Einölen vorher. Das wird zu einer brenzligen Angelegenheit.

Dorintia
26.07.2019, 21:54
Ich kann dem Einölen sowieso nichts abgewinnen, Entkoppeln mittels kleinen Ölwannen ok.
Wenn ich hier was ölen würde, freut sich das Holz und wär in nullkommanix aufgesogen. Triefend vor Öl wär sicher auch rutschig für die Hühner, meine sind eh nicht besonders sportlich.
Ich hab dieses Jahr auch leichten Milbenbefall. Hab es aber schnell gemerkt/entdeckt, mit Abflämmen und Kieselgur einreiben schnell in den Griff bekommen, trotz offener Balken-Holzdecke keine Invasion.
Jetzt flämm ich alle 3 Tage vorbeugend ab, heute z.B. keine Hinweise auf Milben.
Möglich das die Milben tatsächlich durch die offene Stalltür einmarschierten, denn die machen wir tagsüber auf seitdem die Küken die komplette Voliere in Beschlag haben.

Snivelli
27.07.2019, 06:28
Ich habe die noch relativ neu in den Stall angebrachten Sitzstangen sowie die Kotbretter in Verdacht als Einschleppquelle. Alles stand draußen unter dem Scheunenvordach.
Vorher hatte ich nie Milben

Das Abflammen ist mir zu riskant. Aber das tägliche Einölen bringt was. Und die Hühner rutschen nicht.
Heute früh war um halb sechs wieder Tohuwabohu im Stall.

Jetzt da es draußen erträglicher ist, werde ich ausmisten und Sand sowie Kieselgur dick streuen. Die Kotbretter öle ich dann auch vorher dick ein um die Biester zu ersticken. Bis das Microgur da ist, mach ich das halt so.
Die Milben waren aber nicht Ursache. Alle Huhns saßen auf ihren Stangen.
es waren noch Milben an den Stangen unterwegs, aber die waren nicht vollgesaugt. Nochmal gleich eingeölt. Das 2. Abteil ist nicht betroffen, nur die Seite, wo die Kotbretter drunter sind.

Widdy
27.07.2019, 10:25
Die Milben waren aber nicht Ursache. Alle Huhns saßen auf ihren Stangen.
es waren noch Milben an den Stangen unterwegs, aber die waren nicht vollgesaugt. Nochmal gleich eingeölt.

Meiner Erfahrung nach sind Milben, die nicht vollgesaugt sind, bereits die Babies der gut genährten Erwachsenen-Milben.



Das 2. Abteil ist nicht betroffen, nur die Seite, wo die Kotbretter drunter sind.
Dieser Auffassung war ich anfangs auch, bis mich dann fast der Schlag traf, als ich das bislang unentdeckte Vorkommen am anderen, vermeintlich milbenfreien Ort fand.

@Snivelli, bitte gucke unbedingt in der Nacht nach, so ab Mitternacht. Das ist kein Witz, dann sind die Milbenbiester auf vollen Touren unterwegs. Überall genau mit scharfer Taschenlampe alles absuchen. Da wirst Du Autobahnen der Milben finden.
Tagsüber findet man meistens die Milben nur, wenn 95 % bereits im sicheren Versteck auf die Nacht warten.

Das sind einfach meine Erfahrungen.

Snivelli
27.07.2019, 13:02
Ok werde ich mal machen. auch wenn es mir schwerfällt aufzustehen in der Nacht

zfranky
27.07.2019, 13:05
:roll Dann leg dich einfach vorher nicht hin..

Widdy
27.07.2019, 14:05
:laugh Genau Franky, das Einschlafen wird wahrscheinlich ein wenig verzögert sein,
die Sichtung der vielen Milben in der Nacht rütteln wirklich wach.

Snivelli
27.07.2019, 19:23
Macht mir keine solche Angst :laugh

Trudi23
27.07.2019, 23:51
Oh je, das Thema ist bei uns auch gerade aktuell. Haben heute diese hässlichen Viecher entdeckt.

Wir haben alles was aus Holz war ausgetauscht, Sitzstangen, Nester, Kotbretter.
Gur ist bestellt.

Wir haben bereits gestrichenes Holz für die neuen Einbauten verwendet, ist das in Ordnung für die Mädels? Für die Sitzstangen haben wir diesmal Äste verwendet. Was haltet ihr davon? Ist das sinnig, darin könnten doch auch irgendwelche Viecher sitzen, oder?

Alle festen Elemente und die neuen Einbauten wurden jeweils an den Enden mit Speiseöl eingepinselt.

Als ich eben mal nachschauen war, konnte ich keine Milbenautobahn entdecken, nur hin und wieder ein einzelnes Viech.

Ich hoffe diese Dinger schnell in den Griff zu bekommen.

Gitti
28.07.2019, 10:23
..... Für die Sitzstangen haben wir diesmal Äste verwendet. Was haltet ihr davon? Ist das sinnig, darin könnten doch auch irgendwelche Viecher sitzen, oder? ......


Je nach Baumart ist die Rinde auch dünn/glatt - da kann sich bei guter Pflege nix verstecken. Gekaufte Holzlatten haben auch manchmal kleine Risse oder Ritzen.

Ich nehme seit Jahren Weidenäste - direkt nach dem Schnitt lassen sie sich wunderbar schälen und haben dann eine ganz glatte Oberfläche. Noch ein paar Wochen zum Trocknen legen - danach werden sie eingebaut. Manchmal hat Weide nach dem Trockenen so kleine Pickelchen, da geh ich dann einmal mit Schleifpapier drüber Hier werden nur Äste mit rund 10+cm Durchmesser verwendet, gerne mit einer kleinen Astgabel. Da kann sich dann jedes Huhn den passenden Platz suchen, die Auflagefläche passt für große und auch kleine Hühnerfüße.

Mir sind Naturäste sowieso lieber - meine! Hühner finden Äste auch besser als Latten.......

Trudi23
28.07.2019, 10:34
Liebe Gitti,
Vielen Dank für deine Antwort.

Wir haben Äste einer Haselnuss verwendet, sie sind aber nur maximal 5 - 6 cm im Durchmesser. Ich werde beobachten wie die Mädels das weiterhin annehmen. Wie kann ich die Äste bestenfalls pflegen?

Sonnige Grüße

Widdy
28.07.2019, 11:05
Ich nehme immer eine Ladung Microgur (trocken) in die Hand und verstreiche alles den Sitzstangen, Leitern etc. entlang.
Dies ein paar mal in der Woche. So sind auch immer allfällige Ritzen oder Löchlein weiss von Microgur.

zickenhuhn
28.07.2019, 12:06
Wenn Kieselgur,Asche und co zu dick aufeinander pappt , nützt es nix. Also nicht dick sondern fluffig dünn verteilen.Wenn es nicht mehr aufwirbeln kann,dann kann es den Panzer nicht mehr aufschlitzen.So pudere ich nicht nach,sondern fege altes runter und trage dann mit SpüliFlasche neues auf,dann wirkt es auch.Gilt nur für die trockene Variante. Nur mal so als Tipp.��

shirley anuschka
28.07.2019, 13:12
Um kein neues Thema zu starten, welche einstreu empfehlt irh bei Milbenbefall?
Wollen morgen mal razzia machen , da die kleinen biester moemntan echt die Weltherrschaft an sich reißen wollen, microgur ist da , wollen erstmal grundreinigung machen, alles kalken, dann microgur in Nester , aber welche einstreu? Nehmen sonst immer Sägespäne ( die von den Pferden), einfach nur Sand?
Können Milben von der Decke fallen???? Stnad heute nur kurz im Stall und hatte einige der Biester an mir, obwohl ich gar nix angefasst hatte.

Widdy
28.07.2019, 14:23
Bei uns ist seit Milbenbefall alle Einstreu eliminiert. Nur im Nest ist Heu drin und schön mit Microgur durchmengt.
In unserem Bauwagen, der oben ein Blechdach hat und richtig schön heiss wird, da liessen sich die Milben auch runterfallen bzw. konnten sich oben nicht mehr halten. Bin heute noch überzeugt, dass die sich auch von oben in der Nacht auch auf unsere Huhns fallen liessen.

zickenhuhn
28.07.2019, 15:41
Hanfeinstreu mit Eukalyptus,dünn gestreut,auch in den Nestern.Oder auch gut Sandasche Gemisch.

Snivelli
28.07.2019, 15:51
Wahhh, aufhören.


wir haben eine Holzdecke, darüber ist die Werkstatt. Der Rest ist gemauert mit unzähligen Ritzen und Löchern. Bis ich das alles behandelt habe, könnt ihr mich einliefern.

Ich habe momentan die Nase voll vom Hühnerstall.

Jedes Mal müssen wir hier ein Fass aufmachen,weil wir entweder mit Kokzidien, Würmern oder Sonstigem Kram zu tun haben.
Wenn der Stall einfach zu bearbeiten wäre, kein Problem.
Aber der ist ein großer alter Schweinestall mit Werkstatt darüber.
Es ist einfach ein Riesen Kraftaufwand, den Bis Indien kleinsten Ecken zu behandeln.

Ich bin sei acht heute früh im Stall, nur zur großen Grundreinigung.

Habe Kieselgur gestreut und 60 ltr Sand geschleppt, von dem man kaum was sieht.
Die Stangen und Auflieger habe ich mit dem Hochdrucksprüher bearbeitet. Darauf kamen die Milben aus allen Ritzen. Das Mittel CIT von Kerbel hat jede Ameise umgebracht, die sich darauf verirrt hat aber die Blöden Mistviecher nicht.
Die Hühner sitzen jetzt auf dem Boden, bis ich mir was anderes überlegt habe. Auch die alten Legenester sind raus geflogen. Habe jetzt Fleischerwannen reingestellt.

Was für ein Sch....... !!!!!

Widdy
28.07.2019, 16:55
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen … :-X
A B E R Du hast bereits das meiste getan. :jaaaa: :bravo

Jetzt brauchst Du "nur noch" Microgur entweder nass überall hin und rein zu versprühen oder trocken zu verpulvern.

Dann sollte langsam aber sicher innert einer Woche (Milben-)Ruhe herrschen. :)

Was muss ich mir darunter vorstellen, Du schreibst "Habe Kieselgur gestreut …"?

Jetzt kann's nur noch besser werden, @Svinelli.:jaaaa:

Snivelli
28.07.2019, 17:08
Normale Kieselgur, also Picosan, streue ich immer an den Stall Rädern entlang und unter die Streu auf den Boden, draußen in die Huderplätze und unter die Nester.
Was mir heute auch den Rest gegeben hat, war eine Ratte im Hühnergarten. Vermutlich angezogen vom Futter und dem Schweinestall, wo auch Essensreste verfüttert werden.
Das hat mir gerade noch gefehlt.

Widdy
28.07.2019, 17:18
Hab Picosan gerade gegoogelt. :)

Also im Stall drinnen sollten m.E. 360 °C mit Kiesel-/Microgur bearbeitet werden, wie der Mr Bean mit seiner kleinen Explosion, um die Stube weiss zu streichen.
Sonst hocken Dir die Milben wieder irgendwo oberhalb Deines Bodens bzw. Bodenrands, wo es kein Picosan dran hat.
Damit wäre Deine ganze Arbeit wieder umsonst gewesen. :(

Nach meinem Milbendrama habe ich das alles so umgesetzt und es fruchtet bis heute.
Keine einzige nächtliche Milbe sichtbar - Huhnis sind auch milbenfrei.

Du packst das ganz sicher :jaaaa:

Blindenhuhn
28.07.2019, 17:32
Hab Picosan gerade gegoogelt. :)

Also im Stall drinnen sollten m.E. 360 °C ...




Wie bekommt man im Stall 360 ° C? :laugh
('Tschuldigung, das musste jetzt sein.)

Snivelli
28.07.2019, 18:19
Kann ich das Microgur nass mit der Handdruckpumpe/Gartensprühgerät ausbringen Oder wie macht Ihr das?
Und soll ich die Hühner nur noch draussen füttern wg. der gesichteten Ratte? Die macht mir Kopfzerbrechen. Womöglich ist schon eine Kolonie da?

Widdy
28.07.2019, 18:53
Wie bekommt man im Stall 360 ° C? :laugh
('Tschuldigung, das musste jetzt sein.)

https://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_101.gif das muss einfach die Autokorrektur gewesen sein; etwas anderes ist doch gar nicht möglich :laugh

Auweia, auweia … :laugh

Snivelli
28.07.2019, 18:53
Wegen der Sitzstangen habe ich mir überlegt, ob ich mir nich Plastikrohre einfach angebracht auf Tapezierböcken holen soll

Lisa R.
28.07.2019, 18:54
Naja bei 360° C wären die Milben dann endgültig hin.

Snivelli, Tapezierböcke hatte ich schon. Die haben Scharniere etc. ... finden die Milben klasse musste ich feststellen. Allerdings kann man sie gut rausräumen und abflämmen funxt auch eine Zeitlang ;)

Widdy
28.07.2019, 18:56
Wegen der Sitzstangen habe ich mir überlegt, ob ich mir nich Plastikrohre einfach angebracht auf Tapezierböcken holen soll

Wg. den Milben meinst Du?
Danach sind die sicher kein Thema mehr.
Und auf lange Sicht kann ich mir rutschige Plastikrohre nicht unbedingt als vorteilhaft für Hühnerfüsse vorstellen.

Snivelli
28.07.2019, 19:59
Was soll ich dann nehmen? Ich habe jetzt Stress, weil die Hühner nicht in den Stall gehen ohne ihre Stangen

melachi
28.07.2019, 20:17
Wegen der Sitzstangen habe ich mir überlegt, ob ich mir nich Plastikrohre einfach angebracht auf Tapezierböcken holen soll

Rohre finden Milben toll, lass besser die Finger von allem, was hohl ist. Holzstangen sollten keine tiefen Risse oder Astlöcher haben, Naturäste keine Rinde, die sich bei der Trocknung ablöst und super Verstecke bietet. Kleine Risse und Unebenheiten im Holz der Sitzstangen kannst du mit Ballistol behandeln, hier setzen sich meist als erstes Milben fest. Auch die Stangenauflagen sind Kandidaten für erste Nester. Ich habe Schuhe eingebaut, aus denen ich die Stangen leicht rausheben kann und mit dem Bunsenbrenner alles abfackeln kann.

Widdy
28.07.2019, 20:18
Nochmals die alten montieren.
Einfach gut mit dem Puder einpudern.

shirley anuschka
29.07.2019, 13:07
zwecks der ratte ne verschließbare köderbox aufstellen damit die ihr essen haben und kein anderer ran kommt . gibts schon recht günstig.

Snivelli
29.07.2019, 21:14
Danke. Ja, muss sowieso nochmal in die Raiba.
Dort müsste es sowas geben. Die Hühner füttere ich im Moment nur draussen.

Heute habe ich ein Vermögen für 12 m Sitzstangen aus Buchenrundholz ausgegeben. Als Ständer habe ich von unsere Fichtenbalken neue genommen. Die habe ich aber erst mal behandelt und mit Microgur nass eingespritzt. Auch die Sitzstangen sind gegurt. Klebefallen habe ich auch an den Auflagen angebracht.
Der Rest muss warten. Ich habe erst Mal Aurich was anderes zu tun. Ich hab ja nicht nur die Hühner.

Snivelli
30.07.2019, 08:00
Guten morgen,

keine Milben gesichtet heute früh. Es War nur etwas Dreck an den Klebestreifen.

Ich habe mir Gedanken über die Einstreu generell gemacht. Sand ist super zum Eisammlen des Kots. Finde ich geschickter als Kotbretter, die nur Platz wegnehmen und mir das arbeiten im Stall schwer macht. Und er macht es Krabbeltieren schwerer. Leider nimmt er schlecht Feuchtigkeit auf.

In Verbindung mit Kieselgur und Schlagweiß müsste es eigentlich die Ideale Einstreu sein. Kalk saugt Feuchtigkeit und wirkt desinfizierend und Kieselgur gegen Ektoparasieten.
Aber: im Winter zu kalt für die Hühner.....

Widdy
30.07.2019, 09:09
Guten morgen,

keine Milben gesichtet heute früh. Es War nur etwas Dreck an den Klebestreifen.

Du und Huhnis sind sicher schon auf dem besten Weg wg. den Milben. :)
Aber, diejenigen Milben, die nicht über Klebestreifen gelaufen sind, blieben auch nicht dran haften.
Bitte schaue unbedingt nachts (um Mitternacht) nach.

Wg. der Einstreu - wir haben keine mehr. Ausser in den Legenestern, dort halt einfach nur Heu und viel Microgur.
Vllt wäre Deep-Litter eine bessere Lösung für Dich als Sand?

Gitti
30.07.2019, 10:34
Hier gibts Kotbretter, auf denen ist aber immer so mindestens 1cm dick ein Mix aus Sägespänen und Sand, oft Vogelsand. Dadrunter mische ich Kieselgur........ das lässt sich mit einer Katzenstreuschaufel super sauberhalten und staubt ordentlich ;)

Auf dem Boden ist hier sowas wie "Deep-Litter-Light", nicht ganz so dick und perfekt - ein Mix aus getrocknetem Rasenschnitt, Sand, etwas Erde usw. +Kieselgur
Heu in den Legenestern - ebenfalls immer gut mit Kieselgur bestäubt.

Als grundsätzliche Vorbeugung gegen Milben sehe ich mittlerweile einen relativ staubigen Stall - wobei Staub nicht gleich Dreck ist. In staubiger Umgebung fühlen sich Milben einfach nicht sehr wohl - und wenn sie dann noch überall auf Kieselgur stossen......

Dorintia
30.07.2019, 11:44
Ja, staubig mit DL ist ne super Kombi, trotz Kotbrettern ;),
ich wollt den Nachtkot nicht im DL haben. Mein DL ist auch nur einfach gestrickt, besteht nur aus Fertigerde und funktioniert bisher prima.

Snivelli
30.07.2019, 12:48
Also, ich kann mich mit DL nicht so recht anfreunden. Ob der Microkosmos da so perfekt funktioniert? Ich Räume lieber regelmäßig aus.

Ich habe mal rumgehört. So ziemlich jeder hat gerade Plage mit dem Milben. Mein TA meint, das läge auch am Klimawandel. Es gibt jetzt schon so viele Flohpopulationen, wie sonst um Herbst.
Er kann auch keine Kleingebinde an Exzolt beschaffen.
Das Einzige was infrage kommt, wäre Frontline Spray auf jedes Huhn und dann die Eier wegwerfen. Die 2. Möglichkeit wäre die Umwidmung von Bravecto Spot on, tröpfcheneise auf jedes Huhn - ohne Gewähr, dass die Vögel es nicht bertragen.

Ich habe es gewagt, und eine Pipette auf zwei ältere Tiere aufgebracht. Wenn sie es überleben, behandeln wir alle damit. Der Wirkstoff ist Derselbe wie Exzolt.

PPP
30.07.2019, 13:15
Ich benutze mal die Worte von unserem Zfranky:

"ich kann es garnicht oft genug wiederholen. Frontline ist hochtoxisch für Hühner!!!"

ha...gefunden, sagt Edit:


https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/106171-Flöhe/page2?highlight=frontline

#11

Snivelli
30.07.2019, 15:05
Ich benutze mal die Worte von unserem Zfranky:

"ich kann es garnicht oft genug wiederholen. Frontline ist hochtoxisch für Hühner!!!"

ha...gefunden, sagt Edit:


https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/106171-Flöhe/page2?highlight=frontline

#11


Gut zu wissen. Aber dass das die TÄe nicht wissen...

PPP
30.07.2019, 15:28
Naja... Ganz ehrlich. Wenn der TA schon denkt, dass Milben vom Klimawandel kommen. Ich habe echt nicht viel Ahnung, aber das würde mir zu denken geben....;)

nero2010
30.07.2019, 15:28
Exzolt ist dieses Jahr ein wahrer Segen

Dorintia
30.07.2019, 16:46
Der TA meinte bestimmt das durch die milderen Winter und warmen Sommer die Bedingungen für so Ungeziefer besser sind.

Pfandfrei
30.07.2019, 16:56
Ich bin ja ein totaler Fan von DL, aber das in einem Stall mit DL keine Milben sind kann ich so nicht bestätigen. Ich habe ein sehr staubiges DL aus Walderde, trockenes Laub, Miscanthus und übrig gebliebener Blumenerde. Kieselgur und Holzasche wird auch regelmäßig im STall und im DL eingestreut. Im Stall staubt es wie Hölle und trotzdem habe ich Milben. Warum ? keine Ahnung ??? , denn es ist wirklich sehr staubig im Stall. Wenn die Hühner flattern kommt immer eine Mega Staubwolke aus dem Stall und wenn man grade die Stalltür offen hat muss man schnell in Deckung gehen sonst ist man mit einem grau-weißen Staub überzogen.

Die Milben müssen in der Streu sein, denn an den Wänden und Sitzstangen werden sie 2 mal die Woche gebruzelt und selbst einen Tag nach dem abbruzeln krabbeln sie mir an den nackten Füßen die in den Schlappen stecken , rum.

Ich liebe DL und würde es immer wieder nutzen, aber Milbenfrei ist man deswegen trotzdem nicht wirklich. ( mein STall zumindestens nicht )

Dorintia
30.07.2019, 17:01
Ich hab dieses Jahr auch ein paar Milben, ein staubiger Stall erschwert es ihnen aber.
Das die Milben in der Erde sind, konnte ich noch nicht feststellen, unter den sehr flachen Korbrettern ist bspw. keine einzige Milbe. Ich hab eher das Holz-Balken-Dach in Verdacht und freche Spatzen die durch die offene Stalltür kommen. Das Wetter letztes und dieses Jahr begünstigt die Milbenproblematik dann noch.

Widdy
30.07.2019, 17:43
Bei mir kommen immer mal wieder Spatzen, Amseln, Eichelhäher und sogar Krähen rein. Sollten sie blinde Passagiere mitbringen, ist das auch nicht tragisch. Die Milben würden direkt auf dem Boden, auf der Etage oder auf einer Leiter/Aufstieg nach oben landen. Und das ist alles immer schön Microgur-weiss, ansonsten wird nachgebessert.
Und Einstreu ist keine da.
Zudem wird täglich alles (Kacke) mit Spachtel weggeschabt. Augen sind auch immer im 30-cm-Abstand am Ort des Geschehens (ich mach das auf den Knien). Und oben ist alles schön im Blickwinkel (alter Bauwagen).
Zudem sehe ich täglich den aktuellen Output, weil alles von gestern weg ist und kann so gleich reagieren, wenn denn gehandelt werden muss (Dünnpfiff o.ä.).

Sind einfach nur so meine Erfahrungen.

Snivelli
30.07.2019, 23:57
Also, ich war jetzt im Stall und habe eigentlich nur in dem Schon befallenen Abteil mitten im Mauerwerk ein Milbenwuselzentrum gefunden. Genau an einer Stelle, wo ich heute Abend Microgur mit der Blumenspritze in die tiefen Fugen eingebracht habe. Und da ich unter den Hühnern gestanden bin, krabbelts mich jetzt auch *brrr*

Ansonsten habe ich nur Einzelne am Holz gesehen.

Die Frage ist, ob wir nicht gleich mit Brandkalk ran sollen. Ich habe nicht den Eindruck, als würde sich das Microgur gleichmäßig verteilen und wirken.

Widdy
31.07.2019, 00:20
Jetzt erahne ich einfach, wie es vorher ohne Dein Eingreifen schlimm war für Huhnis. Super, dass Du nachgesehen hast.

Das Microgur muss natürlich zuerst trocken sein, und per sofort kann es nicht wirken, weil der Zerstörungsprozess der Milben langsam geht, aber auch die Milbenbrut geht drauf :jaaaa: Und es kommen keine weiteren mehr nach.
Wenn alles schön mit Microgur "überzogen/bestäubt" und trocken ist, wirst Du von Nacht zu Nacht weniger Milben feststellen.
Selbst habe ich auch wie ein Spatz gezetert, als in der nächsten Nacht immer noch Milben rumkrabbelten. Aber ein liebes Fori hatte mir abermals geduldig erklärt, dass es wirklich immer weniger werden, bis dann Schluss ist damit. Und so war es dann auch :) Und ist's heute noch.
Hast Du die Huhnis auch schon eingegurt (trocken) ? Im Sandbad auch drinnen (trocken) ?

Ich habe mich zudem noch mit Verminex eingedeckt, aber eigentlich gar nicht grossartig eingesetzt.
Bird Protect ist auch vorhanden, brauche es aber sehr wenig (eher bei Federlingen) und neuerdings bei Kalkbeinen.

Mit Kalk kenne ich mich im Hühnerstall nicht aus, wir haben es nur im Schaf- bzw. Geissenstall am Boden gegen Moderhinke mit hervorragendem Erfolg.

@Svinelli, Du bist auf dem besten Weg, Deine Huhnis milbenfrei zu bekommen. :jaaaa:

Gitti
31.07.2019, 02:39
Snivelli, vielleicht kannst du dich doch dazu durchringen, die Milben mit Hitze zu töten. Gerade jetzt, wo du offenbar das Nest gefunden hast - mit einer Heißluftpistole draufhalten und kurz darauf sind die Biester alle gegrillt. Heißluftpistole ist eine gute Alternative zu offenen Flammen, musst ja nicht so lange draufhalten bis alles kokelt....... (trotzdem sollte ein Eimer Wasser in der Nähe stehen).

Snivelli
31.07.2019, 06:21
Snivelli, vielleicht kannst du dich doch dazu durchringen, die Milben mit Hitze zu töten. Gerade jetzt, wo du offenbar das Nest gefunden hast - mit einer Heißluftpistole draufhalten und kurz darauf sind die Biester alle gegrillt. Heißluftpistole ist eine gute Alternative zu offenen Flammen, musst ja nicht so lange draufhalten bis alles kokelt....... (trotzdem sollte ein Eimer Wasser in der Nähe stehen).

Darüber habe ich jetzt auch nachgedacht. An der Mauer ginge es ja. Es reicht ja die befallene Wand auszubrennen.

melachi
31.07.2019, 08:50
Beim Erhitzen ist es wichtig zu wissen, ob die Milben zur anderen Seite oder innerhalb der Wand ausweichen könnn. Sonst riskierst du, das sie das Nest nur verlagern und du neu suchen musst. Ist mir schon so gegangen, das ich mit dem Brenner ein Holznest ausgeräuchert habe, und plötzlich flüchteten aus allen Fugen die Milben nach außen.

Snivelli
31.07.2019, 09:02
So, die Rückenspritze hat den Geist aufgegeben, die Blumenspritze auch.
Was mach ich jetzt. Ein Kalkspritzer ist nicht bezahlbar. Ach Mann, nix klappt

Widdy
31.07.2019, 16:54
Mit grossem Tapezierpinsel/Maurerpinsel* alles bespritzen, oder dort, wo weniger Unebenheiten sind mit Schwamm alles grosszügig betupfen. Wenn allzunass, dann mit trockenem Microgur draufwerfen. Wenn Sauerei, kein Problem, das trocknet schön und ist nachher eh alles weiss.

* schlimmstenfall ein Handbesen, den Du sicher mit entsprechender Schaufel zuhause hast.

hein
31.07.2019, 17:13
Jetzt erahne ich einfach, wie es vorher ohne Dein Eingreifen schlimm war für Huhnis. Super, dass Du nachgesehen hast.



Ich hab dieses Jahr auch ein paar Milben, ein staubiger Stall erschwert es ihnen aber.
Das die Milben in der Erde sind, konnte ich noch nicht feststellen, unter den sehr flachen Korbrettern ist bspw. keine einzige Milbe. Ich hab eher das Holz-Balken-Dach in Verdacht und freche Spatzen die durch die offene Stalltür kommen. Das Wetter letztes und dieses Jahr begünstigt die Milbenproblematik dann noch.

Ich kann mich Dorintia nur anschliessen: Staub und Spinnweben sind die besten Mittel.

Widdy, somit hat man Früher kaum Milben gehabt (ausnahmen bestätigen die Regel). Diese sind erst in Massen zu uns gekommen wo wir unsere Ställe immer mehr sauber gehalten haben. Und wenn ich jetzt lese, jede Woche komplette Reinigung, komplettes Ausbrennen usw. usw. - das ist doch genau das was sich Milben wünschen. Einen sauberen Stall, kein Staub, keine Spinnweben wo sie dran fest kleben usw. usw. - Ok, die Milben die man beim Säubern z. B. geröstet hat, die haben natürlich pech gehabt.

Meine Eltern hatten somit kaum Probleme mit Milben! War der Milbenbestand mal echt zu heftig, dann nahm man tagsüber, wenn die Hühner draußen waren, einfach ein Insektenspray und alles war erledigt und abends war der Stall wieder gelüftet und sauber.

Übrigens, mein Opa hat immer gesagt, eine Henne ohne Milben und eine Sau ohne Flöhe ist nicht gesund.

Ok, Sorry, das mit dem insektenspray darf man hier und heute ja nicht mal mehr denken und ich werde jetzt dafür sicherlich auch wieder haue bekommen - aber ich habe ein dickes Fell ;)

Snivelli
31.07.2019, 19:17
Wenn ich ein Insektenspray wüsste, das wirkt, würde ich sofort losdüsen

zfranky
31.07.2019, 21:21
Wenn ich ein Insektenspray wüsste, das wirkt, würde ich sofort losdüsen

Mal ganz davon abgesehen, dass Milben keine Insekten sind, sind sie, wie auch schon mehrfach erwähnt, gegen nahezu alle Präparate resistent.

Widdy
31.07.2019, 22:03
Die Milben, die bis jetzt mit Microgur in Berührung gekommen sind, werden schon "Ermüdungserscheinungen" haben.

Snivelli
01.08.2019, 11:49
So.... ich habe jetzt die Wände im Sitzstangen Bereich mit dem Pinsel eingegurt, Schlagweiß in den Sand eingearbeitet, Nester und Huderplätze mit Kieselgur versehen. Das muss jetzt erst Mal reichen.

sil
01.08.2019, 13:20
Ich kann mich Dorintia nur anschliessen: Staub und Spinnweben sind die besten Mittel.

Widdy, somit hat man Früher kaum Milben gehabt (ausnahmen bestätigen die Regel). Diese sind erst in Massen zu uns gekommen wo wir unsere Ställe immer mehr sauber gehalten haben.

Hein, ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, da0 in Ställen, die so gut wie nie gemistet wurden, die Milben kaum jemals so überhand nahmen (ich durfte einige solcher Uraltställe von innen besichtigen - finster, staubig und die Einstreu bestand aus getrocknetem und zu Staub zerfallenem Hühnermist) aber dafür gab es Hühnerflöhe, und ganz oft gar nicht wenige.

"Früher" war man allgemein viel weniger pingelig. Wenns juckte, nachdem man im Hühnerstall war, kratzte man sich halt und gut wars. Nicht eine der Hühnerhalterinnen damals, die ich kennenlernte und die mir ihre Hennen zeigten, wäre jemals auf die Idee gekommen, sich nach einem Hühnerstallaufenthalt zu duschen und umzuziehen.

Persönlich bin ich fürs sauberhalten, weil man dadurch tatsächlich den Parasitendruck gut in Grenzen halten kann.
Ich kann nämlich auf Flohbisse und Milbengekrabbel sehr gut verzichten.

Gitti
01.08.2019, 14:29
Ich finde, hier werden Staub und Spinnweben gleich wieder mit Dreck vermischt! Weiter vorne hab ich schon mal geschrieben, daß ein staubiger Stall nicht gleich ein dreckiger Stall ist.
Hier wird auch täglich (okay, 6xWoche ;) ) das Kotbrett von Häufchen befreit und die Nester auf Kot kontrolliert. Bei Bedarf wird die Hühnerleiter gesäubert und auch mal die Stangen abgeschrubbt. Die dicke Einstreu wird auch ab und an von Häufchen gesäubert, dort ist aber nie viel.......

Trotzdem ist mein Stall sehr staubig - viele nennen es vielleicht doch dreckig - aber ich habe jetzt ungelogen seit 5Jahren keinen Ärger mehr mit Milben gehabt *auf-holz-klopf*.
Einmal im Jahr wird groß Reine gemacht - so richtig mit Wände schrubben, ausflämmen und so weiter. Und den Rest des Jahres lass ich den Stall vollstauben und die Spinnweben lasse ich auch hängen.

Wie gesagt, Staub ist doch nicht gleich Dreck? Richtig dreckige Ställe, wie von Sil beschrieben - die sind ebenfalls unter aller Sau für die Hühner und dort fühlen sich dann vielleicht andere Parasiten wohl. Das ist dann ein dreckiger Stall......
Trotzdem habe ich aufgehört, den Hühnerstall nach menschlichen Maßstäben sauber zu halten und das hat es für mich und meine Hühner absolut gebracht.

2Rosen
01.08.2019, 15:27
Ich bleibe dabei zu empfehlen den Stall, bzw. Stangen-Unterseiten, Auflagen usw. im Sommer regelmäßig abzuflämmen denn nur so wird die Milbenbrut auch zerstört (Eimer Wasser daneben gibt etwas Sicherheit). Anschließend vorbeugend mit Kiesel- oder Microgur, auch von UNTEN, ordentlich bestäuben.
Sollte ein Abflämmen nicht möglich oder zu gefährlich sein, müsste man über eine Demontage der Stangen zum Abflämmen oder Austausch nachdenken.


...Diese sind erst in Massen zu uns gekommen wo wir unsere Ställe immer mehr sauber gehalten haben. Und wenn ich jetzt lese, jede Woche komplette Reinigung, komplettes Ausbrennen usw. usw. - das ist doch genau das was sich Milben wünschen. Einen sauberen Stall...

Es ist ein Irrglaube dass Netze bauende Spinnen es auf Milben abgesehen haben oder diese gar dezimieren können.
Milben sind keine Beutetiere der Spinnen, die stehen auf Fluginsekten, deshalb der Bau der Fangnetzte.
Ebenso Irrglaube ist es dass ein staubiger Stall hilft oder vorteilhaft gegen Milben ist.
Das Gegenteil ist der Fall.
Milben verstecken sich in haftenden Staubhäufchen und unter länger liegen gebliebenen Kothaufen.
In jeder halbwegs passablen Studie wird darauf hingewiesen dass Hygiene, Vorbeugung und Bekämpfung von Milben enorm wichtig ist.
Hier zu empfehlen den Stall der Milben wegen mit reichlich Staub und Spinnweben zu belassen ist Unsinn.
Abgesehen davon fördert der Stallstaub weder die Atemwege der Tiere noch der Tierhalter.
Auch dazu gibt es genügend Erfahrungsberichte und leider auch reale Fälle.
Ein gewisser, normaler Anteil Staub ist sicher fast nie zu vermeiden.

Wobei Spinnen und deren Netze in Säugetier-Ställen tatsächlich den einen oder anderen fliegenden Plagegeist reduzieren können.

Die angeblich früher weniger (aufgefallenen) Milbenplagen schließe ich einfach auf andere Bauweise der Ställe (oft gemauert und gekalkt/heute viel Holz) und die heute deutlich größere Sensibilität gegenüber der Gesundheit der Tiere sowie Hygieneanforderungen beim Tierhalter.

nero2010
01.08.2019, 15:36
Ich gebe 2 Rosen völlig Recht.
Habe 3 gemauerte Ställe...reichlich staubig von trockener Erde die Hühner mit reinbringen.
Einstreu ist Hanf..im Sommer dünn gestreut.
Milben wären hier auch mehr als reichlich . Abflämmen ist gut, sollte aber im Frühjahr / Sommer fast täglich gemacht werden. Die Sitzstangen werden aber bald schwarz sein und Milben dadurch noch schwerer zu entdecken.
Spinnen brachten hier gar nichts.

Gerd II
01.08.2019, 16:50
Hallo,

falls es jemanden interessiert,ich hatte dieses Jahr auch mächtig mit Milben zu kämpfen. Obwohl ich letzte Woche die Nester neu ausgestreut hatte (Tierwohl Holzspäne), nach ein paar Tagen wieder das Problem. Selbst schon beim Eier rausnehmen, krabbelte es anschließend überall. Jetzt wußte ich mir nicht mehr zu helfen, gegoogelt , und bei Bruja
Parasiten-Ex bestellt. Nach einer Stunde, die Hand ins Einstreu hin und her gerührt und siehe da es krabbelt nichts mehr. Also es gibt doch Mittel gegen diese Biester . Anschließend noch Sitzstangen,Ecken und Kanten besprüht und ich hoffe das wars. Vielleicht sollte man das in ein ,zwei Wochen noch mal wiederholen, zwecks Brut.

Gruß Gerd

Widdy
01.08.2019, 20:54
@GerdII, wenn nun aber die Huhns wieder mit einer Ladung Milben ins Nest hocken, hast Du innert einem Tag wieder eine brutwütige Milbenpopulation, und die Geschichte geht wieder von vorne los.

So war's auch bei mir, als ich Rambo-mässig tagtäglich den ganzen Stall ausgeräumt und abgefackelt habe.
Jeden Abend (ich machte es immer vor dem Einstallen abends) dachte ich mir, sodele, jetzt hast alle erwischt.
Das habe ich manchmal vielleicht auch, aber meine Huhns müssen die Milben täglich wieder aufs neue reingetragen haben.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Milben jede Nacht zu sichten, in der Hoffnung, dass ich keine mehr finde.
Und jede Nacht traf mich von neuem der Schlag. Tagsüber fand man verständlicherweise nichts an Milben.
Auch ich habe Gift, Ausnebeln (die Gasvernebelung im Stall), Fackeln, heiss Abdampfen, einfach alles versucht.
Kurzfristig war der Erfolg ja schon da, nur ging's dann immer wieder von vorne los.

Wenn die Milben kontinuierlich mit dem für sie schädlichen Gur in Kontakt kommen, dann täglich weiter geschädigt werden, deren Brut draufgeht und sie zahlenmässig bis auf null reduziert werden, ist das für mich langfristig die optimalste Lösung. Mein Hühnerstall ist seit jetzt ca. 2 Jahren milbenfrei. :)
1 grosser Sack Microgur kostet mich knapp CHF 130.-.
Der reicht sehr lange und meine Huhnis haben keine Milben mehr auf sich, ich habe keinen täglichen Abfackelstress mehr und dadurch keine Hektik mehr zur Stallzeit.

Gerd II
01.08.2019, 22:07
Ja Widdy wahrscheinlich hast Du Recht, das es nur kurzzeitig hilft.
Begünstigt wird das ganze auch noch durch sieben Glucken,die die Nester bevölkern. Die tun sich schwer mit dem entglucken.
Vor einigen Jahren hatte ich schon mal einen stärkeren Milbenbefall. Das hörte schlagartig auf, als die hohen Temperaturen nachließen.

Snivelli
02.08.2019, 07:12
@GerdII, wenn nun aber die Huhns wieder mit einer Ladung Milben ins Nest hocken, hast Du innert einem Tag wieder eine brutwütige Milbenpopulation, und die Geschichte geht wieder von vorne los.

So war's auch bei mir, als ich Rambo-mässig tagtäglich den ganzen Stall ausgeräumt und abgefackelt habe.
Jeden Abend (ich machte es immer vor dem Einstallen abends) dachte ich mir, sodele, jetzt hast alle erwischt.
Das habe ich manchmal vielleicht auch, aber meine Huhns müssen die Milben täglich wieder aufs neue reingetragen haben.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Milben jede Nacht zu sichten, in der Hoffnung, dass ich keine mehr finde.
Und jede Nacht traf mich von neuem der Schlag. Tagsüber fand man verständlicherweise nichts an Milben.
Auch ich habe Gift, Ausnebeln (die Gasvernebelung im Stall), Fackeln, heiss Abdampfen, einfach alles versucht.
Kurzfristig war der Erfolg ja schon da, nur ging's dann immer wieder von vorne los.

Wenn die Milben kontinuierlich mit dem für sie schädlichen Gur in Kontakt kommen, dann täglich weiter geschädigt werden, deren Brut draufgeht und sie zahlenmässig bis auf null reduziert werden, ist das für mich langfristig die optimalste Lösung. Mein Hühnerstall ist seit jetzt ca. 2 Jahren milbenfrei. :)
1 grosser Sack Microgur kostet mich knapp CHF 130.-.
Der reicht sehr lange und meine Huhnis haben keine Milben mehr auf sich, ich habe keinen täglichen Abfackelstress mehr und dadurch keine Hektik mehr zur Stallzeit.
Sprüht du das Gur dann immer nass oder Puderst du dann nur alles ein? Mein Stall ist so groß, das ginge nicht täglich nass

SetsukoAi
02.08.2019, 07:56
Sprüht du das Gur dann immer nass oder Puderst du dann nur alles ein? Mein Stall ist so groß, das ginge nicht täglich nass

Du sollst den Stall ja auch nicht täglich mit Microgur einsprühen. Bei starkem Befall würde 1x die Woche reichen. Ich hab meine Ställe für dieses Jahr erst 3x mit Microgur behandelt und ich bin zufrieden. Ich sag jetzt nicht das meine Ställe Milben frei sind, denn das ist kein Stall. Wer das behauptet weiß nur nicht wo er gucken soll [emoji6]. Ich hab z. B. Sitzstangen die gebaut sind wie Holzböcke, damit ich die immer raus nehmen kann. Und da direkt unter den Stempeln sitzen manchmal noch welche. Da die sitzstangen eingegurt ist können sie da nicht mehr hoch. Oder im Scharnier vom Futterautomat, in Schraubenköpfen, hinter zugestaubten alten Vogel eastern, unter platt getretenen Kotplatten... Man muss nur wissen wo man schauen muss.

Widdy
02.08.2019, 08:39
Sprüht du das Gur dann immer nass oder Puderst du dann nur alles ein? Mein Stall ist so groß, das ginge nicht täglich nass

Nein, überhaupt nicht täglich, und auch nicht nass. Trocken nachbessern alle 1 bis 2 Wochen, nur nach Bedarf.
Nass, das letzte mal ist sicher schon ein Jahr her.

Trocken-Nachbesserungen, nur wenn es hier und dort wieder an Nachbesserungen bedarf, wenn die Enten mal wieder einen Plansch-Besuch im Huhni-Stall veranstaltet haben oder wenn's reingeregnet hat (ist ein Baustall).
Die Sitzstangen (die einzigen fixen Elemente) sind auf einer Schicht Gur aufgeschraubt, alle anderen Teile kann ich einzeln herausnehmen (Schalttafeln, Harassen, Treppe, Bretter).

Kot schabe ich täglich alles raus (Sache von etwa 5 bis 7 Minuten), da sehe ich alles. Die nächtlichen Kontrollen mache ich alle paar Wochen mal.

Dies sind einfach meine Erfahrungen, die in meinem Stall in dieser Form super funktionieren.
Sollten sich irgendwie mal neue Milben darin verirren (durch Wildvögel und/oder durch Passagiere auf meinen Huhnis), die überleben es nicht lange, und die heruntergefallenen Plagegeister sähe ich dann auch.

Das einzige, was in ziemlich regelmässigen Abständen auftritt, sind die Federlinge. Das ist ein anderes Thema.

Dorintia
02.08.2019, 08:46
Von Federlingen sind wir dieses Jahr verschont. Es wundert mich schon...

Snivelli - warum hast du mit dem Schlagweiß nicht die Wände gestrichen und dann nach Trocknung Microgur ausgebracht?

Isilay
06.08.2019, 17:42
Oh weh! Jetzt hat es mich - bzw. meine Hühner - auch erwischt: die rote Vogelmilbe ist da! :boese
Da ich mich vor der Anschaffung der Hühner schon etwas hier eingelesen hatte, auch über die Vogelmilben, hatte ich auch gleich einen Pack Kieselgur zeitgleich mit den Hühnern angeschafft. Mir war eigentlich schon klar: als optimal für die Hühnerhaltung kann man meinen Hühnerstall wohl eher nicht bezeichnen. Es ist ein großes Gartenhaus aus Holz, Nut- und Federbretter, doppelwandig, leicht gedämmt, mein ehemaliges Kinderspielhaus. Ich habe trotzdem nicht geglaubt, dass ich so bald schon froh sein würde, den Kieselgur sofort zur Hand zu haben. Bis vor ein paar Tagen war ja trotz heißen Sommern alles gut gelaufen. Wie naiv, ich hätte es besser wissen müssen!


Da ich jeden Tag den Hühnerstall sauber mache, habe ich zum Glück die Biester schnell bemerkt: unter einem Holzklötzchen, auf dem die Küken gerne sitzen, fand ich einige hundert rote Vogelmilben. Am Vortag waren die noch nicht da, ein Teil davon schon vollgesaugt, der Rest noch dunkel. Habe sie sofort mit dem Feuerzeug abgefackelt - das Knistern war Musik in meinen Ohren :teuf1 - dann den Kieselgur fertig gemacht und den Stall damit komplett eingesprüht. Alles war tropfnass, Kieselgurpfützen sammelten sich auf dem Boden. Erst mal sah alles ganz zufriedenstellend aus. Sollen sie nur kommen, die Sch...viecher!


Und wie sie kamen: Zwei Tage später, die Feuchtigkeit in den Ecken am Boden war inzwischen getrocknet, quollen tausende winziger Vogelmilben aus einem Spalt in der Wandverkleidung heraus auf den weißen Kieselgurbelag! Es wurden immer mehr, das hörte gar nicht mehr auf. Echt gruselig! Also habe ich einen Eßlöffel Kieselgurpuder drauf geschmissen und schön umgerührt, und immer wieder, wenn neue Milben hervorgekommen waren, umgerührt. Soll ja keine von ihnen zu kurz kommen!
Komisch, am hellerlichten Tag eine solche Milbenmassenveranstaltung. Sind die nicht nachtaktiv? Die haben gar nicht versucht, sich irgendwo zu verstecken. Sie liegen heute noch an der selben Stelle :grueb . Ich meine auch gelesen zu haben, dass das ganz flinke Biester sein sollen. Auf dem Kotbrett über dieser Ecke sitzen auch ein paar Dutzend herum, die meisten bewegen sich den ganzen Tag fast gar nicht. Nur wenn ein Hühnerhäufchen runterfällt und den Kieselgur befeuchtet, kommen sie in Bewegung. Habe vorsichtshalber in den Ritz zw. Schlafstange und Auflageflächen noch mit Ballistol gesprüht, denn ich glaube, in diesen winzigen Zwischenraum ist die Kieselgurbrühe nicht rein geflossen. Dort soll es ja auch möglichst ungemütlich für die Blutsauger sein, falls die doch auf die Idee kommen sollten, sich mal zu bewegen.


Eine Nachfrage bei der Tierärztin brachte die Empfehlung, es doch mal mit 'Intermitox' zu versuchen. Kennt das jemand, wenn ja, wie sind die Erfahrungen damit?


Ich traue der Chemie nicht so, daher habe ich lieber einen Bio-Stallanstrich geordert. Er besteht aus Weißkalkhydrat und Kieselgur mit Casein als natürlichem Bindemittel. Er soll auch auf Holz gut haften und auch für weitere Kieselgurbehandlungen geeignet sein. Auf den glatten Holzpaneelen hat der Gur ja nicht sooo gut gehaftet. Also werde ich in den nächsten Tagen, wenn die Stallfarbe da ist, alle überflüssigen Zierleisten, Fensterbänke, Regale usw. rausreißen und den Stall damit weißen. Bin mal gespannt, ob er hält, was er verspricht.

Wie lange dauert es eigentlich, bis man die Milbeninvasion so einigermaßen im Griff hat? Mehr als die Plage in den Griff zu bekommen, dürfte angesichts der widrigen Umstände in meinem Stall (s. o.) ja nicht zu erwarten sein. Die Viecher ganz und gar ausrotten zu können, maße ich mir lieber nicht an.

Widdy
06.08.2019, 18:22
Wie lange dauert es eigentlich, bis man die Milbeninvasion so einigermaßen im Griff hat? Mehr als die Plage in den Griff zu bekommen, dürfte angesichts der widrigen Umstände in meinem Stall (s. o.) ja nicht zu erwarten sein. Die Viecher ganz und gar ausrotten zu können, maße ich mir lieber nicht an.

So, in spätestens 2 Wochen wirst schon Ruhe haben :)
In meinem Fall habe ich immer so um Mitternacht nachgeschaut, wie die Situation aussieht, und es wurde von mal zu mal weniger.
Dann siehst Du auch gut, wenn irgendwo noch eine Milbenbrut vorhanden ist, und wo die meisten toten Milben liegen.
Bei mir im Bauwagen haben sie sich auch hinter der Panelen-Wand verkrochen gehabt.
Deine Huhnis wirst sicher auch schon mit Microgur eingepudert haben …

Isilay
06.08.2019, 19:17
Deine Huhnis wirst sicher auch schon mit Microgur eingepudert haben …

Klar, ich habe es bei einer Henne richtig einmassiert, die hatte irgendwelches Viechzeug im Gefieder hängen, die anderen schienen 'sauber' zu sein. Die Parasiten sahen zwar etwas anders aus als die Vogelmilben, größer und hellbraun, aber das passt schon, denke ich.
Die anderen Hühner haben eine Ladung Kieselgur und Holzasche als 'Badezusatz' bekommen, mit dem sie sich vergnügen konnten ;D.

Widdy
06.08.2019, 21:07
Klar, ich habe es bei einer Henne richtig einmassiert, die hatte irgendwelches Viechzeug im Gefieder hängen, die anderen schienen 'sauber' zu sein. Die Parasiten sahen zwar etwas anders aus als die Vogelmilben, größer und hellbraun, aber das passt schon, denke ich.
Die anderen Hühner haben eine Ladung Kieselgur und Holzasche als 'Badezusatz' bekommen, mit dem sie sich vergnügen konnten ;D.

Das werden Federlinge sein. Die putzt es leider mit dem Microgur nicht.
Wahrscheinlich fandest Du die so um den Popo rum, und dort hatte es sicher weisse Wattebollen hängen. Das waren die Federling-Nester :(.
Am besten Du nimmst eine Ballistoldose und sprühst dort um den Pops rum die Federlings-Viecher ein, die sind dann zum Glück sofort mausetot. Vllt. die Wattenester vorsichtig abschneiden, oder dann auch richtig mit Ballistol besprühen.
Evtl. hast Du noch VERMINEX oder PROTECT BIRD; beides wässrige Lösungen, die Du danach den Huhnis auf die Haut tröpfeln solltest (so vom Hals über den Rücken in Richtung Po). So bis zu 10 Tropfen pro Huhn, an verschiedenen Stellen aufbringen. Ist giftfrei.

Isilay
07.08.2019, 09:06
Federlinge? Igitt, noch etwas, was keiner braucht! Wo hat sie sich die bloß wieder eingehandelt? Als sie sich kürzlich während der großen Hitzewelle im Haus aufhalten musste, waren die Viecher noch nicht an ihr. Die hätte ich doch sehen müssen.
Ballistol habe ich reichlich zuhause, Protect Bird auch. Werde nachher erst mal Protect Bird auftragen, das Ballistol dann nur zielgenau auf die Nester am Popo, wenn sie heute Abend ruhig auf der Stange sitzt. Sonst mache ich ihr das ganze Federkleid pappig, wenn sie dabei herumkaspert und sich wehrt.

Und ich dachte, die Rückstände an den Federn unter dem Popo wären 'Abrinnspuren' von diversen Häufchen, bepudert mit Staub aus dem Staubbad...

Widdy
07.08.2019, 09:28
Das sind leider auch die sporadischen Gäste auf meinen Huhnis :( .
Du scheinst ja bestens ausgerüstet zu sein :), einfach dran bleiben :jaaaa:.

Isilay
07.08.2019, 10:14
Du scheinst ja bestens ausgerüstet zu sein :), einfach dran bleiben :jaaaa:.

So ein Paar wichtige Dinge, die hier im Forum empfohlen werden, habe ich zum Glück im Laufe der Zeit angeschafft, so auch das Protect Bird (Ballistol als Universalöl habe ich schon immer da gehabt). Wenn bei mir irgend etwas ist, dann immer am Wochenende oder Feiertag. Daher muss ich auch mal ein Paar Mittelchen für Notfälle vorrätig haben, um schnell reagieren zu können.

Alter-fredi
07.08.2019, 22:52
Gibt es irgendetwas worauf Vogelmilben sich nicht halten können bzw. nicht krabbeln mögen? Habe es schon mit viel Öl versucht, klappt schon aber bald hat der Hahn es an den Füßen und die Hühner auf dem Rücken, nicht optimal.....

Widdy
08.08.2019, 09:01
Das würde ja auch nichts nützen. Die halten sich garantiert auch auf Teflon.

Wenn Vogelmilben da sind, dann ist das eine immer ärger werdende Plage für Huhnis und Halter.

Dorintia
08.08.2019, 10:47
Die Sitzgelegenheiten kann man mit Hilfe von Öl entkoppeln.
Ansonsten ist den Milben gut durch abflämmen beizukommen (zur Not nachts gucken gehen wo die herkommen) und dann Microgur an neuralgischen Stellen einsetzen.
Für die Hühner ein annehmbares Staubbad mit Microgur versetzt bereitstellen.
Öl auf das Huhn - in dem Falle ein Kriechöl - ist bei Federlingen angeraten.

Crazynaddl
09.08.2019, 06:32
Widdy, Kieselgur/Mikrogur hilft bei Federlingen auf dem Huhn genauso, wie bei Milben. Die Tracheen werden bei den Viechern genauso verstopft.
Der feine Staub hält sich eine Woche im Federkleid, manchmal muss man nochmal pudern, weil dann die nächsten Federlinge schlüpfen. Bei der Vogelmilbe genauso. Spätestens dann ist Ruhe.
Habe Alles genauestens getestet :laugh

Widdy
09.08.2019, 07:34
Oha, Nadja, das wusste ich gar nicht.
Gut zu wissen, merci vielmals. :)

Momentan muss ich mein Prozedere weiterhin so machen wie bis anhin.
Bei Verdacht bzw. Befall am Popo abends auf der Stange gezielt Ballistol drauf und ein paar Tropfen Bird Protect drauf.
Denn ich habe 6 neue und immer noch etwas nervöse Ausstallungs-Leghorns bei uns im Stall, die nehmen das alles noch nicht so cool. Auf diese Weise muss ich niemand nachts im Stall von den Stangen pflücken.
Die ausgewählten "Opfer" kann ich mir dann am Tag einzeln hochheben und bepudern (ausser Leghorns und Perlis - das wäre sonst Hochleistungssport)

Dorintia
09.08.2019, 11:08
Beides zusammen wäre aber kontraproduktiv.

Widdy
09.08.2019, 11:27
Dorintia, Du meinst beides, also Microgur mal mächtig einpudern und Ballistol am Popo ist kontraproduktiv?

Eigentlich sind sie ja eh immer beim Sandbaden mit Microgur in Kontakt, Stall selbst auch alles ge-micropurt.

Dann eher "nur" Ballistolen und gelegentlich Bird-Protect?

Wäre alles eh noch einfacher, weil auch meine zwei Perlis mögen's auch nicht, betatscht zu werden, von den 6 Ausstallungs-Hybridis ganz zu schweigen.

Dorintia
09.08.2019, 12:15
Ja, Staub/Microgur klebt ja in Verbindung mit Öl nur.
Ich lasse die Hühner gerne Staubbaden, eben wegen der Milben, sie haben dafür etliche Möglichkeiten und einige Hühner tun das auch ausgiebig.
Aber, wenn es massiven Befall mit Federlingen gibt - meist trifft das bei mir nur einzelne Tiere, setze ich eher auf Neemöl oder Birdprotect. Damit ist der Spuk schnell vorbei, auch ohne zwangsweises Einpudern der Hühner.
Natürlich dürfen sie weiterhin selbst staubbaden, aber meist tun das eben nicht ausreichend, da starker Federlingsbefall ein Huhn durchaus stresst.

Widdy
09.08.2019, 13:00
ok, danke :)

Gögerle
10.08.2019, 05:47
Hallo zusammen
Hat jemand von euch Erfahrung mit Knoblauchpulver gegen Milben?
Wie viel muss man denn da pro kg Futter zugeben, dass es wirkt und wie lange füttert man das?
Ich habe gestern mit einem Bekannten gesprochen, der Ziervögel züchtet, der schwört darauf.
Aber jetzt werde ich erst einmal alles zerlegen und mit Kiselgur einstäuben.
Heuer sind die Biester sehr hartnäckig.

Liebe Grüße
Martin

Oliver S.
10.08.2019, 13:39
... wer es sich zutraut, so wie auch die Imker, sorgfältig und überlegt mit Ameisensäure umzugehen, dem empfehle ich mal diesen Faden (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/98340-Ameisens%C3%A4ure-gegen-rote-Vogelmilbe?p=1571110&viewfull=1#post1571110). Seit ich sie dieses Jahr 2 x als verdampfende Lösung angewendet habe, habe ich keine Milbe mehr gesehen.

Snivelli
10.08.2019, 19:43
Ich werde heute Nacht auch nochmal Kontrolle nach meinen Erstmaßnahmen durchführen.
Bisher bin jedenfalls ich milbenfrei, wenn ich im Stall war.
Tags sehe ich auch nichts mehr.

Da im Bereich 7 zur Zeit keiner mit Exolt aushelfen kann, bin ich auf Bravecto Kautabletten für Hunde ausgewichen. Das Ganze mir 0,5 mg x Kg/ Huhn gerechnet.

Gefunden habe ich heute noch keine abgestorbene Milben. Möglicherweise kommen die Milben aber gar nicht mehr an die Hühner dran durch das Microgur und die Klebefallen

PPP
10.08.2019, 20:56
..bin ich auf Bravecto Kautabletten für Hunde ausgewichen. Das Ganze mir 0,5 mg x Kg/ Huhn gerechnet.

Das geht?? Ohne Nebenwirkungen??

nero2010
10.08.2019, 21:40
Die Dosierung von Exzolt ist 0,5ml pro 20kg Huhn.
0,5ml entsprechen 5mg Exzolt.
Überdosierung bis 5-fach wurden lt. Hersteller ohne Nebenwirkungen getestet und sind ohne Probleme.

zfranky
10.08.2019, 22:35
Ich bezweifle, dass das gut funktioniert. In Exzolt sind Diethylenglykolmonoethylether und Polysorbat 80 als Lösungsmittel drin, damit das Fluralaner sich überhaupt in Wasser gleichmäßig mischt. Das fehlt alles in der Tablette. Es wird daher wahrscheinlich zu keiner richtigen und stabilen Verteilung im Wasser kommen.

birgit23
11.08.2019, 00:25
Die Dosierung von Exzolt ist 0,5ml pro 20kg Huhn.
0,5ml entsprechen 5mg Exzolt.
Überdosierung bis 5-fach wurden lt. Hersteller ohne Nebenwirkungen getestet und sind ohne Probleme.Wir testen auch gerade Exolt.
Haben vergessen den TA zu fragen...darf man sechs Tg alte Küken behandeln ?

cliffififfi
11.08.2019, 08:22
Eine Frage zur Dosierung....waren es nicht 0,05 ml pro 1kg Huhn? Das wären dann 0,5ml pro 10 kg Huhn. Oder habe ich da was falsches im Hinterkopf?
Die Frage zum Kükenalter würde mich auch interessieren.

Snivelli
11.08.2019, 09:16
Ich bezweifle, dass das gut funktioniert. In Exzolt sind Diethylenglykolmonoethylether und Polysorbat 80 als Lösungsmittel drin, damit das Fluralaner sich überhaupt in Wasser gleichmäßig mischt. Das fehlt alles in der Tablette. Es wird daher wahrscheinlich zu keiner richtigen und stabilen Verteilung im Wasser kommen.


Also ich habe die Tablette für 20 kg Hund in der Kaffeemühle mit etwas Haferflocken zusammen zermörsert und in Weichfutter gut untergerührt. Das War die doppelte Dosis, so dass jedes Tier abgedeckt wird, falls das eine mehr und das andere weniger frisst.

Mir Wasser war mir das auch zu heikel.

Auch die 6 Wochen alten Küken haben es gut toleriert. Sind alle fit.

Auf die 7 tätige Wiederholung werde ich jedoch verzichten, solange ich keine Milben mehr sehe und bei Hunden soll Bravecto 12 Wochen wirken. Die Eier verwerfe ich sicherheitshalber die nächsten 2 Wochen. Die bekommen unsere anderen Tiere ins Futter

zfranky
11.08.2019, 09:18
Die Dosierung von Exzolt ist 0,5 mg Fluralaner pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,05 ml des Tierarzneimittels) und wird zweimal im Abstand von 7 Tagen verabreicht.
Es gibt keine Alterseinschränkung.

Allerdings einen deutlichen Warnhinweis:

Die folgenden Praktiken sollten vermieden werden, da sie das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöhen und letztlich zu einer wirkungslosen Therapie führen könnten:
zu häufige und wiederholte Anwendung von Akariziden derselben Wirkstoffklasse über einen längeren Zeitraum
Unterdosierung, z.B. aufgrund der Unterschätzung der Körpergewichte, Fehlanwendung des Tierarzneimittels oder fehlende Kalibrierung des Volumenmessgefäßes.

Deswegen sehe ich diese Experimente mit dem Bravecto auch kritisch. Würde mich nicht wundern, wenn es Hühnerhalter auch dieses mal wieder schaffen, durch nicht fachgerechte Anwendung eines Wirkstoffes schnell wieder Resistenzen zu erzeugen.

Liebe Grüße

Frank

zfranky
11.08.2019, 09:25
Auf die 7 tätige Wiederholung werde ich jedoch verzichten, solange ich keine Milben mehr sehe und bei Hunden soll Bravecto 12 Wochen wirken. Die Eier verwerfe ich sicherheitshalber die nächsten 2 Wochen. Die bekommen unsere anderen Tiere ins Futter

Super.. wir machen uns die Anwendungshinweise selbst?

Für Eier ist bei Fluralaner gar keine Wartezeit gegeben.
Die Anwendung nach 7 Tagen ist essentiell für den Erfolg der Behandlung, sonst gibt es Resistenzen.
Fluralaner ist nach 14 Tagen vollständig aus dem Hühnerorganismus eliminiert.
Dann endetet auch die Wartezeit auf Fleisch.

Genau durch solche fehlerhaften Anwendungen entstehen eben Resistenzen.

Snivelli
11.08.2019, 09:28
Die Dosierung von Exzolt ist 0,5 mg Fluralaner pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,05 ml des Tierarzneimittels) und wird zweimal im Abstand von 7 Tagen verabreicht.
Es gibt keine Alterseinschränkung.

Allerdings einen deutlichen Warnhinweis:

Die folgenden Praktiken sollten vermieden werden, da sie das Risiko einer Resistenzentwicklung erhöhen und letztlich zu einer wirkungslosen Therapie führen könnten:
zu häufige und wiederholte Anwendung von Akariziden derselben Wirkstoffklasse über einen längeren Zeitraum
Unterdosierung, z.B. aufgrund der Unterschätzung der Körpergewichte, Fehlanwendung des Tierarzneimittels oder fehlende Kalibrierung des Volumenmessgefäßes.

Deswegen sehe ich diese Experimente mit dem Bravecto auch kritisch. Würde mich nicht wundern, wenn es Hühnerhalter auch dieses mal wieder schaffen, durch nicht fachgerechte Anwendung eines Wirkstoffes schnell wieder Resistenzen zu erzeugen.

Liebe Grüße

Frank

Eben drum habe ich gezielt mehr gegeben, umeier Resistenzbildung zu entgehen durch Unterdosierung.

In Facebook gibt es ein Gruppe zu Exzolt. Da sind Einige verzweifelte Hühnerhalter auf Bravecto umgestiegen und hatten vollen Erfolg ohne Nebenwirkungen

Snivelli
11.08.2019, 09:31
Ich bin nur vorsichtig. Ich Finde bisher keine Milben mehr.
Ich werde mir das mit der Wiederholungsgabe nochmal durch den Kopf gehen lassen.

zfranky
11.08.2019, 09:37
Ich bin nur vorsichtig.

Das hat nichts mit Vorsicht zu tun, das ist eine nicht vollständig und richtig durchgeführte Behandlung. Genau sowas produziert Resistenzen.

Widdy
11.08.2019, 10:23
@Svinelli, warum gibst Du Deinen Huhnis Medis gegen Milben, wenn Du diese doch gerade durch gezielte Bekämpfung von aussen her schon so ziemlich erreicht hast?

Snivelli
11.08.2019, 11:11
Weil sie von draussen immer wieder welche mit einschleppen und ich mir bisher nicht sicher war, alle Nester gefunden zu haben. Zudem gibt's In der Früh im Dunkeln doch immer wieder Unruhe im Stall.

Dylan
11.08.2019, 11:38
Ich muss mich mal vorsichtig in die Diskussion reinschleichen: ist das nicht ein wenig übertrieben?
Nur weil Hühner am Morgen unruhig werden, gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Ich weiß schon, mein eher entspannter Umgang mit den Krabbeltierchen ist für viele kein Maßstab, aber ein Hühnerstall ist doch kein Krankenhaus. Wobei - der Vergleich ist vielleicht schlecht, dort werden ebenfalls Resistenzen gezüchtet.:roll
Ich meine nur, es scheint mir ein wenig zuviel des Guten zu sein, nur auf Verdacht Medikamente zu geben.

Widdy
11.08.2019, 12:21
Da bin ich gleicher Meinung wie Du, @Dylan.

Meiner persönlichen Erfahrung nach fand ich als Milbenopfer noch vor Gur-Einsatz nächtlich dutzende Milbenautobahnen, da half sämtliches tägliches und vehementes Bekämpfen einfach gar nichts, weil spätestens übernächsten Tag alles wieder beim alten war.

Nach Gur wurden es von Nacht zu Nacht weniger - bis irgendwann mal keine einzige Milbe mehr sichtbar war *Freuden herrscht* (da konnte sich gar kein Milbennest ungesehen versteckt haben).
Habe danach auch noch "sicherheitshalber" ein paar mal geflammt, was das Microgur übrigens sehr gut aushielt

Meine Huhnis tragen mit ziemlicher Sicherheit mal ab und an einzelne Milben rein bzw. die Wildvögel werden auch sicher ihre blinden Passagiere fallen lassen; die haben aber schlicht und einfach keine Chance mehr, was mir meine immer noch sporadischen Nachtkontrollen jedes mal bestätigen.
Ein kleines Gur-Behältnis ist in unmittelbarer Nähe vom Stall immer zur Hand, wenn es einer Nachbesserung bedarf.

zfranky
11.08.2019, 14:30
Ich meine nur, es scheint mir ein wenig zuviel des Guten zu sein, nur auf Verdacht Medikamente zu geben.

Und dann auch noch in einer nicht zugelassen Formulierung und ohne Berücksichtigung des vorgeschriebenen Behandlungsschemas...

Snivelli
12.08.2019, 15:29
Ich akzeptiere euren Standpunkt.

Bis jetzt bereue ich die Umwidmung von Bravecto nicht.
Die Hühner werden nicht geschlachtet in nächster Zeit und auf die Abgabe der Eier an Dritte bin ich nicht angewiesen.
Ich denke, mein Stall ist milbenfrei und ich bin froh darüber. Den Hühnern geht es gut. Trotz aller Widrigkeiten in diesem Jahr ist der Nachwuchs durchgehend gesund groß geworden und auch die Naturbrut scheint sehr robust.

Die Schnupferitis ist auch in Griff, die Althühner haben gesunde rote Gesichter - was will ich mehr?

Snivelli
12.08.2019, 16:25
Ich wollte nur sagen, ich habe Einiges an Arbeit, Einsatz und Geld dieses Jahr in die Hühner investiert und auch dank eurer Hilfe und Tipps viel dazugelernt.

Mag sein, dass ich mit der chemischen Alternative etwas über das Ziel hinausgeschossen bin. Aber ich glaube nicht, dass es so falsch war.

Dylan
12.08.2019, 20:34
Ich wollte nur sagen, ich habe Einiges an Arbeit, Einsatz und Geld dieses Jahr in die Hühner investiert
Das kannst du laut sagen. Vor deinem Engagement ziehe ich den Hut - ich könnte so einen Aufwand nie betreiben.
Es war ja nur ein Hinweis, dass manchmal ein Zuviel des Guten auch am Ziel vorbei führen kann. Schön, dass sich dein Einsatz wenigstens gelohnt hat.

Marie123
15.08.2019, 18:22
Hallo,

meine glucke hat Milben.
Die Küken sind 10 tage alt. Kann ich da Kieselgur ins Sandbad geben oder etwas in das Schlafnest streuen ??

legaspi96
15.08.2019, 18:38
Am besten machst Du Beides. Die Streu vom Schlafnest vorher auf jeden Fall austauschen und das Nest vorbehandeln wenn das möglich ist.
Grüße
Monika

Lisa R.
16.08.2019, 08:57
Nicht nur das Nest behandeln. Den Stall auf Milbennester absuchen und so schnell wie möglich die Biester gründlich eliminieren, sonst kommen immer wieder welche nach. Es besteht sonst Gefahr für die Glucke und die schlüpfenden Küken. Milben haben schon so manche Glucke und Küken umgebracht.

Gockerhuhn
16.08.2019, 09:01
Könnt Ihr mir vielleicht beantworten, in welchen Abständen ich die Behandlung mit Protect Bird wiederholen kann?

LG Gockerhuhn

Dorintia
16.08.2019, 09:37
Jetzt wollt ich schreiben 7 bis 10 Tage wegen der Entwicklung der Eier, aber das trifft bei Federlingen zu.

Wegen Milben behandel ich nicht mit Bird protect.

Gockerhuhn
16.08.2019, 18:40
Hallo Dorintia, ich probiere es gegen Milben das erste Mal aus, zumindest auf der Packung steht, dass es auch gegen Milben helfen soll. Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich nach einer Woche die Hühner nochmal behandeln kann oder müsste es ein kürzerer oder längerer Abstand sein :grueb

LG Gockerhuhn

nero2010
16.08.2019, 20:26
Hallo Dorintia, ich probiere es gegen Milben das erste Mal aus, zumindest auf der Packung steht, dass es auch gegen Milben helfen soll. Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich nach einer Woche die Hühner nochmal behandeln kann oder müsste es ein kürzerer oder längerer Abstand sein :grueb

LG Gockerhuhn

Hallo
Unbedingt nach 7 Tagen wiederholen. Gilt für Federlinge und Milben.
Bin gespannt ob es auch gegen die Milben wirkt...wie Hersteller verspricht.
Ich benutze es gegen Federlinge...stinkt furchtbar.

Gockerhuhn
17.08.2019, 08:13
Vielen Dank, Nero, dann werde ich das so machen und berichte dann. Ich hoffe doch, dass ich die Milben in Kombination mit Kieselgur in den Griff kriege.
Na ja, der Geruch ist nicht toll, aber da gibt’s Schlimmeres ;)

LG Gockerhuhn

hein
17.08.2019, 10:34
Und wenn nichts mehr hilft, denn empfehle ich

Ardap Care ARDAP Flohspray am Tier
ARDAP Langzeit Flohspray für den Stall


und die letzte Lösung wäre das Mittel Exzolt vom TA

zfranky
17.08.2019, 10:46
ARDAP Langzeit Flohspray für den Stall



Völlig nutzlos... der Adultizid-Wirkstoff darin ist Permethrin, dagegen sind über 90% der Milbenstämme resistent.

hein
17.08.2019, 11:39
Völlig nutzlos... der Adultizid-Wirkstoff darin ist Permethrin, dagegen sind über 90% der Milbenstämme resistent.
Denn hat ein zuchtfreund von mir wohl gerade die restlichen 10% gehabt!

Denn bei ihm hat es super geholfen

legaspi96
17.08.2019, 16:59
https://www.huehner-info.de/forum/images/misc/quote_icon.png Zitat von hein https://www.huehner-info.de/forum/images/buttons/viewpost-right.png (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php?p=1829991#post1829991)



ARDAP Langzeit Flohspray für den Stall


Völlig nutzlos... der Adultizid-Wirkstoff darin ist Permethrin, dagegen sind über 90% der Milbenstämme resistent.

ARDAP hatte bei mir vor Jahren schon gar nichts mehr genutzt. Die Milben lachten darüber.

Diesen Sommer hatte ich bisher keine Milben festgestelllt. Die Brutkiste hatte ich einmal die Woche unter die Lupe genommen und alles war bestens. Aber heute traute ich meinen Augen nicht als ich gründlich sauber machte. Überall waren Milben :o Habe gleich ordentlich Mikrogur gesprüht und ab morgen gibt es wieder MilbArom ins Futter.
Grüße
Monika

Isilay
17.08.2019, 20:06
... und ab morgen gibt es wieder MilbArom ins Futter.


Funktioniert das denn? Gehen die Milben dann wirklich nicht mehr an die Hühner? Ich habe gelesen, dass das den Eigengeruch der Hühner verändern soll, sodass die Milben sie nicht mehr als Nahrungsquelle identifizieren können und verhungern sollen. Aber haben Milben denn überhaupt einen Geruchssinn?
Ich stehe nämlich gerade vor der Entscheidung, ob ich ein neues Biofutter für meine Hühner ausprobieren sollte, wo das MilbArom auch drin ist.

legaspi96
17.08.2019, 20:25
Ich vergleiche es mit Vitamin B Einnahme gegen Mückenstiche. Mit reichlich Vitamin B Einnahme riecht man richtig übel und die Mücken stechen nicht weil man unattraktiv ist.
Letztes Jahr hatte das MilbArom bei mir funktioniert. Ich gebe es als Pulver ins Weichfutter.
Grüße
Monika

Isilay
17.08.2019, 21:46
Wirklich interessant, dann ist da also tatsächlich etwas dran, wenn es bei dir geklappt hat. Die Hersteller/Verkäufer versprechen einem ja immer das Blaue vom Himmel herunter. Daher interessieren mich echte Erfahrungsberichte.
Da ich dieses Jahr auch gegen die rote Vogelmilbe kämpfe, werde ich das Futter mit MilbArom doch mal testen.

Crazynaddl
18.08.2019, 00:23
Monika, hat’s bei dir oder den Huhns gewirkt ;D?
Ich habe den Eindruck, seit ich weniger Zeit habe und kein WeichFutter, mit z.B. Wichtigem Knoblauch und Zwiebeln, mehr bereite, habe ich viel mehr Viehzeug bei den Huhns.

nero2010
18.08.2019, 17:44
Ich akzeptiere euren Standpunkt.

Bis jetzt bereue ich die Umwidmung von Bravecto nicht.
Die Hühner werden nicht geschlachtet in nächster Zeit und auf die Abgabe der Eier an Dritte bin ich nicht angewiesen.
Ich denke, mein Stall ist milbenfrei und ich bin froh darüber. Den Hühnern geht es gut. Trotz aller Widrigkeiten in diesem Jahr ist der Nachwuchs durchgehend gesund groß geworden und auch die Naturbrut scheint sehr robust.

Die Schnupferitis ist auch in Griff, die Althühner haben gesunde rote Gesichter - was will ich mehr?

Bravecto lässt sich nicht umwidmen...geht nur wenn es keinen Ersatz dafür gibt.
Laut Hersteller ist nicht überall in der Tablette der Wirkstoff genau verteilt.
Ist also nur im Ganzen 100% wirkungsvoll, ausserdem in Wasser nicht löslich.
Ich möchte nur darauf aufmerksam machen damit bei einer möglichen Überdosierung kein Tier Schaden nimmt.
Die Versuchung ist natürlich groß wenn kein Exzolt zur Verfügung steht !!

legaspi96
18.08.2019, 18:43
Monika, hat’s bei dir oder den Huhns gewirkt ;D?
Nadja, ich hatte meinen Beitrag gerade nochmal gelesen und das musste ja kommen :laugh
Bei mir hatte das Vitamin B gewirkt und bei meinen Huhns letztes Jahr das MilbArom.
Knobi und Zwiebeln könnte ich auch nochmal ins Weichfutter geben.
Grüße
Monika

Gögerle
20.08.2019, 05:03
Hallo zusammen
Ich habe jetzt die Stangen und die Nester mit Kieselgur eingepudert.
Und alle Milben sind weg.
Nach täglicher abendlicher Kontrolle habe ich Anfangs festgestellt, dass sehr viele Milben tot auf dem Mistbrett lagen.
Ich bin überrascht, dass das Kieselgur so gut wirkt, da ich schon viele andere Produkte ausprobiert habe mit mässigem bis keinem Erfolg.
Auch war ich überrascht, dass das Kiselgur beim Ausbringen fast nichts staubt, das habe ich mir schlimmer vorgestellt.

Grüße
Martin