PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In welchen Konstellationen sind bei euch die allerersten Hühner eingezogen...



Cpt. Kirk
04.04.2019, 13:00
... bzw., wie würdet ihr es jetzt (besser) machen?

Wir wollen ja die Jersey Giants haben.

Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom - nur welcher ist der beste?

- Hennen solo zu erhalten ist eher sehr selten.

- Hahn-Angbot zwar genügend vorhanden aber nicht sinnvoll, wenn nicht genügend Hennen im Angebot, dann brauche ich auch nicht (so) viele Hähne

- Zuchtgruppen sind in der Regel 1/3 oder max. 1/5 - sofern nicht ein Halter aufgibt und alle abgeben möchte - und damit zu wenig Hühner für zuviel Hahn

- Bruteier viel Auswahl

- Küken teilweise auch

Also, was nun?

Mein erster Gedanke war, dass ich einen (kleinen) Zuchtstamm hole und dann Fremdküken dazu integriere. Dann ist aber über einen längeren Zeitraum ein ungünstiges Hahn/Hennen-Verhältnis vorhanden.

Ist es dann doch eher sinnvoll, sich evtl. ausschließlich Küken zu holen und dann zu schauen, welches Verhältnis zwischen männlich und weiblich vorherrscht? Dann ist ja aber kein Anführer/Beschützer/Leithuhn vorhanden. Würde das denn auch klappen? Was würde das für uns bedeuten? Und was bedeutet es für die Küken?

Und nach dem weiteren Lesen hier im Forum kommen dann ja noch die Beweggründe hinsichtlich Gesundheit, rasserein, Verhalten, Aufzucht hinzu.

Ich möchte, wie wohl jeder andere auch, die Chance auf seelisch und körperlich gesunde Hühner haben. Bei älteren Tieren weiß ich nicht, was mit denen beim Erstbesitzer passiert ist.

Alles ist Natur, niemand steckt drinnen - aber "schlechtes" Futter und "schlechte" Behandlung und ggf. "schlechte" Verpaarung würden dann ebenfalls zu meinen Lasten gehen und hier von den Hühnern und uns ausgebadet werden müssen.

Entsprechend reizt der Gedanke nur Küken oder nur Bruteier zu nehmen und ganz alleine von vorne anzufangen schon... In der Hoffnung, dass die Verpaarung gut war...

Also, wenn ihr mit eurer Erfahrung heute noch einmal neu anfangen würdet - für welche Variante würdet ihr euch entscheiden?

Bin gespannt... :)

Und nach wie vor die Frage: Welche Fahrtzeit verträgt Huhn? frau merline ist gute sieben Stunden entfernt... :o

elja
04.04.2019, 13:08
Ich habe mit einem Stämmchen 1,3 Z-Brahma begonnen. Die Tiere waren damals ein gutes Jahr alt. Gesundheit und Charakter absolut okay. Fahr zum Züchter, schau dir die Tiere in Ruhe an, schau dir alle Hühner dort an und dann entscheide.
7 Stunden im Kühlen und Dunklen sind kein Problem. Bei 30 Grad im Schatten sehr wohl.

Kimberly
04.04.2019, 14:34
ich hätte nicht mit Küken oder gar Bruteiern starten wollen, da fehlte mir schlicht die Erfahrung.
Ich hab mir 3 Orpi-Hennen vom Züchter geholt. Bald darauf folgten zwei weitere, dann zwei weitere usw.;)
Zuerst wollte ich keinen Hahn wegen der Nachbarn. Dann fiel mir auf, dass deren Kinder auch laut sind und mich nerven. Dann habe ich BE gekauft und ausbrüten lassen (Kunstbrut 2x und nie wieder) und einen Hahn davon behalten.
Die Farbschläge die ich noch wollte hab ich jeweils wenige BE gekauft und von Hennen ausbrüten lassen, davon jeweils eine Henne behalten und den Rest vermittelt.
Ich würde wieder so starten, dass ich erstmal Junghennen kaufen würde!
Bei einem Züchter kannst du mehrere Hennen ohne Hahn (oder wenn du das willst beides im richtigen Verhältnis) kaufen!

Hobo
04.04.2019, 14:39
Ich habe, ähnlich wie elja, mit einem 1.3 Stamm Federfüssigen Zwerge v. einem Züchter ums Eck begonnen. Die waren auch knapp ein Jahr alt.

Meinen Bestand habe ich dann durch Zukauf v. Hennen mit *Fehlern* eines anderen Züchters ergänzt.
Dann Bruteier v. anderen Farbschlägen zu gekauft und so habe ich nun eine bunte Truppe.

Auch meine Vorwerkzwerge sind v. Züchter...die hatten auch 4 Stunden Fahrzeit :roll...alles gut überstanden.

ClaudiaD
04.04.2019, 14:48
Ich habe so ähnlich angefangen, wie Kimberly.
Nur wenig Platz zur Verfügung gehabt (war vor der Umstrukturierung im Garten :roll) und somit durften es nur kleine Hühnchen sein.
Ich war mit dem Vorsatz zum Kleintiermarkt gegangen, mir wieder Wachteln mitzubringen.
Dort habe ich die Holländischen Zwerge gesehen. "Och, die sind ja auch nicht wesentlich größer als Wachteln!"
Es gab jedoch nur noch 1,2. Einen Hahn wollte ich nicht, wegen der Nachbarn und weil mich das vermutlich selbst stören würde. So zogen also nur die beiden Hennen hier ein.

Im Sommer wollte eine der Damen brüten. Also Bruteier besorgt.
Vom Nachwuchs einen Hahn behalten und siehe da, Nummer zwei wollte auch brüten.
Also noch einmal BE besorgt.

Nunja, das Schicksal nahm seinen Lauf...... :roll

melachi
04.04.2019, 14:57
ich habe damals mit zwei Hennen angefangen, die dann Küken incl. eines Hahns erbrüten sollten. Trotz brutwütiger Rasse schritten die Damen aber nach Ablage eines rassetypischen Geleges zum Verrecken nicht zur Brut. Nachdem schon eine Palette Bruteier verspeist werden musste, kaufte ich zu den neuen Bruteiern ein paar Dörfer weiter noch einen dreijährigen Hahn dazu, falls sich das mit dem Glucken weiter so hinziehen würde.

Was soll ich sagen... Hahn schritt aus dem Transportkarton, Hennen warfen sich ekstatisch vor ihm auf den Boden und riefen 'ich zuerst, ich zuerst', Hahn ließ sich nicht zweimal bitten, und am nächsten Morgen durchstreifte ein einsamer Hahn das Gelände, da beide Hennen gleich nach dem Tretakt ins Nest stiegen und die nächsten drei Wochen nicht mehr gesehen wurden. Also was immer du planst: Hühner haben manchmal ihre ganz eigenen Ideen dazu, wie ihre ideale Welt aussehen sollte :laugh

Deshalb empfehle ich jedem Einsteiger: beginne mit ein paar Hennen und dazu einen erfahrenen Hahn älteren Semesters. Muß nicht dieselbe Rasse sein, denn du kannst dir dann über Bruteier oder Jungtiere die Rasse besorgen, die du dann später weiterhälst. Aber der erfahrene Althahn trägt enorm zu einer friedlichen Truppe bei, dämpft die Junghähne, bis sie wirklich soweit sind und Junghennen lehnen sich gerne an ihn an.

Lieselott
04.04.2019, 15:00
Ich wollte eigentlich anders anfangen, d.h. mir die bevorzugten Rassen auf dem Kleintiermarkt holen (wollte allerdings auch nur vier Hennen). Hatte zunächst nur zwei bekommen, die dann dazugeholten 2 Junghühner entpuppten sich als Hähne. Als dann die eine der beiden als nicht brutlustig geltenden Hühnerrassen gegluckt hat, habe ich es doch so gemacht, wie alle anderen hier beschrieben haben.
Wunsch-Bruteier gesucht, bestellt, ausgebrütet, das gleiche im Sommer nochmal.
So habe ich jetzt statt der geplanten vier Hühner einen Stamm von 1.8
Weil ich mit den Dorking nicht so glücklich bin, werde ich im Laufe des Sommers nur noch Mechelner brüten und ggf. im Herbst vom damaligen Züchter wieder zwei Dresdner Hennen dazu holen.
Wenn Du einigermaßen brutlustige Hühner hast, geht es mit dem Ausbrüten des Nachwuchses bzw. dem Anwachsen der Herde auf die von Dir gewünschte Größe recht schnell.
Gerade wenn Du Dich doch für Bruteier und Lohnbrut entscheiden solltest, musst Du bedenken dass Du auch nicht unbedingt eine große Anzahl Bruteier bekommen kannst.
Außerdem würde ich Dir empfehlen, hier nach den Erfahrungsberichten zu gucken (irgendwas mit Züchter/Vermehrer im Thread-Titel), denn es gibt doch einige Anbieter, deren Brutei-Qualität (oder die Rassen die nachher überraschenderweise schlüpfen) doch sehr zu wünschen übrig lassen.

ClaudiaD
04.04.2019, 15:09
Danke melachi, zu schön. :laugh

Santana
04.04.2019, 17:18
Anfangs habe ich mir 10 Hennen Eintagsküken geholt. Eigentlich sollten es nir 8 sein. Allerdings war kein gelbes Küken dabei, also mussten noch 2 „richtige“ Küken dazu.
Für den Eigenbedarf an Eiern viel zu viele!
Ein Brahmahahn kam später dazu.
Irgendwann kamen die ersten Küken aus Naturbrut und verschiedene Rassen.
Meist weiß man anfangs gar nicht, welche Rassen einem gefallen.

Eintagsküken sind einfach zu versorgen. Ich verstehe nicht, wie man sich oder anderen es nicht zutrauen kann!
Wärme, Futter, Wasser und Licht brauchen sie (u.a.).

Ich würde es wieder so machen. Allerdings anfangs weniger Hennen halten und dann jedes Jahr 2 dazunehmen.

Momentan kämpfe ich mit den Bruteiern und habe für meine Hähne zu wenig Hennen. Also hole ich mir wahrscheinlich in diesem Jahr wieder ein paar Küken dazu.

Dylan
04.04.2019, 20:56
Mein erster Gedanke war, dass ich einen (kleinen) Zuchtstamm hole und dann Fremdküken dazu integriere. Dann ist aber über einen längeren Zeitraum ein ungünstiges Hahn/Hennen-Verhältnis vorhanden.
Wenn das nur ein Hahn mit 3 bis 4 Hennen ist, kann das durchaus gut gehen. Zwei Hähne wären schlecht, die konkurrieren zu stark um die Hühner.


Ist es dann doch eher sinnvoll, sich evtl. ausschließlich Küken zu holen und dann zu schauen, welches Verhältnis zwischen männlich und weiblich vorherrscht? Dann ist ja aber kein Anführer/Beschützer/Leithuhn vorhanden. Würde das denn auch klappen? Was würde das für uns bedeuten? Und was bedeutet es für die Küken?
Auch das kann gut klappen, es braucht nicht zwingend sowas wie einen "Anführer, Beschützer oder Leithuhn". Die Rangordnung machen die im Laufe der Zeit schon unter sich aus, und sie wechselt im Übrigen auch. Bedeuten wird es auf jeden Fall, dass du die überzähligen Hähne vermitteln oder schlachten musst. Unsortiere Küken bekommst du ggf. einfacher als einen kompletten Zuchtstamm erwachsener Tiere.


Und nach dem weiteren Lesen hier im Forum kommen dann ja noch die Beweggründe hinsichtlich Gesundheit, rasserein, Verhalten, Aufzucht hinzu.
Ich möchte, wie wohl jeder andere auch, die Chance auf seelisch und körperlich gesunde Hühner haben. Bei älteren Tieren weiß ich nicht, was mit denen beim Erstbesitzer passiert ist.
Mit seelisch erkrankten Hühnern kenne ich mich nicht so gut aus;) aber: früher haben wir ausrangierte Legehybriden aus Käfighaltung gekauft. Die waren beinahe nackt und die ersten Tage in ihrer neuen Umgebung sehr verwirrt. Dann wuchsen die Federn und aus den verstörten Hühnern wurden in kürzester Zeit muntere Landhühner, denen man ihre problematische Kindheit nicht mehr ansah. Was ich sagen will: Hühner erholen sich in einer neuen Umgebung schnell von ihrer traumatischen Vergangenheit.
Allerdings suchst du dir mit den Jersey Giants eine nicht ganz einfache Rasse aus, deren Größe für gesundheitliche Probleme sorgen wird, die du mit einer kleineren Rasse nicht hättest. Und die Gefahr, dass sie einen Infekt in sich tragen, oder anderweitig gesundheitliche Probleme haben, hast du immer.


Alles ist Natur, niemand steckt drinnen - aber "schlechtes" Futter und "schlechte" Behandlung und ggf. "schlechte" Verpaarung würden dann ebenfalls zu meinen Lasten gehen und hier von den Hühnern und uns ausgebadet werden müssen.

Entsprechend reizt der Gedanke nur Küken oder nur Bruteier zu nehmen und ganz alleine von vorne anzufangen schon... In der Hoffnung, dass die Verpaarung gut war...
Das ist die reizvollste aller Varianten, weil nichts so spannend ist, wie ein Hühnerleben von Beginn an erleben zu dürfen. Hättest du eine kompetente Anleitung vor Ort? Es gibt ja genügend Hühnerzüchter überall, die euch mit praktischen Tips zur Seite stehen könnten, weil bei so einer Brut ja das ein oder andere schief gehen kann. Aber Bruteier sind relativ einfach zu bekommen - auch bei selteneren Rassen. Wenn du dir das zutraust - dann würde ich das so machen.
Bin ja mal gespannt, wie du dich entscheidest.

Leider kann ich dir nicht sagen, wie wir mit Hühnern angefangen haben - wir haben welche, seit ich denken kann :laugh

elja
04.04.2019, 22:39
Bei Jersey Giants würde ich auf keinen Fall mit Küken beginnen. Diese großen und schweren Rassen ziehst Du nicht mit dem Standardkükenfutter einfach auf. Da kommt nichts gescheites bei raus.

Dylan
05.04.2019, 05:28
Bei Jersey Giants würde ich auf keinen Fall mit Küken beginnen. Diese großen und schweren Rassen ziehst Du nicht mit dem Standardkükenfutter einfach auf. Da kommt nichts gescheites bei raus.
Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass sich jemand, der sich so eine außergewöhnliche Großrasse aussucht, schon genau informieren wird, wie die Fütterung aussehen muss, damit es eine gescheite Aufzucht wird. Aber ein Hinweis schadet bestimmt nicht ;)
Und dass man sich natürlich bewußt sein muss, dass die Rasse vorrangig als Truthahnersatz gezüchtet wurde - also der Schwerpunkt vorrangig auf Masse und nicht auf Eierleistung liegt. Hier gabs schon mal einen Faden zu der Rasse, vielleicht ist der ja hilfreich.
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/36793-jersey-giants

Chickenalarm
05.04.2019, 08:21
Was ich das nächste Mal anders machen würde:Ich würde das nächste Mal darauf achten, dass gleiche Impfungen vorhanden sind, wenn ich Tiere von unterschiedlichen Züchtern besorge.

Cpt. Kirk
05.04.2019, 11:24
Hallo Dylan,

na klar, da haben wir uns über die Rasse ja schon entsprechend informiert... ;-) Sonst wären wir ja nicht auf die JGs gekommen. Uns spricht die Ruhe, das Nichtfliegen, die Schönheit, das Vertrauensvolle, das Verhältnis Eier/Fleisch und eben die Größe an. Hiervon versprechen wir uns auch, dass der Habicht im Freilauf eher abdreht und woanders für Beute ansitzt.

Vorerst steht aber Stall-/Auslauf-/Zaunplanung und Ausführung bei uns an und dann steigen wir voll beim Futter ein.

Aber da agieren wir ganz nach dem Motto eines ehemaligen Bürgermeisters: Menschen fliegen zum Mond, muss doch möglich sein...

Nebenbei führe ich schon eine Liste. Wenn ich einen Tipp aufschnappe, dann wird der notiert...

Zumindest habe ich bei der Nutzgartenplanung den einen oder anderen Kohlkopf für die Hühner schon extra mit aufgenommen. Und rote Beete. Und Karotten. Und... :laugh

Gestern habe ich mir übrigens deine Winter-Küken-Aufzucht angesehen. Vielen Dank dafür, das hat echt Spaß gemacht und für Kurzweil als auch einem Lächeln auf dem Gesicht gesorgt.

LG
Kirk

Dylan
05.04.2019, 13:08
Die Februarbrut? Dann hast du ja tief im Forum gestöbert, um das auszugraben..;D Ich habe vor allem die elende Kälte in Erinnerung - der März wurde unglaublich kalt.
Von dieser Brut legte ein Huhn sehr bald ihr erstes Ei; dieses legte ich damals gleich der nächsten Glucke unter, und so liefen dann am Ende Oma, Mutter und Tochter herum, alle im Jahr 2018 aus Naturbrut geschlüpft. Alles drei geniale Hennen.

Wenn man sich gut vorbereitet, kann man bestimmt mit einer aufwändigen Rasse anfangen. Und für Probleme gibts ja das Forum:jaaaa:
Ich habe zwei Australorpsmixe hier laufen, die mag ich auch gerne. Sind gechillter als alle anderen. Da ich immer verschiedenste Rassen und Rassemixe unterlege, unterscheiden sich die Küken charakterlich jeweils deutlich voneinander. Die Australorps - Mixe haben mir schon als Küken immer ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Die waren in allem deutlichst verlangsamt - wenn die Glucke lockte, waren immer alle Küken sofort zur Stelle. Bis auf die Schwarzen. Die brauchten immer 30 Sekunden länger. :cool:

Cpt. Kirk
05.04.2019, 13:11
Was ich das nächste Mal anders machen würde:Ich würde das nächste Mal darauf achten, dass gleiche Impfungen vorhanden sind, wenn ich Tiere von unterschiedlichen Züchtern besorge.

Ja, danke für den Tipp.

Hast du das denn schon gehabt, dass sich die Ungeimpften bei den Geimpften angesteckt haben?

Sind die Impfungen eigentlich mit Lebendimpfstoff?

Pudding
05.04.2019, 13:15
wir sind bis nach Wasserburg gefahren um 1,1 ZP zu ergattern, auf dem ganzen Markt gab es nur 1 Henne dieser Rasse/Farbschlag dafür sind wir im dunkeln bei Nasskaltem Wetter über den Markt gerannt!
Im Nachhinein waren wir Neulinge dämlich denn für den Aufwand hätte ich mir gleich einen Brüter und BE kaufen können mit mehr Aussicht auf Hennen...!
Aber man lernt sehr schnell dazu...!:jaaaa:

Anni Huhn
05.04.2019, 17:25
Da man sich eh gedanken ums Schlachten machen muß, kann man auch mit einer größeren Anzahl Küken starten. Ich habe mit 1/4 Chaboküken angefangen, die dadurch auch schnell zahm wurden. Mit gekauften Hühnern hab ich eher weniger Glück gehabt. Nicht zahm bis agressiv, Krankheiten, Milben eingeschleppt etc. Ich brüte zwischenzeitlich nurnoch selber. Von den Ausstellungen bei denen ich füttern muß, kenne ich die JG nur als wenig nett, um es mal vorsichtig auszudrücken, da würde ich Handaufzucht bevorzugen.

Cpt. Kirk
05.04.2019, 19:58
Da man sich eh gedanken ums Schlachten machen muß, kann man auch mit einer größeren Anzahl Küken starten. Ich habe mit 1/4 Chaboküken angefangen, die dadurch auch schnell zahm wurden. Mit gekauften Hühnern hab ich eher weniger Glück gehabt. Nicht zahm bis agressiv, Krankheiten, Milben eingeschleppt etc. Ich brüte zwischenzeitlich nurnoch selber. Von den Ausstellungen bei denen ich füttern muß, kenne ich die JG nur als wenig nett, um es mal vorsichtig auszudrücken, da würde ich Handaufzucht bevorzugen.

Ich finde Ausstellungen - egal welche Tierart - auch immer etwas "besonders", um es mal gelinde auszudrücken...

Während wir für die Züchter und einem Interesse an guter Zuchtauswahl mit unseren Wauwaus da hin gefahren sind und dieses Drama auf uns genommen haben, muss man ganz ehrlich feststellen, dass ganz, ganz viele dort waren, weil sie Erfolge erzielen wollen. Ich meine, jeder gewinnt gerne oder hat den schönsten und besten Hund an der Leine... Aber was da teilweise ablief, meine Güte! Wir haben nun einen großen Wauwau, der wird gebürstet und dann geht man da eben mal "schnell" hin und läuft ein paar Runden im Kreis. Aber es ist doch ein Erlebnis der dritten Art gewesen, als wir durch die Haarspray-Halle mussten. Schlimm!

Daher weiß ich nun nicht, wie so ein Hahn sich aufgrund dieser Stressbelastung verhält...

Aber die von dir benannten Nachteile bei Zukauf spuken ja auch in meinem Köpfchen herum. Mal schauen, vielleicht haben wir ja Glück. Ansonsten bin ich dann auch bei den Bruteiern und der Selbstaufzucht.

Wie sagt man in Norddeutschland: Nützt ja nix... :laugh

Cpt. Kirk
05.04.2019, 20:07
wir sind bis nach Wasserburg gefahren um 1,1 ZP zu ergattern, auf dem ganzen Markt gab es nur 1 Henne dieser Rasse/Farbschlag dafür sind wir im dunkeln bei Nasskaltem Wetter über den Markt gerannt!
Im Nachhinein waren wir Neulinge dämlich denn für den Aufwand hätte ich mir gleich einen Brüter und BE kaufen können mit mehr Aussicht auf Hennen...!
Aber man lernt sehr schnell dazu...!:jaaaa:

Ja, manchmal ist man so im Film drin, dass man die Regie einfach nicht hört. Und sich nachher echt an den Kopp fässt... ;D

Aber wie ist das denn? In erster Linie gibt es im Frühjahr ein "großes" Angebot von Bruteiern, oder? Und dann nur noch vereinzelt im Laufe des Jahres?

Anni Huhn
05.04.2019, 20:18
Im Frühjahr hast Du die besten Chancen von guten Bruteiern, die Züchter sind fertig mit Brüten. Schau doch mal ob es einen Sonderverein für Jerseys gibt. Dort bekommst Du auch Adressen von Ausstellungszüchtern evtl. auch in Deiner Nähe um gucken und selber abholen zu können. Waren bei mir immer die besten Hühner! Ausstellungen sind schon besonders. Ich hab dann auch immer meine sehr zahmen Tiere dort, da kann man immer in den Käfig langen etc. Mir fällt dann schon negativ auf wenn alle Tiere der gleichen Rasse total ausflippen und einem versuchen in die Hände zu hacken.

Cpt. Kirk
05.04.2019, 20:27
Mir fällt dann schon negativ auf wenn alle Tiere der gleichen Rasse total ausflippen und einem versuchen in die Hände zu hacken.

Und die Erfahrung hast du mit den JGs gesammelt? Von verschiedenen Züchtern?

Na, dann wird es bei uns ja nicht langweilig... :roll

Cpt. Kirk
05.04.2019, 20:32
Schau doch mal ob es einen Sonderverein für Jerseys gibt.

Ich habe eben sicherheitshalber noch einmal geschaut. Den scheint es nicht mehr zu geben. Website deaktiv, keine weiteren Hinweise zu finden.

Anni Huhn
05.04.2019, 21:06
Schade der Sonderverein wäre der leichteste Weg gewesen. Vielleicht kommst Du über den Bund deutscher Rassegeflügelzüchter an die entsprechenden Adressen jetzt werden gerade die Zuchtstämme gemeldet. Meine Erfahrungen mit den JG waren nicht erfreulich. Ich kenne die meisten Züchter weil wir immer mal Versammlungen bei den Züchtern zuhause abhalten, klar gibt es genug die keinen wirklichen Bezug zu ihren Hühnern haben, aber bei drei verschiedenen Züchtern unter anderem ein Kind was sich wirklich kümmert, in drei Ausstellungsjahren würde ich es auf die Rasse schieben. Es gibt viel eher Hühner die versuchen zu entkommen, fliegen oder sich ins hinterste Eck drücken, als solche die Frontal mit Schnäbeln und Krallen auf einen losgehen. Ich hab Respekt vor den Jerseys und zwischenzeitlich immer dicke Handschuhe dabei.

Cpt. Kirk
05.04.2019, 22:14
Man liest ja auch von ganz viel lieben JGs. Vielleicht ist es ja auch der Stress vor Ort bei einer Ausstellung... Irgendwie habe ich ja schon fast Verständnis dafür, dass da jemand sein Heim verteidigt. :) Auf der einen Seite findet man es gut, wenn das Reich gegen Eindringlinge verteidigt wird - aber auf einer Ausstellung soll er es denn nicht...

Mmhhh, mal sehen. Eigentlich habe ich ein ganz gutes Händchen bei Tieren. Irgendetwas sehen die bei mir, was bei denen eine Mischung zwischen Entspannung/Schutz und Respekt auslöst. Weil eigentlich will ich niemandem etwas Böses - aber wenn man mir auf die Füße tritt, könnte es das letzte Mal gewesen sein. Das riechen die anscheinend.

Können Hühner eigentlich riechen?! :laugh

Wird schon... Und wenn nicht, dann kommt das Ganze nochmal ans Reißbrett.

Trotzdem habe ich bei der Größe der JGs auch schon ganz schön Respekt und bin da auch sehr aufmerksam dann. Vorsicht ist ja die Mutter der Porzellankiste.

_0tto_
05.04.2019, 22:37
Ich habe vor vielen Jahren mit einer Schar Legehybriden 1/10 begonnen und seitdem immer wieder mit zugekauften Bruteiern eingekreuzt.
Das mache jetzt immer noch. Meine Favoriten sind Bielefelder, Wyandotten und Welsumer.
Die Bielefelder wegen der Robustheit und der Größe, die Wyandotten wegen dem Rosenkamm (das ist gut im Winter) und die Welsumer wegen des Eigewichtes.
Ich habe auch schon mal an die Rassezüchtung gedacht, aber wieder verworfen, weil ich merkte, dass meine Prioritäten bei der Hühnerhaltung doch andere sind.

Anni Huhn
05.04.2019, 22:48
Ich hab wegen dem Handling mit ganz kleinen Hühnern angefangen. Mein Blumenhahn ist da eine ganz andere Ansage, den muß ich am Wochenende leider immer einsperren, das geht aber ohne Probleme. Die besten Chancen für zahme Hühner finde ich, hast Du bei Küken egal wie die Rasse ist. Wenn man sich viel kümmert dann werden sie auch zahm. Meine letzte Brut Souconna Hühner läuft mir immer hinterher, fliegt mir auf die Arme und macht einfach nur Spaß. Das wünsche ich jedem Ersthuhnhalter.

Giesi_mi
05.04.2019, 23:05
Meine ersten Hühner, New Hamphsire, habe ich bei einem Züchter "bestellt". Er hat sich gefreut, das jemand seine schönen Hühner haben möchte und ein paar Eier mehr in den Brüter getan.
Die Küken waren 8 Wochen alt, als sie bei uns eingezogen sind. Von bestellten 1.5 wurden dann 2.4, die recht zahm wurden, da immer betüdelt und mit Lerckereien verwöhnt.
Da ich nicht züchten wollte, habe ich dann nach und nach andere Hühner wegen bunter Eier und bunten Hühnern dazugeholt. erwachsene Hühner, oder auch mal Küken. die Legehybriden, die als küken kamen, waren schon fast penetrant, so zahm. Die Maranshenne, die ihre ersten Wochen mit ihren Geschwistern bei uns im Wohnzimmer gelebt haben, ist total hysterisch und lässt mich nicht näher als 2 Meter an sich ran. Eine "fertig" gekaufte Araukanerin vom Geflügelhändler dagegen ist mir auf Arm oder Schuter geflogen und hat mich "vollgelabert". Die hatte mit Sicherheit noch keine Zuwendung bekommen.
Liegt also auch etwas am Huhn. Nicht alle sind käuflich:laugh

Saatkrähe
06.04.2019, 00:02
Ich habe vor etlichen Jahren mal einen Bassetten-Hahn von der Ostsee an den Rhein gefahren. Wegen nötiger Umwege und Pausen, hat es zwölf Stunden gedauert. Es herrschten angenehme Temperaturen und ich hatte ihn in einem luftigen Transportkorb für Katzen und Hunde https://www.amazon.de/Ferplast-Transportbox-Atlas-Hunde-Katzen/dp/B00F5ZTLZU

Ich habe immer wieder beste Erfahrungen damit gemacht, Hühner nicht in einer dunklen Umzugskiste mit ein paar Luftlöchern zu transportieren. In diesen luftigen Boxen, mit Streu und Heu ausgelegt, fühlen sich die Tiere sauwohl. Alle zwei Stunden kurze Pause, Wasser anbieten, ein paar Körnchen oder Leckerlis. Die Hühner können sich in so einer Box auch mal aufrichten und strecken. Ich würde es nie mehr anders machen. Einen kleinen Spalt das Fenster offen und wenig Heizung, wenn nötig. Mein Hahn damals ist mopsfidel aus der Box, hat den neuen Stall inspiziert und war in bester Verfassung. Lange Fahrten können mich so nicht mehr schrecken.

Cpt. Kirk
07.04.2019, 13:20
Wir haben diese Kiste in Größe 7 hier stehen und hatten die auch schon für den Transport ins Auge gefasst.

https://www.zooplus.de/shop/hunde/hundetransportbox/hundetransportbox/grosse_transportboxen/45785

Die Karton-Sache schmeckte mir auch nicht so ganz.

Wenn aber nun vielleicht doch eher Eier einziehen, dann brauche ich ja keine Transportbox mehr... ;D

Wobei, wenn es Eier werden, dann wohl erst im nächsten Jahr... Außer ein JG-Besitzer produziert weiter Bruteier. Ich frage mal bei landimpulse.de nach, wie lange da was geht.

Saatkrähe
07.04.2019, 14:36
Wir haben diese Kiste in Größe 7 hier stehen und hatten die auch schon für den Transport ins Auge gefasst.

https://www.zooplus.de/shop/hunde/hundetransportbox/hundetransportbox/grosse_transportboxen/45785
Na super - dann bist Du ja schon für alle Fälle gewappnet.


Die Karton-Sache schmeckte mir auch nicht so ganz.
So viele Löcher wie Hühner Frischluft brauchen, kann man kaum in diese Kartons schneiden. Das geht vielleicht mal eben, für Kurzstrecken von unter einer Stunde. Ich hatte die in den ersten Jahren auch mal benutzt.


Wenn aber nun vielleicht doch eher Eier einziehen, dann brauche ich ja keine Transportbox mehr... ;D
Wobei, wenn es Eier werden, dann wohl erst im nächsten Jahr... Außer ein JG-Besitzer produziert weiter Bruteier. Ich frage mal bei landimpulse.de nach, wie lange da was geht.
Wer Hühner hält und auch mal Küken hat, der braucht auf jeden Fall ne Transportbox :D Und in der Natur der Sache liegt, daß der Bedarf fast immer sehr plötzlich kommt ;)
Ich drücke Dir die Daumen für Deine Wunsch-BE !

Cpt. Kirk
07.04.2019, 16:13
Danke... :)