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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rattenplage - Futterproblem



Kamikaze2001
21.03.2019, 21:01
Hallo zusammen,
ich denke irgendwo gibt es dazu sicherlich auch schon Beiträge, finde aber gerade nix passendes...

Ich habe heute den ganzen Stall mal sauber gemacht und dabei bin ich dann gleich zweimal "versunken". Habe im Stall ja so 10cm dicke Betonsteine verlegt, unten drunter war ein nettes Tunnelsysytem und auch zwei Höhlen/Nester. Futter habe ich nun erstmal keins im Stall, werde aber morgen dann wieder was deponieren müssen damit die Glucke was zum fressen hat. Ihren Bereich habe ich heute schon mal fast fertig bekommen, da sollte dann normalerweise auch keine Ratte mehr rein kommen.

Bisher war es so das ich im Stall den Futterautomaten mit Legemehl hatte, dazu eine Futterrinne mit Körnern. Dazu gab es in der Voliere noch eine Körner-Rinne und dann im Auslauf habe ich einen je Futterautomat mit Legemehl und Körnern. Da wo eben die Hühner nicht waren, da waren die Ratten.
Aus ursprünglich mal zwei Mäusen die ich gesehen habe ist nun eine Rattengroßfamilie geworden. Oder mehrere... keine Ahnung. Die Viehcher sind jedenfalls so frech, die juckt das nicht wenn die Hühner da rumlaufen oder nicht mal großartig wenn ich selbst da einige Meter von entfernt bin. Scheucht man sie weg, dann dauert es keine zwei Minuten und die kommen wieder. Gezählt habe ich mindestens mal 10 Stück, wobei das vermutlich nicht alle waren. Gut, jetzt dann nur noch 8 Stück, eine hat der Hund erwischt und die andere konnte den Stein nicht fangen den ich geworfen habe...
Sind die Hühner an der einen Futterstelle, dann sind die Ratten an der anderen.

Wenn ich die aktuelle Rattenpopulation ausgelöscht habe, dann ist es ja vermutlich nur eine Frage der Zeit bis neue kommen. Leider kann ich die Hühner wohl nicht zu solchen Tischmanieren erziehen das nicht manche Körner aussortiert werden.

- Um das Rattenproblem werde ich mich natürlich kümmern, aber wie kann ich das mit dem Futter bis dahin oder auch dauerhaft am besten lösen? Aktuell ist es zwar friedlich, aber will nicht drauf warten das so eine Ratte sich dann doch mal an einem Huhn vergreifen will.
- Den Stall habe ich nun soweit abgedichtet mit 3mm Blechen im unteren Bereich, so sollte sich eine Ratte wohl die Zähne ausbeißen. Den Boden werde ich wohl noch mit einer Estrich-Beton schicht übergießen damit es beim Untergraben keine größeren Fugen gibt. Aber ich habe dann immer noch die Hühnerklappe als Schlupfloch, da marschieren die Ratten nämlich auch munter durch. Wie kann ich das sinnvoll lösen?

Saatkrähe
21.03.2019, 21:39
Als erstes müssen die Ratten weg. Dann ordentlicher Stallboden/Beton. Parallel muß die Glucke gesichert werden. Denn sobald die Küken schlüpfen, wären die auch sofort Rattenfutter. Ratten holen Küken auch gern nachts direkt unter einer Glucke weg. Wenn alles erledigt ist, darf kein Futter mehr draußen serviert werden. So lockt man keine neuen Ratten an.

Kamikaze2001
21.03.2019, 21:46
Hmm..wenn ich draußen nicht füttern soll und im Stall nicht füttern will...dann verhungern die Hühner. :roll
In den Stall spazieren die Ratten ja einfach durch die Hühnerklappe rein am Tag, wenn ich also wenigstens den unaktraktiv machen will, dann sollte da ja auch kein Futter mehr stehen.

Ich denke das aktuelle Rattenproblem sollte dank Brodifacoum in 3-5 Tagen erledigt sein.

Dyshof-Jo
21.03.2019, 21:47
Hier die Lösung:


https://www.youtube.com/watch?v=LZN-GlVDPCE

Man, diese Terrier machen mit Eindruck. Sowas als Hofhund werd ich mir überlegen. Wenn man einen hat, kommt es gar nicht erst soweit.....

SalomeM
21.03.2019, 21:49
Die Hühnerklappe ist und bleibt eine Schwachstelle, die kein Hühnerhalter beheben kann. Wo Hühner reinkommen, kommen logischerweise auch Ratten rein. „Deine“ aktuellen Ratten sind besonders schmerzfrei. Es wird mittlerweile eine beachtliche Population sein, die mangels Gefahrenquellen und Bejagung keinerlei Scheu oder Vorsicht haben. Normalerweise sind Ratten eher nachtaktiv und flüchten bei Anblick eines Hundes oder Menschen. Um zukünftig rattenfrei zu bleiben benötigst Du:
- einen bei Nacht rattenunzugänglichen Stall (der ist ja schon in Bearbeitung).
- sämtliches Futter außerhalb des Stalles nachts wegstellen (so gut es geht auch verscharrte Körner). Wegstellen heißt nicht nur hochstellen, sondern absolut unerreichbar platzieren.
- kein Wasser nachts draußen stehen lassen.
- sämtliche Gerümpelecken aufräumen.
- Dauerköderboxen an Laufstrecken der Ratten aufstellen.

Die irgendwann neu zuwandernden Ratten werden nicht von Anfang an so distanzlos umhermarschieren. Du solltest die Köderboxen dauerhaft stehen lassen, regelmäßig kontrollieren und immer wieder mit wachem Auge nach Rattenkot und Löchern Ausschau halten. Dann müsstest Du langfristig Ruhe haben.

Saatkrähe
21.03.2019, 21:53
Hmm..wenn ich draußen nicht füttern soll und im Stall nicht füttern will...dann verhungern die Hühner. :roll

;D


In den Stall spazieren die Ratten ja einfach durch die Hühnerklappe rein am Tag, wenn ich also wenigstens den unaktraktiv machen will, dann sollte da ja auch kein Futter mehr stehen.
Wenn die alten Ratten erst einmal weg sind, und Du draußen nicht mehr fütterst, sondern nur noch im Stall; dann lockst Du a) keine neuen Ratten an, und b) schließt Du abends den Stall bei Dämmerung. Da der Stall dann ja sicher ist, wird es im Stall keine Rattenprobs mehr geben.


Ich denke das aktuelle Rattenproblem sollte dank Brodifacoum in 3-5 Tagen erledigt sein.
Kenne das Mittel nicht. Aber mit ein wenig mehr Zeit muß man für gewöhnlich schon rechnen. Kann sehr schnell gehen, muß aber nicht mit Sicherheit so sein.

Dorintia
21.03.2019, 21:55
Wieso hast du denn überall so viele Futterstellen verteilt?
Das musst du einschränken. Kannst du die Hühner mehrmals am Tag rationiert füttern oder wenigstens auf Trittautomat umstellen?

Kamikaze2001
21.03.2019, 22:10
@Dyshof-Jo
Dazu braucht es keinen Terrier, mein Schäfer-Dobi-Mix erledigt die Ratten auch recht gut. Allerdings würde er die Hühner nebenbei wohl auch noch erlegen, deswegen funktioniert der Hund nur in meinem Beisein und Abwesenheit der Hühner. :p

@Dorintia
Bin halt ein fürsorglicher Hühnergott. :rotwerd
Überlegung war eigentlich so: Hühner werden wach, können im Stall fressen. Klappe geht auf, Hühner können in Voliere und da fressen und wenn ich die in den Auslauf lasse haben sie da auch was ohne erst in den Stall oder die Voliere zu müssen. Ich weiß ja nicht wie viel nahrhaftes da nun schon im Auslauf verfügbar ist...
Trittautomat wäre vielleicht eine überlegung wert, rationieren wäre auch machbar. Dachte halt tu ihnen was gutes wenn immer ausreichend da ist.

@Saatkrähe
Meinst du nicht das es die neuen Ratten dann auch wieder dahin zieht wo das Futter ist? Die Ratten rennen hier ja auch am helligten Tag rum und bedienen sich, egal ob im Stall oder draußen. Das Mittelchen ist ein böses Rattengift der zweiten Generation, gilt als das potenteste Gift auf dem Markt und eigentlich nicht für den Privatanwender gedacht. Dürfte also schon schnell gehen wenn alle was davon gefressen haben.

@SalomeM
Danke, du machst mir aber nur bedingt Mut. :p
Hatte schon gedacht die Hühnerklappe irgendwie höher zu bauen und eine Art Sprungturm zum erreichen. Sozusagen von Stein zu Stein oder Brett zu Brett, wäre dann zumindest komplizierter als der aktuelle Einstieg in knapp 20cm Höhe mit der Treppe.
Das die Ratten hier recht schmerzfrei sind hab ich schon gemerkt, sowas hab ich bisher auch noch nicht erlebt. Heut früh saßen 8 Ratten im Stall in dem Futterautomat, Tür auf und alle geflüchtet, keine 10 Sekunden später liefen die ersten schon wieder hin obwohl ich im Stall stand.
Kratzt du echt abends alle Körner aus dem Auslauf oder hast du nur kein Rattenproblem?
Gerümpelecken aufräumen wird schwer. Habe schon festgestellt das es sich einige von denen unter den Holzstapeln gemütlich gemacht haben, da liegt aber Brennholz für locker noch 2 Jahre rum.

Füttert ihr eure Hühner denn nicht draußen?

Dorintia
21.03.2019, 22:18
Ich hab Futter im Stall, ist völlig ausreichend und macht die wenigsten Probleme. Letzten Sommer, weil die Hühner da wegen der Hitze und Trockenheit eh schon wenig gefressen haben, hatte ich noch Futter in der Voliere. Nachdem aber die mitfressenden Spatzen immer mehr wurden hab ich das wieder abgeschafft. Ich hab gegossenen Betonboden im gemauerten Stall und gsd kein Rattenproblem. Das einzige Futter das es bei mir draußen gibt ist das Weichfutter das aber innerhalb kurzer Zeit aufgefuttert wird. Das überall hinverteilen von Futter halte ich sehr für übertrieben, da brauchst du dich nicht wundern.
Hoffentlich passiert den Küken nichts.

Dylan
21.03.2019, 22:30
Für eine einzige Ratte, die du siehst, musst du 10 andere rechnen, die du nicht siehst. Anhand der sichtbaren Anzahl der possierlichen Nager darfst du also mit einer recht stattlichen Population rechnen.
Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit den Ratten, Abhilfe hat nur der Trittfutterautomat für die Hühner und portioniertes Futter gebracht. Nachts darf gar nichts rumstehen. Und nein, es muss nicht immer Futter verfügbar sein, Freßpausen schaden Hühnern nicht. Seitdem ist bei uns Ruhe.
Gerümpelecken aufräumen ist zusätzlich hilfreich.

elanor
21.03.2019, 22:31
@Kamikaze2001
Uuurgs, das ist echt eklig. Wird das Gift denn gut angenommen? Hier hat es ca. 4-5 Tage gedauert, bis nichts mehr angerührt wurde und auch keine Köttel mehr zu finden waren. Gesehen habe ich die Ratten nie, nur an einer Stelle ein paar Hinterlassenschaften gefunden und an anderer Stelle eine Buddelstelle unter einer Holztrennwand durch. Jetzt ist nichts mehr... Geliebt wurde Erdnussbutter/Nutellamischung bestreut mit Brodifacoum. Ohne das lag das Zeug unangetastet in den Köderboxen. Ich hoffe, jetzt ist wieder Ruhe...bis zum nächsten Mal. Ich habe im Stall nur noch so viel gefüttert, das abends alles ratzeputz aufgefressen war. Futter wird eh in Tonnen aufbewahrt. Tagsüber war nie was zu sehen.
Bei dir ist ja schon krasser Befall, soweit ist es hier Gottseidank nicht gekommen. Lieber beim ersten Verdacht/Beweis handeln und nicht zuviele Tiere aufkommen lassen...

Saatkrähe
21.03.2019, 22:34
@Saatkrähe
Meinst du nicht das es die neuen Ratten dann auch wieder dahin zieht wo das Futter ist?
Nein.


Die Ratten rennen hier ja auch am helligten Tag rum und bedienen sich, egal ob im Stall oder draußen.
Klar - sie haben ja nun auch lange genug gefahrlos so leben können dort. Ratten sind sehr intelligente Tiere und äußerst vorsichtig. Neue Ratten werden nicht einfach am Tage in den Stall marschieren. Nachts werden neue Ratten es aber versuchen. Darum sollte der Stall sicher sein - so, daß Ratten keine Chance haben, nachts den Stall zu entern.



Das Mittelchen ist ein böses Rattengift der zweiten Generation, gilt als das potenteste Gift auf dem Markt und eigentlich nicht für den Privatanwender gedacht. Dürfte also schon schnell gehen wenn alle was davon gefressen haben.
ISt das ein Blutverdünner ? Dann okay.

zfranky
21.03.2019, 22:41
Hier die Lösung:


mag ja sein, dass ich der Einzige bin. Aber ich finde diese Lösung einfach nur widerlich.

Über ein Stunde Panik und Todesangst bei den Ratten, Kleinkinder, die dieser zweifelhaften Zeremonie beiwohnen..

Achtung vor der Kreatur? Nö.. so gar nicht., sind ja nur Ratten...

Aber den Japanern werfen wir das Abschlachten von Delphinen in einer Bucht vor..

https://www.youtube.com/watch?v=_eO7mGKdeRM&t=16s

Saatkrähe
21.03.2019, 22:51
Nein Franky, Du bist nicht der Einzige. Ich äußere mich nur nicht mehr zu solchen Abscheulichkeiten, weil man gegen diese Lernresistenz erfahrungsgemäß nicht ankommt.

Kamikaze2001
21.03.2019, 23:16
Hoffentlich passiert den Küken nichts.
Noch gibt es keine Küken und ob da überhaupt ein befruchtetes Ei dabei ist steht auch noch in den Sternen. Bis es so weit ist sind die Ratten eh erledigt.

@elanor
Ratten habe ich ja auch erst am Dienstag gesehen, davor habe ich mich höchstens mal gewundert warum das Legemehl immer neben dem Futterspender lag und habe mal ein Rascheln/Nagen gehört. Hatte das aber auf die Mäuse geschoben, die hatte ich ja schon mal gesehen.
Die Köder fressen sie seitdem immer weg, kann jeden Morgen nachlegen.
Das Futter selbst ist auch in Tonnen, da war noch kein Nager dran.

@zfranky
Ich denke da muss man etwas differenzieren...
Ich habe selbst lange Zeit Ratten gehabt, also zahme und finde das es tolle und sehr intelligente Tiere sind. Einige meiner Ratten waren wie ein Hund, haben sogar "angeschlagen" als im Mietshaus unten die Haustür geöffnet wurde. Aber wilde Ratten sind für mich Schädlinge und da hält sich mein Mitleid doch sehr in Grenzen. Wenn sich ne Ratte da nachts die restlichen Körner holt wäre mir das egal, aber sich hier breit zu machen, vor allem im Stall, dann so rotzfrech... davon bin ich nicht begeistert.

@Saatkrähe
Soweit ich weiß ist jedes Rattengift ein Blutverdünner. Aber es gibt verschiedene Wirkstoffe und gegen die erste Generation haben viele Ratten schon eine Resistenz gebildet, daher gibt es für professionelle Schädlingsbekämpfer eben auch stärkere Wirkstoffe.
Gut, dann nehme ich dich und deine Erfahrung mal beim Wort und hoffe das die nächste Ratte es genau so sieht. :laugh

Nicolina
21.03.2019, 23:36
Aber wilde Ratten sind für mich Schädlinge und da hält sich mein Mitleid doch sehr in Grenzen.
Auch wenn sie als Schädlinge gelten, heißt das ja nicht, dass man sie auf grausame Weise töten darf ...

Kamikaze2001
21.03.2019, 23:47
Auch wenn sie als Schädlinge gelten, heißt das ja nicht, dass man sie auf grausame Weise töten darf ...

Naja, ob es nun unbedingt grausam ist wenn ein Hund eine Ratte totbeißt, darüber kann man streiten. Das man es dann nicht unbedingt auf yt demonstrativ hochladen muss mag sein. Würde jetzt ein Greifvogel oder eine Katze sich eine Maus/Ratte krallen, dann denkt ja vermutlich auch keiner daran das es grausam ist?!
Und ob das innerliche Verbluten durch Gift für die Ratte nun wirklich so angenehm ist, keine Ahnung. Ich selbst muss auch seit Jahren Blutverdünner nehmen und bin einmal wegen dem Zeugs mit innerlichen Blutungen in der Notaufnahme gelandet, der Zustand war alles andere als schön...
Die humanste Methode wäre da vermutlich noch erschießen, aber das darf man hier ja nicht.

Nicolina
22.03.2019, 00:00
Es geht nicht darum, dass ein Hund eine Ratte totbeißt.
Das macht meine Schnauzerin auch, wenn sie denn eine bekommt.

Das was Dyhof hier verlinkt hat ist eine großangelegte "Hetzjagd", die ich absolut als grausam beschreiben würde.

Saatkrähe
22.03.2019, 00:22
....
@Saatkrähe
Soweit ich weiß ist jedes Rattengift ein Blutverdünner. Aber es gibt verschiedene Wirkstoffe und gegen die erste Generation haben viele Ratten schon eine Resistenz gebildet, daher gibt es für professionelle Schädlingsbekämpfer eben auch stärkere Wirkstoffe.
Ich erwähne es ab und an, weil manche Leute noch ururalt Bestände verwenden.

Gut, dann nehme ich dich und deine Erfahrung mal beim Wort und hoffe das die nächste Ratte es genau so sieht. :laugh
Meinst Du die Verhaltensweise bei Neuzuzug ? :)
Also ich habe über ~15 Jahre keinerlei Probleme mit Ratten gehabt, weil wir immer im Stall gefüttert hatten und nur bestimmte Sachen mal draußen fütterten, die schnell und restlos verzehrt wurden. Besonders auch gesicherten Kompost betrieben, oder zeitweise gar nicht kompostiert hatten. Aus Gründen, die ich hier jetzt nicht erwähnen will, habe ich diese Dinge völlig vernachlässigt und innert kürzester Zeit Ratten gehabt. Allerdings kamen die nicht in die Ställe. Und dermaßen überhand hat es auch nicht genommen, da ich bald Köderboxen aufgestellt hatte. Aber so ganz los bin ich sie auch noch nicht, da ich wegen einer Wildbrut einen ungenügenden Stall nutzen mußte, letztes Jahr, der eigentlich längst stillgelegt war und entfernt werden sollte. Ich habe hier lange keine Ratte mehr gesehen. Aber sie sind noch da, da ich mit dem nachlegen der Köder schlampig bin. Ich gelobe Besserung. An Hühnerfutter kommen sie aber nicht mehr ran. Leider aber natürlich an Vogelfutter, welches die Wildvögel verteilen. Und natürlich die Nußverstecke, die von Eichhörnchen, etc. angelegt werden :roll
Im Grunde brauchst Du Dich nur daran halten was SalomeM gepostet hat. Da ist alles zusammengefaßt. Ich drücke Dir die Daumen, daß es schnell geht. Paß auf Deine Glucke und die eventuellen Küken auf !!

Wo Menschen leben, sind auch Ratten. So ist das nunmal. Besonders wenn es auch noch Wirtschaftstiere gibt. Aber wenn man sich an gewisse Regeln hält, verbreiten sie sich nicht so massiv. Nicht die Ratten sind schuldig, sondern wir Menschen. Das sollten wir nicht vergessen ;)

Saatkrähe
22.03.2019, 00:23
Es geht nicht darum, dass ein Hund eine Ratte totbeißt.
Das macht meine Schnauzerin auch, wenn sie denn eine bekommt.

Das was Dyhof hier verlinkt hat ist eine großangelegte "Hetzjagd", die ich absolut als grausam beschreiben würde.
Zustimmung !

Arno
22.03.2019, 01:23
Noch gibt es keine Küken und ob da überhaupt ein befruchtetes Ei dabei ist steht auch noch in den Sternen. Bis es so weit ist sind die Ratten eh erledigt.
Beeil Dich, sonst wird das nix! Vieleicht hast Du auch noch Glück:
Zur Zeit läuft eine Umstellung bei Rattenködern, wo an Otto-Normalverbraucher nur noch Köder mit reduzierten Wirkstoff-Dosen verkauft werden dürfen, und die bisherigen nun nur noch an Leute mit belegtem Schädlingsbekämpfer-Abitur. Also ähnlich wie bei RoundUp, wo man als Normalmensch nun auch nur noch die 50ml Fläschlein für neun Euro bekommt, was allein schon von einer verschwenderischen Anwendung abhält, und beim Kauf größerer Gebinde die Registriernummer des Befähigungsnachweises dem verkauften Kanister zugeordnet werden muß. So künftig auch bei den Rattenködern.
Glücklicherweise war der Rechner beim Raiffeisenmarkt noch nicht auf dem neuesten Stand, als ich dort war, und ich konnte grad noch den Lagerbestand mit der alten Dosierung aufkaufen für möglichen künftigen Bedarf. Mal alte und neue Dosierung verglichen, wurde von 0,05% Wirkstoffgehalt auf 0,0039%(!!!) reduziert! Die Ratte müsste also die 13fache Menge Köder aufnehmen wie vorher! Das taugt allenfalls zur Ausbildung neuer Resistenzen, wenn damit homöopathisch behandelte Ratten sich noch fortpflanzen können.
Da wird man also ganz fröhlich drauf setzen, daß gutgläubige Endanwender irgendwann doch die teuren professionellen Abiturienten beauftragen müssen, nachdem sie ihre Ratten mit den nutzlosen Ködern fettgefüttert haben!

Kamikaze2001
22.03.2019, 09:34
Zur Zeit läuft eine Umstellung bei Rattenködern
Soweit ich weiß gab es die Umstellung schon 2017. Allerdings ist das mit deiner Wirkstoffmenge nicht ganz richtig, da muss man etwas unterscheiden. 10g Brodifacoumköder mit 10g Warfarinköder kann man nicht vergleichen, die Wirkung/Intensität ist eine ganz andere. FGAR (1. Generation) ist für den Privatanwender zugelassen und hat teils auch Dosierungen von bis zu 800ppm, Warfarin zum Beispiel. Die SGAR (2. Generation) sind eh nicht für Privatanwender zugelassen und da wurden eben die Auflagen verschärft und man bekommt in DE zum Beispiel bei Brodifacoum nur noch bis zu 30ppm, bei Difenacoum sind es 75ppm.
Wie bei allen Gefahrstoffen wird das vermutlich in den nächsten Jahren noch weiter verschäft.


Das was Dyhof hier verlinkt hat ist eine großangelegte "Hetzjagd", die ich absolut als grausam beschreiben würde.
Rein aus Interesse, wo steht das? Ich habe jetzt nicht das ganze Video angesehen, hätte aber eher gedacht das da ein Bauer sein Feld umgräbt und eben seine Hunde das Rattenproblem erledigen lässt.

Lisa R.
22.03.2019, 10:06
Wir haben alle paar Jahre eine Rattenplage. Das sieht dann so ähnlich aus wie bei Dir. Im Moment ist es mal wieder so weit.
Da helfen bei uns nur die Köderboxen. Bei einem solchen Ausmaß ist die Bekämpfung mit ein paar Tagen nicht getan. Das dauert hier so ca. 14 Tage bis der erste Schwung weg ist. Täglich Köder kontrollieren und sofort auffüllen ist dann unbedingt erforderlich. Eine Population dieser Größe frißt ordentlich was weg.

Siehst Du keine Ratten mehr, darfst Du nicht aufhören. So nach 14 Tagen bis 3 Wochen kommt die nächste Generation aus den Löchern. Die brauchen wieder ein paar Tage, bis sie die Köder annehmen und gut fressen. Dann steigt der Köderverbrauch nochmal an.
Danach war hier dann immer Ruhe ... bis zum nächsten Mal.

Ich mag Ratten, auch und gerade die wilden. Es tut mir in der Seele weh, dass ich sie vergiften muss. Aber mehr Ratten als Hühner im Stall ist einfach ein unhaltbarer Zustand.

Leider funktionieren diese Ultraschallvertreiber nicht "in freier Wildbahn". Im Haus und in der Scheune klappt es mit diesen Geräten seit Jahren einwandfrei, keine Ratten mehr.

Kamikaze2001
22.03.2019, 10:37
@ Lisa R.
Ultraschall wäre natürlich auch eine Idee für den Stall. Die Hühner stört sowas dann nicht?

Fütterst du auch überall, so wie ich oder warum kommt es bei dir dann zu der Plage?

Lisa R.
22.03.2019, 10:47
Ja ich füttere auch drinnen und draußen und an verschiedenen Stellen.

Wir haben allerdings einen Einkaufsmarkt direkt neben der Hühnerwiese und einen Bach direkt an der Grundstücksgrenze.
Da locken alleine schon die Abfallcontainer die Ratten an. Von dort zu unserem Hühnerstall sind ca. 25 m :-X

Bevor der Markt gebaut wurde, hatten wir nur Probleme mit normalen Mäusen und Schermäusen. Die Ratten kamen erst mit dem Markt bzw. dem dortigen Futterangebot.

Allerdings habe ich auch viel mehr Hühner als früher = mehr Futterstellen = mehr verschludertes Futter etc. pp.
Die Ursachen sind da wohl vielfältig.

Eines ist aber unstrittig: Wird die Rattenplage offensichtlich, dann werden ich und meine Hühner in der öffentlichen Wahrnehmung daran schuld sein. Der einzige Laden in unserem Kuhkaff wird da sicher nicht verantwortlich gemacht. Also muss ich zwingend sofort handeln wenn ich etwas bemerke und die Ratten dezimieren.

Ich weiß nicht, ob die Hühner sich durch die Ultraschallgeräte gestört fühlen. Vielleicht kann das jemand anders beantworten.
Unsere Hunde haben es gehört, sich aber sehr schnell daran gewöhnt. Sie waren allerdings auch nie lange in der Scheune/im Keller.

Saatkrähe
22.03.2019, 11:22
Moin Lisa - der MArkt kann doch aber dazu verpflichtet werden, ihre Abfälle sogsamer zu verstauen. Ist ja schließlich im allgemeinen öffentlichen Interesse. Auch sind sie verpflichtet etwas gegen die Ratten auf ihrem Grund und Boden zu unternehmen.

Lisa R.
22.03.2019, 11:42
Saatkrähe, sie tun ja was ... sie haben eine (!!!!) Köderstation aufgestellt. :roll

Ist alles etwas schwierig. Die Container sind frei zugänglich und dort "darf" auch noch containert werden. Ich sehe immer wieder jemand, der dort in den Containern stöbert. Da wird wohl auch mal was daneben geworfen. Außerdem liegen auf dem Parkplatz immer mal weggeworfene Sachen.

Ist ein integrativer Markt in dem viele Behinderte arbeiten. Die Mitarbeiter haben auch die Erlaubnis, meine Hühner mit Obst und Gemüse zu füttern. Sowohl für die Supermarkt-Leute als auch für meine Hühner immer eine Mordsgaudi :laugh. Meine Hühner leben wie Götter. Die essen das ganze Jahr die leckersten Sachen. Alle Arten von Salat, Kohl, Obst, Paprika, Gurken und oft auch Erdbeeren, Weintrauben etc.pp.

Erst gestern hat mir die neue junge gehörlose Frau an der Kasse ganz begeistert mit Händen und Füssen erzählt, dass und wie sie die Hühner gefüttert hat. Ihre Kollegin hat ihr erzählt, dass das meine Hühner sind. Die ganze Zeit war sie sehr zurückhaltend und unsicher, hat nie gelächelt. Gestern hat sie gelacht und war richtig entspannt.

Da nehme ich die negativen Sachen (ständig den übrig gelassenen "Biomüll" von den Hühnern wegräumen, die Ratten usw.) dann halt in Kauf.

Saatkrähe
22.03.2019, 11:56
Ach das ist ja nun auch wieder sehr schön ;D Hat halt alles seine zwei Seiten. Aber da überwiegen nun eindeutig die Vorteile für alle Seiten.

Arno
22.03.2019, 16:09
10g Brodifacoumköder mit 10g Warfarinköder kann man nicht vergleichen
Natürlich nicht! Ist aber in beiden Fällen Brodifacoum. 0,05g/kg in der alten Laborierung, 0,0039g/kg in der
neuen.

Arno
22.03.2019, 16:18
Ich weiß nicht, ob die Hühner sich durch die Ultraschallgeräte gestört fühlen. Vielleicht kann das jemand anders beantworten.
Ich hatte rumgegoogelt, bevor ich den Auslauf aus 4 Hochtönern mit 25W Ultraschall beschalle, und irgendwo gefunden, daß bei denen ab ca. 5kHz Schluss ist. 25W bei knapp über 20kHz (was die Hochtöner grad noch gut können) sind ohrenbetäubender Lärm für die, die es hören können, aber die Hühner zucken nichtmal beim Einschalten. Nen Fuchs sah ich in 50m Entfernung auf- und abgehen, näher wollte der nicht.

Lisa R.
22.03.2019, 16:35
Danke Arno.

Das Gerät, das wir im Einsatz haben, stört wohl hauptsächlich Ratten und Mäuse. Unsere Hunde fanden es anfangs seltsam wenn sie mit in den Keller gingen. Nach 1-2 Tagen haben sie sich nicht mehr dran gestört. Als Mensch hört man nur ein Klacken.

Aber gegen die Ratten hilft es bis jetzt zuverlässig. Mäuse haben wir trotzdem ;) ab und an.

Hab mal nachgeschaut, das Gerät hat eine Frequenz von 22 - 28.000 Hz

Kamikaze2001
22.03.2019, 17:05
0,05g/kg in der alten Laborierung, 0,0039g/kg in der neuen.

Keine Ahnung ob es deshalb unbedingt schlecht sein muss.
Die normale Ratte wiegt so ca. 250g und von dem Gift braucht es ca. 0,3 Milligramm pro Kilo Körpergewicht. An so nem 10g Köderblock können also eigentlich genügend Ratten verenden, trotz geringerer Dosierung.
Muss man mit leben, verkauft werden darf das höher dosierte Mittel offiziell eh nicht mehr.

Habe heute aber auch schon deutlich weniger Ratten gesehen. Ob es daran liegt das ich ein Nest zerstört habe, weniger gefüttert habe oder die ersten schon in den letzten Atemzügen liegen weiß ich nicht. Gluckenabteil auch soweit fertig, da ist nun Futter drin und so schnell dürfte da keine Ratte rein kommen.

Nicolina
22.03.2019, 23:46
Rein aus Interesse, wo steht das? Ich habe jetzt nicht das ganze Video angesehen, hätte aber eher gedacht das da ein Bauer sein Feld umgräbt und eben seine Hunde das Rattenproblem erledigen lässt.
Das ganze Video dauert über eine Stunde und wenn man sich davon auch nur Auszüge zwischen Anfang und Ende ansieht,
dann erkennt man die Grausamkeit.
Es wird gelacht, gejohlt, sich über eine aufgespießte Ratte, die an der Forke zappelt, gefreut.
Respekt: Null ...
Und welcher Bauer hat über 10 - 15 Hunde?
Das sind Rollkommandos, die das als "Schädlingsbekämpfer" so machen ...
Dazu gibt es diverse Videos im Netz zu sehen.

Saatkrähe
22.03.2019, 23:50
Die Erde ist ein Jammertal..

Okina75
23.03.2019, 13:47
Wenn alles erledigt ist, darf kein Futter mehr draußen serviert werden. So lockt man keine neuen Ratten an.

Hahaha, das ist ja lustig :D!
Ich habe keine Ratten mehr, seit ich nur noch draußen füttere- im Stall gibt es bei mir keinen Krümel mehr, weil die da, schön geschützt durch Tür und Wände, in aller Ruhe futtern konnten... Während draußen mal eine Eule, ein Marder, Fuchs, Wiesel oder Katzen vorbei kommen können.

Mit Fütterung ausschließlich im Stall- eine anfangs prosperierende Kolonie von ca. 30 Tieren
Mit Fütterung auschhließlich draußen- nur noch zwei halbherzige Ansiedlungsversuche einzelner Tiere
und seit nun zweieinhalb Jahren gar nichts mehr


Die humanste Methode wäre da vermutlich noch erschießen, aber das darf man hier ja nicht.
Natürlich darf man das, mit Luftgewehren kein Problem. Du musst nur sicherstellen können, das kein Projektil das Grundstück verlässt. Solltest vllt. nur zusehen, dass du eines kriegst, dass vor 1970 gebaut wurde und kein F im Fünfeck hat, denn über die seitdem nur noch frei erlaubten 7,5 J- Plempen lachen sich die Ratten scheckig, da sie a) eine dreimal so schnelle Reaktionszeit haben wie der Mensch und b) bereits den Auslösemechanismus des Gewehres hören, im selben Augenblick abzischen und schneller weg sind als der Diabolo da.

Mit den älteren Modellen hast du die besseren Chancen, weil die bis zu 20 J haben. Zudem muss man Kopfschüsse machen, was aber auch alles mit genügend Übung auch auf mehrere Meter gar kein großes Problem ist, wie zahlreiche (ebenfalls englische) Videos veranschaulichen.

Dorintia
23.03.2019, 13:56
Tja, so unterschiedlich sind eben die zu beachtenden Gegebenheiten vor Ort.
In meinen gemauerten Stall mit gegossenem Betonboden würden Ratten oder Mäuse nur durch die Hühnerklappe reinkommen und müssten zuvor noch durch die Voliere. Wenn ich also dort oder im Auslauf füttern würde, gäb es da schon genug ruhige Ecken um mitzufressen. Da es in meinem Auslauf aber nichts anziehendes für Ratten gibt, auch der Kompost ist entsprechend gestaltet, hab ich hier noch keine gesehen.
Hier laufen ab und an mal Wühlmäuse rum und auch die sind seit den Hühnern bei weitem weniger geworden. Also bitte alle Gegebenheiten analysieren und entsprechend agieren.

Okina75
23.03.2019, 14:03
PS:


Die humanste Methode wäre da vermutlich noch erschießen, aber das darf man hier ja nicht.
Natürlich darf man das, mit Luftgewehren kein Problem. Du musst nur sicherstellen können, das kein Projektil das Grundstück verlässt. Solltest vllt. nur zusehen, dass du eines kriegst, dass vor 1970 gebaut wurde und kein F im Fünfeck hat, denn über die seitdem nur noch frei erlaubten 7,5 J- Plempen lachen sich die Ratten scheckig, da sie a) eine dreimal so schnelle Reaktionszeit haben wie der Mensch und b) bereits den Auslösemechanismus des Gewehres hören, im selben Augenblick abzischen und schneller weg sind als der Diabolo da.

Mit den älteren (auch frei besitzbaren) Modellen hast du die besseren Chancen, weil die bis zu 20 J haben. Zudem muss man Kopfschüsse machen, was aber auch alles mit genügend Übung auch auf mehrere Meter gar kein großes Problem ist, wie zahlreiche (ebenfalls englische) Videos veranschaulichen.

Kamikaze2001
23.03.2019, 16:32
Natürlich darf man das, mit Luftgewehren kein Problem.

Bist du da sicher...? Das wäre dann ja schon fast wieder eine Art von Jagd und müsste doch privat verboten sein...
Haenel Modell 310-3, aus GST Bestand. Nix mit F oder so, aber komm damit aber maximal auf 132m/s. Alternativ hätte ich noch die Jaguar II Armbrust, da lacht dann keine Ratte mehr. :p
Aber ich denke ich lass die Köder erstmal für mich arbeiten.

zfranky
23.03.2019, 18:03
PS:


Natürlich darf man das, mit Luftgewehren kein Problem.

NATÜRLICH darf man das nicht.
Zur Bekämpfung von Schädlingen gibt es 2 legale Möglichkeiten: Man kauft dafür zugelassene Produkte oder wenn man davon abweichen möchte, bedarf es einer staatlich anerkannten Sachkunde zur Tötung von Wirbeltieren.
Im übrigem droht jedem eine Anzeige wegen Tierquälerei, wer mit Luftgewehren auf Wirbeltiere schießt.
Zurecht.
Haben wir hier in Essen einige Male durchexerziert. Da waren es zwar verwilderte Feldsentauben bzw. Katzen. Juristisch ist da aber kein Unterschied zur Ratte.

hirsch
23.03.2019, 18:09
Natürlich, wenn man das Problem hat ist das eine schwierige und vermutlich langwierige Geschichte.

Jetzt nicht persönlich nehmen, aber ich denke die Fehler wurden zuvor gemacht. Meiner Meinung nach ist eine gesicherte Voliere das A und O und dann der Hühnerstall auch, da darf eigentlich nichts rein kommen.

Also ich würde da keine Ruhe geben, bis das so erledigt wurde, dass ich wieder in Ruhe schlafen kann.:jaaaa:
Also mein Guter, ran an den Speck und in die Hände gespuckt.:p

Okina75
23.03.2019, 18:16
Frank:
Es steht nirgends geschrieben, dass Schädlingsbekämpfung mit Luftgewehr illegal wäre, nicht mal in Deutschland. Das ist eine reine Interpretationssache des Tierschutzgesetzes. Demzufolge dürfte auch keiner die Ratten aus der Lebendfalle am Kompost mittels Luftwaffe ins Jenseits befördern. Richtig?
Oder braucht man für Ratten- Lebendfallen inzwischen auch eine staatlich beglaubigte Sachkunde?

Tauben und Katzen sind keine (anerkannten) Schädlinge, da fängt es schon mal an. Und verwilderte Felsentauben wirst Du in Deutschland nirgends finden, wenn wir es schon so genau nehmen wollen. Ist aber auch egal, im Prinzip sind Tauben keine Schädlinge. Ratten (leider etwas pauschal auf die ganze Gattung verallgemeinert) schon. Nur weil etwas nirgendwo eindeutig steht, heißt es nicht, dass man typisch deutsch gleich wieder winselnd zu Kreuze kriechen muss. Alá "Keine Ahnung, ob das erlaubt ist- tun wir also mal lieber so, als wäre es verboten". Wegen der Einstellung lacht die Welt über Deutschland.
Klar stimme ich mit Dir überein, von wegen "Wenn das jeder machen würde", aber den Leuten permanent nur negative
Interpretationen zu verkaufen, kann es ja auch nicht sein.

Letzten Endes ist die Diskussion aber auch relativ unnötig, weil man mit den gängigen Dingern eh nichts reißen kann- und wie gesagt dürfte dann auch keiner seine Ratten- Lebendfallen vom Kompost oder sonstwo mit letalem Ausgang leeren. Es sei denn, die Ratte in 'nen Sack schütten und den auf den Weg oder gegen die Wand klatschen wird als tierschutzgerechter eingeschätzt- oder die Falle samt Ratte einfach in der Regentonne zu versenken und mal gerade eine rauchen zu gehen :kein.

Kamikaze2001
23.03.2019, 19:35
Das ist eine reine Interpretationssache des Tierschutzgesetzes.

Ich denke da ist nicht nur das Tierschutzgesetz ein Problem, auch das Jagdgesetz könnte da eine Rolle spielen. Hätte mich nämlich auch gewundert wenn man in DE legal seine Schädlinge abschießen dürfte... Und du unterschätzt die "legalen Dinger" etwas. Man wird mit dem F-Luftgewehr sicher keinen Vogel aus 50m von einem 20m hohen Baum schießen, aber aus 5-10m Entfernung glaub ich nicht das Maus/Ratte da eine große Chance haben.
Mal abgesehn davon ob legal oder nicht, ich würde nicht da rumschießen wollen wo meine Hühner rumrennen. Nicht weil ich die treffe, aber ich hätte auch Sorge das ein Huhn dann so ne Bleikugel aufpickt.


Jetzt nicht persönlich nehmen, aber ich denke die Fehler wurden zuvor gemacht. Meiner Meinung nach ist eine gesicherte Voliere das A und O und dann der Hühnerstall auch, da darf eigentlich nichts rein kommen.

Keine Sorge, wenn ich Angst hätte etwas persönlich zu nehmen, dann hätte ich das Problem für mich behalten. :p
Mag durchaus sein das es an meiner vielleicht doch sehr üppigen Fütterung lag, wobei andere draußen ja scheinbar auch keine großen Probleme haben. Und auch möglich das ich das Problem einfach zu spät erkannt habe.
Das mit der 100%ig sicheren Voliere ist hier nicht ganz so einfach, da bräuchte ich schon fast einen Bagger um das ganze verwurzelte Erdreich mal auszuheben und einen Zaun einzubuddeln. Und allein die Voliere würde dann schon knapp 50m von dem 6mm Volierendraht benötigen, ist momentan eine Investion die nicht drin ist.
Aber darfst sicher sein, dass Problem wird angegangen und gefühlt dezimiert sich der Befall schon.

hirsch
23.03.2019, 20:26
Mag durchaus sein das es an meiner vielleicht doch sehr üppigen Fütterung lag

Ganz klar, typisches Verhalten für einen Jung-Hühnerhalter, der gar nicht schnell genug den fetten Sonntagsbraten vor sich sehen kann. :p :laugh


Ich könnte Dir jetzt schreiben, nix Bagger sondern Pickel, Spaten und Schaufel.........aber Spass beiseite. Das mit der Voliere ist ein echter Sch... -Job, wenn man es richtig machen will. Auch wenn Dich das jetzt nicht gerade aufbaut, was meinst Du wie ich letzten Sommer die körperlich sehr anstrengenden Arbeiten an der Voliere verflucht habe. Damals konnte ich, wenigstens Minutenweise, kein Huhn mehr sehen.

Aber wenn es dann irgendwann fertig ist, freut es Dich ungemein und das soll Dir als Ansporn dienen.

Dyshof-Jo
23.03.2019, 20:26
Ja die Ratte ist ein Wirbeltier. Aber sie ist auch der Auslöser von Millionen von toten Menschen als Flohträger und Bringer der Beulentest. Es tut mir leid, aber ich kann viele Aeusserungen hier wenig nachvollziehen. Wer an die Evolution glaubt muss Selektion akzeptieren, das enthält das Recht des Stärkeren...... sorry ich weiss das ist schon wieder viel zu philosophisch, aber wenn ein Fuchs die Jungen eines Wolfes stehlen will geht er ein tödliches Risiko ein. Eine Ratte die ihr Nest in einem Fuchsbau machen will, - auch. Die werden wegselektioniert. Wo ordnen wir uns ein? Widersetzen wir uns dem, weil wir uns als "vernünftige" Halbgötter definieren? Gut Nacht.

hirsch
23.03.2019, 20:32
Ja die Ratte ist ein Wirbeltier. Aber sie ist auch der Auslöser von Millionen von toten Menschen als Flohträger und Bringer der Beulentest. Es tut mir leid, aber ich kann viele Aeusserungen hier wenig nachvollziehen. Wer an die Evolution glaubt muss Selektion akzeptieren, das enthält das Recht des Stärkeren...... sorry ich weiss das ist schon wieder viel zu philosophisch, aber wenn ein Fuchs die Jungen eines Wolfes stehlen will geht er ein tödliches Risiko ein. Eine Ratte die ihr Nest in einem Fuchsbau machen will, - auch. Die werden wegselektioniert. Wo ordnen wir uns ein? Widersetzen wir uns dem, weil wir uns als "vernünftige" Halbgötter definieren? Gut Nacht.


Sehe ich auch so, aber es kommt auf das "wie" darauf an.

Kamikaze2001
23.03.2019, 20:39
Ganz klar, typisches Verhalten für einen Jung-Hühnerhalter, der gar nicht schnell genug den fetten Sonntagsbraten vor sich sehen kann. :p :laugh

Junger Mann... gaaaaaanz dünnes Eis. Ich darf mal an deine üppigen Mahlzeiten erinnern... :p

Ich hab kein Problem mit einem Spaten zu arbeiten, habe erst letzte Woche den ganzen Sonntag damit verbracht Baumwurzeln auszugraben und am Donnerstag habe ich einen Baum gefällt und aus purem Spaß an der Freude mit der Spaltaxt klein gemacht. Aber da im Bereich der Voliere wäre selbst auf 10cm Tiefe zu kommen schon eine echte Qual. Aber ja, ganz drum herum werde ich wohl nicht kommen...

@Dyshof-Jo
Kann mich deinem philosophischen Erguss eigentlich anschließen. Ich glaube es geht ja auch nicht darum das man eine Ratte am leben lassen sollte, sondern eher um den Weg wie man sie erledigt.

Dyshof-Jo
23.03.2019, 20:44
Ja genau! Das natürlichste ist sicher das Todbeissen und Schütteln eines Hundes, oder für einen Menschen das Erschlagen mit einer Keule oder erschiessen. Das absolut unnatürlichste ist das Vergiften mit Chemikalien die bewirken dass die Ratten innerlich verbluten, oder ersticken oder innerlich vertrocknen.......

zfranky
23.03.2019, 20:48
Wer an die Evolution glaubt muss Selektion akzeptieren, das enthält das Recht des Stärkeren...... sorry ich weiss das ist schon wieder viel zu philosophisch

Du hast das Prinzip der Evolution nicht verstanden.
Nirgendwo in der Evolutionstheorie, noch nicht einmal bei Darwin, steht was von "Recht des Stärkeren".
Bei Darwin steht "Survival of the fittest", der best-angepasste Organismus überlebt.

Auf das restliche (pseudo)philosophische wie "Ratten haben uns die Beulenpest gebracht" geh ich erst gar nicht ein.

Tierschutz gilt für alle Wirbeltiere. Und ist auch mit dem Überleben des Menschen vereinbar. Wahrscheinlich ist er sogar eher Voraussetzung für das selbige.

Gute Nacht

Dyshof-Jo
23.03.2019, 21:02
Nein Frzanky, du hast es nicht ganz verstanden, glaub mir. Wenn es hilft können wir ja gerne mal ein paar akademische Credentials offenlegen. Survival of the fittest enthält genau das, das Recht des Stärkeren. Um es für dich aufzubereiten: Ein Ratte die es sich aussucht ihr Nest in der Höhle eines Menschen zu machen ist nicht fit genug. :neee:

hirsch
23.03.2019, 21:17
Junger Mann... gaaaaaanz dünnes Eis. Ich darf mal an deine üppigen Mahlzeiten erinnern... :p


Oh, Junger Mann :pfeif der Sonntag kann kommen. :laugh

Lisa R.
23.03.2019, 21:29
Ginge es nach dem "Recht des Stärkeren" gäbe es keine Menschen.

Wären die ersten Säugetiere nicht nicht so klein, schwach und heimlich unterwegs gewesen, wären sie genau wie die "Stärkeren" = die Dinosaurier ausgestorben.

Es geht nämlich nicht um Stärke sondern um Anpassungsfähigkeit und da werden uns die Ratten wohl doch überleben.

zfranky
23.03.2019, 21:40
Ein Ratte die es sich aussucht ihr Nest in der Höhle eines Menschen zu machen ist nicht fit genug. :neee:

Bei der Evolution geht es um die Spezies, nicht um das Individuum. Etwas, das du offensichtlich nicht verstanden hast.
Beim Tierschutz geht es aber um das Individuum. Auch das hast du nicht verstanden.

Dyshof-Jo
23.03.2019, 21:44
Vollkommen richtig Lisa, aber stark meint natürlich nicht nur physikalische Stärke sondern stark in Strategie und Taktik, stark in Anpassungsvermögen und Resillienz. Wer war schlussendlich stärker, Wollnashörner oder Menschen?

Dyshof-Jo
23.03.2019, 21:47
Fr-Zanky, hör doch mal auf mit dem " hast du nicht verstanden" Unsinn. Was bildest du dir eigentlich ein? Hast denn du das wahre Verständniss weil du hier Moderator bist?

zfranky
23.03.2019, 22:23
Nur weil ich Moderator bin, muss ich dir hier nicht in allem zustimmen. Ist schon sehr bescheiden, dass du zum wiederholten Male die "Mod"-Karte zückst. Fällt dir nichts anderes ein? Glaubst du, weil ich Moderator bin, darf ich mich hier nicht äußern?
Aber du darfst hier eine "Interpretation" der Evolution abliefern und des Tierschutzes, die mir die Kinnlade runterklappen läßt und ich soll schweigen? Ich bin genau so Teil dieses Forums wie du!

Denk mal darüber nach, wieviel Millionen Menschenleben Ratten schon gerettet haben, weil sie ihre Haut in Tierversuchen zu Grabe getragen haben. Ist dir vielleicht gar nicht bewußt.
Du kommst hier mit Hygieneproblemen durch Menschen im Mittelalter verursacht, um Ratten das Recht auf Tierschutz abzusprechen. Das ist für dich ja völlig normal und keines Widerspruches wert.

Ich finde es ebenfalls nicht in Ordnung, die Evolution für die Rechtfertigung von Tierquälerei heranzuziehen, insbesondere wenn sie so fehlinterpretiert wird:

Wer an die Evolution glaubt muss Selektion akzeptieren, das enthält das Recht des Stärkeren
und

Survival of the fittest enthält genau das, das Recht des Stärkeren. Um es für dich aufzubereiten: Ein Ratte die es sich aussucht ihr Nest in der Höhle eines Menschen zu machen ist nicht fit genug. :neee:

Dass du nachher zurückruderst, indem du Strategie, Taktik, Anpassungsvermögen etc. in Stärke nachträglich hineininterpretierst, ist ein durchsichtiges Manöver, weil du selber gemerkt hast, wie dünn das Eis ist, auf das du dich gestellt hast. Du hattest schlicht physische Überlegenheit gemeint.

Aber dafür lasse ich mich hier nicht von dir an den Pranger stellen.

Liebe Grüße

zfranky

Dyshof-Jo
23.03.2019, 22:29
Geh doch einfach mal auf meine Argumente ein, mein lieber Franky anstatt hier die "Firewalls" hoch zufahren, Kein einziges hast du sachlich/ wissenschaftlcih beantwortet sondern nur emotional. Ich stelle dich nicht an den Pranger. Ich liebe einfach die Diskussion, aber ich bin Wissenschaftler, d.h. sie muss logisch sein

zfranky
23.03.2019, 22:30
Bei der Evolution geht es um die Spezies, nicht um das Individuum. Etwas, das du offensichtlich nicht verstanden hast.
Beim Tierschutz geht es aber um das Individuum. Auch das hast du nicht verstanden.

Aber in einem gebe ich dir Recht, dass ich dir unterstelle, es nicht verstanden zu haben, ist ungehörig und provokant.
Dafür entschuldige ich mich bei dir.

Kamikaze2001
23.03.2019, 22:30
Nicht streiten Ladies... :p
Ich denke wir sind uns doch soweit alle einig das Ratten im Hühnerstall unerwünscht sind. Sei es nun weil sie das Futter fressen, die Hühner/Küken angehen könnten oder weil sie evtl. Krankheiten einschleppen. Ob da nun jemand Spaß dran hat jede Ratte mit der Schaufel zu erschlagen, die Arbeit der Katze überlässt oder man da lieber Gift auslegt soll doch jeder so machen wie er will.
Ich wollte hier auch keine Zustimmung einholen oder eine moralische Diskussion über den Tod einer Ratte, sondern einfach nur Fehlerquellen ausmachen und diese, sofern möglich, eben abstellen.

zfranky
23.03.2019, 22:34
Ich denke wir sind uns doch soweit alle einig das Ratten im Hühnerstall unerwünscht sind. .

:jaaaa: Und bekämpft gehören... mach ich ja selber.

Dyshof-Jo
23.03.2019, 22:36
Zfranky: Gut ist, ich bin versöhnlich, immer! :peace:peace

zfranky
23.03.2019, 22:37
Zfranky: Gut ist, ich bin versöhnlich, immer! :peace:peace

:cool: ich komm drauf zurück..

Saatkrähe
23.03.2019, 23:28
Soweit ich informiert bin, wirken hochdosierte Blutverdünner so, daß eine große Müdigkeit eintritt und das Lebewesen das Bewußtsein verliert und dann erst innerlich verblutet. Aber dem werde ich nochmal genauer auf den Grund gehen müssen, ob das auch wirklich so stimmt.

Ansonsten - Ratten an unpassenden Orten müssen leider getötet werden. Und egal wie lästig sie sind und Krankheiten verbreiten können und es auch tun; so sollte ein Mensch, der sich rühmt über mehr Intelligenz zu verfügen als Tiere, doch immerhin verstanden haben, daß man Tiere nicht wie Menschen beurteilen kann und sollte. Wenn das jemand tut, schäme ich mich fremd. Wirklich, ich finde das ziemlich peinlich.

Als Spezies mit dem am höchsten entwickelten Gehirn, sollte man doch in der Lage sein zu verstehen, daß man auch gerade für Tiere die man töten muß, Achtung und Respekt hat und zeigt. Wer Tieren eine Schuld zuweist... wie geht der erst mit einem Menschen um, der sich tatsächlich schuldig gemacht hat :roll

Wenn ich Ratten am/im Stall habe, habe ich was falsch gemacht. Wenn Fuchs oder Habicht meine Hühner töten, habe ich was falsch gemacht - und nicht Ratten, Füchse oder Habichte, etc.

Ironie an > Manches Mal frage ich mich, ob die Menschheit wirklich nur noch aus Homo sapiens besteht. < Ironie aus ;)

Okina75
23.03.2019, 23:42
Ich denke da ist nicht nur das Tierschutzgesetz ein Problem, auch das Jagdgesetz könnte da eine Rolle spielen. Hätte mich nämlich auch gewundert wenn man in DE legal seine Schädlinge abschießen dürfte... Und du unterschätzt die "legalen Dinger" etwas. Man wird mit dem F-Luftgewehr sicher keinen Vogel aus 50m von einem 20m hohen Baum schießen, aber aus 5-10m Entfernung glaub ich nicht das Maus/Ratte da eine große Chance haben.
Mal abgesehn davon ob legal oder nicht, ich würde nicht da rumschießen wollen wo meine Hühner rumrennen. Nicht weil ich die treffe, aber ich hätte auch Sorge das ein Huhn dann so ne Bleikugel aufpickt.

Kami, glauben kannst du gerne was du magst.
Fakt ist aber, dass du eine Ratte aus 4 m nur dann umgenagelt kriegst, wenn die bereits altersschwach, angeschlagen oder sowieso halb tot ist und mucksmäuschenstill hält. Gesunde, fitte Ratten sind schlicht selbst aus weniger als vier Metern viel zu schnell für 7,5 J- Luftplempen. Und da ist es nun egal, ob man die billigste für kaum 50 € nimmt, oder bspw. ein Weihrauch HW 100 für fast 1000 €.
Sie alle haben nur 7,5 J, und damit kann man sie alle auf flinke Ratten vergessen. Von Mäusen rede ich hier nicht, ich glaube nun ehrlich nicht, dass es einer SO nötig hat, dass er sich stundenlang hinsetzt und mit 'nem Luftgewehr auf Mäuse lauert...
Die gehen immer noch sehr zuverlässig in zB die altgedienten Schlagfallen, was sich von Ratten nicht zuverlässig sagen lässt, die letztlich sogar gegen Erdnussbutter köderscheu werden und so weiter...

Das Jagdgesetz, was sollte das für eine Rolle spielen? Wärst Du auf Ringeltauben scharf, dann ja, denn das ist eine jagdbare Art. Aber Ratten?!? Wie gesagt, glaube gerne, was Du magst, aber ich beschäftige mich (auch) schon so einige Jahre mit der Sache, und ich unterschätze die "legalen Dinger" gewiss nicht. Wobei unterschätzen natürlich immer noch viel besser ist, als sie zu überschätzen, denn so macht man wenigstens keinen Blödsinn damit, wie zB der Vollpfosten, der auf Borneo das Orang Utan- Weibchen mit 74 Pellets gespickt hat (neulich in den Nachrichten gewesen).

Kamikaze2001
24.03.2019, 00:17
Soweit ich informiert bin, wirken hochdosierte Blutverdünner so, daß eine große Müdigkeit eintritt und das Lebewesen das Bewußtsein verliert und dann erst innerlich verblutet.

Ich versuch es mal nicht allzu fachlich: Unterm Strich sind es ja Gerinnungshemmer, dass Blut wird also dünnflüssiger. Nun gibt es zwei End-Optionen, entweder tritt eine eigentlich leichte Verletzung (Fall, Beißerei unter Artgenossen) auf die aber durch die veränderte Gerinnung zu inneren Blutungen führt oder aber da der Wirkstoff zu Blutungen im Magen-Darm-Trakt, in den Harnwege und im Schädel zu Blutungen führt nach einigen Tagen eben an dessen Folgen. Da bei der zweiten Option das Tier durch die inneren Blutungen natürlich schwächer wird nimmt es keine Nahrung mehr auf und vertrocknet mehr oder weniger schon mal, ist ein erwünschter Nebeneffekt da ein Tier mit leerem Magen auch weniger stinkt wenn es irgendwo stirbt.
Das es sozusagen in eine Art Koma fällt und dann friedlich einschläft halte ich für ein Gerücht, hatte wie gesagt bereits auch schon mal das "Vergnügen"... Es ist eher genau anders rum, es verliert das Bewusstsein weil es innerlich verblutet.


Wie gesagt, glaube gerne, was Du magst, aber ich beschäftige mich (auch) schon so einige Jahre mit der Sache, und ich unterschätze die "legalen Dinger" gewiss nicht.

Naja, wenn du aber denkst das Erschießen von Ratten mit dem Luftgewehr legal ist, dann solltest du dich wohl noch einige Jahre mehr mit der Sache beschäftigen... :roll
Ob es nun im Jagdgesetz, Tierschutzgesetz oder von mir aus im Grundgesetz verankert ist, keine Ahnung. Jedenfall hätte es mich doch stark verwundert wenn das so gewesen wäre.

Okina75
24.03.2019, 13:10
Na, vergiften ist ja weit humaner und ethischer ^^.
Was ist mit Spatenblatt ins Genick, wenn man sie in einer Eimerfalle/ Fassfalle gefangen hat- auch tierschutz-/ gesetzeswidrig? Wenn ja, wo steht das?

Okina75
24.03.2019, 13:41
PS:
Na, vergiften ist ja weit humaner und ethischer ^^.
Wenn vergiften so gesetzeskonform und in Ordnung ist, warum gibt es Mega- Aufschreie, wenn heutzutage mal was anderes vergiftet wird als Ratten und Mäuse?
Nicht etwa, weil selbige doch einfach nur als Geschmeiß und Kruppzeug gelten? Vom faktischen Standpunkt besteht ja dem Wortlaut nach kein Unterschied zwischen den diversen Wirbeltieren. Warum dann die routinemäßige Gängigkeit bei Schadnagern, aber bereits wenn einer Tauben vergiftet, brechen Himmel und Hölle los, Tierquäler und weiß der Geier noch was. Wobei Vögel wegen ihres schnelleren und anderen Metabolismus noch viel schneller an Gift sterben als Säugetiere. Wie das Beispiel der Wormser Wanderfalken zeigt, die letztes Jahr irgendein Taubenzüchter mit einer mit Gift präparierten Taube binnen Minuten tötete, den weiblichen Altvogel und drei halbwüchsige Jungtiere...
Wenn ich eines hasse, dann sind es Scheinheiligkeiten unter dem Deckmantel berechtigten Handelns, und Inkonsequenzen. Und eben doch Unterscheidungen in Wertigkeiten. Ratten, Mäuse- Geschmeiß, kann ohne weiteres vergiftet werden. Bereits kleine Vögel- UM GOTTES WILLEN, TIERQUÄLEREI! Hä :kein?
Ich sage damit nicht, wenn es ok ist, Nager zu vergiften, man dann auch alles andere vergiften können sollte, sondern das Gegenteil- nur für's Protokoll...

Alà Sachkunde: Ja, gut und fein. Braucht man in Deutschland ja inzwischen für alles. Nur nicht für's Kinderkriegen...
Jeder Vollpfosten kann sich munter fortpflanzen, auch wenn er noch so unfähig ist, Kinder individuell und angemessen zu erziehen- da hängt SO viel mehr dran, wenn man es versiebt. Die Welt quillt über vor zerstörten Kindern, weil die Erzeuger sich in keiner Weise als der Aufgabe gewachsen erweisen. Ist ja aber schon alles in Ordnung, weil ein quasi Elternführerschein wäre ja ein zu großer Eingriff in die Freiheit des Individuums. Aber ansonsten darf man demselben Individuum alles vorschreiben, regulieren und sonstwelche Unmündigkeiten aussprechen, und wenn es noch die peinlichsten Aspekte betrifft.
Unter anderem die völlig unethische und inhumane Auslöschung von Schädlingen mittels unmittelbar tödlicher Maßnahmen.

Schlagfalle ist ok- warum?
Auch die töten bei WEITEM nicht immer, sofort und zuverlässig. In der Regel geht alles glatt, ja. Was aber mit den Fällen außer der Regel?
Wo sie nur an einem Bein erwischt werden. Oder nur an der Nase, so dass nur der Kiefer zertrümmert wird. Und wo insbesondere bei Ratten dann gerne mal Artgenossen sich kannibalistisch bedienen und den Kameraden bei lebendigem Leib an- und auffressen. Glaubste auch nicht, dass das passiert?
Hm, hat die Jungratte sicherlich auch gedacht, die ich in der Fassfalle gefangen hatte, worauf dann noch ein adultes Weib fiel. Und der Jungen mal kurzerhand das Gehirn rausfraß... Man kontrolliert seine Fallen nicht jede Stunde einmal am Tag, alleine schon wenn man auf Arbeit ist geht das nicht. Oder nachts.
In der Zeit kann soviel Sch...ße passieren. Ist ja aber alles gesetzlich gedeckelt und von daher in Ordnung? Man selbst ist ja dann aus der Verantwortung, weil der Gesetzgeber es ja abgesegnet hat? Schön, wenn man sich die Sache so einfach schön reden kann!
Ändert aber nichts an der Tatsache, auch nicht wenn es zu 90 % gut geht, dass die restlichen 10 % schlichte Tierquälerei sind. Bei Gift sogar 100 %.
Auch das kann man sich schönreden mit der alten Ammenweisheit, dass Tiere ja kein Bewusstsein hätten, bzw. betäubt werden und gar nicht merken, dass sie innerlich verbluten etc. ... Was aber genau solcher Quatsch ist- selbst die solange als völlig schmerzunempfindlich abgetanen Fische, haben, oh Schreck, doch sehr sensible Rezeptoren. Vor allem im Maulbereich, na ach herrje... Nichts mehr mit dem Märchen, das wären nur unbewusst ablaufende Reflexe, wenn so ein Fisch am Haken zappelt. Dahin die schöne Bequemlichkeit der Rechtfertigung, Fische mit dem Catch & Release als entspannendes Spielzeug anzusehen...
Ist aber alles in Ordnung, weil vom Gesetzgeber ja gedeckelt. Auch hier fein aus der Verantwortung gestohlen, weil ist ja ok so...
Und andere Leute dann verurteilen, weil man selber ja gesetzeskonform ist, aber die in irgendeiner Grauzone agieren...

Ich habe hier schon oft Racumin- Schaum zur Rattenbekämpfung empfohlen, ja.
Ändert aber auch nichts dran, dass ich das Zeug mega- fies finde, weil es die soziale Ader der Tiere ausnutzt, was faktisch eine richtig versaute Niederträchtigkeit ist- ähnlich wie seinerzeit die Sache mit den Judas-Ziegen auf Galapagos.
Aber der Schaum wirkt zu 100 % sicher, erwischt auch die gewitzten Alpha- Tiere, und geht am schnellsten, die Ratten versterben in den nächsten 24 Stunden nach Aufnahme des Giftes.
Während sie bei normalen Giften mindestens drei Tage rumkrebsen und langsam elend krepieren, damit die anderen es nicht unmittelbar mit einer Ursache verknüpfen und köderscheu werden...
Die ganze Vergifterei ist eine Riesensauerei und das allerunterste aus meiner Sicht. Hat aber den amtlichen Prüfsiegel, sind ja auch nur Schädlinge, von daher ist das angemessen. Und da wäre es mir im Falle des Falles wirklich hundsschnurz, was andere als "unangemessen" empfinden. Lieber in derselben Sekunde tot, als tagelang rum zu krepieren. Alles andere ist auch für Schädlinge, Wirbeltiere, unethisch.
Die 24 Stunden beim Racumin- Schaum sind noch zu lange, aber der einzige Kompromiss, dem ich mich anschließen kann. Weil man ja sonst keine Handhabe hat in diesem doch eher zur Peinlichkeit neigenden Land, was die Bevormundung, Unmündigmachung und auch schlichte Veräpplerei der Leute angeht...

zfranky
24.03.2019, 13:43
Andreas, du hast ja recht, dass der Spaten ins Genick oder die Kugel in den Kopf eine schnelle und schmerzfreie Lösung ist.
Nur ich z.B. bin nicht so treffsicher mit dem Spaten, dass ich ein sich flink bewegendes relativ kleines Ziel so sicher treffen würde. Was dabei alles passieren kann, erinnert mich an die Unfälle, die es auch gut dokumentiert bei den Scharfrichtern gab. Und das waren Profis...nicht umsonst wurde die Guillotine erfunden, sie sollte die Hinrichtungen sicher, schmerzfrei und damit humaner machen.
Vergiften ist vom Leidensdruck gut dokumentiert und mit wenig Stress und Schmerzen verbunden. Es gibt ja schließlich humane Patienten, die vergleichbare Gerinnungsstörungen entwickelt haben und es überlebten.

Dir traue den sicheren Umgang mit dem Spaten und auch mit dem Luftgewehr zu. Aber daraus möchte ich keine allgemeine Empfehlung zur Rattenbekämpfung ableiten.

Okina75
24.03.2019, 14:06
Danke.
Spaten ins Genick natürlich nur bei in Eimer- oder Fassfallen gefangenen Ratten. Aber selbst da ist es mega stressig für die Ratten, weil die sich natürlich wehren, versuchen am Spatenstiel hochzuklettern, schreien, usw. ... Quasi aufgesetzter Schuss aus dem Luftgewehr, wenn sie sich im Stroh auf dem Boden der Falle verstecken, löst die Sache in Sekunden.

Allgemein empfehle auch ich es nicht. Ich schränke ja ein, dass man viel Übung braucht, und die Sache eher unter- als überschätzen sollte, um Mistigkeiten zu vermeiden. Wer aber noch über ein bisschen Selbstbestimmtheit verfügt, sich die Sache zutraut und sich einarbeitet, für den ist es das allerbeste Mittel. Ich glaube nicht, dass die Engländer ein grundsätzlich anderer Menschenschlag sind als wir, oder selbst unsere älteren deutschen Generationen. Der heutige Deutsche ist einfach zu weit entmündigt und traut sich nichts mehr zu, ist zu bequem und gemütlich geworden, weil er vom Gesetzgeber ja quasi jede eigenständige Entscheidung vorweg genommen kriegt... Die "Darf ich das? Keine Ahnung, also ist es wahrscheinlich verboten"- Einstellung spricht Bände.
Wie gesagt, wäre das verboten, hätten Generationen von (jetzigen und schon verstorbenen) Senioren gesetzeswidrig gehandelt, die in Lebendfallen am Kompost oder in der Laube/ im Keller gefangenen Ratten die Daisy an die Rübe gehalten und abgedrückt haben... Nur weil sich das heutzutage keiner mehr zutraut, ist das noch lange nicht das hinkünftig absolute NoGo und per se verboten... DIESE Aussage des ganzen stört mich.

Ist ja aber wie gesagt auch egal, weil man mit gängigen Geräten auf mehr als 2- 3 m eh nichts reißen kann, und so nah kommt keiner an eine gesunde, fitte Ratte ran...

Kamikaze2001
24.03.2019, 16:50
@Okina75
Auch wenn ich weiter behaupte das du da falsch liegst und ich von gleich zwei Bekannten heute bestätigt bekommen habe das die selbst mit einer F-Waffe aus bis zu 10m Ratten erlegen, ändert es nichts daran das es nun mal nicht erlaubt ist.
Aber wir müssen und jetzt auch nicht über Sinn oder Unsinn der deutschen Gesetze unterhalten oder welches das beste Mittel ist, man muss eben das Mittel nehmen welches dafür zugelassen ist.
Und wenn es euch nicht allzu viele Umstände macht, dann wäre es nett wenn die "Moraldebatte" dann nun zu Ende wäre.

SalomeM
24.03.2019, 17:05
Und wenn es euch nicht allzu viele Umstände macht, dann wäre es nett wenn die "Moraldebatte" dann nun zu Ende wäre.

Darum bitte ich auch. Die Ethischen Aspekte wurden ausreichend dargelegt.

Rackelhuhn
24.03.2019, 17:23
Darf man so ein altes Luftgewehr einfach so kaufen oder braucht man dafür auch einen "Führerschein"? Danke

Okina75
24.03.2019, 17:28
Die Frage erscheint mir verdächtig unbedarft für dich, ich antworte aber trotzdem:
Wenn sie vor 1970 gebaut wurden (was sich anhand der Seriennummer ermitteln lässt), kann man sie völlig frei kaufen.