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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mir ist etwas Schlimmes passiert.



Stachli
18.03.2019, 12:23
Hallo erstmal! Ich hab jetzt seit 2 Wochen meinen halbautomatischen (Nennt man das so?) Brutapparat laufen mit noch 20 Eiern drin. Es hat alles gepasst, seit 1 Woche musste ich schon keines mehr aussortieren weil sich alle die befruchtet waren bisher gut entwickelt hatten. So weit so gut. Doch vorgestern am Abend als ich wie immer die Eier wenden wollte passierte es, ich bin voll gegen den Tisch auf dem der Brutapparat steht angestoßen, so dass alles gewackelt hat. Und somit haben die Eier einen heftigen Stoß abbekommen. Ich hab dann einen Tag später, also gestern am Abend, alle Eier nochmal durchgeschiert, und es haben sich jedenfalls so gut wie alle bewegt, ein oder 2 sahen irgendwie komisch aus, da war der schwarze Fleck richtig unten in der Spitze des Eis und der Rest war leer. Keine Ahnung ob das nicht schon vorher war, bin mir nicht sicher. Also jetzt zu meiner eigentlichen Frage, kann es sein, dass die Küken in den Eiern durch meine Tollpatschigkeit verletzt wurden und somit entweder sterben oder so behindert sind dass sie es nicht aus dem Ei schaffen oder so? Oder heißt es, dass wenn sie sich bewegen, dass alles passt? Ich ärgere mich gerade so extrem über mich... Ich bin über jede Antwort dankbar. LG

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elja
18.03.2019, 12:27
Abwarten was schlüpft. Mehr kannst du jetzt nicht machen. So etwas passiert. Das nächste Mal bist du vorsichtiger.

Stachli
18.03.2019, 12:39
Das nächste Mal bist du vorsichtiger.

Das kannst du laut sagen! [emoji47]

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mistkratzerli
18.03.2019, 12:54
ich bin voll gegen den Tisch auf dem der Brutapparat steht angestoßen, so dass alles gewackelt hat. LG

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Hallo Stachli, das ist mir vor ein paar Jahren auch mal passiert. Ich dachte ebenfalls, dass ich ganz sicher eine Brutapokalypse erleben werden würde. War aber nichts. Sind alle normal geschlüpft und putzmunter ins Leben geflattert. Mach Dir keine allzu großen Sorgen, es schlüpft, was schlüpfen muss. Gut Brut und Schlupf!

Kleinfastenrather
18.03.2019, 13:12
Ich glaube auch, so ein Stoß dürfte ihnen nicht viel ausmachen ;).

LG Thorben

Lisa R.
18.03.2019, 13:58
Manche Glucken sind ja auch nicht soooo vorsichtig mit den Eiern. Ich denke, gut entwickelte Eier können schon was ab sonst würden in der Natur kaum Küken schlüpfen.

Tief durchatmen und Daumen drücken. Meine Daumen sind gedrückt.

Mara1
18.03.2019, 15:11
Kann sein, daß die zwei "komisch aussehenden" abgestorben sind. Einfach in ein paar Tagen nochmal schieren, und wenn sie sich nicht weiter entwickeln oder anfangen zu stinken aussortieren. Falls sie abgestorben sind kann das alle möglichen Ursachen haben, das muß nicht an dem Stop liegen.

Grüße
Mara

Stachli
19.03.2019, 12:12
Danke für die Antworten! Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten! LG [emoji111]

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Dyshof-Jo
19.03.2019, 13:10
Stell doch den Büter auf eine Kommode oder so und nicht auf einen wackeligen Tisch.

Stachli
27.03.2019, 12:31
So, also am Samstag war ja Schlupftag, also es sind alle Eier bis auf 2 geschlüpft. Leider war wieder eins dabei das sofort erlöst werden musste, weil der Dottersack nicht eingezogen war, aber das kommt ja häufiger vor, also so weit so gut. Die 16 geschlüpften Küken sahen auf den ersten Blick eigentlich alle gesund aus. Ein paar haben etwas länger gebraucht bis sie mal laufen konnten, aber das ist ja auch noch normal. Doch am nächsten Tag musste ich leider feststellen, dass ein Küken plötzlich einen extremen Spreizfuss hatte, was am Tag davor noch nicht so war! Jedenfalls nicht so dass mir etwas aufgefallen wäre. So, also musste ich dieses Küken auch erlösen... Und zu diesem Zeitpunkt kam ich wieder auf Gedanken über dieses Marek! Ich hätte nämlich letztes Jahr im Sommer schon einen Fall dass bei 2 unabhängigen Serama Glucken die Hälfte der Küken Lähmungen bekamen und starben. Und damals hab ich das erste Mal darüber gelesen, und hier im Hüfo nachgefragt. Hier ist der damalige Beitrag: https://r.tapatalk.com/shareLink?url=https%3A%2F%2Fwww%2Ehuehner-info%2Ede%2Fforum%2Fshowthread%2Ephp%3Ft%3D102845&share_tid=102845&share_fid=24146&share_type=t

Und gestern am Abend sah das nächste Küken Todkrank aus, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, und sah aus als ob es keine Luft bekäme. Ich bin mir fast sicher, dass dieses Küken heute wenn ich nach Hause komme tot sein wird, oder kurz davor ist [emoji26] Ich brüte seit 6 Jahren jedes Jahr Küken aus mit dem Brutapparat, es war zwar immer mal wieder eins dabei, das von Beginn an einen kaputten Fuss hatte, aber nie ist eines erst später so geworden. Also kann das wirklich Marek sein? Was sind denn die eindeutigsten Symptome? Und was mache ich wenn es wirklich Marek Ist? Vielleicht bin ich auch einfach nur paranoid, aber vielleicht auch nicht... Ich würde mich über Antworten freuen. LG :)

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sternenstaub
27.03.2019, 12:42
An Marek bei so jungen Küken würde ich nicht als Erstes denken. Wenn Du da aber ganz sicher gehen willst, hilft nur ein oder zwei tote Küken zur Untersuchung einzuschicken. Entweder Suche gezielt nach Marek oder Suche nach der Todesursache.

Kam das häufiger vor, oder betrifft es nur jetzt die "geschüttelte" Brut?
Wenn das schon vorher ab und an vorkam, denke ich eher an ein genetisches Problem, einen Fütterungsfehler bei den Elterntieren oder einen Fehler bei der Auswahl der Elterntiere. Es betrifft die Seramas? Amerikaner oder Malaysier? Malaysier sollen etwas schwieriger zu züchten sein. Was fütterst Du den Elterntieren, wie eng sind Deine Tiere verwandt und was für Selektionskriterien hast Du bei Deinen Elterntieren?

Ah und gerade Deinen Text nochmal gelesen: Hast Du Deinen Brutapparat mal desinfiziert?

Pudding
27.03.2019, 15:57
würde den Küken Vitamine ins Trinkwasser tun und abwarten...!
Das nächste Mal gleich von Begin an!

Stachli
28.03.2019, 12:47
An Marek bei so jungen Küken würde ich nicht als Erstes denken. Wenn Du da aber ganz sicher gehen willst, hilft nur ein oder zwei tote Küken zur Untersuchung einzuschicken. Entweder Suche gezielt nach Marek oder Suche nach der Todesursache.

Kam das häufiger vor, oder betrifft es nur jetzt die "geschüttelte" Brut?
Wenn das schon vorher ab und an vorkam, denke ich eher an ein genetisches Problem, einen Fütterungsfehler bei den Elterntieren oder einen Fehler bei der Auswahl der Elterntiere. Es betrifft die Seramas? Amerikaner oder Malaysier? Malaysier sollen etwas schwieriger zu züchten sein. Was fütterst Du den Elterntieren, wie eng sind Deine Tiere verwandt und was für Selektionskriterien hast Du bei Deinen Elterntieren?

Ah und gerade Deinen Text nochmal gelesen: Hast Du Deinen Brutapparat mal desinfiziert?Es kam jetzt zum ersten Mal bei den "großen" Hühnern vor, davor eben letzten Sommer bei einigen Serama Küken(Die größeren europäischen Seramas) von 2 Serama Glucken, wobei ich zur selben Zeit auch extrem mit der roten Vogelmilbe zu kämpfen hatte und die Küken schon 2 Monate alt waren. Zwischen letztem Sommer und jetzt ist nichts dergleichen gewesen. Und das komische ist, dass es damals die Serama betroffen hatte, und jetzt eben die "großen" Küken. Und zu der Auswahl der Bruteier: Ich hab dieses Mal nur 7 Küken meiner eigenen Hühner dabei. 2 Seramas(Die sehen fast am gesündesten aus von allen), 4 Sulmtaler(Sehen bisher auch alle gut aus), und 1 "Soda" Küken von mir war auch dabei, aber das war das 2. Küken dass mittlerweile gestorben ist. Zu Beginn sah es ganz normal aus, konnte super laufen und sah fit aus. Doch am 3. Tag lag plötzlich nur noch herum, hatte keine Kraft mehr, das Piepsen hörte sich irgendwie heiser an, und am Abend des nächsten Tages ist es gestorben, sah so aus als ob es keine Luft mehr bekommen würde, weil es die ganze Zeit so hektisch geatmet hat. Ich aber auch dazu sagen, dass die Mutter von dem Küken 5 Jahre alt Ist, und der Vater 4 Jahre alt(Sind aber nicht verwandt). Keine Ahnung ob das vielleicht der Grund Ist? Und die restlichen Küken waren Bruteier eines Bekannten, Araucana und Amrock. Von den Amrock sind nur 2 geschlüpft, eines davon hatte am 2. Tag plötzlich einen Spreizfuß und musste erlöst werden. Und von den Araucanern(6 Küken) sieht seit gestern auch eines extrem komisch aus, das wächst nicht und sieht komplett aufgebläht aus. Schreit auch irgendwie "heiser". Und Ja, den Brutapparat desinfiziere immer nachdem ich Eier eingelegt hatte. Oha, schon wieder eine so lange Nachricht! Sry dafür. LG Stachli [emoji111]


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sil
28.03.2019, 15:29
Wenn die Auffälligkeiten nach dem Schlupf erst beginnen, würde ich da auch anfangen, nach Ursachen zu suchen.
Wie sind die Küken untergebracht? Können Parasiten, Schimmelpilze z.b. im Kükenheim sicher ausgeschlossen werden? Seit wann ist es in Gebrauch? Kann und wird es jeweils komplett gereinigt und desinfiziert? Was wird gefüttert? Wird eingestreut und womit?
Wenn es keine durch die Luft übertragbare Krankheit ist, findet sich vielleicht da irgendwo ein Ansatz.

Dyshof-Jo
28.03.2019, 19:14
Könnte ein verklebter Endarm das Problem sein? Es gibt etliche Anweisungen zum Ausdrücken. Capreziosa hat ein Video über die Symptome auf YT. War bei mir aucch der Fall. Konnte aber das Küken nicht retten weil noch mehr Komplikationen da waren.

sternenstaub
29.03.2019, 11:35
Schwierig. Hast Du mal ein Tier eingeschickt? Ihr habt doch auch in Österreich Labore, die Untersuchungen machen. Das wird ähnlich wie bei uns über den Tierarzt gehen. Schick halt das nächste tote Tierchen ein.

Für uns ist das mehr oder minder ein Stochern im Dunkeln, weil wir schon nicht alle Parameter bei Dir vor Ort kennen.


Ich hab dieses Mal nur 7 Küken meiner eigenen Hühner dabei. 2 Seramas(Die sehen fast am gesündesten aus von allen), 4 Sulmtaler(Sehen bisher auch alle gut aus), und 1 "Soda" Küken von mir war auch dabei, aber das war das 2. Küken dass mittlerweile gestorben ist. Zu Beginn sah es ganz normal aus, konnte super laufen und sah fit aus.

Dieses Mal hat es also ganz junge Küken betroffen. Was fütterst Du den Elterntieren? Was im Brutei nicht ist, kann das Küken auch nicht zur ersten Entwicklung nutzen. Dann sterben sie entweder vor dem Schlupf oder in den Tagen danach oder sind geschwächt und berappeln sich nur langsam.

Wonach wählst Du die Elterntiere aus? Wie waren die als Küken? Deren Entwicklung?

Sil's Gedanken zum Kükenheim solltest Du auch nachgehen.


von 2 Serama Glucken, wobei ich zur selben Zeit auch extrem mit der roten Vogelmilbe zu kämpfen hatte und die Küken schon 2 Monate alt waren

Die rote Vogelmilbe ist nicht zu unterschätzen. Selbst, wenn sie nicht Todesursache ist, schwächt sie doch so sehr, dass es nicht mehr viel braucht, damit ein Huhn umkippt. Und gerade die Kleinen haben wenig Reserven.

Aber noch ein Gedanke: Hast Du mal den Kokkzidienstatus checken lassen?

Stachli
07.11.2019, 08:37
Soo, ich hab komplett vergessen hier weiter zu schreiben, es gibt nämlich Neuigkeiten! Die Küken um die es hier ging haben zum Glück alle überlebt und sind gesund geblieben. Weil jedoch im Sommer plötzlich einige meiner großen Hühner anfingen zu kränkeln, hab ich beim Tierarzt doch noch den Kot untersuchen, und die Henne, der es offensichtlich am schlechtesten ging, ansehen lassen, das war dann Ende August (Ich weiß, ihr hattet mir das damals im Frühling schon geraten, und ihr hattet Recht). Auf der Henne wurden erstmal Federlinge gefunden, was mich extrem wunderte, weil ich nur 2 Monate zuvor mit meiner Henne Pieps wegen einer Legenot OP dort war, und da hat der TA nichts gefunden (Jedoch gehört Pieps zu einer anderen Gruppe als die kränkelnden Hühner um die es hier geht, kann vielleicht daran liegen). Dann wurde der Kot untersucht, und siehe da, anscheinend hatten die Hühner wirklich Kokzidien, und Würmer noch dazu! Ich hab dann erstmal nur die eine kränkelnde Gruppe behandelt, zuerst gleichzeitig gegen Federlinge und Kokzidien, danach erst gegen Würmer, soweit ich mich erinnern kann. Jedoch starb die am schwächsten aussehende Henne ziemlich zu Beginn der Behandlung :/ Die anderen haben sich dann aber langsam erholt (Bis auf eines, das passt jetzt aber nicht zum Thema). Und jetzt Frage ich mich, soll ich die andere Gruppe der großen Hühner, und meine Seramas zur Sicherheit ebenfalls behandeln? Und wann wäre die beste Zeit dafür, jetzt sofort oder eher erst im Frühling oder so?

Ps: Sry für meine immer zu langen Beiträgen, ich schaffe es irgendwie nie die kürzer zu halten [emoji28] LG [emoji111]

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sil
07.11.2019, 09:05
Wenn Du von "Gruppen" schreibst, meint das, daß diese Gruppen getrennt voneinander untergebracht sind? Haben sie Kontakt, z.B. durch einen Zaun, zueinander? Teilen sie sich z.B. Ausläufe?
Sinnvoll fände ich es schon, alle zu entwurmen, und auf jeden Fall von jeder Gruppe Kotproben untersuchen zu lassen. Bei gegrenzten Ausläufen ist es fast nicht zu vermeiden, daß irgendwann eine "Verseuchung" des Bodens durch Wurmeier und diverse andere Parasiten und Krankheitserreger eintritt. Man kann durch regelmäßiges Kotabsammeln und Wechselausläufe diesen Prozess etwas verlangsamen, ganz aufhalten wird man ihn nicht können.
Je nachdem, wieviel Platz ihr habt und wieviel Arbeit ihr Euch machen wollt und könnt, könnte man ganz neue Ausläufe anlegen und die bisherigen für ettliche Jahre anderweitig nutzen, oder in den alten die oberste Bodenschicht austauchen, evtl Hackschnitzel oder Rindenmulch einbringen, der dann mindestens einmal im Jahr ausgetauscht wird. Als erste, schnelle Hilfe kann man auch (Dünge-)Kalk streuen, der soll z.b. Wurmeier abtöten und allgemein desinfizierend wirken (ohne Gewähr!).

Stachli
07.11.2019, 09:18
Danke für die schnelle Antwort! Die Gruppen haben keinen Kontakt zueinander, die Ausläufe sind ca. 40 Meter voneinander entfernt. Aber trotzdem hab ich irgendwie ein schlechtes Gefühl, dass die Würmer durch irgendetwas vielleicht in den anderen Stall gebracht wurden... Also dann würde ich wirklich alle Hühner gegen Würmer behandeln, soll ich dann aber auch gleich gegen Kokzidien und Federlinge mit- behandeln? Und geht das auch im Winter oder soll ich auf den Frühling warten? Lg

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sil
07.11.2019, 10:30
Mit Kokzidien, bzw einer Behandlung dagegen, habe ich keine Erfahrung.
Entwurmen kann man auch im Winter, und Gefieder Einstauben, zB. mit Cit-Pulver, kann man auch im Winter.
Haben die Hühner ein überdachtes, immer trockenes Staubbad? Wenn nein, lohnt es sich, ein solches anzulegen und es immer mal wieder mit Asche und trockener Erde aufzufrischen. Wenn man da dann regelmäßig Kieselgur, oder, bei sehr starkem Leidensdruck, z.B. auch Cit darüberstreut, behandeln die Huhns sich quasi selber..
Es passiert leicht, daß man beim Füttern z.B. Mist oder Federn von einem Stall in den anderen trägt, und damit auch Parasiten mittransportiert. Ich würde mich deswegen aber nicht verrückt machen.
Wie gesagt, um sicher zu gehen solltest Du von allen Gruppen Kotproben untersuchen lassen, und alle Gruppen mal auf Federlinge ansehen, bzw alle Ställe auch auf Milben und/oder Flöhe kontrollieren. Meist ist ein aus irgendeinem Grund bereits angeschlagenes Tier das erste Opfer solcher ungeladenen Gäste, und haben sie sich erst mal etabliert, fangen auch die fitten Tiere an, darunter zu leiden.
Wichtig ist in erster Linie, Ställe und Ausläufe möglichst sauber zu halten, in den meisten Fällen kann man damit schon verhindern, daß Parasiten überhand nehmen und den Hühnern richtig schaden.

sil
07.11.2019, 10:40
Nachtrag
Hab jetzt sicherheitshalber mal nachgesehen: Das Cit-Pulver, das ich in einem kleinen Rest noch habe, und das mir bei ettlichen in schlechtem Zustand übernommenen Hennen als Erste-Hilfe-gegen-Alles-was-auf-dem-Huhn-krabbelt gute Dienste geleistet hat, gibt es nicht mehr (Und da das Etikett nicht mehr lesbar ist, weiß ich auch nicht, was da drin ist...), es gibt nur noch eines mit dem Wirkstoff Cypermethrin. Dagegen sollen Milben inzwischen weitestgehend resistent sein, wie es auf Federlinge wirkt, weiß ich nicht.
Eine trocken anwendbare Alternative außer Kieselgur habe ich auch nicht parat.

Blindenhuhn
07.11.2019, 10:52
Ich hab noch eine uralte Packung CIT-Ungezieferpulver. Wirkstoffe: 3,0 g/kg Pyrethrine und Pyrethroide, 36,7 g/kg Piperomylbutoxid, 6,2 g/kg Permethrin, 6,2 g/kg Tetramethrin. :)

Vinny
07.11.2019, 13:10
Ist das denn noch für Hühner zugelassen?
Gegen Federlinge kann ich sonst HS Bird Protect empfehlen.
Gegen Milben hat Exzolt bei mir sehr gut geholfen.

Ansonsten: Abwehrkräfte stärken. Kokzidien sind in fast jedem Bestand latent vorhanden und werden meist erst kritisch, wenn die Tiere geschwächt sind, oder die Oberhand gewinnen.

Zum Thema Würmer ein Beispiel: ich habe vor 2 Monaten alle Hühner mit Flimabend behandel´t und zwar die gründliche variante. Also 7 Tage behandelt, 7 Tage Pause und nochmal behandelt.
Trotzdem konnte ich vorgestern im Kot eines Huhns wieder ein einziges Wurmei feststellen. Ein Wurmei.
Das reicht... und so schnell ist es wieder da. Das ist jetzt nichts kritisches und nichts ungewöhnliches. Soll aber verdeutlichen, wie schnell ein 'gerade erst' wurmfreies Tier wieder würmer haben kann.

Auch hier ist es wieder so, dass es meist erst kritisch wird, wenn es zu viele würmer sind.

Blindenhuhn
07.11.2019, 13:12
Ist das denn noch für Hühner zugelassen?




Keine Ahnung! Ich hab's noch nie verwendet, es staubt so vor sich hin.

Vinny
07.11.2019, 13:24
Versteh mich nicht falsch, ich pinkel deswegen niemandem ans bein.
leider ists ja so, dass viele wirksame Sachen mittlerweile (teils zu Recht) verboten sind. Ich finde es nur immer wichtig, leute dafür zu sensibilisieren.

Blindenhuhn
07.11.2019, 13:26
Ich versteh dich schon richtig!:) Ich wollte nur sils Beitrag durch die Inhaltsstoffe ergänzen.

sil
08.11.2019, 09:07
Blindenhuhn, danke für die Ergänzung. Ich brauche das Mittel sehr selten, eigentlich nur, wenn ich wirklich stark angeschlagene Hennen übernehme, die werden einmal eingepudert damit. dann hilft es aber gut, dafür bin ich dankbar, und da nehme ich auch die Giftdosis in Kauf. Da ich die ersten Hühner mit einem völlig verflohten und vermilbten Stall übernommen habe, war ich anfangs viel rigoroser und wenig sparsam beim Einsatz diverser chemischer Mittel (ich hatte einen echten Horror davor, mir im Hühnerstall irgendwelche Krabbelviecher einzufangen, die waren jedenfalls greifbarer als die Gefahr irgendwelcher Giftnachwirkungen) - inzwischen bin ich da viel zurückhaltender geworden und habe andere Wege gefunden. Ich denke, die beste Vorsorge gegen das Überhand nehmen von Parasiten aller Sorten ist immer noch Aufmerksamkeit und Sauberkeit. Chemische Mittel, ganz egal als wie wirksam sie angepriesen werden, sollten immer nur den Ausnahmesituationen, wenns also wirklich "brennt", vorbehalten sein, denn letztendlich sind es Gifte, nichts anderes.
Meiner Überzeugung nach gibt es keine Freilandhühnerhaltung ohne Milben, Würmer und Co, und möglicherweise gehört es auch zu so einer Haltung dazu, daß gewisse Individuen dabei einfach nicht überleben können, während andere, robustere, selbst einen starken Befall gelassen wegstecken. Für mich ist es wichtig, einen Mittelweg zu finden - nicht versuchen, eine absolut sterile Umgebung zu schaffen, aber auch nicht zulassen, daß Parasiten sich in "meiner" Hühnerumgebung wohler und heimischer fühlen als die Hühner selber.