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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gefiederbremse, aber welche?



sternenstaub
20.02.2019, 15:48
Hallo ihr Lieben,

ich brauch mal wieder das geballte Forumswissen. Ein Großteil meiner Zwerg-Lachs-Küken und Zwerg-Lachs-Mixe befiedert schlecht, im Gegensatz zu meinen Seramas. Ich gehe von Gefiederbremse aus. Aber welche ist es?

Erstmal Fotos:
215833 Die beiden sind 12 Tage alt.
Das linke zeigt die Entwicklung, die ich in dem Alter erwarte. Das rechte ist bei der Befiederung deutlich hinterher.
Von den 10 Zwerg-Lachs-Küken dieser Altersklasse zeigen 3 eine normale Befiederung, wie das linke Küken. Die anderen 7 sind in der Befiederung so verzögert, wie das rechte. In der restlichen Entwicklung und im Gewicht sind sie recht homogen.

215834 215835
Die 3 kleinen Racker sind 34 Tage alt - 5 Wochen. Bei den beiden Großen ist das Gefieder, verglichen mit dem Seramahähnchen, auch in der Entwicklung zurück. Normal müssten auch die Großen so befiedert sein, wie das gleichaltrige Serama.

Alle Zwerg-Lachs-Küken und das blaue Mixküken haben denselben Vater.

Ist das jetzt eine Gefiederbremse basierend auf dem dominanten K (kurze Flügel) oder auf dem rezessiven t (tardy)?
Wenn ich mir das Bild so ansehe, müssten die mischerbig für K sein. Nachdem das dominant ist, sollten ja auch mischerbige Tiere Befiederungsprobleme haben, also auch Rassemixe, oder?
Für dominantes K spräche auch die Menge an Küken, die betroffen ist. Von insgesamt 15 Zwerg-Lachs-Küken bzw. Z-Lachs-Mixen haben nur 3 Kleinchen eine normale Gefiederentwicklung.

Bei rezessivem t als Ursache müssten eigentlich weniger Tiere betroffen sein, insbesondere aber keine Rassemixe. Dort würde ich erwarten, dass das normale Befiederungsgen der Mutter wirkt - sprich normale Befiederungsgeschwindigkeit - und das rezessive t unterdrückt.

Dass die Hühnchen mit schlechter Befiederung nicht in die Zucht kommen ist klar. Trotzdem interessiert mich, was dahinter steckt. Man kann ja nur dazu lernen.
Leider kann ich mich nicht mehr dran erinnern, wie die Befiederung der Elterntiere in dem Alter war. Damals habe ich noch nicht darauf geachtet. Ich vermute aber, dass der Hahn in jedem Fall betroffen war, weil ja auch die Rassemixe das Befiederungsbild zeigen. Bei meinen Hennen bin ich nicht ganz sicher, aber eigentlich müssten die (zumindest wenn es um K geht) auch betroffen sein, oder?

Vielleicht hat da einer von Euch Erfahrung damit und kann mich ein wenig aufhellen. :)

melachi
20.02.2019, 18:15
ich finde, das es hier ganz gut erklärt und bebildert ist, leider in Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Delayed_feathering_in_chickens

zum Verständnis: remiges sind die Schwungfedern, coverlets die Deckfedern, rectrices die Schwanzfedern.

Es gibt mehrere Allele von K, wobei K^n wirklich selten ist und die Küken bleiben teils bis zum Erwachsenen-Alter nackt. Die beiden anderen Allele K und K^s unterscheidet man anhand der Länge der auswachsenden Schwungfedern im Verhältnis zu den drüber wachsenden Deckfedern. Sind die Decken länger, ist es K^s (slow feathering), sind die Schwungfedern gleichlang wie die Deckfedern ist es K (delayed feathering). Bei normaler, schneller Befiederung sind die Schwungfedern dagegen länger als die Deckfedern. Da das Gen geschlechtsgebunden ist, können Hennen nur einfaktorig sein, Hähne können ein- oder zweifaktorig sein. Die zweifaktorigen Hähne brauchen nochmal länger mit der Befiederung.

Weitere Faktoren können diese Gefiederbremse verstärken.

Beim Tardy-Gen gibts ebenfalls mehrere Allele. Die Tardy-Mutationen erkennt man daran, das die Hand- und Armschwingen von der Flügelspitze her immer verzögerter geschoben werden. An der Flügelspitze werden sie noch ganz normal rausgeschoben, aber je weiter es Richtung Körper geht, desto weniger wirds bzw. desto länger dauerts, bis man was sieht.

sternenstaub
20.02.2019, 18:58
Hi Melchai,

auf Dich hatte ich gehofft. :D

Hm. Wenn ich Deinen Ausführungen folge, dann ist es evtl. doch eher die tardy-Version? Das würde bedeuten, dass die normal befiedernden mischerbig sein können.

Schau mal:
215860 eine der 12-tägigen mit normaler Befiederung

215861 eine der 12-tägigen mit Verzögerung. Spricht das für tardy? Oder hab ich Deine Beschreibung falsch verstanden?

215862 215863
Hier zwei Flügel von 2 5-wöchigen Küken. Nach Deiner Beschreibung scheidet K aus, oder? Die Schwungfedern sind länger wie die Deckfedern.

Aber wenn es tardy ist, warum sind da soviele betroffen? Selbst bei 1x mischerbig mit 1x reinerbig dürften nicht so wenige normal-befiedernde heraus kommen, oder? Das wäre doch in dem Fall 50:50, weil tardy ja rezessiv ist. Oder liege ich falsch?

melachi
20.02.2019, 20:22
ich würde da kein tardy sehn, dazu sind die Federn zu gleichmäßig lang. Bei den Armschwingen müsste man ein starkes Gefälle sehen. Ich würde da K vermuten. Man muß bedenken, das dieses gebremste Wachstum nur in den ersten Kükenwochen zu sehen ist. spätestens mit 12 Wochen ist normalerweise eine normale Befiederung erreicht, bei zweifaktorigen vielleicht etwas später. Im Erwachsenengefieder sieht man ja dann gar nichts mehr davon. Die Unterschiede wie im Link dargestellt sieht man am besten zwischen 1 und 12 Tagen.

sternenstaub
20.02.2019, 21:17
Hm, Du meinst also doch K? Dafür spräche auch die Menge der betroffenen Küken, oder? K an den Federn zu erkennen ist für mich noch schwer. Bin das erste Mal so richtig bewusst mit der Gefiederbremse konfrontiert. Deshalb ist Dein Feedback so wichtig.

OK, K würde die Selektion stark vereinfachen, weil die normal befiedernden dann ja reinerbig auf k wären. Was sagt mir das jetzt in Bezug auf die Alttiere? Der Hahn war in jedem Fall Träger, weil auch die Mixe betroffen sind von der schlechten Befiederungsgeschwindigkeit.
Sagt mir das auch was in Bezug auf die Hennen? Beteiligt waren vier Z-Lachshennen und eine Zworpine.
Schlecht befiedert nach Mutter sind:
bei Isolde 1 von 2 Küken, bei Beauty 4 von 4 Küken, bei Amalia 3 von 4 Küken, bei Namenlos 1 von 2 Küken und bei der Zworpine beide Küken. Und gerade merke ich, dass ich mich oben um ein Küken verrechnet habe - 3 von 14 sind normal befiedert.

Reicht da die Dominaz des Hahnes aus, um das Bild zu ergeben? Oder muss ich zumindest Beauty im Auge behalten, als evtl. K Trägerin? Aber eigentlich müssten deren Küken doch dann noch schlechter befiedern, als die anderen oder? Wenn Beauty auch K trägt, kommt doch KK zustande, da müsste doch in dem Alter ein Unterschied zu sehen sein, oder nicht?
Aber dann nur bei den Hähnen, weil geschlechtsgebunden? Die Henne hat nur eine Dosis K, der Hahn zwei, richtig? Dann dürfte Beauty auch kein K tragen, weil ihr Sohn nur minimal schlechter befiedert, wie seine Schwestern. Oder ist der Unterschied von Kk zu KK gar nicht so deutlich sichtbar?

melachi
21.02.2019, 15:29
Ich habe selber nur bei den Mechelnern die Gefiederbremse erlebt, da gabs tatsächlich deutlich unterschiedliche Ausprägungen in der Befiederung. In erster Näherung gehe ich davon aus, das sich da die Ein- bzw. Zweifaktorigkeit zeigte, da ausschließlich Hähne die besonders langsame Befiederung zeigten. Die Hennen befiederten entweder schnell oder mittel langsam. Da es aber eine Gruppe modifizierende Faktoren gibt, und meine Stichprobe arg klein war, kann ich letztendlich nicht mit endgültiger Sicherheit sagen, ob die Unterschiede wirklich nur auf K beruhten. Hier mal Vergleichsbilder von dreiwöchigen Hähnchen und als Vergleich eine Henne:
gut befiedert:
215869
mittel befiedert:
215870
schlecht befiedert:
215871
Henne, gut befiedert:
215872

sternenstaub
21.02.2019, 16:33
Bei mir sind beide Geschlechter betroffen. Bei den Lachsen sieht man ja früh, ob Hahn oder Henne. Es gibt Unterschiede in der Langsamkeit der Befiederung, aber weitgehend geschlechtsunabhängig. Tendenziell sind die Hähne etwas langsamer, aber das ist marginal. Deshalb dachte ich ursprünglich eher an tardy. Aber da spricht eigentlich die Statistik dagegen. Nach dem, was ich sehe, kann es eigentlich nur ein dominanter Faktor sein, was dann ja wohl K wäre. Und definitiv war der Vater Träger.

Nachdem einige Hennen beides haben - langsam und schnell befiedernde Küken - kann ich diese Mütter eigentlich als Träger von K ausschließen? Hm: Kk x k- ergibt rechnerisch und optisch das gleiche Bild wie Kk x K-

Bekommen die Töchter eigentlich das Befiederungsgen von der Mutter oder vom Vater? Vom Vater, oder?
Das heißt aber, der Vater kann schon mal nicht KK haben, denn dann gäbe es gar kein zügig befiederndes Küken. Dann müssten auch alle Töchter langsam befiedern. Das ist ja nicht der Fall. Also kann der Vater nur mischerbig sein. Das heißt dann auch, dass die Hennen Träger von K sein müssten, oder?

Wären sie Träger von k, müsste es beim mischerbigen Vater auch normal befiedernde Hähne geben.

Andererseits: Bei der üblichen Hahnenqoute, die ich hier habe, müsste ich vermutlich viel mehr Küken brüten, um da eine Aussage treffen zu können. Die Ladys produzieren überwiegend Mädels. Bei den 5 wöchigen sind es 2.3 (und wenn ich die restlichen 5 wöchigen Mixe dazunehme, die höchstwahrscheinlich den gleichen Vater habe, dann wären es 2.6). Und bei den Kleinen sind nachdem, was ich jetzt sehe nur 2 höchstens drei Hähne dabei also 2.8 oder 3.7. Das reicht vermutlich nicht für eine statistische Aussage aus.

Die Küken die nicht betroffen sind, sind jedenfalls allesamt Hennen.


Ich hab mich noch gar nicht bei Dir für Deine Hilfe bedankt. An dieser Stelle nachgeholt. :) Danke schön.
Der Austausch mit Dir hilft mir sehr weiter, auch zu Gedanken sortieren.

melachi
21.02.2019, 16:56
ich würde auch so ableiten wie du. Die Hennen haben die Gefiederbremse immer nur vom Vater, daher müsste der Vater mischerbig sein. Die Hennen, die besonders langsam befiedernde Söhne haben, sind vermutlich selber Vererber. Was aber für die nächste Generation klar ist: K kann nicht verdeckt weitervererbt werden. Wer die Gefiederbremse nicht zeigt, vererbt sie auch nicht. Also alles schön notieren, denn später sieht man es den Tieren nicht mehr an ;)

sternenstaub
21.02.2019, 18:26
Oh, ich hab ein Zuchtbuch angelegt. Da kommt das alles rein - Befiederung, Zehentrennung, Gewichtsentwicklung und Bemerkungen zu den Kämmen und dem Charakter.
Die reinrassigen Kleinchen sind alle nach Mama markiert. Bundesringe bekommen nur die Hennen, die zügig befiedern. Die restlichen Mädels ziehen als Hobbytiere mit 12-16 Wochen aus. Dann kommt man auch nicht in Versuchung eine besonders schöne zu behalten.

Wenn ich mir das so anschaue, dann werde ich Beauty eher aus der Zucht nehmen. Sind zwar nur 4 Küken von ihr, aber alle 4 haben die Gefiederbremse. Da vermute ich, dass auch sie Tägerin ist. Das wird spannend beim verbliebenen Zuchthahn, der ist ein Bruder von ihr, der könnte dann auch mischerbig sein. Blöd, der ist bis jetzt eigentlich ganz brauchbar und auch nicht zu schwer für die Rasse.

Die Mutter von Beauty und Theo müsste k/- tragen, da ist ein Mädel normal und eines langsamer beim Befiedern - passt zu den Erwartungen. Auch Amalia müsste k/- tragen, auch da befiedert eine Tochter normal.

Es macht vermutlich wegen der Befiederung wenig Sinn Beauty an ihren Bruder anzusetzen. Oder habe ich davon einen Erkenntnisgewinn, was die Gefiederbremse angeht? Eher nicht, oder?
Inzuchttechnisch ist es, denke ich, unkritisch, es wäre erst die erste Anpaarung innerhalb der gleichen Linie.

sternenstaub
25.02.2019, 20:24
Jetzt muss ich nochmal was fragen: Wie problematisch ist die Gefiederbremse eigentlich? Ja, man soll sie nicht haben und auskreuzen. Aber warum eigentlich? Haben die Tieren außerhalb einer verspäteten Befiederung irgendeinen Nachteil?

melachi
25.02.2019, 21:11
da ich meine Küken in Naturbrut mit frühem Freilauf aufziehe, finde ich die Gefiederbremse sehr ärgerlich. Die Küken bleiben viel länger als nötig empfindlich gegen Nässe und Kälte, und wollen lieber unter der Glucke hocken, die aber natürlich mit den aktiveren, schnell befiederten Geschwistern läuft. Gerade bei schnell wachsenden Fleisch- oder Zwiehühnern wie den Mechelnern wird der Flaum schnell sehr dünn und viel Haut schaut durch, weil sich zwar die Hautoberfläche stark vergrößert, aber nicht mehr Flaumfedern wachsen.

Bei Küken, die in warmen Gegenden groß werden oder die ersten anderthalb oder zwei Monate in Kükenheimen mit gleichmäßiger Wärme verbringen, ist es dagegen eigentlich egal. Die Gefiederbremse wurde ja durch asiatische Rassen eingeführt, wo sie sicher auch Sinn gemacht hat.

Die Masthähnchen haben ebenfalls Gefiederbremse, weil sie dann nicht so viele Ressourcen in der Federentwicklung 'verschwenden', stattdessen alles in die Fleischproduktion. Sie werden ja schön warm gehalten und eh mit 5-6 Wochen geschlachtet.

sternenstaub
25.02.2019, 21:25
Dann ist diese Form des langsamen Gefiederwachstums vielleicht doch nicht so problematisch. Wenn sie 2 Wochen länger brauchen, ist das hier nicht so schlimm, weil ich ohnehin fast nur Kunstaufzucht mache. Und so typisch, wie auf manchen Fotos - 6-wöchige nur mit Flügelgefieder und ansonsten Kükenflaumkörper- ist es ja nicht. Die Großen haben mit ihren 5 Wochen schon Federn am Körper, nur fertig sind sie noch nicht. Das dürfte etwa noch 2 Wochen dauern, also 8 statt 6 Wochen.
Ich frag meinen Vereinschef auch mal danach, der hat sicher auch schon einiges gesehen und weiß vermutlich auch noch was dazu.

An Dich jedenfalls: Herzlichen Dank. :jaaaa:

PPP
02.05.2019, 20:35
Ich greife das Thema auch mal auf

Schaut Mal was ich aktuell hier habe:

ZwergCochins... Ostern geschlüpft .. Alle drei. Die Fotos sind am gleichen Tag entstanden...

https://up.picr.de/35662950hu.jpg

https://up.picr.de/35662951ks.jpg

https://up.picr.de/35662954gm.jpg

Alle drei zusammen.. Achtet auf die Handfedern...
https://up.picr.de/35662986uf.jpg

Ein Foto von eben... Das eine bekommt erst jetzt langsam Federn an den Schwingen.. Nach fast 14 Tagen....

https://up.picr.de/35663003cg.jpg

...

Und jetzt?

Ich habe nicht ganz verstanden....? Vererbt sich das? Und ist es ausschließlich bei Hähnen so?

melachi
02.05.2019, 21:03
ja das vererbt sich. Die Vererbung ist geschlechtsgebunden, d.h. die Henne kann keine Gefiederbremse haben oder eine einfaktorige Gefiederbremse (vom Vater geerbt). Ein Hahn kann keine Gefiederbremse haben, oder eine einfaktorige oder zweifaktorige Gefiederbremse (von Vater und/oder Mutter geerbt). Die Gefiederbremse ist dominant, allerdings ist sie zweifaktorig stärker ausgeprägt als einfaktorig.

In einigen Wochen sieht man keinen Unterschied mehr, die Federn schieben nur langsamer, aber entwickeln sich genauso wie bei Küken ohne Gefiederbremse. Wenn du sie aus der Zucht ausschließen willst, dann solltest du dir also jetzt merken, welches Küken sie hat und welches nicht. Küken ohne Gefiederbremse, wie die beiden schnell befiedernden im Bild, vererben sie auch nicht.

PPP
02.05.2019, 21:15
Danke melachi. Es ist nur eines in Schoko geworden und das ist Treets....(mit dem GenDefekt, offensichtlich).

(Ohne meine Hilfe, wäre Treets nicht geschlüpft. Da sieht man Mal wieder, wie die Natur zu selektieren versteht....:-X)

Es ist schade.... Denn so kann Treets nicht bleiben und ihn so zu vermitteln wir noch schwieriger...:-X

Mein Bauchgefühl hat irgendwie "gemerkt", dass es draußen bei der Glucke keine Chance hat. Mein Bauch hat öfter Recht als ich....

Schade....

Edit

Musste jetzt nochmal lesen: es ist richtig..? Treets kann nur ein Hahn sein! Habe ich das ichtig verstanden?

melachi
02.05.2019, 21:41
ohne Vergleich kann man schwer sagen, ob die Gefiederbremse bei dem Küken ein- oder zweifaktorig ist. Grundsätzlich können Hennen das auch haben.

Wenn man die Gefiederbremse zur Geschlechtsunterscheidung verwenden will, muß man richtig verpaaren, nämlich einen Hahn ohne Gefiederbremse an eine Henne mit Gefiederbremse. Dann sind alle Küken mit Gefiederbremse Hähne, und die ohne sind Hennen. Wenn man die Elterntiere nicht kennt, dann kann man leider keine Aussage treffen.

PPP
13.05.2019, 13:07
Ich muss jetzt aber nochmal ganz genau nachhaken:

Was ist diese "Gefiederbremse" jetzt eigentlich? Und welchen Nachteil haben die Tiere, die das haben?

Es ist so, dass die Federn sehr spät anfangen zu wachsen / generell langsam wachsen. Aber: wo ist das Problem? Nur, dass sie evtl. nicht lange genug von der Glucke gewärmt werden/evtl. drinnen mit Platte aufgezogen werden müssen? Was sonst? Ist sonst noch etwas damit im Argen?

Ich frage, weil Treets ja jetzt nun mal ein Hahn ist. Ich ihn aber gerade liebevoll drinnen und unter Aufsicht draussen aufziehe und ihn auf keinen Fall schlachten werden kann. Weggeben kann ich ihn mit dem Defekt aber auch nicht....

Natürlich würde ich jetzt bewusst nicht mit ihm nachziehen wollen...aber man weiss ja nie....Deswegen möchte ich das schon konkret wissen, was der worst case wäre....Wie hast du das gelöst @sternenstaub?

Hier nochmal ein Foto...Treets jetzt mit 3 Wochen:


https://up.picr.de/35745281gs.jpg
https://up.picr.de/35745298rl.jpg

Blindenhuhn
13.05.2019, 13:25
Das hab ich hier auch schon mal gefragt: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/98169-Moosgr%C3%BCne-gefleckte-Eier-welche-Rasse-legt-so?p=1579736&viewfull=1#post1579736 aber keine richtige Antwort erhalten.:(

Snivelli
13.05.2019, 13:29
Ich muss jetzt aber nochmal ganz genau nachhaken:

Was ist diese "Gefiederbremse" jetzt eigentlich? Und welchen Nachteil haben die Tiere, die das haben?

Es ist so, dass die Federn sehr spät anfangen zu wachsen / generell langsam wachsen. Aber: wo ist das Problem? Nur, dass sie evtl. nicht lange genug von der Glucke gewärmt werden/evtl. drinnen mit Platte aufgezogen werden müssen? Was sonst? Ist sonst noch etwas damit im Argen?

Ich frage, weil Treets ja jetzt nun mal ein Hahn ist. Ich ihn aber gerade liebevoll drinnen und unter Aufsicht draussen aufziehe und ihn auf keinen Fall schlachten werden kann. Weggeben kann ich ihn mit dem Defekt aber auch nicht....

Natürlich würde ich jetzt bewusst nicht mit ihm nachziehen wollen...aber man weiss ja nie....Deswegen möchte ich das schon konkret wissen, was der worst case wäre....Wie hast du das gelöst @sternenstaub?

Hier nochmal ein Foto...Treets jetzt mit 3 Wochen:


https://up.picr.de/35745281gs.jpg
https://up.picr.de/35745298rl.jpg

Die sind 3 Wochen :o ??

Meine sind auch so alt, sind aber teilweise schon gut befiedert.
Es gibt natürlich auch Unterschiede, aber so deutlich zurück ist Keines

PPP
13.05.2019, 13:34
Die Geschwister (sind aber ein anderer Farbschlag - ergo andere Eltern) sind vollbefiedert. Das mit dem Defekt ist ein Zwerg Cochin in Schoko - der Vollständigkeithalber.

Hier ein gleichaltriges Zwerg Cochin in Porzellan:

https://up.picr.de/35745477jl.jpg

Die Fotos sind aktuell und am gleichen Tag entstanden.

@Blindenhuhn:

Was hast du getan? Es geschlachtet? Oder hast du gar Nachwuchs davon gehabt? Wie waren die?

Blindenhuhn
13.05.2019, 13:50
Weder noch! Ein Bauer hier in der Nähe hat für seine Mädels einen Hahn gesucht (die ziehen nicht nach, haben nur Lege-Hybriden), denen hat er gefallen und so habe ich ihn verschenkt.

sternenstaub
13.05.2019, 14:50
Boah. Dein Treets schaut aber heftig aus. So extrem sahen meine nicht aus. Den Unterschied sieht man jetzt mit 3 Monaten zwar immer noch, aber nur, wenn man das weiß.
Mal zwei Gleichaltrige als Beispiel:
218485
Der untere hat Gefiederbremse, der obere nicht. Man erkennt es nur noch am Schwanzgefieder.


Aber: wo ist das Problem? Nur, dass sie evtl. nicht lange genug von der Glucke gewärmt werden/evtl. drinnen mit Platte aufgezogen werden müssen? Was sonst? Ist sonst noch etwas damit im Argen?

Bei meinen hab ich beobachtet, dass sie langsamer wachsen und minimal kleiner sind. Viele sagen allerdings, dass die Gefiedergebremsten sogar besser wachsen sollen. Das stimmt sicher, sofern sie keine Energie für die Körperwärme aufwenden müssen. Aber bei Gluckenaufzucht, mithin dem Ausgesetztsein normaler Temperaturen, hab ich da so meine Zweifel. Da wären Deine Beobachtungen dazu interessant.


....Wie hast du das gelöst @sternenstaub?

Kurz und bündig? Kochtopf.
Im Ernst für eine Zucht sind sie nicht geeignet, weil sie das vererben. Und andrehen möchte ich solche Tiere auch niemandem. Ich gebe mittlerweile nur noch ab, was ich selber auch behalten würde.

PPP
13.05.2019, 15:24
Danke Sternensstaub.

Als kleiner als anderen würde ich es (noch) nicht bezeichnen. Dadurch, dass die Federn fehlen, ist es aber auch nur sehr schlecht zu sagen.

Eigentlich sie es ja bei der Glucke aufwachsen, nach einer Nacht bei ihr merkte ich aber, dass da etwas nicht stimmte. Man sah, dass es fror. Die anderen waren teilweise schon 2 Tage früher geschlüpft und waren viel agiler. Die Glucke nahm sich nicht für Zeit dass einzelne du wärmen. Deswegen ist es seither drinnen mit Gorilla (ich nahm das ruhigste der anderen mit rein). Jetzt wo die Sonne scheint und es trocken ist, sind sie draußen und laufen überall rum. Sobald ich merke, dass sie ruhiger werden oder die Glucke ihre anfängt unter sich zu versammeln, bringe ich sie rein unter die Platte.

So ein Küken macht deutlich mehr Arbeit, so viel steht fest. Essen/schlachten kann ich es leider nicht mehr. Bedeutet, dass ich auch keine Cochins nachziehen kann. Damit kann ich leben, sofern da keine anderen Baustellen dazu kommen.

melachi
13.05.2019, 16:17
Das hab ich hier auch schon mal gefragt: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/98169-Moosgr%C3%BCne-gefleckte-Eier-welche-Rasse-legt-so?p=1579736&viewfull=1#post1579736 aber keine richtige Antwort erhalten.:(

Eine bekannte 'Nebenwirkungen' der asiatische Gefiederbremse ist die erhöhte Anfälligkeit für ALV, das aviäre Leukosevirus, das sich wohl durch die mutierte DNA-Sequenz des Genorts dort 'einloggen' kann.

Dann gibts noch Berichte, das es eine leicht erhöhte Mortalität der Embryonen mit asiatischer Gefiederbremse gibt, Legehybriden fünf Tage später mit dem Legen beginnen und dann leichter sind als ihre normal befiedernden Kolleginnen, und bei Masthähnchen wurde festgestellt, das die ohne den Schutz der Federn mehr Kratzer auf der Haut haben und der Schlachtkörper dadurch unverkäuflich werden kann :spei.

Irgendwo gabs auch einen Hinweis, das die Anfälligkeit für E. coli-Infektionen unterschiedlich ist, aber es scheint sich hier um ein Problem durch die verschiedenen Sexing-Methoden zu handeln (Flügelfedern prüfen versus an Kloake rumfummeln) ???

Zu den anderen Gefiederbremsen kann ich nichts finden, vermutlich, weil sie nicht von industriellem Interesse sind und auch in der Ausstellungszucht keinen Mehrwert haben.

Blindenhuhn
13.05.2019, 17:31
Vielen Dank, melachi! Da bin ich jetzt wieder ein bißchen schlauer!:)

PPP
13.05.2019, 18:54
Und ich niedergeschlagener... Aber danke melachi...

Ich werde es dennoch so lange hinauszögern wie es nur geht. Evtl haben wir Glück und jemand, der keinen Nachwuchs will, erbarmt sich...:-X

sternenstaub
13.05.2019, 18:55
Als kleiner als anderen würde ich es (noch) nicht bezeichnen. Dadurch, dass die Federn fehlen, ist es aber auch nur sehr schlecht zu sagen.

Du kannst m.E. ruhig ER sagen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Hahn ist.

Der Unterschied zu den normalen Geschwistern hat sich bei meinen Gebremsten erst im Laufe der Entwicklung gezeigt. Bis zur 7. Woche hab ich sie gewogen, da war dann schon ein kleiner Unterschied. Optisch war es etwas deutlicher. Richtig deutlich wurde es, wie sie nach draußen kamen und nur noch im Stall die Wärmelampe hing.
Ich mache Handaufzucht, da fällt die mangelhafte Befiederung erst später ins Gewicht - dann wenn sie nach draußen kommen und nur noch im Stall Wärme tanken können.

Normalerweise verwächst sich dass im Laufe der Zeit und auch in der restlichen Entwicklung holen sie auf. Wie geschrieben meine 3-monatigen sind voll befiedert. Wären sie nicht markiert (und die flott-Befiederer beringt) würde ich mich schwer tun, sie zu erkennen. Aber wenn man es weiß, sieht man es noch.

PPP
13.05.2019, 19:04
Ja, ich weiß Sternensstaub.. Treets ist ein Hänhnchen..seufz....

PPP
13.05.2019, 19:13
Bilder von jetzt:

https://up.picr.de/35747285uc.jpg

https://up.picr.de/35747287zc.jpg

https://up.picr.de/35747288nw.jpg

https://up.picr.de/35747289mo.jpg

https://up.picr.de/35747291eo.jpg

https://up.picr.de/35747292cl.jpg

https://up.picr.de/35747293ua.jpg

https://up.picr.de/35747294el.jpg

sternenstaub
13.05.2019, 20:24
Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber er schaut bezüglich der Federn noch erbärmlicher aus als meine im gleichen Alter. Vielleicht ist das die reinerbige Form. Du stellst ja immer wieder Bilder in Deinen Faden. Ich würde das mal am Rande mit verfolgen, wie er sich entwickelt, wie er mit 3 Monaten aussieht.
Sofern er reinerbig auf asiat. Gefiederbremse wäre, dürfte die Befiederung noch langsamer gehen oder vielleicht auch gar nicht vollständig erfolgen. Es ist für Dich sicher sehr ärgerlich und traurig. Aber andererseits ist es auch sehr spannend.

melachi
13.05.2019, 22:45
das ist nicht die normale asiatische Gefiederbremse, die ist auch reinerbig nicht so extrem.

Entweder ist es eines der anderen Allele am Genort der asiatischen Gefiederbremse, die deutlich langsamere Befiedeung zur Folge haben, oder wahrscheinlicher das rezessive 'tardy / retarded'. Letzteres ist bei Zwerg-Cochins schon verschiedentlich aufgetaucht.

sternenstaub
14.05.2019, 07:53
Dann finde ich das noch interessanter, das mitzuverfolgen, einfach, weil das selten ist. Bei 'tardy' müssen ja dann auch beide Elternteile mindestens mischerbig sein, damit das auftritt, oder? Ob sowas für den Züchter dieser Tiere interessant ist?

Ist bei dem Kleinen überhaupt zu erwarten, dass er je ein ausreichendes Federkleid hat?

PPP
14.05.2019, 08:55
das ist nicht die normale asiatische Gefiederbremse, die ist auch reinerbig nicht so extrem.

Entweder ist es eines der anderen Allele am Genort der asiatischen Gefiederbremse, die deutlich langsamere Befiedeung zur Folge haben, oder wahrscheinlicher das rezessive 'tardy / retarded'. Letzteres ist bei Zwerg-Cochins schon verschiedentlich aufgetaucht.


Na toll. Immer wenn es was "ausser der Reihe" zu vergeben hat, muss ich "hier" schreien. seufz....
Ob es eine Möglichkeit gibt, das zu untersuchen/belegen zu lassen? Wenn ja wie und wo? Das würde mich wirklich interessieren. Auch hier nochmal die Info, dass kein anderes Cochin-Küken in Schoko geschlüpft ist (es waren 3 BE). Die anderen beiden habe ich bereits am Tag 7 aussortiert. Dieses wäre ohne Hilfe nicht geschlüpf - hatte einfach keine Kraft. Ich hielt es die ersten Tagen einfach für einen Kümmerling - bis mir auffiel, dass alle anderen mehr Federn hatten.


Dann finde ich das noch interessanter, das mitzuverfolgen, einfach, weil das selten ist. Bei 'tardy' müssen ja dann auch beide Elternteile mindestens mischerbig sein, damit das auftritt, oder? Ob sowas für den Züchter dieser Tiere interessant ist?

Ist bei dem Kleinen überhaupt zu erwarten, dass er je ein ausreichendes Federkleid hat?

Ob es für den Züchter interessant ist: ganz ehrlich? Ich bezweifle es. Ich habe es gestern mitgeteilt, so wie melachi und andere es geraten haben. Es hat ihn nicht interessiert/man ist einfach nicht weiter darauf eingegangen. Fand ich jetzt für den (auch hier im Forum) hochgelobten Betrieb etwas ernüchternd. Aber nun. Sei es drum.

Ich werde es weiter verfolgen, fotografieren und hier einstellen, Sternenstaub. Solange Treets sich nicht dabei quält oder darunter leidet (und den Eindruck habe ich überhaupt nicht), darf er hier leben. Vater wird er wohl nie werden - aber was soll es? Gibt schlimmeres....

sternenstaub
14.05.2019, 09:36
Naja, es ist halt schwierig heraus zu selektieren, weil man den mischerbigen Eltern nicht ansieht, dass sie 'tardy' tragen. Die schauen genauso aus, wie die reineerbigen Hühner ohne 'tardy'. Er müsste dann aufwändige Kreuzungsversuche machen um die betroffenen Elterntiere zu ermitteln und da auch ein wenig Glück haben, zwei Träger zusammenzubringen. Und er braucht aus jeder Paarung auch ausreichend Nachzucht, um das beurteilen zu können. Nur weil die Statistik sagt das 2,5 von 10 Tieren Träger sind, heißt das noch nicht, dass auch real nur 10 Küken pro Paar reichen, um 'tardy' sichtbar zu machen. Vielleicht ist es deshalb nicht so verwunderlich, wenn er das nur zur Kenntnis nimmt.

In meinem Fall ist das einfacher, weil bei allen Trägern der asiat. Gefiederbremse dieselbe auch sichtbar ist. Die normale Befiederungsgeschwindigkeit wird quasi unterdrückt. Und das ist so ziemlich das Gegenteil von dem wie 'tardy' wirkt.

PPP
14.05.2019, 10:05
Naja, es ist halt schwierig heraus zu selektieren, weil man den mischerbigen Eltern nicht ansieht, dass sie 'tardy' tragen. Die schauen genauso aus, wie die reineerbigen Hühner ohne 'tardy'. Er müsste dann aufwändige Kreuzungsversuche machen um die betroffenen Elterntiere zu ermitteln und da auch ein wenig Glück haben, zwei Träger zusammenzubringen. Und er braucht aus jeder Paarung auch ausreichend Nachzucht, um das beurteilen zu können. Nur weil die Statistik sagt das 2,5 von 10 Tieren Träger sind, heißt das noch nicht, dass auch real nur 10 Küken pro Paar reichen, um 'tardy' sichtbar zu machen. Vielleicht ist es deshalb nicht so verwunderlich, wenn er das nur zur Kenntnis nimmt.

In meinem Fall ist das einfacher, weil bei allen Trägern der asiat. Gefiederbremse dieselbe auch sichtbar ist. Die normale Befiederungsgeschwindigkeit wird quasi unterdrückt. Und das ist so ziemlich das Gegenteil von dem wie 'tardy' wirkt.

Ich verstehe nicht richtig..."mischerbige Eltern"...."reinerbige Hühner"...Worauf bezieht sich das? Es ist doch ein Schoko ZergCochin von einem jeweils Schoko ZwergCochin Hahn, bzw. Henne. Oder wie ist das gemeint? Sorry...ich verstehe so gut wie nichts von Vererbung und den Begrifflichkeiten...:rotwerd


In meinem Fall ist das einfacher, weil bei allen Trägern der asiat. Gefiederbremse dieselbe auch sichtbar ist. Die normale Befiederungsgeschwindigkeit wird quasi unterdrückt.


Aber hier wird es doch auch unterdrückt? Was ist denn anders?

(ich werde immer konfuser, wie mir scheint....)

sternenstaub
14.05.2019, 11:57
Ja, Genetik ist alles, bloß nicht einfach. Nimm die Mendelschen Gesetze zur Hilfe.
Ich versuche es mal aufzudröseln. Wenn was unklar ist, dann nachfragen. Melachi wird vielleicht auch noch ergänzend erklären, sie kennt sich da noch besser aus.

Also: alles was Du an Deinem Huhn siehst sind Merkmale.
Eines z.B. ist die Farbe - z.B. Schoko oder Rot oder Weiß oder ... .
Ein anderes ist z.b. die Federbeschaffenheit - seidig, glatt, gestruppt... ,
wieder ein anderes z.B. die Geschwindigkeit der Befiederung - schnell, langsam, oder im Extremfall auch gar nicht. Auch die Köprerform ist ein Extramerkmal oder die Kammform, oder ... kannst Du beliebig fortsetzen.

Du musst jetzt das Merkmal Befiederungsgeschwindigkeit getrennt betrachten von der Farbe oder allen anderen Merkmalen, die Dein Hähnchen ausmachen. Dein Tierchen könnte auch weiß oder schwarz oder sonstwie gefärbt sein. Trotzdem würde er langsam befiedern, weil er dieses Merkmal trägt.

Mischerbig und reinerbig: Von jedem Elternteil bekommt Dein Hähnchen für jedes Merkmal Bauteile. Die werden dann kombiniert und was raus kommt ist Dein Hähnchen.

Nehmen wir mal an Dein Hahn wäre blau.
Der Papa wäre z.B. schwarz, schreibt sich bl/bl - klein geschrieben, weil rezessiv - es wird unterdrückt.
Die Mama ist in unserem Beispiel splash-farbig, schreibt sich Bl/Bl, groß geschrieben, weil dominant und das schwarz unterdrückend.
Alle Kinder dieser beiden, also auch das Hähnchen, sind optisch blau, aber mischerbig auf schwarz und splash - schreibt sich Bl/bl. Das Hähnchen ist also im Stande schwarz, blau und splash an seine Kinder weiter zu geben.
Mama und Papa sind jedoch in dem Merkmal schwarz bzw. splash reinerbig - Papa reinerbig schwarz - bl/bl, Mama reinerbig splash BL/BL.

Und so in etwa ist das mit jedem Merkmal was das Hähnchen hat.
Im Falle Deines Tierchens heißt das problematische Merkmal 'tardy' schreibt sich t und liegt bei ihm von beiden Eltern vor - bei ihm also t/t. Der Gegenspieler zu diesem t ist T = normale Befiederung.
Die normale Befiederung ist dominant, unterdrückt also t. Deshalb ist ein mischerbiges Elternteil (T/t) normal befiedert, kann aber neben der normalen Befiederung T auch die verlangsamte Befiederung t vererben.
Und wenn wir von diesem Merkmal tardy ausgehen, dann kann Dein Hähnchen nur reinerbig sein, sprich von beiden Eltern das rezessive Gen t bekommen haben, sonst würde es dieses Bild gar nicht zeigen können. Sobald irgendwo das dominante Gen T im Hähnchen vorhanden ist, kommt tardy nicht zum tragen.

Also die Gegenspieler heißen: T=normale Befiederung und t=verlangsamte Befiederung, wobei groß T klein t unterdrückt.


So und nun zu meinen Hähnen.
Bei denen kommt ein anderes Merkmal zum tragen, was aber eine ähnliche Wirkung hat. Hier ist es aber umgedreht zu Deinem Hähnchen.
Das heisst die normale Befiederung ist rezessiv, wird also unterdrückt. Und die mangelhafte Befiederung ist beherrschend.
Da heist das Merkmal K=Gefiederbremse und der Gegenspieler heisst k=normale Befiederung.
Das heisst auch: Jedes Hähnchen was K trägt zeigt auch eine langsame Befiederung, sowohl mischerbig K/k als auch reinerbig K/K.
Das heisst, wenn die Mama normal befiedert und der Papa langsam, dann haben die Söhne mischerbig die Gefiederbremse, also K/k.
Wenn Mama und Papa langsam befiedern können die Söhne mischerbig K/k oder reinerbig K/K auf die Gefiederbremse sein. Zeigen werden sie das aber immer, sobald K im Spiel ist, weil K die normale Befiederung unterdrückt.

ClaudiaD
14.05.2019, 12:21
Darf ich mal vereinfacht ergänzen?

Es gibt einen sog. Phänotyp. Das ist das, was man von außen sieht. Also die Farbe, die Form usw.

Dann gibt es den Genotyp. Das ist das, was sternenstaub so schön anschaulich mit den Buchstaben umschrieben hat und das Tierchen von seinen Eltern (eine Komponente von der Mutter und eine vom Vater) erhalten und an etwaige Nachkommen weitergeben kann.
Hier spielt Väterchen Zufall eine große Rolle.

Die Großbuchstaben spiegeln die dominant vererbbaren Komponenten wider. Diese kommen i.d.R. im Phänotyp, also nach außen sichtbar zum Tragen.
Die Komponenten mit Kleinbuchstaben werden rezessiv vererbt und sind nur sichtbar (vereinfacht gesagt), wenn zwei dieser Komponenten vorhanden sind.
Diese Merkmale werden "unterdrückt", wenn eine Komponente mit Großbuchstaben vorhanden ist und sind so eben nach außen hin nicht sichtbar.

Ich hoffe, ich habe es jetzt nicht noch komplizierter gemacht?!

PPP
14.05.2019, 12:42
Puhh...wow....soviel Input. Drucke ich mir mal aus und versuche es mir auseinander zu dröseln, damit ich es begreife. Danke.

Aber soviel meine ich verstanden zu haben: so gesehen, hätte mir der BE-Verkäufer die BE garnicht verkaufen sollen, weil es eigentlich schon an den Elterntieren sichtbar gewesen sein müsste, oder? (oder doch umgekehrt?)

ClaudiaD
14.05.2019, 12:47
Aber soviel meine ich verstanden zu haben: so gesehen, hätte mir der BE-Verkäufer die BE garnicht verkaufen sollen, weil es eigentlich schon an den Elterntieren sichtbar gewesen sein müsste, oder? (oder doch umgekehrt?)

Nein, eben nicht. Das ist ja Tückische an den rezessiven Merkmalen.
Dein Treets trägt das "t" doppelt und ist deshalb nach außen hin sichtbar.
Beide Elterntiere müssen Träger dieses Gens sein, haben aber ein großes "T" und man sieht es ihnen deshalb nicht an. Nach außen hin sehen sie ganz normal aus bzw. befiedern in dem Fall normal.

Wenn Treets jetzt bei Dir als Hahn bleibt, vererbt er das weiter, aber seine Nachkommen werden es höchstwahrscheinlich nach außen hin nicht zeigen. Es sei denn, bei Dir läuft eine Henne rum, die auch Träger dieses Defekts ist. Dann KÖNNTE sowas wie Treets dabei herauskommen.

Hm, ich überlege gerade....
Wäre er dann nicht sogar für den Züchter wertvoll, um im Ausschlussverfahren die Hennen zu "outen" mit denen er sich paart?

Dorintia
14.05.2019, 13:05
Er hat von beiden Eltern das kleine t abbekommen, sie selbst tragen aber jeweils nur ein kleines t.

PPP
14.05.2019, 13:40
Ich habe es dem Züchter so geschrieben, wie Melachi mir das geraten hat (habe sogar ihre Worte benutzt). Er hat sich nicht dazu geäußert. Zu anderen Dingen, die ich mitgeteilt habe schon (wie das Struppi, bspw). Deswegen sag ich da jetzt auch nix mehr zu. Ich war nicht sauer..habe es bei der Mitteilung eher gut gemeint.

Danke, Claudia...jetzt hab ich es verstanden. Werde im Streichelzoo, etc nachfragen...und den Hahn später, sobald fertig und fit, auch so inserieren...Quasi nur als "Haustier" für Liebhaber - ohne Zucht- und Vermehrungsziel. Evlt. wird er aber auch ein schlimmer Charakter...dann würde es mir nicht mehr schwer fallen. So kann ich es einfach nicht. Sorry.

Bis dahin werde ich euch weiter auf dem Laufenden halten. So ganz uninteressant ist das Ganze ja nicht, da geben ich dir, Sternenstaub, absolut recht.

PPP
15.05.2019, 18:06
Treets gerade eben. Genau 23 Tage alt. Die erste Feder am Bürzel ist da. Er war fast den ganzen Tag draußen mit Gorilla...:-*

Können sie eigentlich auch einen Sonnenbrand bekommen? Hinten rum Ist der Flaum recht licht...:rotwerd

https://up.picr.de/35761434er.jpg

PPP
21.05.2019, 20:33
Eine Woche später...4 Wochen alt... Ein kleiner Angeber:-*

https://up.picr.de/35807530yu.jpg

https://up.picr.de/35807531zw.jpg

https://up.picr.de/35807533pf.jpg

https://up.picr.de/35807537us.jpg

https://up.picr.de/35807539tf.jpg

https://up.picr.de/35807542vb.jpg

Das ist mit 6 Wochen nie und nimmer fertig, oder?

sternenstaub
22.05.2019, 08:45
Nee, der wird mit 6 Wochen von vollbefiedert weit entfernt sein. Wenn Du Glück hast, dann ist er mit 8-10 Wochen befiedert. Meine Gebremsten haben bis zur 8. / 9. Woche gebraucht, um vollständig bedeckt zu sein.

Dyshof-Jo
25.05.2019, 22:36
Hallo
Habe am Anfang mitgelesen under dem Motto "was es so alles gibt" und nun hab ich sie selber im Hof......
Hier bei Maransküken

https://live.staticflickr.com/65535/47930546718_0a70fa6a0d_c.jpg (https://flic.kr/p/2g2szEw)IMG_4305 (https://flic.kr/p/2g2szEw) by Jo (https://www.flickr.com/photos/91331315@N04/), auf Flickr

https://live.staticflickr.com/65535/47930544373_dd2b95697c_c.jpg (https://flic.kr/p/2g2syY6)IMG_4298 (https://flic.kr/p/2g2syY6) by Jo (https://www.flickr.com/photos/91331315@N04/), auf Flickr

PPP
26.05.2019, 09:18
Interessant, Jo.... Danke für das Zeigen. Dass Marans das auch haben können? Das wusste ich nicht....?

Okina75
26.05.2019, 12:20
Ja, bei den Marans ist das ja leider mehr oder weniger normal.
Meine drei Splashies sind alle drei gebremst. Beim Hahn nicht so tragisch, weil der mit zwei zusammengewachsenen Zehen eh ein Ofenkandidat ist, aber bei den beiden Hennen schon was doof.

Was die Frage zu den Auswirkungen angeht, so weiß ich nicht, ob es was zu bedeuten hat, aber ich hatte bereits 2012 im ersten Gelege hier auf dem Hof ein paar Marans, wo ein Hahn und eine Henne ebenfalls gebremst waren. Der Hahn kam nicht zur Zucht, die Henne behielt ich und zog auch mit ihr nach.
Ihre Töchter waren ok (und auch deren Töchter), einer ihrer Söhne war auch gebremst, da war ich erst im siebten Monat auch anhand der äußeren Merkmale sicher, dass es ein Hahn ist. Die Nachkommen einer nicht- gebremsten Schwester alle ok, die aktuell lebende Henne aus der Linie vllt. nur mit überdurchschnittlich brüchigen Federn...

Jedenfalls: Die gebremste Maranshenne lag als Eintagsküken schon mal gleich draußen vor dem Nest.
Habe es quasi tot aufgesammelt, aufgetaut und wieder unter die Glucke (Javanesische Zwerghenne...) gepackt, die es dann auch akzeptierte. So hatte ich die Sache erstmal als "Unfall" abgetan, dass also das Küken aus dem Nest kullerte, nicht mehr rein kam und daher auskühlte. Später (Jahre später) kam mir dann der Gedanke, dass die Glucke es eventuell sogar absichtlich rausgeschmissen haben könnte- Javaneserhennen und deren Mixe sind nämlich im besonderen gut darin, lebensfitte Kükis zu erkennen und entsprechend zu agieren.
Jedenfalls wuchs die Henne im Freilauf auf und war immer ziemlich hinterher in der Entwicklung, selbst dem gleichfalls gebremsten Bruder gegenüber. Wirkte immer recht spitzköpfig, brauchte vergleichsweise mehr Futter (Hennenküken sind beim Fressen ja erstmal eher zurückhaltender als die Hähnchen) und wirkte lange recht geierartig. Das änderte sich erst im späteren Jugendalter.

Erwachsen legte die Henne relativ gut, aber sie hatte als Gefiederanomalie auch Drehfedern im Flügel, die normal gar nicht auffielen, aber zur Mauser bei neu wachsenden Schwingen immer eine Zeitlang ein seltsames Bild ergaben, bis die Befiederung fertig war und sie alles wieder ordnen konnte. Im späteren Leben dann, ab dem zweiten Legejahr, legte sie dann bescheiden. Sie hatte zum einen vor einer Mauser Legenot, packte dann ein Windei auf die Einfahrt, mauserte dann, und fing unnormal spät wieder an zu legen. Und ab da waren ihre Eier mies.
Dünne Schale, und in quasi jedem Ei bis zu babydaumengroße Gewebseinschlüsse. Das bedeutete natürlich ihr vorzeitiges Ende, nachdem sie mit zweieinhalb Jahren dann auch rumzukrebsen begann wie eine uralte Omi, und bei ihr lernte ich dann, was Schichteier sind...
Sie war innerlich ein ziemliches Desaster, ganz unüblich für meine Hennen eigentlich, und auch genetisch eben gehandicapt. Es war nur die eine Henne, daher kann ich es nicht beschwören, dass das alles eventuell mit der Gefiederbremse zusammen hing, aber es fiel schon auf. Eine ihrer normal befiederten, gleich alten Schwestern wurde auch nicht sehr alt, die magerte als Junghenne aufgrund völlig unklarer Symptomatik um fast 1 Kilo ab, bis sie sich bei bereits zurecht gelegtem Knüppel doch wieder berappelte, dann aber mit zweieinhalb wieder so unspezifisch schwach auf den Beinen war, was dann ihr Ende war.
Eine andere normal befiederte Schwester hingegen wurde meine bislang älteste Henne, die etwa zwei Wochen vor ihrem sechsten Geburtstag nicht mehr wollte. Und immer top legte. So waren quasi beide Extreme in einer Geschwisterschar.

Nun habe ich wohl wieder zwei gebremste Hennchen, und ich werde mal schauen.
Ist natürlich vorteilhaft, da ich ungebremste Hähne habe, auch aus ihnen nachzuziehen, da die Hähnchen dann gebremst sind, die Hennen aber nicht. Auch waren/ sind alle Nachkommen aus den 2012er Marans- Hennen bis in nun teils vierte Generation fit, normal und 1a, teils auch meine besten Legerinnen, so dass da auch gesundheitlich nichts nachteiliges zu erwarten sein dürfte.

Soviel jedenfalls zu K, der asiatischen Gefiederbremse.
Wo man dann wirklich gebremste Hennen auf ungebremste Hähne nehmen könnte, und alles wäre gangbar. Hähnchen dann gebremst, Hennen nicht, superduper. So könnte man dann zwar kein Hähnchen von denen zur Weiterzucht nehmen, oder aber müsste bei den Küken genau aufpassen.

Was das Tardy angeht (auch wenn Du nichts dafür kannst- danke für's Exempel statuieren!), sollte der Hösterhof- Mann sich aber wirklich belehren lassen. Bzw. wird er sicher seine Maßnahmen ergreifen, wenn ihm von noch mehr Kunden entsprechende Meldung kommen, oder er selber gehäuft solche Tiere nachzieht. Oder den Stamm aufgeben- er hat ja auch seine Marans aufgegeben aus mir zwar unbekannten Gründen, aber vllt. war da den Kunden auch zuviel gebremstes dabei :kein.

Dyshof-Jo
26.05.2019, 17:18
Okina, virlrn Dank für diese Ausfühhrungen, sehr interessant!

PPP
27.05.2019, 16:50
Update:

Grade eben...(hässliches, kleines Scheisserchen:laugh)

https://up.picr.de/35853917ar.jpg

sternenstaub
27.05.2019, 17:43
Och, Dein Geierchen wird schon noch zum Huhn ähm Hahn. :D

Wie alt ist er jetzt? 5 Wochen geht das hin? Dann dürfte er mit 8-9 Wochen das Geierstadium verlassen. So unhübsch sahen meine mit 5 Wochen auch aus. Jetzt sind von einem anderen Züchter auch 2 Z-Lachse dabei mit Gefiederbremse.

Ich bin mir bloß nicht sicher, ob Dein Geier wirklich die rezessive Form hat. :grueb Das Befiederungsbild schaut verdammt ähnlich zu bei meinen Z-Lachsen aus. Andererseits auch Träger von 'tardy' befiedern vollständig und das in ähnlichem Tempo, wie bei der asiatischen Gefiederbremse. Ich finde es wirklich schwer beide voneinander zu unterscheiden.
Über eine Testanpaarung von ihm wüsste man es genau. Wenn es doch die asiatische sein sollte, was ich bei Z-Cochin jetzt auch nicht ausschließen würde, sollten es zumindest einige Söhne zeigen. Also rein theoretisch.

nero2010
28.05.2019, 06:52
Ich halte ja Marans in schwarz-silber...
Befiedern tun alle ganz normal "nur" Schwanzgefieder , vor allem bei den Hähnen ist deutlich langsamer als bei den Hennen. Was ist dann das ???

sternenstaub
28.05.2019, 08:43
Das klingt für mich normal. Meine Z-Lachs Hähne sind da auch etwas langsamer als die Z-Lachs-Mädels. Solange die innerhalb von 6 Wochen vollständig befiedern, ist alles gut.

Bei der Gefiederbremse haben sie es meistens nach 8-10 Wochen geschafft. Die Schwänze der gebremsten Hähne sehen dann nochmal kümmerlicher aus, als ohnehin. Weiter vorn hab ich ein Bild eingestellt mit zwei gleichalten Hähnen, einer gebremst, einer normal (Seite 3 Beitrag 22).

nero2010
28.05.2019, 09:44
Ja , so sehen meine auch aus in dem Alter.
Das einzig gute daran es bestätigt schnell Hahn oder Henne.

PPP
10.06.2019, 18:26
Treets (*22.04.) heute....(und ich habe ihn beim ersten Krähversuch erwischt)... hihihi

https://up.picr.de/35978101yi.jpg

sternenstaub
13.06.2019, 19:41
Oha. Hübscher ist der aber nicht geworden. Pass auf Deine Mädels auf, wenn das so ein frühreifer ist. Die sind nicht unbedingt nett zu den Ladys.

PPP
13.06.2019, 20:08
Nicht?? Lach....

Nee... Frühreif kann ich ihn echt nicht nennen.... Der will immer noch gehudert werden und ist noch sehr "kükig" vom Verhalten. Seine Brüder, bzw sein Bruder aber auch...


Momentan kann ich mir garnicht vorstellen, was die anstellen könnten. Der ist in etwa faustgross...
Meinst du, so ein Verhalten ist typisch für gebremste Hähne?

sternenstaub
13.06.2019, 21:30
Nee, nicht typisch für Gefiedergebremste. Keiner von meinen Gebremsten ist so drauf, deren Papa war ein ganz lieber und höflicher.

Aber Hähne, die schon so früh krähen, kommen meist auch früh in die Geschlechtsreife und sind dann oft nicht sehr nett zu den Hennen. Ich habe hier von den Serama so ein Exemplar, der hat mit 7 Wochen gekräht. Mittlerweile ist er 5 Monate alt und grenzwertig zu den Hennen. Dadurch dass die Mädels (auch die Seramahennen) alle größer sind wie er, kommt er nicht weit. Die hauen im notfalls eine drüber, viel gefallen lassen sie sich nicht. Als Zwerg-Lachs wäre er jedoch Kochtopfkandidat, weil er da körperlich die Voraussetzungen hätte, seinen Wunsch auch mit Gewalt durchzusetzen. So kann er nicht viel anrichten, die schütteln ihn ab oder prügeln ihn auch mal.

Deshalb: Behalt Deinen Treets im Auge.

PPP
13.06.2019, 21:42
Achso meinst du das, verstehe.... Ja. Ich werde deinen Rat beherzigen.... Danke.