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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe-dottersack wieder ausgetreten?



HühnerHexeKathi
25.01.2019, 11:23
Hey ihr Lieben

Vor 1 stunde schlüpfte mein erstes Küken, obwohl erst Tag 20 ist. Es sieht komplett entwickelt aus, nur die Beinchen sind etwas nach innen verdreht. Es wuselte schon im Brüter herum, und als ich gerade nochmal zu ihm schaute sehe ich, dass ihm wieder etwas aus dem Bauch raushängt. Ist das der Dottersack, der wieder rausfiel? Wie kann das passieren? Und was kann ich jetzt tun? Kann ich das Küken noch retten? Dottersack abbinden? Soll ich es noch im Brüter lassen oder raustun unter die Wärmeplatte?

Bitte um rasche Hilfe!
Liebe Grüße

HühnerHexeKathi
25.01.2019, 11:47
Also wieder reindrücken funktioniert nicht. Ich hab das küken aus dem brüter genommen um das zu versuchen. Jetzt hab ich gesehen das auch eine Darmschlinge mit ausgetreten ist. Im ersten Versuch hab ich die jetzt nicht wieder reingebracht.. Hat das noch Sinn?

Pudding
25.01.2019, 11:53
wenn es sich entzündet dann nicht!
Habe hier gelesen das manche den noch nicht eingezogenen Dottersack mit einem Faden abgebunden haben, wenn er eingetrocknet ist fällt er dann ab!
Aber ob das bei deinem Küken funtz kann ich nicht sagen!
Stell doch mal ein Bild ein!

Ein Dottersack "fällt" aber auch nicht einfach wieder raus evtl. hing es noch am Ei fest und hat sich ihn wieder rausgerissen???

Lisa R.
25.01.2019, 11:58
Dottersack abbinden funktioniert manchmal sehr gut. Aber wenn wirklich eine Darmschlinge? raushängt, dann hilft gar nix. So leid es mir tut, in dem Fall müsstest Du das Küken erlösen.

Ich drück die Daumen, dass es nicht so ist. Ein Foto wäre wirklich hilfreich und gut um die Situation besser zu beurteilen.

Vinny
25.01.2019, 12:11
Und für alle Anfänger, die auch vor so einer Problematik stehen: Bitte lasst dem Küken ruhig einige Stunden im Brüter zeit. So ein Dottersack zieht sich auch z.T. noch von alleine ein und man macht nicht noch mehr kaputt.

Kathi, kein Vorwurf. Ich hoffe, das küken schafft es.

eierdieb65
25.01.2019, 12:14
Nachdem sie übereilig den Darm rausgedrückt hat, wohl kaum.
Hoffentlich bleibt der King suro jetzt ZU, bis die übrigen Küken geschlüpft sind.

Willi

HühnerHexeKathi
25.01.2019, 12:26
Bild hab ich jetzt keins gemacht, will den brüter jetzt auch nicht mehr öffnen. Hab den Kükenbauch desinfiziert und mit einer chirurgischen Pinzette die Schlinge wieder reingedrückt. Hat gut und leicht funktioniert. Das Küken wirkt (zur Zeit noch?) sehr aktiv, es sitzt jetzt in einem Tuppergeschirr wieder im Brüter. Leider ist der Nabel ziemlich weit geöffnet, ich fürchte dass durch sein Rumgehopse und Gepiepse wieder was rauskommt..
Dann muss ich es wohl erlösen..

Der Dottersack ist erst nach ca 1,5 h rausgeplopt, zuvor ist es schon im Brüter rumgehopst.

@eierdieb: ICH hab den Darm nicht rausgedrückt, ich hab das Küken, das ich zuvor nicht aus dem Brüter genommen hab, so vorgefunden. Dann erst hab ichs herausgenommen um es genauer zu untersuchen. Und ich möchte dem Tier helfen und ihm nicht beim Sterben zusehen.

Vinny
25.01.2019, 12:28
Dass du nur helfen willst glaube ich dir.
Warte noch etwas ab. leider habe ich auch keinen Rat. aber sobald es erbärmlich piepst oder matt wird (nicht der typische Küken-sekundenschlaf) solltest du es erlösen. Dann solltest du wirklich so stark sein und dem allem ein ende bereiten, bevor es leidet.

ClaudiaD
25.01.2019, 12:31
Nachdem sie übereilig den Darm rausgedrückt hat, wohl kaum.

Aha! Woran hast Du das erkannt?

Eines meiner Wachtelküken hatte auch den Dottersack nicht eingezogen. Ich hatte es aber im Brüter belassen, da der Schlupf im Gange war. Es war auch im Brüter von selbst abgetrocknet und keines hat daran gepickt o.ä., leider hat es trotzdem nicht überlebt.

Mietze
25.01.2019, 15:34
Ich hatte dieses Frühjahr ein Küken, das vor dem Nest lag und den Dottersack nicht eingezogen hatte, möglicherweise hatte die Glucke das Ei zertreten. Ich habe es ins Haus geholt, in ein Körbchen gelegt und eine Wärmelampe darüber gehängt. Es sah nicht gut aus, aber ich wollte es versuchen. Am nächsten Morgen stand es im Körbchen und piepste wie verrückt, der Dottersack war eingezogen und das Küken konnte zu seiner Mama gebracht werden. Es hat sich völlig normal entwickelt und ist eine gesunde Henne geworden.

Isilay
25.01.2019, 18:53
Ich hatte in der letzten Brutsaison auch so ein Küken. Es war sehr schwach und hatte am Bauch noch so einen orangen „Knubbel“, den nicht komplett eingezogenen Dottersack. Es sah fast so aus, als ob das Küken da einen Knopf am Bauch hätte, austretende Darmschlingen konnte ich keine erkennen, hätte ich wahrscheinlich sowieso nicht mangels Erfahrung. Ich habe es auch mit ins Haus genommen um es zu päppeln. Am nächsten Tag war die Hülle des Dottersacks trocken wie Pergamentpapier und hing noch am Bauch fest, den Inhalt hat der Körper des Kükens wohl noch irgendwie aufgenommen. Ich habe gewartet, bis sie sich von selbst löst. Nach einiger Päppelarbeit meinerseits ist aus dem Sorgenküki doch noch eine wunderschöne gesunde Henne geworden, also gib dem Küken noch eine Chance. Vielleicht kann sich die Öffnung am Bauch schließen wie bei meinem Küki.

magda1125
25.01.2019, 20:15
Sofern es nicht wirklich nicht Darmschlinge (?) ist, schliesse ich mich Isilay an.
Mein Dauerpieper schlüpfte vor 2 Wochen auch mit einem kleinen Dottersack außen, zog den innert 2 Tagen ein.

Päppeln brauchte DER allerdings nicht..

Alles Gute fürs Sorgenküken!

Dyshof-Jo
25.01.2019, 20:48
Darmschlinge oder Nabelschnur?

HühnerHexeKathi
25.01.2019, 23:54
Danke für eure Antworten:-) dem Sorgenküken gehts derweil gut, es hat schon zwei Geschwisterchen bekommen:-) der Dottersack trocknet langsam aus, der Nabel ist leider nicht völlig verschlossen. Ich habs nochmals desinfiziert und mit Bepanthen eingecremt. Das Küki ist total aktiv, richtig laufen kanns noch nicht, aber es wird von Stunde zu Stunde geschickter. Ich habs dann doch aus dem Brüter genommen, weil es so wild rumtollte. Jetzt ist es unter der Wärmeplatte im Kükenheim. Die eingedrehten Zehen haben wir ihm schon getaped. Leider ist es noch ziemlich verklebt, ich bürste es immer mal wieder.
Ich hoffe es schafft es:-)

hein
26.01.2019, 11:45
Und für alle Anfänger, die auch vor so einer Problematik stehen: Bitte lasst dem Küken ruhig einige Stunden im Brüter zeit. So ein Dottersack zieht sich auch z.T. noch von alleine ein und man macht nicht noch mehr kaputt.

Kathi, kein Vorwurf. Ich hoffe, das küken schafft es.
Vollkommen richtig so.
Und wenn, dann lieber 24-48Std. lang im Brüter lassen als daran rum zu fummeln. Darum sage ich ja auch immer. ab den 19. Tag wenn die Eier nicht mehr gewendet werden müssen, dann muss das Zimmer mit dem Brüter abgeschlossen werden und erst bzw. frühestens am 22. Tag wieder geöffnet werden.

Denn dann verfällt man nicht in die Versuchung daran zu fummeln (auch hier kein Vorwurf) denn das mit dem Dottersack wirst Du öfter haben und dann wirst Du merken, das erledigt sich innerhalb von Stunden zu 99,9% zum Guten.


Nachdem sie übereilig den Darm rausgedrückt hat, wohl kaum.
Hoffentlich bleibt der King suro jetzt ZU, bis die übrigen Küken geschlüpft sind.

Willi
Auch wenn etwas Darm zu sehen ist - auch das zieht sich in der Regel wieder zurecht - nur man muss es konstant im Brüter lassen und nicht dran rumfummeln.

Denn wer schon mal ein totes Küken untersucht hat, der wird auch festgestellt haben, das sofort hintern Dottersack der Darm zu sehen ist und dann kann es schon mal zu Verschiebungen kommen. Auch hier - Finger weg. Denn es reicht schon ein leichter Druck beim herausnehmen und man drückt dann mehr raus als das es hilft.

Nochmals - Finger weg beim Schlüpf!! Man kann in der Zeit nur was falsch machen

LittleSwan
26.01.2019, 20:59
Danke für eure Antworten:-) dem Sorgenküken gehts derweil gut, es hat schon zwei Geschwisterchen bekommen:-) der Dottersack trocknet langsam aus, der Nabel ist leider nicht völlig verschlossen. Ich habs nochmals desinfiziert und mit Bepanthen eingecremt. Das Küki ist total aktiv, richtig laufen kanns noch nicht, aber es wird von Stunde zu Stunde geschickter. Ich habs dann doch aus dem Brüter genommen, weil es so wild rumtollte. Jetzt ist es unter der Wärmeplatte im Kükenheim. Die eingedrehten Zehen haben wir ihm schon getaped. Leider ist es noch ziemlich verklebt, ich bürste es immer mal wieder.
Ich hoffe es schafft es:-)

Küken, die bereits am Anfang so "auffällig" sind, haben in der Regel meist keine hohen Überlebenschancen oder werden später Mickerlinge. Darauf muss man sich innerlich einrichten.

Isilay
26.01.2019, 22:18
@ HühnerHexeKathi: Es wird wohl in der Regel so sein, dass schwache Küken Mickerlinge bleiben. Das zu beurteilen fehlen mir als noch Hühneranfängerin einfach die Erfahrungswerte. Aber mein Motto ist: "Wer nicht kämpft, hat schon verloren."

Bei meinem Küki war es so, dass ich es als vermeintlich beim Schlupf verstorbenes Küken unter der Glucke herausnehmen wollte. Als ich es in der Hand hatte, bemerkte ich dass es ein Beinchen bewegte. Also: es atmete noch selbstständig und war in der Lage, mit dem Beinchen zu zucken, mehr nicht. Und dann noch der nicht eingezogene Dottersack, der noch an der Eierschale festhing. Ziemlich schlechte Voraussetzungen. Ich habe es samt Eierschale die erste Nacht unter der Glucke gelassen, damit es nicht alleine sterben muss. Am nächsten Morgen lebte es immer noch und war aus der Schale heraus, aber verstoßen von seiner Mutter. Naiv und unerfahren wie ich war, habe ich also den Kampf um Kükis Leben aufgenommen. Aber trotz aller Naivität war mir schon klar: jedes Mal, wo ich nach dem Küki sehe und ihm Wasser oder Wachteleigelb reiche, kann das letzte Mal sein, es lebend anzutreffen. Da ist dein Sorgenküken bedeutend vitaler. Küki war in der Entwicklung lange weit hinter seinen Schwestern zurück, das hat man schon auf den ersten Blick gesehen. Es war wirklich lange Zeit ein Mickerling: klein, dürr und komisches Gefieder. Wie Küki sich weiter entwickeln wird, weiß man nicht. Heute ist es völlig unauffällig und nicht mehr von seinen Schwestern zu unterscheiden.

Auch mit - oder gerade wegen - dieser Erfahrung würde ich wieder um das Leben eines schwachen/auffälligen Küken kämpfen. Daher: gib nicht auf, solange du den Eindruck hast, dass das Küken Lebenswillen zeigt und scheinbar nicht leidet. Ob es sich noch einigermaßen entwickelt, ein Mickerling bleibt oder es nicht schaffen wird, das wird sich zeigen.

HühnerHexeKathi
27.01.2019, 15:59
@Isilay: danke für deine liebe antwort.:-) Ich möchte dem Küken auf jedem Fall eine Chance geben. Natürlich ist es schwächer als seine Geschwisterchen und auch noch nicht so wuschelig. Aber es frisst und trinkt brav und läuft herum.
Es wird sowieso kein Zuchttier, weils aus einem "Überraschungsei" geschlüpft ist. Wenns überlebt, kommt es zu meiner bunten Legegruppe.

magda1125
27.01.2019, 18:33
Nicht jedes geschlüpfte Küken mit Dottersack wird automatisch ein Mickerling! Mein "Dauerpieper" hat den Schlupf am falschen Ei Ende am 19. Tag begonnen und kam nach 24 Std. dauerpiepen nur mit Hilfe weiter. War von Anfang an das agilste Küken. Der Einzug war nach 2 Tagen abgeschlossen.
Nur mal so zum Trost.. Heute ist er 19 Tage alt. Hier der gelbe auf dem Foto.https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190127/2fe23bebff9fcc2451a729ca543b1bff.jpg

Gesendet von meinem Redmi 5 mit Tapatalk

Isilay
27.01.2019, 20:03
@ Magda: Da hat die Hilfe sich allemal gelohnt. Ist doch ein kräftiges Kerlchen geworden, der kleine Pieper.



@ HühnerHexeKathi: Dein Küken hatte ja auch einen schwereren Start ins Leben als die anderen, ich kann mir gut vorstellen, dass man es ihm anmerkt. Aber selbst wenn das Sorgenküken erst einmal nicht so agil ist wie seine Geschwister, vielleicht etwas langsamer in der Entwicklung ist oder etwas kleiner als die anderen, das kann es ja später noch aufholen. Hat bei meinem Küki auch ziemlich lange gedauert. Und wenn das Küken es doch nicht schafft, hast du immerhin alles, was möglich war, getan und machst dir nachher keine Vorwürfe. Dass es fleißig frisst und trinkt, ist doch ein gutes Zeichen: es scheint ihm gut zu gehen, es lässt sich nicht hängen und will leben. Dadurch, dass es mehr umsorgt wird, wird es später mal zutraulicher sein als die Geschwister.

HühnerHexeKathi
28.01.2019, 19:17
Danke für eure Zuversicht. Ich hab das arme Ding heut Nachmittag erlösen müssen. Es hatte auch eine Fehlstellung der Füße, die mir zuerst nicht so schwerwiegend erschien, jedoch konnte es heute nicht mehr laufen. Und der Nabel hatte sich nicht geschlossen. Ich konnte ihm leider nicht helfen.
Trotzdem Danke für eure lieben Antworten,
Traurige Grüße

nero2010
28.01.2019, 19:21
So traurig es jetzt ist aber Du hast richtig gehandelt und es nicht leiden lassen.:troest

Isilay
28.01.2019, 20:00
Das tut mir so Leid! :troest
Armes Küken. Schade, dass du ihm nicht helfen konntest. Das ist so traurig, aber hier hätte jede Verzögerung nur unnötiges Leid bedeutet.

Lisa R.
28.01.2019, 20:07
Das ist sehr schade. Manchmal soll es einfach nicht sein. Sei nicht allzu traurig, mehr hättest Du nicht tun können.

Freu Dich an Deinen gesunden Küken, die werden Dir die Traurigkeit schnell nehmen.