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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Durchschnittliches Sterbealter von Rassehühnern



Frischluft
22.01.2019, 10:19
Einige meiner Damen und mein Hahn feiern dieses Jahr ihren 5 Geburtstag (-> darunter 1.3 Cemani, 0.2 Marans, 0.1 Araucana).
Da alle entweder noch legen, super Glucken sind oder einfach lieb gucken können, dürfen sie solange leben wie sie durchhalten.
Da ich verschiedene Rassen halte, würde mich jedoch generell interessieren, wie alt eure Rassehühner im Durchschnitt werden.
(Also die natürliche Sterberate -> schlachten zählt nicht!)
Ich finde immer viele Angaben, wie alt die ältesten Hühner sind, aber das sind ja dann eher Ausnahmen und nicht der Durschnitt.

Blindenhuhn
22.01.2019, 10:23
Meine älteste Henne ist eine weiße Plymouth Rock, sie wird jetzt im Frühling 8 Jahre alt. An zweiter Stelle sind zwei Sulmtaler Mädels, die im kommenden Mai 5 Jahre alt werden.

Frischluft
22.01.2019, 10:26
Sorry, nicht böse gemeint, aber so meinte ich das nicht. Ich wollte ja gerade nicht das Alter der ältesten wissen, sondern in welcher Altersspanne bei euch die höchste Sterberate liegt.

Lisa R.
22.01.2019, 10:47
Meine älteste Bresse wurde fast 8, mein ältestes Huhn überhaupt war eine goldfarbige Italienerin mit 10 Jahren. So im Durchschnitt werden meine Rassehühner 5-7 Jahre alt.

Blindenhuhn
22.01.2019, 10:47
Ah, o.k. Da kann ich allerdings keine Durchschnittsangabe machen. Das geht von einem Dreiviertel-Jahr bis 3 oder 4 Jahre.

mistkratzerli
22.01.2019, 11:30
Ich habe das mal ausgerechnet. In ca. 10 Jahren Hühnerhaltung sind meine Huhns im Durchschnitt 4,5 Jahre alt geworden. In den Anfangsjahren waren da aber auch ein paar Hybriden dabei. Die haben den Durchschnitt wohl etwas nach unten gezogen.

Bohus-Dal
22.01.2019, 11:45
Soll man solche mitzählen, die an Krankheit, Eileiterentzündungen etc. gestorben sind?

mistkratzerli
22.01.2019, 12:07
Soll man solche mitzählen, die an Krankheit, Eileiterentzündungen etc. gestorben sind?

Ja, alle. Ausser denen, die geschlachtet wurden.

Frischluft
22.01.2019, 12:35
Ja, alle. Ausser denen, die geschlachtet wurden.

Genau!

Da ich erst seit 4,5 Jahren Hühner halte und bisher nur zwei gestorben sind (8 Monate und 2,5 Jahre alt, beide durch Krankheit), fehlen mir da Erfahrungswerte, in welcher Zeitspanne man am ehesten mit dem Tod der Tierchen rechnen kann.

Luci
22.01.2019, 14:00
Ganz entscheidend ist ja ab welchem Alter du das zählst. Sinnvoll wäre vermutlich ab Legereife, aber dann sind die Werte ja auch etwas verfälscht, da es evtl. eine recht hohe Kükensterblichkeit gibt.

Rassehuhn ist nicht gleich Rassehuhn. Neben Genetik kommt es so sehr auf Haltung und Aufzucht an.
Vor etwa 2 Jahren sind mir 2 Junghühner vor der Legereife gestorben.
Das lag auch sicher an ihrer schlechten Haltung zuvor. Bei meinen diesjährigen Tieren sind von 14 Eiern 13 Tiere geschlechtsreif geworden. Eines ist kurz zuvor verstorben.
Dann spielt der Schutz vor Fressfeinden eine Rolle, ähnlich wie bei der durchschnittlichen Lebenserwartung von Wohnungskatzen im Vergleich zu Freigängern.

Luci
22.01.2019, 14:03
In den letzten beiden Jahren wenn ich ab Legereife zähle: ein plötzlicher Tod im Alter von 8 Jahren und ein Opfer eines Greifvogels mit etwa 0,75 Jahren.
Also im Schnitt 4,37. Allerdings bei der kleinen Zahl wenig aussagekräftig.

Luci
22.01.2019, 14:05
Aktueller Schnitt liegt bei den derzeit hier lebenden Tieren bei 4,44 Jahren (knapp 2- 9 Jahre).

Frischluft
22.01.2019, 14:20
Stimmt, an die Kükensterblichkeit hatte ich natürlich nicht gedacht. Ich würde die nicht mit rechnen, da das ja auch wieder z.B. bei Kunstbrut von den Einstellungen des Brüters abhängig sein könnte etc und es auch bei der Naturbrut zu viele Faktoren gibt von denen das Überleben abhängig ist. Und die Tiere, die der Fuchs geholt hat, fallen auch raus.

Also müsste man nur folgende Tiere mit einbeziehen:
- nach erreichen der Legereife gestorben
- Tod nicht durch Schlachtung eingetroffen
- nicht durch andere Tiere/Fallen/Unfälle etc. gestorben

Wobei sich mit da die Frage stellt, ob man Tiere die durch Krankheit gestorben sind, nun wirklich mitzählt oder nicht. Einerseits kann ja auch das Alter/jahrelange Legetätigkeit etc. schuld daran sein, dass sie krankheitsanfälliger sind andererseits gibt es ja auch Krankheiten die Altersunabhängig einen ganzes Bestand auslöschen können und dadurch auch keine Aussage über die "natürliche" Sterblichkeitsrate geben können.

Doch komplizierter als gedacht. Bekomm aber dadurch gerade richtig Lust eine Statistik aufzustellen. 😁

Muri
22.01.2019, 14:49
Im Grunde eine interessante Frage, dann noch in Kombination mit der Haltungsform.
Ich sehe das bei meinen Kanarien die werden im Duchschnitt 6-7 Jahre, erleben in der Zeit die Jahreszeiten, viele Flugkilometer und auch den Schrecken bei einem Raubtierangriff (auch wenn ihnen nichts passieren kann). Der Zimmerkanarienvogel wird meist über 10. Kurzes Halb OT.

Meine Hühnerchen sind zwischen 4 Monate und 5 Jahre, da muß ich mal überlegen wie ich das jetzt rechne.




Wobei sich mit da die Frage stellt, ob man Tiere die durch Krankheit gestorben sind, nun wirklich mitzählt oder nicht.

Aber gesund gestorben sind bei mir noch keine ;)

Frischluft
22.01.2019, 15:14
Streng genommen müsste man dann neben der Haltungsform (und allgemein die Unterbringung: Auslaufgröße, Lichteinfall, Stallisolierung...), aber auch die med. Versorgung/das Futter und evtl die geographische Lage (mit Wetter/Witterung/Vorkommen giftiger Pflanzen etc) mit einbeziehen.
Da es z.B. interessant wäre, ob Hühner, die das ganze Jahr (oder im Winter) durchgängig im Stall sind (mit Wärmelampe, guter Isolierung, dickerer Einstreu etc.) im Durchschnitt länger leben, als die Hühner, die im Winter durch den Schnee stapfen. Oder ob die Freilauf-Hühner dadurch eher abgehärtet sind und daher weniger anfällig.
Oder ob die Hühner in Gebieten mit vielen Giftigen Pflanzen im Durchschnitt früher sterben, da einfach die Chance höher ist, dass sie "falschen" zu sich nehmen usw.

So komme ich nicht weiter, zu viele unbekannte Faktoren. Ich mach mich mal auf die Suche, ob es Bücher, Versuchsreihen oder so etwas dazu gibt.

Bohus-Dal
22.01.2019, 15:58
Also ich mach´s mal so:

Plymouth Rock Zwerg 8 (Alter)
Sebright 7 (Legenot)
Araucana 6 (Eileiter)
Schwarzhahn 5 (erlöst)
Hedemora 5 (tumoröse Veränderungen)
Zwergwyandotte 4 (?)
Sebright 4 (Tumore)
Isbar 4 (Eileiter)
Schwarzhuhn 3 (Eileiter)
Marans 3 ("Alter")
Bartzwerg 3 (erlöst)
Dals-Pärlhahn 2 (?)
Zwergwyandotte 1 (?!)

Todesursache in Klammern. Das sind im Durchschnitt nur 4,2 Jahre!! :o Bzw. ein bißchen mehr, da ich abgerundet habe, obwohl sie z.B. 4½ statt 4 geworden sind. Relativ viele Todesfälle treten ja im Herbst auf, habe ich das Gefühl.

Die noch lebenden werden jetzt 9, 7, 6, 6, 6 und 5 Jahre alt.

Die beiden erlösten hatten undefinierbare Eiterzustände.
Nur drei sind einfach so an hohem Alter o.ä. gestorben, außer der Plymouth Rock Zwerg auch eine Zwergwyandotte mit 4 und die Marans mit 3, das ist zwar kein Alter, aber vor allem die Marans machte einen uralten, verbrauchten Eindruck. Die andere Zwergwyandotte ist mit einem Jahr einfach so gestorben, schon komisch, daraus eine Statistik zu basteln, ich weiß nicht, ob das so viel aussagt. Es ist auch blöd, verschiedene Rassen und Linien zu vergleichen, Seidis sollen ja z.B. nicht so alt werden, und manche Linien sind nicht so robust, obwohl andere Hühner der gleichen Rasse viel älter werden können.

Ich habe ja hauptsächlich Mixe, die habe ich jetzt rausgelassen, da Du ja nur nach Rassehühnern gefragt hast. Die älteste wurde 12.

Meine Hühner sind bei jedem Wetter draußen, ich impfe nicht und mache nur Naturbrut. Wobei einige Rassehühner früher dazugekauft waren und z.T. auch geimpft waren.

Kamikaze2001
22.01.2019, 16:04
Wobei sich mit da die Frage stellt, ob man Tiere die durch Krankheit gestorben sind, nun wirklich mitzählt oder nicht.

Natürlich... Tod ist Tod. Und dann müsste man eigentlich auch den Greifvogel oder Fuchs mit rein rechnen, denn auch daran kann ein Huhn sterben.


Streng genommen müsste man dann neben der Haltungsform (und allgemein die Unterbringung: Auslaufgröße, Lichteinfall, Stallisolierung...), aber auch die med. Versorgung/das Futter und evtl die geographische Lage (mit Wetter/Witterung/Vorkommen giftiger Pflanzen etc) mit einbeziehen.
Dann würdest das aber etwas übertreiben...?! :-[
Selbst dann würde es noch schwierig werden, denn auch wenn du zwei gleiche Hühner hast und beide gleich gehalten werden, so kann es doch immer noch sein das eines davon früher stirbt.