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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sperber gesichtet, was nun?



Lia
16.01.2019, 09:05
Hallo ihr Lieben,
gestern habe ich von meinem Küchenfenster in den Garten geschaut und habe auf Nachbars Zaun ein Sperber Männchen entdeckt. Er saß eine ganze Zeit da rum und dann war er wieder weg.

Eigentlich schlagen Sperber ja maximal Tiere in der Größe einer Taube. Jetzt habe ich schon gelesen, das Sperber auch mal versucht haben, größere Hühner zu töten. Wie sind Eure Erfahrungen da?

Ich habe Hybrid Hühner, einen Sussex Mix. An für sich sind sie schön groß und schwer, gegen die Nachbarskatze behaupten sie sich. Ich lasse meine Hühner in meinem großen Garten frei laufen. Ich habe jetzt etwas Angst, sie raus zu lassen. Soll ich den Auslauf jetzt lieber verkleinern, auf einen Bereich, der mir von drinnen aus Sichtbar ist? Oder meint ihr, das geht schon gut?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

sil
16.01.2019, 10:14
Möglich ist natürlich alles.
Wenn es wirklich ein Sperber war, würde ich jetzt erstmal keine Panik schieben. Um sich an ein großes Huhn zu wagen, müßte er wohl ziemlich verzweifelt sein und/oder das Huhn deutliche Zeichen einer körperlichen Schwäche zeigen.
Zumindest ich hätte bei einer Sperbersichtung keine Angst um meine Hühner.
Wenn aber dein Bauchgefühl dir sagt: Besser aufpassen, dann richte dich danach. Hundertprozentige Gewissheit gibt es nicht.

Mietze
16.01.2019, 10:18
Wir haben auch einen Sperber hier, aber der ist noch nie an ein ausgewachsenes Huhn gegangen.

Lisa R.
16.01.2019, 10:21
Bei mir sind seit Jahren dauernd Sperber unterwegs. Habe auch kleine Hybriden und normalgroße Hühner. Da ist noch nie etwas passiert. Die Sperber jagen die Tauben und Spatzen, die sich hier durchfressen.

Vor kurzem wurde meine Lavender-Henne geschlagen. Ich habe ein Sperberweib in Verdacht - denke allerdings eher an einen Unfall. Die Henne sah von weitem durch die eingängig graue Farbe sehr taubenähnlich aus und war auch mein kleinstes Huhn.

Beim Nachbarn wurden allerdings einige Zwergseidis vom Sperber getötet und auch mitgenommen.

Ich würde mir in Deinem Fall keine Sorgen machen. Bei mir ist über 15 Jahre nichts gewesen - trotz fast täglichem Sperberbesuch.

anna.u
16.01.2019, 10:46
Der Sperber "wohnt" bei mir praktisch neben dem Gehege..die Hühner beachten ihn gar nicht - und der Sperber hat nur ein Auge auf die Spatzen. Ich habe ja überwiegend Zwerge, da ist noch nie was passiert. Also: keine Panik! lg Anna

PPP
16.01.2019, 10:55
Vit ca 3 Wochen ist einer auf unserer Voliere gelandet. Die Hühner haben einen furchtbaren Radau gemacht und die Hähne haben teilweise versucht auf das Volierendach zu fliegen um ihn zu vertreiben (was abber wegen eines nah gepflanzten Strauches nicht funktionierte). Hier sehe ich oft Sperber und Bussard. Aber da meinen, um einiges kleineren Enten nie etwas passierte, bin ich nicht sehr beunruhigt.

Bohus-Dal
16.01.2019, 11:11
Also auch Tauben sind viel größer als die normale Beute. Die jagen hauptsächlich kleine Singvögel, also Meisen und so. Amseln sind schon groß für die, ich habe mal Bilder mit einer Dohle als Beute gesehen, das war ein langer und schwerer Kampf und dürfte so die Obergrenze sein. Ich würde mir da überhaupt keine Sorgen machen, wenn, dann nur bei Küken und kleinen Zwerghühnern.

eierdieb65
16.01.2019, 11:14
Der Sperber will bei dir nur die Mäuse (oder sehr junge Ratten) und spatzengroße Vögel.
Eine Glucke würde ihn erfolgreich von Küken fernhalten.

lg
Willi

mistkratzerli
16.01.2019, 11:23
Bei mir ist regelmäßig ein Sperberweib im Garten anwesend. Die ist aber nur hinter der Spatzenfamilie her, die zweimal täglich ans Hühnerfutter geht. Mit den Hühnern gab es bislang noch keine Probleme.

Kamikaze2001
16.01.2019, 11:35
Hatte hier auch shcon mal einen Sperber zu Besuch. Hat sich rotzfrech auf das Volierendach gesetzt als ich vielleicht 5m entfernt stand. Der Hahn hat bissl Alarm geschlagen und die Huhnis sind alle in die Voliere rein, irgendwas probiert hat der Sperber aber nicht. War wohl nur mal zum gucken da...

Lia
16.01.2019, 12:12
Vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Es war auf jeden Fall ein Sperber, da bin ich 100 % sicher. Dann brauche ich mir ja keine Gedanken machen, dann wird er wohl die Spatzen jagen, die ich auch im Garten füttere. Küken habe ich ja keine und wird auch erstmal keine geben ohne Hahn. Ich schau mal öfter raus und dann wird schon gut gehen. ´Ja, das könnte natürlich der Preis für den Freilauf im Garten sein...

Der Bussard fliegt auch oft über den Garten, da mache ich mir eigentlich keine Sorgen, komisch. Die stehen auch glaube ich nicht so auf Hühner, oder?

Bei meinem Bauer holen jedes Jahr die Krähen viele Küken weg, da scheint die Glucke machtlos zu sein.

mm66
16.01.2019, 13:00
Bei uns habe ich eher Angst um den Sperber, als um meine Hühner, denn …- meine Hühner jagen den armen Kerl!

Schon ein paarmal hat sich ein Sperber durch die Übernetzung gezwängt und fand nicht mehr hinaus. Der Arme wurde durch das Gehege gejagt, rauf und runter, bis ich die Tür geöffnet habe und ihn rausgelassen habe. Ich schätze, sie hätten ihn erledigt, wenn sie an ihn dran gekommen wären.

Bohus-Dal
16.01.2019, 13:45
Glaube ich auch, daß sie den erledigen würden! Spannende Beobachtung. Was will er denn da drinnen, gibts da Spatzen?

KleineGärtnerin
16.01.2019, 15:00
Ich habe seit 2016 zwei große Wyandottenhennen (min. 2,5kg) an den Bussard verloren. Einmal direkt auf frischer Tat ertappt, keine 30 m von der Terasse entfernt. Er war gerade am rupfen. Einmal im Februar und einmal im Oktober. Das vom Bussard keine Gefahr ausgeht kann man also pauschal nicht sagen. Jungtiere probieren sich auch schon mal an größerer Beute.

Heidi63
16.01.2019, 15:08
Sperber wohnt hier....sie geht noch nicht mal an meinen Minis.

https://up.picr.de/34851308de.jpg

eierdieb65
16.01.2019, 15:18
Ich habe seit 2016 zwei große Wyandottenhennen (min. 2,5kg) an den Bussard verloren. Einmal direkt auf frischer Tat ertappt, keine 30 m von der Terasse entfernt. Er war gerade am rupfen. Einmal im Februar und einmal im Oktober. Das vom Bussard keine Gefahr ausgeht kann man also pauschal nicht sagen. Jungtiere probieren sich auch schon mal an größerer Beute.

Endlich mal eine Augenzeugin!
Erzähl: Wie hat der Bussard das Huhn getötet?
Mit den Krallen?, seinem Sturzflug?, dem Schnabel?

Welcher Bussard? (gibt ja Verschiedene)

lg
Willi

Jella
16.01.2019, 15:34
Hühner können auch vor Schreck sterben. Ist meiner Seidenhenne vor 2 Wochen passiert. Meine Tochter hat den ( ihr leider unbekannten) Greifvogel verjagt, die Henne hatte nur einige Federn verloren. War leider trotzdem tot.

Bohus-Dal
16.01.2019, 15:41
Jella, der Habicht tötet, indem er beim Aufprall die Lungen mit den Hinterkrallen perforiert. Das Huhn sieht äußerlich unversehrt aus, ich habe damals die Löcher bei meinem Hahn auch nicht gefunden. Wobei Du ja recht hast, das mit dem Schreck kann auch passieren.

Jella
16.01.2019, 15:46
Tja, kann natürlich sein, Bohus Dal, ich war nicht zu Hause und hab weder den Vogel gesehen noch Verletzungen gefunden. Leider sind die restlichen Hühnchen seitdem völlig durch den Wind und hocken nur noch im Stall. Wir übernetzen nun einen Teil des Auslaufs und sie müssen erstmal mit weniger Platz auskommen. Falls sie sich je wieder raustrauen.......

Bohus-Dal
16.01.2019, 15:52
Ich finde es immer ganz vernünftig, wenn sie sich eine Weile nach dem Angriff so unauffällig verhalten, denn der Habicht kommt meistens wieder. Sie wissen ja nicht, daß du übernetzt. Haben sie denn genügend Deckung, Büsche und so? Sonst bastel ihnen doch was, wo sie sich draußen drunter verstecken können, so daß sie sich sicherer fühlen. Man kann z.B. Tannenzweige in die Erde stecken.

KleineGärtnerin
16.01.2019, 16:14
Hy Willi, noch einmal kurz zum Tod meiner Avatar-Henne Dotti. Ich habe den Bussard nicht beim Angriff beobachtet, sondern unmittelbar beim Beginn des Rupfes am Rücken. Der Vogel flog auf, als ich die Terassentür öffnete. Es war ein Mäusebussard, von denen es hier am Niederrhein viele gibt. Ich habe die Henne noch verarbeitet und gerupft. Sie war ja noch warm und nicht angefressen. Getötet wurde sie durch die Fänge. Man konnte die Löcher von den Krallen direkt im Genick sehen. Die zweite Henne habe ich getötet, gerupft und am Rücken angefressen im Gehege gefunden. Wir haben hier viele offene Felder nebenan und sind kein Habichtland. Beim Habicht hätte ich sicher auch schon mehr Verluste gehabt, da ich nur meine Küken übernetze.

melachi
16.01.2019, 16:17
bei uns sind Sperbermännchen regelmäßig zu Gast, und sie holen sich Küken, wenn sie können. Vor allem meine halbwüchsigen Zwerghuhnküken sind in Gefahr, wenn sie nicht mehr von der Glucke geführt werden. Die Verluste halten sich aber in Grenzen, ich habe glaube ich sechs Küken in den vergangenen 10 Jahren verloren. Allerdings gibts bei uns ein Sperberweib, das wirklich hardcore drauf ist und mir die letzten drei Jahre im Frühjahr immer den Chabo-Althahn getötet hat, aber dann den Rest des Jahres nicht mehr auftauchte. Die Kerle hatten jeweils sicherlich 600-700 Gramm auf den Rippen.

Meine Chabo haben wirklich Angst vor dem Sperber, weil sie schlechte Erfahrung mit ihm haben. Seit ich aber auch wieder größere Hühner habe, flüchten sie nicht mehr in Deckung, sondern rotten sich mit der kompletten Mannschaft zusammen und mit den Hähnen als Speerspitze hassen sie den Sperber, bis Hund, Mensch oder Krähe auftaucht und den Knaben vertreibt.

2Rosen
16.01.2019, 16:39
Der Kamerad hier war auf der Jagd nach Sperlingen am Stall unvorsichtig und ist irgendwo durch die Maschen von Übernetzung oder Zaun getüdelt.
Musste ich innen aus den Maschen zupfen.
Man beachte die dolchartigen langen Krallen!
Die im Stall mitfressenden Spatzen werden dezimiert, Hühner bleiben unversehrt.

Jella
16.01.2019, 16:50
@ Bohus-Dal
Sie haben sogar eine Voliere. Und natürlich auch Büsche und selbst gebaute Unterstände. Nun ja, es wird wohl seine Zeit dauern.

Lisa R.
16.01.2019, 19:53
Beim Bauern neben meinen Schwiegereltern hat definitv ein Bussard immer wieder Hühner gekillt. Es kommt nicht oft vor und ist nicht typisch für einen Bussard, aaaaaaber ich würde da niemals "nie" sagen.

Und ja: Definitv ein Mäusebussard. Mein Schwiegervater war Förster und Jäger und hat den Greif mehrmals dabei gesehen.

Die Hühner meines Schwiegervaters hat er in Ruhe gelassen, da war ihm zuviel Gestrüpp. Er hat nur die Hühner beim Nachbarn geholt, die auf freier Fläche und nicht schnell genug in Deckung waren.

Lia
17.01.2019, 10:07
Vielen Dank für Eure Erfahrungen. Das ist wirklich alles sehr interessant. Ich bin insgesamt Vogelbegeistert und mag natürlich auch die Greifvögel. Wenn der Bussard mal seine Kreise zieht, dann bleibe ich meist, wenn ich es sehe auch etwas im Garten. Wir haben auf der anderen Kanalseite ein riesen Naturschutzgebiet, mit auch vielen Wiesen, ich hoffe, das sie bevorzugt dort jagen. Viele Greife können ja auch extreme Manöver fliegen. Viele Büsche habe ich nicht, nur einen Kirschbaum und 2 Korkenzieherhaselnussbüsche (die sind aber noch sehr klein).
Es gibt das Gewächshaus, in dem sie sich im Winter auch austoben dürfen.

Den Garten übernetzen kann ich nicht, das gibt Ärger mit meinem Lebensgefährten, eigentlich sollten die, wenn es nach ihm ginge, garnicht im Garten rum laufen, aber da konnte ich mich durch setzten, das gefällt den Hühnern auch viel besser und sie können allerhand Futter aufsammeln.

Coq_combattant
17.01.2019, 11:18
Wenn ich es richtig lese hast du ja noch kein Huhn verloren, daher würde ich mir erstmal garkeine Gedanken machen.
Mäusebussarde und Sperber erbeuten in der Regel keine Hühner. Die oben beschriebenen Fälle sind wirkliche Ausnahmen. Mäusebussarde haben nicht nur viel zu kleine Fänge sondern sind von Ihrem kompletten Flugstiel eher ungeeignet für die Jagd auf Hühner. Kranke, überzüchtete oder Hühner ohne natürliches Fluchtverhalten werden natürlich in passender Situation geschlagen. Sperber sind blitzschnelle Jäger aber selbst ein Sperberweib bekommt kein gesundes, großes Huhn gehalten. Das ist für einen Habichtsterzel schon nicht immer einfach. Der Sprinz ist überhaupt keine Gefahr. Wenn überhaupt nur für ganz junge Küken. Hier sind Rabenkrähen aber deutlich gefährlicher.

eierdieb65
17.01.2019, 11:58
Hy Willi, noch einmal kurz zum Tod meiner Avatar-Henne Dotti. Ich habe den Bussard nicht beim Angriff beobachtet, sondern unmittelbar beim Beginn des Rupfes am Rücken. Der Vogel flog auf, als ich die Terassentür öffnete. Es war ein Mäusebussard, von denen es hier am Niederrhein viele gibt. Ich habe die Henne noch verarbeitet und gerupft. Sie war ja noch warm und nicht angefressen. Getötet wurde sie durch die Fänge. Man konnte die Löcher von den Krallen direkt im Genick sehen. Die zweite Henne habe ich getötet, gerupft und am Rücken angefressen im Gehege gefunden. Wir haben hier viele offene Felder nebenan und sind kein Habichtland. Beim Habicht hätte ich sicher auch schon mehr Verluste gehabt, da ich nur meine Küken übernetze.

Schade.
Wieder kein Augenzeugenbericht, sondern wieder mal nur ein aasfressender Mäusebussard.

lg
Willi

Coq_combattant
17.01.2019, 12:09
Es wäre ja auch möglich, dass der Habicht ein Huhn schlägt und der Mäusebussard ihm dann die Beute streitig macht. Würde ja in die Lebensweise der Bussarde passen.

Okina75
17.01.2019, 14:48
Hy!

Ein Sperber, vor allem ein männlicher, der kaum größer ist als ein Eichelhäher, wird Dir ganz gewiss keine Sussexhybride killen- sie haben schon mit Elstern und Tauben die größten Schwierigkeiten und ersäufen sie lieber in einer Pfütze, falls gerade eine zur Hand ist, weil sie sie sonst nur mühsamst tot kriegen würden.

Sperber nehmen durchaus mal Küken mit, aber keine ausgewachsenen 2 Kilo- Hybriden. Und bei dem einen sicheren Mal, wo mir ein Sperber ein Küken mitnahm, war es wohl wie bei Lisas Lavenderhenne einer, der seine Brille vergessen hatte. Das Küken hatte exakt die Größe und auch die Farbe eines Spatzes, war das einzige so braune unter weißen und dunklen Küken, und so hat er das wohl schlicht mit seiner hiesigen Lieblingsbeute, den Spatzen, verwechselt. Ein verzeihliches Versehen, wie ich finde, das zeigt, dass Sperber auch nur Menschen sind ;) :D!


Allerdings gibts bei uns ein Sperberweib, das wirklich hardcore drauf ist und mir die letzten drei Jahre im Frühjahr immer den Chabo-Althahn getötet hat, aber dann den Rest des Jahres nicht mehr auftauchte.
Wollte sich wahrscheinlich vor der kraftzehrenden Brutzeit noch mal 'nen richtigen Proteinkick holen *staun*...


Die Hühner meines Schwiegervaters hat er in Ruhe gelassen, da war ihm zuviel Gestrüpp. Er hat nur die Hühner beim Nachbarn geholt, die auf freier Fläche und nicht schnell genug in Deckung waren.
Ein äußerst wichtiger Hinweis!

Hofi90
20.01.2019, 19:51
Hallo,

auch meine Mädels werden desöfteren vom Sperber besucht, einem Sperberweibchen.

Mein Auslauf ist zwar komplett übernetzt, was die aber nicht daran hindert, trotzdem Angriffe zu fliegen, und das, obwohl ich in der Nähe bin >:(
Bei den Mädels ist dann natürlich Alarmstufe rot, große Panik, alle in den Stall und vorsichtshalber 2 Tage nicht mehr legen. Ich habe 4 Hybriden und 2 Zwerge, wahrscheinlich hat das Sperberweibchen es auf die 2 kleinen abgesehen.

Ich bin da äusserst vorsichtig, ich denke dass der Sperber es auch bei den größeren probieren würde, wenn er wirklich Hunger hat und auch da gehörig Schaden anrichten könnte....

Grüße

Andreas

Bohus-Dal
20.01.2019, 20:20
Irgendwie komisch, warum das so unterschiedlich ist. Ich habe hier ständig Habichtangriffe, aber noch nie ist was mit den Sperbern passiert! Die sind hier auch häufig, jagen Kleinvögel im Garten, die Hühner warnen mal kurz, das war´s. Habe auch Zwerge (ab 700g, hatte aber auch schon Sebright & Bartzwerg). Hatte auch schon freilaufende Zwergglucken mit Küken.

Habt Ihr eigentlich mal diese tollen Filmaufnahmen gesehen?

Spiel/Training mit Eichelhäher (https://www.youtube.com/watch?v=N-8huZGhfLQ)

Auch gut zum Größenvergleich.

Mantes
20.01.2019, 20:42
Sehr schöner Film !
Ich wundere mich auch manchmal warum mein Sperberweib, welches erfolglos versucht meine Spatzenbestände im Rahmen zu halten, sich plötzlich so doll für Nachbars Hühner interessiert. Sitzt im Hollerbusch zwischen den Spatzen ! Dann mit Fernglas auf die 15m sehe ich, das es Herr Habicht und nicht Frau Sperber ist ! Glaube darüber reden wir hier !

Hofi90
20.01.2019, 21:00
Also bei mir wars definitiv Frau Sperber, bei einer Attacke stand ich nämlich an einem Gebäude neben meinem Hühnerauslauf auf der Leiter und da ist sie direkt auf Augenhöhe bei mir vorbei...

Zum Vergleich:

Das hier ist Frau Sperber: https://www.google.com/url?sa=i&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwinnISlkv3fAhVIC-wKHaCyAXIQjRx6BAgBEAU&url=https%3A%2F%2Fberlin.nabu.de%2Fnews%2Fnewsarch iv%2F2017%2Fjanuar%2F21842.html&psig=AOvVaw0NuBYovzGGzP0sV1XAzbLH&ust=1548100601093007

Und das Herr Habicht https://www.google.com/url?sa=i&source=imgres&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi2odSikv3fAhWOqaQKHf1JAsYQjRx6BAgBEAU&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FHabich t&psig=AOvVaw1JLBP_qaTFeFVE_HMSWTlk&ust=1548100596697138

Wenn man auf die Kopfform schaut, sieht man schon Unterschiede...

Lia
21.01.2019, 16:36
Ich habe noch kein Huhn verloren, halte aber auch erst seit 2,5 Jahren Hühner.
Das der Sperber klein ist, ist mir schon bewusst. Das Video ist super! Ganz toll!
Ich mache mir auch erstmal keine weiteren Angst Gedanken und sehe das jetzt relaxt. Im Sommer bin ich auch viel draußen und Küken wird es vorerst nicht geben.

Ich verfolge das Thema trotzdem gebannt weiter!

Coq_combattant
21.01.2019, 16:56
Also ich bin mir da nicht so sicher, dass die Greifvögel hier immer eindeutig identifiziert werden. Zwischen einem kleinen Habichtsterzel und einem großen Sperberweib liegen zwar 250-300 Gramm. Gerade während eines Jagdfluges nicht leicht zu erkennen. Wenn die Vögel ernst machen sind die blitzschnell. Da kann man keine Kopfform mehr erkennen.

mistkratzerli
21.01.2019, 17:03
Also ich bin mir da nicht so sicher, dass die Greifvögel hier immer eindeutig identifiziert werden. Zwischen einem kleinen Habichtsterzel und einem großen Sperberweib liegen zwar 250-300 Gramm. Gerade während eines Jagdfluges nicht leicht zu erkennen. Wenn die Vögel ernst machen sind die blitzschnell. Da kann man keine Kopfform mehr erkennen.

Deshalb setzt sich meine Frau Sperber immer mal wieder gerne hin, denn so eine Spatzenfamilie zu verfolgen, strengt ja auch an. Vielleicht ist sie aber auch eine kleine Diva und posiert einfach gerne vor der Kamera. :)

214691

Coq_combattant
21.01.2019, 17:17
Schönes Foto!

mistkratzerli
21.01.2019, 17:20
Schönes Foto!

Danke!

Coq_combattant
21.01.2019, 17:25
Konntest du auch schonmal einen Sprinz beobachten oder hält sich das Weib überwiegend alleine auf?

mistkratzerli
21.01.2019, 17:32
Konntest du auch schonmal einen Sprinz beobachten oder hält sich das Weib überwiegend alleine auf?

Nein, ich habe die den ganzen Sommer über alleine beobachtet. Die hatte echt viel zu tun. Die Spatzen hatten wie alle anderen ein super Brutjahr - entsprechend groß war der Schwarm - und mein Grundstück ist das Revier eines Rabenkrähenpaars. Die das Sperberweib dann auch gerne mal verjagt haben. Auf dem Foto ruht sie sich gerade aus, nach einem derben Gezänk mit den Krähen.

Bohus-Dal
22.01.2019, 09:02
Schönes Foto!

Lia
22.01.2019, 11:44
Hallo,
ich bin mir da auch nicht sicher, das immer alle Vögel richtig identifiziert werden, es ist auch manchmal nicht ganz einfach, gerade für jemanden, der sich mit dem Thema Greif an sich noch nie auseinander gesetzt hat. Bei mir war aber deffinitiv ein Sperber Männchen, dieser hatte die für manche Männchen typisch braune Färbung. Sperber und Habichtbeine unterscheiden sich glaube ich auch, der Habicht hat mehr Fell an den Oberbollen.

Tolles Foto!!

Okina75
22.01.2019, 13:29
Der Sperber hat vor allem viel knochigere, relativ längere Zehen, damit er auch beim tiefer in der Hecke rumfischen vllt. noch was erwischt.

Coq_combattant
22.01.2019, 20:56
Hallo,
ich bin mir da auch nicht sicher, das immer alle Vögel richtig identifiziert werden, es ist auch manchmal nicht ganz einfach, gerade für jemanden, der sich mit dem Thema Greif an sich noch nie auseinander gesetzt hat. Bei mir war aber deffinitiv ein Sperber Männchen, dieser hatte die für manche Männchen typisch braune Färbung. Sperber und Habichtbeine unterscheiden sich glaube ich auch, der Habicht hat mehr Fell an den Oberbollen.

Tolles Foto!!

Also alle Sprinze haben dieses bunte Gefieder. Ist ja eher blau/grau mit rot. Könnte es eventuell auch ein Rothabicht gewesen sein? Die sind ja braun/rötlich. Ein Sprinz ist schon echt verdammt klein.

Was sind denn Oberbollen? Von der Masse des Gefieders gibt es zwischen Habicht und Sperber keine erkennbaren Unterschiede.

wolff56
23.02.2019, 18:40
Irgendwie komisch, warum das so unterschiedlich ist. Ich habe hier ständig Habichtangriffe, aber noch nie ist was mit den Sperbern passiert! Die sind hier auch häufig, jagen Kleinvögel im Garten, die Hühner warnen mal kurz, das war´s. Habe auch Zwerge (ab 700g, hatte aber auch schon Sebright & Bartzwerg).

Das ist hier auch etwas dran. Am aktivsten sind hier Bussarde.

Sperber sind hier seit Jahren unterwegs. Habe nur Zwerg-Hühner. Da ist bisher noch nie etwas mit Sperbern passiert. Als ich noch Tauben hatte allerdings schon (ist lange her).

Der Hahn warnt normal nicht wenn ein Sperber die kleinen Singvögel scheucht, außer er wird von einer unerwarteten Situation in der Luft überrascht. Dann scheucht er seine Damen grundsätzlich Richtung Voliere.

Die Sperber jagen hier auf Spatzen, Meisen und alles was hier sonst noch rumflattert. Die hier häufigen Amseln sind dann mitunter in heller Aufregung.

Erstaunlicher Weise lassen die Sperber die Wildtauben, die hier regelmäßig brüten, in Ruhe.

Vorsicht war aber schon immer die „Mutter der Porzellankiste“. Es kann ja nicht schaden die Sache vorerst zu beobachten. So nebenbei kann man bewundern wie wendig diese Sperber sind.

lieben Gruß aus dem schönen Fläming

Bernd Wolff

www.zwerg-huehner.de
www.vogelgrippe-eu.de