Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zucht nach Leistung
Hallo,
Ich wollte mal fragen wer von den Züchtern hier im Hüfo nach "Leistung" züchtet und wie das aussieht?
Der Fokus hat sich ja massiv auf die Optik verschoben.
Gibt es noch Züchter, die zum Beispiel auf Legeleistung und/oder Fleisch selektieren und konkrete Zahlen haben. 🙂
Danke
Günter Droste
12.01.2019, 14:26
Aber sicher doch - was nützt mir das schönste Tier, dass sich nicht vermehrt?
In der anliegenden Liste sind u.a. meine Aufzeichnungen zu den Seidenhühnern, Zwerg-Houdan, Zwerg-Paduanern und Appenzeller Zwerg-Spitzhauben enthalten.
Hehnabua
12.01.2019, 14:38
Gibt's die Auswertung auch für andere Rassen und wo finde ich die?
Gackelei
12.01.2019, 14:40
Hallo Jussi hier im Forum mit ihren Augsburgern achtet auch auf die Legeleistung.
Ich selber mixe zwar bunt, achte aber auch darauf, dass die Hennen die ihre Gene weitergeben dürfen auch ein paar Eier legen;)
Orpington/Maran
12.01.2019, 16:25
Habe ich es überlesen, oder ist das nur für das erste Legejahr ?! Für mich selber wäre interessant, wie lange wie viele Eier die Tiere legen, und deren Nachzucht, wieso ?! Meine älteste Henne legt immer noch sehr gut, und immer noch Eier mit guter Schale, leider haben die meisten ihrere Töchter sich zu Tode gelegt, die, die das nicht macht, gluckt regelmäßig, was mich wiederum etwas nervt!
Bei Zwergen kennen ich mich nicht so gut aus, habe erst seit letztem Jahr welche, gerade deswegen würde es mich interessieren, ob es sich „lohnt“ , auf Zwerge umzusteigen....
metasequoia55
12.01.2019, 16:37
luci, die frage stelle ich mir auch manchmal. ich bin vereinsmitglied, habe aber derzeit nur die silverudds blue (isbar), also keine anerkannte rasse. trotzdem stelle ich auf unserer lokalschau auch die silverudds aus, allerdings wegen der optischen abwechslung.
die silverudds sind ja an sich eine leistungsstarke rasse, die auch sehr robust und wenig krankheitsanfällig ist. bei meinen silverudds ist für mich das oberste zuchtziel die robustesten und leistungsstärksten tiere zu selektieren.
ob die silverudds irgendwann mal als rasse anerkannt werden, weiß ich nicht, wünsche mir aber fast, dass das nicht passiert, jedenfalls solange nicht, wie noch zu sehr augenmerk auf die optik gelegt wird.
die leistung allein machts als zuchtziel ja auch nicht, wie günther schon schrieb. wichtig ist immer ein ausgewogenes "gesamtpaket".
Ich setze Mal ein Lesezeichen...:-)
Günter Droste
12.01.2019, 17:06
Hier die Listen aus dem BDRG 2017 + 2016
Hehnabua
12.01.2019, 17:34
Vielen Dank Günter das hab ich gesucht
Orpington/Maran
12.01.2019, 17:36
Ist ja echt interessant, auch, was man selber erlebt, mit den Vorwerkern hatte ich bisher kein Glück, haben alle „untergewichtig“ und weniger gelegt als im Standart :( Was mich noch interessieren würde, oder habe ich es überlesen, das durchschnittliche Eiergewicht ...
Und den Standart hätte ich wohl vor Anschaffung meiner Wyandotte lesen sollen, wunderschön, aber unter dem Standart, der ja sowieso schon nicht berauschend ist , und bin nicht die Einzige, die das hatte ..
Günter Droste
12.01.2019, 17:42
Eigewicht, sorry "Ich kann nicht übers Wasser gehen"
Wie wäre es denn einmal selbst mit ganzjähriger Buchführung?
Orpington/Maran
12.01.2019, 18:16
Habe seit 7 Jahren genauste „Buchführung“, leider nie die Zeit, alles in Listen einzutragen, habe nur bei einer potentiellen älteren Schlachtkandidatin beim nachrechnen gemerkt, dass sie viel mehr gelegt hat, als ich „gefühlt“ hatte :o ich schreibe mir zwar Eigewicht und Henne auf, nehme mir jedes Jahr vor, alles sauber in Listen ( Sohnemann hat mir sogar Exellisten gebastelt) einzutragen, aber halt der Alltag :( wie sagt man so schön, der Geist ist willig, der Körper schwach :rotwerd
Günter Droste
12.01.2019, 18:20
Ich kann Dir gerne meine Exeltabellen für Schlupf und Legeleistung schicken.
Orpington/Maran
12.01.2019, 18:24
Wahrscheinlich habe ich mir einfach immer zuviel aufgebürdet, dass ich die letzten 7 Jahre „nachtragen“ wollte, ich müsste einfach anfangen, sofort alles in die Liste einzutragen ! Was mich mal interessiert ( evtl. war das hier irgendwo schon mal ein Thema) ich habe Hennen, die haben als Nachzucht nur Hähne, und andere, die haben nur Hennen, Zufall, oder echt Genetik?! Manche sagen, würde das stimmen, hätte Lohmann das längste patentieren lassen ...
Sohnemanns Tabellen sind riesig, wenn Du was „ handlicheres“ hast, hätte ich es gerne
@Günter: Vielen Dank, das Du uns hier Deine Listen vorgestellt hast. So was finde ich ja immer unheimlich interessant. Vielleicht könntest Du mir die Exeltabellen auch mal zukommen lassen? Und das ist ja auch echt der Wahnsinn, wie viele verschiedene Zuchtstämme Du hast :D! Da sind wir noch weit von entfernt.
Wir züchten seit fünf Jahren Augsburger, groß, schwarz in zwei Zuchtstämmen. Natürlich gehen wir auch auf Ausstellung, allerdings immer nur auf eine pro Jahr. D. h., wir züchten also auch nach Standard, was die Optik angeht und ja auch wichtig ist. Nichts desto trotz, war uns von Anfang an auch wichtig, die Legeleistung, Vitalität, Frohwüchsigkeit usw. auch mit einzubeziehen. Wir haben zwar keine Fallnester, aber während der ca. 4-6 Wochen, die wir für uns selbst die BE sammeln, läuft das so ab: Es werden nur Eier in den Brüter gelegt, von denen wir auch genau wissen, welche Henne sie gelegt hat, da uns eben auch die Vererbung der Damen wichtig ist. Die bewehrten Hennen bleiben dann auch lebenslang in der Zucht. Die Hennen mit zu geringem Eigewicht nicht. Rein aus der Beobachtung ist es manchmal allerdings so, dass genau die Hennen, die etwas kleinere Eier legen, dafür insgesamt mehr Eier legen und anders herum. Unsere absolut wichtigste Henne ist und bleibt bisher unsere Funny, aus unserem ersten Zuchtjahr 2014. Damals mit v97 bewertet, im ersten Jahr 220 Eier gelegt und im dritten Jahr auch noch 160 Eier! Alle zwischen 60-70g, bei einem für die Augsburger geforderten BE-Mindestgewicht von 58g. Sie war noch niemals irgendwie verschnupft, kommt immer gut durch die Mauser, hat ein tolles Wesen usw. Für uns also ein echtes Geschenk, die Zucht um so eine Henne aufbauen zu können. Wir haben aktuell auch zwei Hennen im Zuchtstamm, die einfach absolut überragend von der Frohwüchsigkeit, Brust usw. sind, obwohl sie aufgrund einer Vorderkammzacke zu viel, nicht ausgestellt wurden. Aber für die Zucht sind auch solche Tiere sehr wichtig. Beim Hahn machen wir natürlich in der Beziehung keine Kompromisse.
Dann geht es weiter, dass wir natürlich genau pro Henne dokumentieren, wie Befruchtung und Schlupf abgelaufen sind. Funny vererbt sich dabei auch sehr gut. 2018 hatten wir (vierjährig) von ihr in 14 Tagen 12 Eier gesammelt, alle befruchtet, 10 geschlüpft, davon 4 potentielle Zuchttiere dabei. Normalerweise sind das bei unseren Augsburgern immer nur so insgesamt 10%, die wirklich so gut sind, dass wir sie in die Zucht nehmen. Natürlich laufen mittlerweile einige ihrer Kinder, Enkel und Urenkel hier herum. Dieses Jahr ist sie gezielt verpaart mit einem Enkelsohn und wir sind schon sehr gespannt auf die Nachzucht. Im Dezember ist auch aufgrund dessen, bzw. damit es nicht nächstes Jahr zu inzuchtig wird, ein neuer Junghahn von unserem lieben Zuchtvater bei uns eingezogen.
Fazit ist jedenfalls: Optik nach Standard im ersten Jahr das Selektionskriterium, im zweiten Jahr dann die Legeleistung. Damit fühlen wir uns auf einem sehr guten Weg - und da wir mittlerweile von einigen anderen Augsburger Züchtern wissen, die genau mit dem Tiergewicht und der Legeleistung teils enorme Probleme haben, erst recht. Ich halte nichts davon, nur nach Optik zu züchten. Denke, eine so stark vom Aussterben bedrohte Rasse, wie die Augsburger hat sonst auch keine Überlebenschance ;), wenn nicht generell wieder mehr auf die Leistungsparameter geachtet wird. Die Leute wollen ja schließlich auch Eier essen.
Hehnabua
12.01.2019, 19:07
Ich trage die Tages-Legeleistung in eine selbstgezeichnete Legeliste die ich im Stall aufgehängt habe ein. Bei Durchschnitts Hennenzahl und Durchschnitts Legeleistung pro Tag am Ende des Monats.
Wenn jemand möchte kann ich fotografieren und einstellen.
Orpington/Maran
12.01.2019, 19:19
Das ist ja auch eine super Idee :) aber dann brauchst Du ja auch eine Briefwaage im Stall?! Meine gute alte Legerin hat auch Augsburger Huhn zu 50% mit drin
Schaut Mal... Schlechtes Foto, soll auch nur grob als Beispiel dienen (und weil ich gerade bei der Eingabe bin):
Ich trage auch alle Eier ein. Täglich, mit Gewicht und Namen. Dann übertrage ich das in Excel in den PC... Auch Besonderheiten, wie Mauser, Glücken, erstes Ei nach Mauser oder Entglucken usw.
Die Tabelle rechnet mir die Tagesanzahl, Monatsanzahl einzelner Hennen und Gesamtanzahl aus. Auch die Durchschnittlichen Eingewichte der einzelnen Damen.
Ist wahrscheinlich zu viel Bohei für einen Laien, oder?
https://up.picr.de/34825409pj.jpg
Ich persönlich finde jeder Züchter, der gar nicht auf Leistungswerte achtet ist schlecht beraten.
Eine ordentliche Eigröße gibt kräftige vitale Küken und eine gewisse Menge an Eiern ist auch eine positive Sache - nicht nur für die Nachzucht.
Was ich jedoch immer wieder feststelle ist, dass vielen Leuten gar nicht bewusst ist vieviele Faktoren die Leistungsfähigkeit massivst beeinflussen. Oft fängt es bei den Haltungs- und Aufzuchtbedingungen an, und geht beim Futter weiter. Selbst genetisch leistungsfähigste Rassetiere haben bei schlechten Aufzucht und Fütterungsbedingungen eben gar nicht die Chance die Leistung zu bringen, die möglich wäre.
Es ist immer einfach die "Schuld" auf die Züchter zu schieben, die angeblich nicht mehr darauf achten. Die gibt es auch, aber oft ist meiner Meinung nach die genetische Veranlagung nicht der Grund für die ungenügenden Leistungswerte.
Viele Grüße
Andrea
Hehnabua
13.01.2019, 09:01
@ O/M, noch achte ich nicht auf das eigewicht, Ei ist Ei.
Wenn ich jedoch Mal meinen Zuchtstamm zusammen hab werden nur Eier mit höherem Eigewicht, als vorgeschrieben ist, bebrütet um große Tiere zu ziehen!
@ O/M, noch achte ich nicht auf das eigewicht, Ei ist Ei.
Wenn ich jedoch Mal meinen Zuchtstamm zusammen hab werden nur Eier mit höherem Eigewicht, als vorgeschrieben ist, bebrütet um große Tiere zu ziehen!
Das ist gut, aber bitte dabei nicht übertreiben. Gerade bei Junghenneneiern ist der Einsatz von sehr großen Eiern problematisch. Da hast du in Relation zu viel Eiweiß im Ei. Wo die Grenzen liegen ist sicher je Rasse unterschiedlich.
Weil es mich interessiert hat habe ich das bei meinenn Italienern mal gezielt untersucht. Ich möchte große Küken und habe auch mit auf Eigröße selektiert.
Bei meinen Italienern ist es jetzt so: 56g ist das Mindestbruteigewicht und bei Junghenneneiern kann man bis 62g bedenkenlos gehen da schlüpft auch alles, darüber jedoch nicht. Ja meist entwickeln sich diese Eier auch gar nicht und sterben früh ab. Bei Althennen kann man bedenkenlos sogar bis 70g Eier einlegen.
Viele Grüße
Andrea
So ähnlich konnten wir es auch beobachten. Bei den Augsburgern sind 58g das BE Mindestgewicht. Bei Eiern ab 70g ist kein einziges mehr geschlüpft. Da ist einfach wirklich der Eiweißanteil zu hoch.
Hehnabua
13.01.2019, 09:52
Ich pass schon auf, ich will ja keine welsumer aus den Sulmtalern machen.
Ne im Ernst, die Körpergröße/ das Gewicht hat seit den 1930er Jahren gelitten da es vorallem auf sie Legeleistung angekommen ist. Entweder wichen die stattlichen Tiere, den Leistungsstarken Italienern oder Leghorn, oder sie wurden so auf Legeleistung gezüchtet dass darunter das Volumen litt. Nur auf den Höfen die ,,von der Aussenwelt abgeschnitten" waren hielten sich die stattlichsten Hähne und Hennen bis zu letzt.
Es wäre doch schade wenn solch große Hühner ,Zwerghuhn Eier legen würden.
Bettina99
13.01.2019, 11:10
hmm also meine Erfahrung ist eher die umgekehrte, wenn ich Bruteier von Rassehühnern gekauft habe, dass sie im Durchschnitt eher schlechter legen als die Statistik sagt. Mein Orloffhahn hatte fast 5kg. Der war so schwer, dass die Hennen kahl waren und die Hennen sind auch schwer und fressen wie die Scheunendrescher und legen aber nicht wirklich gut.... DA legen meine alten Araucanerinnen besser.
Gleiches mit den Sulmtalern, da war bei mir die Legeleistung auch deutlich weniger als sie statistisch sein hätte sollen. Optisch sahen die ganzen Hühner dagegen aber echt super aus, da gabs nix zu meckern.
Die größten Eier legen meine xxl Aldi Bio Eier... Auch war hier das eine Huhn mit den 70 Gramm Eiern schon ähnlich schwer wie Orloff Hennen. Es ist dann aber leider mit knapp eineinhalb an Legedarmproblemen verstorben. (Eben zu große Eier).
Ein Ei von den großen Eiern ist geschlüpft. Es war ein Monster Küken...
gleich doppelt so schwer wie Seidenhuhnküken.
Mal sehen, ob das eine Henne oder Hahn wird und da der Vater der Orloff Hahn war, normalisiert sich hier jetzt vielleicht die Eigröße und ist gesünder.
Hier die Listen aus dem BDRG 2017 + 2016
Danke, Günther Droste! Sowas habe ich gesucht. Wird das irgendwo jährlich veröffentlicht? Wie werden diese Dtaen gesammelt? Vermutlich von allen Züchtern des BDRG, die diese Zahlen sammeln und angeben?
Bei einigen Rassen in der Liste war ich doch verwundert. Die Rheinländer- und Lachshuhnlinien, die ich "von hier" kenne, legen beispielsweise sicher mehr im ersten Jahr.
Auch deine persönlichen Daten finde ich sehr interessant.
Mich interessieren diese objektiven Daten. Alles andere finde ich wenig relevant, da es sehr subjektiv ist.
Ich selbst dachte "gefühlt" auch, dass meine Ida keine gute Legehenne ist. Durch die Statistik habe ich objektive Daten. Sie legt im ersten Jahr 204 Eier. Das hätte ich nie gedacht...
Günter Droste
13.01.2019, 12:35
Bei all den Leistungsangaben sollte man immer bedenken, dass es stets rassespezifische Leistungseigenschaften gibt. Eine Legeleistung vergleichbar mit Lohmann-braun ist für unsere Hühner undenkbar. Auch bei dem immer wieder angesprochenen Eigewicht ist zu bedenken, dass immer größer, immer schwerer nicht das Ziel sein kann. Auch hier sind die Typischen Größen der jeweiligen Rassen zu berücksichtigen. Je größer die Eier sind, je mehr Eiweiß ist enthalten. Das Eigelb wird nur unverhältnismäßig mehr. Die Folge ist, dass die Küken bei der Brut sozusagen im Ei ertrinken und gar nicht mehr schlüpfen. Derartige Eier lege ich gar nicht ein.
Legeleistung: Ich lese hier immer wieder derartige Aussagen wie "meine legen besser" oder "sie legen gut". Gefühlte Werte ohne Aussagekraft. Auch in meinen Beständen schwanken die Zahlen jährlich. Wenn ich dann einmal die letzten 20 Jahre rückwärts blättere ergeben sich die Schwankungen in der Regel daraus, dass übers Jahr mehr Althennen behalten wurden und sich dadurch die Zahlen natürlich verschlechtern.
Die Zahlen stammen von den Züchtern innerhalb des BDRG, welche im Rahmen der Zuchtbücher der Landesverbände Aufschreibungen machen. Die Daten einzelnen Landesverbände werden dann zusammen geführt.
Wer also Mitglied in einem Verein des BDRG ist, kann sich daran beteiligen - die jeweiligen Ansprechpartner der Landesverbände findet ihr unter https://www.bdrg.de/zuchtbuch-fuehrung
Bohus-Dal
13.01.2019, 13:19
Was mich mal interessiert ( evtl. war das hier irgendwo schon mal ein Thema) ich habe Hennen, die haben als Nachzucht nur Hähne, und andere, die haben nur Hennen, Zufall, oder echt Genetik?! Manche sagen, würde das stimmen, hätte Lohmann das längste patentieren lassen
Soll es tatsächlich geben. Lisbet85 hatte doch eine Cream-Legbar-Henne, die nur Töchter bekam.
Bei Eiern ab 70g ist kein einziges mehr geschlüpft. Da ist einfach wirklich der Eiweißanteil zu hoch.
Das ist ja auch interessant.
Hehnabua
13.01.2019, 13:56
Ich habe bei einer Verpaarung von ZweBra und Sulmtalerhenne auch drei Hähne raus bekommen. Die Eier waren eindeutig von ihr.
Orpington/Maran
13.01.2019, 14:32
Ich kann meine Eier immer ( durch Farbe, Form, Schalenbeschaffenheit, Legenest) den Hennen genau zuordnen, von 2 hätte ich gerne Nachwuchs haben, die Eine hat halt nur Hähne produziert, die andere zwar Hennen, die haben sich leider ausser einer zur Legedarmentzündung tot gelegt ...
So ähnlich konnten wir es auch beobachten. Bei den Augsburgern sind 58g das BE Mindestgewicht. Bei Eiern ab 70g ist kein einziges mehr geschlüpft. Da ist einfach wirklich der Eiweißanteil zu hoch.
Das ist aber dich sicher auch rassenabhängig, oder? (Sorry, wenn es schon irgendwo steht)....
Ich gucke gleich mal nach... Aber ich könnte wetten, meine von 2018 waren schwerer... Ich hatte eine Schlupfrate von 100%....Marans, Bielefelder, Bresse und Araucana.
hmm also meine Erfahrung ist eher die umgekehrte, wenn ich Bruteier von Rassehühnern gekauft habe, dass sie im Durchschnitt eher schlechter legen als die Statistik sagt. Mein Orloffhahn hatte fast 5kg. Der war so schwer, dass die Hennen kahl waren und die Hennen sind auch schwer und fressen wie die Scheunendrescher und legen aber nicht wirklich gut.... DA legen meine alten Araucanerinnen besser.
Gleiches mit den Sulmtalern, da war bei mir die Legeleistung auch deutlich weniger als sie statistisch sein hätte sollen. Optisch sahen die ganzen Hühner dagegen aber echt super aus, da gabs nix zu meckern.
Ja, das scheint schon so zu sein. Auch auf einer offiziellen Fortbildung in Triesdorf war das Hauptthema, dass man dringend auch als Ausstellungszüchter wieder mehr die Leistunsaspekte mit in die Zucht einbeziehen soll - sprich, auch mal die eine oder andere Henne mit einem leichten Mangel, aber eben guten Leistungsmerkmalen trotzdem in die Zucht nehmen, und zwar deshalb, weil sich die Legeleistung in den letzten 50 Jahren leider oft vom Standard immer weiter weg bewegt hat.
Das ist aber dich sicher auch rassenabhängig, oder? (Sorry, wenn es schon irgendwo steht)....
Ich gucke gleich mal nach... Aber ich könnte wetten, meine von 2018 waren schwerer... Ich hatte eine Schlupfrate von 100%....Marans, Bielefelder, Bresse und Araucana.
Ja, das denke ich auch. In der Regel sagt man, dass die besten Schlupfergebnisse bei +/- 10% des BE-Mindestgewichts der jeweiligen Rasse zu erwarten sind.
Hehnabua
03.03.2019, 20:35
Mal eine Frage, irgendwo hab ich mal was gelesen das man die Legetätigkeit einer Henne anhand des Abstandes der Legebeine zueinander und des Abstandes der Legebeine zum Brustbein erkennen kann. Also wenn mehrere Finger dazwischen passen ist die Henne eine gute Legerin. Meine Frage kann man auf Dauer die Legeleistung des Stammes erhöhen wenn man eben diese zur Zucht verwendet und weniger gut Legende ausmerzt?
Dorintia
03.03.2019, 21:05
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sagt das nur was über die Legereife, also eher das Alter, aus.
Natürlich kann man nur Eier von regelmässigen und guten - ist ja unterschiedlich je Rasse - Legerinnen zur Weiterzucht nutzen, wenn man denn die Eier zuordnen kann.
Hehnabua
03.03.2019, 21:14
Soweit ich das verstanden habe gibt es auch Aufschluss über die Legetätigkeit nicht nur die legereife da eine Henne mit weit auseinander stehenden lege- und brustbeinen eine bessere Legerin ist als eine wo zwischen diesen nicht Mal zwei Finger passen?!
Oder verstehe ich da was falsch?
Trotzdem danke für deine Einschätzung
Gruß Hehnabua
Dorintia
03.03.2019, 22:29
Du musst ja für eine gezielte Bruteierauswahl sowieso wissen von welcher Henne welches Ei ist, dann weisst du auch wieviel welche Henne legt.
Oder wolltest du es dir einfacher machen und eben nur Hennen mit dem ausreichenden Abstand behalten?
Wobei ich mich da auch schon gefragt habe inwieweit es Unterschiede bei unterschiedlich großen Hennen bzw. eben bei den Rassen gibt.
Hehnabua
04.03.2019, 06:52
Glaub mir der ist gewaltig, eine ziemlich kleine Henne von mir hat einen richtig großen Abstand. Eine Sulmtalerin hingegen einen ziemlich kleinen wo mit Müh und Not zwei Finger rein passen. Hingegen ihre Schwestern und Tanten haben auch wieder ausgeprägtere Abstände...
Günter Droste
04.03.2019, 08:20
... das man die Legetätigkeit einer Henne anhand des Abstandes der Legebeine zueinander .... erkennen kann. Also wenn mehrere Finger dazwischen passen ist die Henne eine gute Legerin. ?
Wenn die Henne in die Mauser geht oder brütig wird oder schlicht und ergreifend derzeit nicht legt ist da nichts mehr mit Abstand. Das ist aber nur ein Zeichen dafür, dass die Henne derzeit legt.
Meine Frage kann man auf Dauer die Legeleistung des Stammes erhöhen wenn man eben diese zur Zucht verwendet und weniger gut Legende ausmerzt?
Ob sie gut legen oder schlecht legen, diese Frage kann man nur mit Buchführung über einen längeren Zeitraum klären. Die "Daumenprobe" ist nur eine Momentaufnahme.
Hehnabua
04.03.2019, 09:27
Achso vielen Dank für die Aufklärung, Günter
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