Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Orpington oder nicht? Das ist hier die Frage....
Hallo Ihr Lieben,
ich lese hier schon (bestimmt über mehrere Monate) mit.
Bin aber irgendwie noch nicht ganz entschlossen, welche Rasse, wie viele und wie groß der Stall werden sollte.
Es ist so, wir werden in bälde ein Haus kaufen mit genug Freiraum (also wirklich genug) und da muss unbedingt ein (oder zwei:roll) Hühnerstall gebaut werden. Wir planen ihn in einer schon etwa 1000m² umzäunten Wiese zu bauen. Ein Teil, so etwa 500m² - 700m² soll als Gemüsegarten dienen und der Rest halt als Auslauf für die Hühner.
Somit ist die Platzfrage schonmal nicht mehr nötig.
Die Frage ist: Mit wie vielen Hühnern muss ich für eine 8-köpfige Familie rechnen?
Weiter: Es soll ein Zweinutzungshuhn sein und auch mit einem Stamm nachzüchtbar, weil wir auch Fleisch benötigen.
Bin bei den Orpis hängen geblieben, besonders die gelb-schwarz-gesäumten haben es mir angetan.
Die Legeleistung ist in Ordnung und auch die Fleischmasse ist gut.
Da ich mir aber auch die anderen Rassen mal angeschaut habe, bin ich gerade in einer verzwickten Situation ob es vlt. nicht doch noch ein weiterer Stamm werden sollte......:-X
Die Pawlowskaja sind sehr hübsch und mein Mann wohnte unweit der Stadt Pawlowsk in Russland....
Könnt Ihr einige Tipps geben? Vlt. auch die, die Orpis halten?
Lieben Dank!
Lg Bärle
Dorintia
04.01.2019, 00:34
Hallo und Willkommen,
ich hab 400 qm Garten für die Hühner - mehr Garten ist einfach nicht da - und ich hätt ganz oft gern mehr.
Nach gut 2 Jahren Hühnerhaltung, auch mit bald zweijährigen Orpis, für eine 4 köpfige Familie, werde ich jetzt wohl umsteigen und auch mixen, obwohl ich letzteres nie wollte.
Aber es sind für uns einfach zu wenig Eier, momentan gar keine, und auch zu wenig Fleisch, bzw. dauert es zu lange.
Mehr Hühner auf Dauer zu halten wäre natürlich eine Möglichkeit um dies auszugleichen, finde das aber bei begrenztem Platzangebot keine Alternative.
Ich plane mir dieses Jahr Bruteier von Mechelnern (Fleisch) und Bielefeldern (Eier) zu holen und falls es dann mal Mixe, auch mit den Orpis gibt, mal gucken wie die sich machen.
Orpis glucken auf jeden Fall gern.
Joachim04
04.01.2019, 05:45
Orpington sind toll!
Hübsch, gemütlich, fliegen nicht, gute Glucken.
Viele Eier solltest du allerdings nicht erwarten.
So ist meine Erfahrung...
Orpington/Maran
04.01.2019, 07:10
Wenn (!) sie legen, legen sie gut, aber.... diese Gluckeritis :( entweder einen Farbschlag nehmen, der nicht so schlimm ist ( ich hatte gelbe und rebhuhnfarbig gebänderte, Freunde haben silber schwarz gebänderte, alle lieben es zu glucken), oder eine andere Rasse wählen, Orpies neigen auch zum fett werden, dann gibt es auch keine Eier!
Guten Morgen an alle!
Danke für die Antworten.
:(:( Hatte geglaubt Orpis würden passen, aber wenn ich so Eure Erfahrungen lese, muss ich sie leider ausgrenzen.
Wir brauchen unbedingt nicht oder wenig gluckende Hennen.
Ich habe es mir schon gedacht, dass es auf min. zwei Rassen hinausläuft.
Hat jemand Erfahrungen mit Bresse und Leghorn? Könnte man beide gemeinsam halten?
@Dorintia
Also Erfahrungen hast du noch nicht zu Mechelner und Bielefelder?
Pfandfrei
04.01.2019, 09:12
Hallo Bärle und willkommen bei uns Hühnerverrückten :)
Also generell ist gegen Orpis nichts zu sagen. Das sind nette, gemütliche Hühner die auch einfach toll aussehen. Aber die Legeleistung die auf vielen Webseiten angegeben ist, erreichen die meisten Orpis gar nicht. Einfach deswegen weil sie einfach gerne glucken. So ist das auf jeden Fall bei meinen beiden gelben Damen die ich habe.
Auch für Fleisch sind sie nicht geeignet weil es einfach zu lange dauert bis sie ausgewachsen sind. Ich würde Dir Bresse empfehlen. Die fangen recht früh an zu legen und tun das auch sehr ausdauernd und sie sind recht frohwüchsig. Auch ist das Fleisch sehr zart und saftig. Auch Bressemixe haben bei mir früh mit legen angefangen . Von daher kannst Du auch über eine gemischte Haltung nachdenken.
frederik
04.01.2019, 12:53
Ich habe ja auch orpis und bei mir wollen sie nicht glücken (in drei Jahren hat nur eine einmal pro Jahr gegluckt).
Wie so oft hängt es von der Zuchtlinie ab. Rassegeflügel wird meiner Meinung nach überwiegend auf Aussehen gezüchtet. Die Legeleistung spielt IMHO keine Rolle. Daher erreichen viele Rassen den Standard nicht mehr. Meist fällt die Legeleistung spätestens nach dem zweiten Jahr stark ab. Du solltest also nicht zu viele Tiere am Anfang holen, sondern Platz für nachkäufe oder -zuchten einplanen.
Hm, es gab einen Thread bei dem über die Fleischqualität und wüchsigkeit diskutiert wurde. Ich glaube Mixe schnitten gut ab.
Wenn der Platz da ist könntest du ja auch ein paar Tiere reiner Legerassen dazu nehmen, wenn der Eierbedarf hoch ist.
Gesendet von meinem Nexus 5X mit Tapatalk
Hallo Bärle
Es ist leider oft so, daß Rassewünsche das eine sind, und die gewünschten Rassen dann auch zu bekommen, was ganz anderes. Und auch die Rassebeschreibungen, und da vor allem die Legeleistung, stimmen oft nicht mit den tatsächlichen Leistungen überein. Außerdem legen die meisten Rassehühner ihre 100, 150 oder auch 180 Eier nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt. Du hast also je Henne Phasen mit vielen Eiern und Phasen ganz ohne Ei.
Zur Fleischausbeute muß man auch bedenken, daß große, schwere Rassen meist auch lange brauchen, um ihr Endgewicht zu erreichen, leichte, agile Rassen sind dagegen oft frühreif, und sobald ein Junghahn anfängt, sich ernsthaft als Kerl zu fühlen, legt er erst mal kaum noch Gewicht zu, weil er anderweitig zu beschäftigt ist.
Wie wichtig ist dir denn gleich zu Beginn die Rassereinheit? Wenn das eher am unteren Ende deiner Vorgaben steht, würde ich einfach mal eine Weile mit verschiedenen Rassen und Mixen experimentieren, da sollte sich dann irgendwann doch ein Trend zu einer bestimmten Rasse zeigen.
Ansonsten habe ich als gute Leger Sundheimer und Sussex kennengelernt, beide Rassen kriegen auch ein gutes Gewicht.
Und weil ich sie habe (und liebe) möchte ich auch das Schweizer Huhn nicht unerwähnt lassen. Die Hennen legen gut, sind langlebig und robust, und noch nie hat bei mir eine Anstalten gemacht, zu glucken, die Hähne sind sehr verträglich untereinander, souverän, wehrhaft wenn es nötig ist, aber keine Streithansel.
Dorintia
04.01.2019, 13:17
@Dorintia
Also Erfahrungen hast du noch nicht zu Mechelner und Bielefelder?
Nein, leider nicht. Ich denke ich werde auch immer ein paar Orpis halten, die sehen toll aus und das sie gute Glucken sind, war ja für mich auch ein Kriterium mich für diese Rasse zu entscheiden. Das kann man auch überall nachlesen und ich finde Naturbrut toll.
Bielefelder wegen der Eier ist ja klar, und sie sind auch imho recht gut verbreitet um an Küken oder BE zu kommen (z.B. hier im Gefl.verein). Und schlachten kann man die Hähne ja auch.
Wegen Bresse hab ich auch überlegt, gelten ja perse als die Fleischrasse, aber... weiße Hühner, nein danke, und die schwarzen Vertreter sind recht selten.
Dann, nachdem was ich hier so gelesen habe, scheint mir die Ausbeute bei Bresse bei entsprechendem Schlachtalter auch nicht so berauschend zu sein, oder man müsste die Tiere dann die letzten Wochen auf begrenztem Platz mästen.
Die Mechelner gelten als die Vorgänger der Masthybriden, sie sind nicht weiß, werden auch hier im Verein gehalten und ich erhoffe mir durchaus mehr Schlachtgewicht. Wenn ich den Aufwand und den Akt der Schlachtung betreibe und durchführe, sollte sich das ganze auch iwie lohnen.
Liebe Bärle, herzlich willkommen im Forum.
So wie du die Bedürfnisse eurer Familie beschreibst, würde ich an deiner Stelle zweigleisig fahren.
Ein paar klassische Legehuhnrassen für konstante Eierproduktion (Italiener? vielleicht sogar ein paar bunte Legehybriden?) wären bestimmt nicht verkehrt. Weil es ein Problem für so viele hungrige Münder sein kann, wenn die Rassehühner monatelange Legepause machen und du am Ende deine Eier zukaufen musst.
Für Fleisch werfe ich noch das Lachshuhn in den Ring. Ich hatte schon mal welche und noch jetzt laufen von dem damaligen Lachshahn als Nachzucht 5 Lachsmixe herum. Die haben gute Legequalitäten und sind gleichzeig massige Hühner mit gutem Fleischansatz.
Das mit der Ausstellungszucht ist tatsächlich ein Problem, wenn die Hühner sehr auf Schönheit gezüchtet werden, büßen sie häufig ihre Legequalität ein. Also falls du einen Stamm einer bestimmten Rasse kaufst, lasse dir die Eier zeigen und frage nach der Höhe der Eieranzahl. Manche große Rassen haben im Verhältnis zu dem, was sie fressen, recht kleine Eier, das gibt dann ein böses Erwachen.
Von daher ist es klug, sich im Vorfeld über seine Erwartungen an die Hühner klar zu werden und entsprechend zu informieren.
Bau mindestens 2 Ställe. Wirst sehen, die brauchst du. :jaaaa:
Dorintia
04.01.2019, 15:17
Nein, leider nicht. ...
Korrekt muss das heißen: Ja, leider nicht. ...... (Das war mir jetzt wichtig :jaaaa: )
OT ein
Als Bayer darf man zwei oder dreifache Verneinungen nutzen und deswegen auch sagen:
Nein, Erfahrung hab ich keine nicht. ;)
OT aus
SetsukoAi
04.01.2019, 16:09
Es ist so, wir werden in bälde ein Haus kaufen mit genug Freiraum (also wirklich genug) und da muss unbedingt ein (oder zwei:roll) Hühnerstall gebaut werden. Wir planen ihn in einer schon etwa 1000m² umzäunten Wiese zu bauen. Ein Teil, so etwa 500m² - 700m² soll als Gemüsegarten dienen und der Rest halt als Auslauf für die Hühner.
Ich hab dahingehend mal eine ganz andere Frage. Also ihr wollt mit 1-2 Stämmen ziehen und habt dafür 400 qm zur Verfügung. Mit der Nachtzucht finde ich das etwas knapp Bemessen. Warum darf denn der Gemüsegarten 700qm Beanspruchen und die Hühner müssen sich mit 400qm begnügen?
Reichen nicht 400qm Gemüsegarten und 700qm Auslauf für die Hühner? 400qm Gemüsegarten ist schon viel für Gemüse.
Ich kann dir als Rasse die Bresse empfehlen.
(Italiener? vielleicht sogar ein paar bunte Legehybriden?)
Finder weg von Hybriden... :spei:mad:
Hallo Bärle,
ich kann eigentlich die Bresse empfehlen. Die Legeleistung auf rund 240 Eier/ Tier und Jahr, und mit 24 Wochen ca. 2,5 kg/ Hahn Küchenfetig kann man nicht meckern. Einzig die langweilige Farbe weiß ist ein manko bei meiner Frau, aber die Leistung der weißen haben mich letzten endes überzeugt.
Bresse waren bei mir alles andere als "Wunschkandidaten", aber mitlerweile hab ich sie recht gern. Die Hähne sind anfangs recht brav, jedoch zum Frühjahr hin kamen sie uns teilweise auf Augenhöhe entgegen. Es kann aber sein, dass sie nicht ausgelastet genug waren, denn sie hatten 70qm auslauf (freie Wiese) und nur 5 Damen zum beglücken. Mitlerweile haben wir 10 Hühner, einen größeren Auslaufmit etwas Strucktur, und noch einen Althan (Seidi) der komischer weise immer noch Chef im Ring ist. Mein derzeitiger Bressehahn hält wunderbar Abstandund benimmt sich bis jetzt tadellos.
Die Eier legende Wollmilchsau gibt es nicht, es ist alles ein Kompromis, aber mit Bresse ist es ein guter. Wenn Du also 7 Hennen dieser Rasse hälst, habt Ihr mehr Eier als Ihr braucht (in den guten Monaten), und im Winter genug für Euch.
Viel Spaß bei der Qual der Wahl
juno
Hallo,
Du hattest auch nach Leghorn gefragt.
Leghorns legen suuuper, sind aber recht zierliche Hühner und sehr quirrlig. Ruhig und gemütlich ist anders, sind bei mir die einzigen die laut schimpfend aus dem Nest flüchten wenn man sie stört. Ich mag sie aber wirklich gerne.
Meine am besten legende Hühner ( nach den Leghorns) auch im Winter sind Araucana gefolgt von New Hampshire und Sulmtalern. Bresse habe ich auch mitlaufen, würde sie aber nicht mehr nehmen, weil verfetten schneller und haben als einzigste Rasse immer wieder dreckige Puschelpopos.
Anni Huhn
04.01.2019, 22:38
Wenn Du nicht ausstellen willst kann ich Dir nur eine gemischte Truppe empfehlen. Bei uns hat jedes Familienmitglied seine Eierlieferanten. Marans, Araucana, Kollbecksmoorhennen, Cream Legbar und Olivleger in verschiedenen Altersstufen. Jedes Jahr kommen ein paar Junge dazu und nicht ganz so beliebte Hühner gehen. Für Ausstellungen habe ich andere, aber Eierproduzenten sind das alle nicht. So sind alle zufieden und die Anzahl der Eier schwankt zwar hat aber diesen Herbst und Winter bei zwanzig Hennen für drei Familien und meinen weihnachtlichen Backwahn gereicht.
ptrludwig
05.01.2019, 10:34
Orpis sind mit Sicherheit keine Anfängerrasse, noch dazu ein Farbschlag der nicht so einfach ist. Mein Vorschlag kauf dir von jeder Rasse die für dich in Frage kommt zwei Hennen. Du kannst dich dann nach eigener Erfahrung entscheiden. Zwiehuhnrassen mit guter Legeleistung gibt es viele, ich möchte behaupten mit der gleichen Legeleistung wie Legerassen, der Unterschied liegt im Futterverbrauch.
Joachim04
05.01.2019, 11:50
Orpis sind mit Sicherheit keine Anfängerrasse, noch dazu ein Farbschlag der nicht so einfach ist.
Wieso nicht?
Ich finde, sie sind durch ihr ruhiges und gemütliches Wesen GERADE ein Anfängerrasse...
Werhühner
05.01.2019, 12:38
Also ich finde Orpis auch sehr einfach, gerade durch ihr gechilltes Wesen. Mit dem glucken, das könnte zum nervigen Problem werden..... meine Araucana legen super, glucken aber mit Pech auch gerne mal.
Am besten zu deinen Wünschen halte ich, zumindest von den Hühnern die ich selber habe und damit auch was dazu sagen kann, die Lachshühner für passend. Die werden sehr schnell zahm, sind keine Hektiker, legen okay und wenn man Fleisch will, sind sie auch nicht die falsche Wahl. Wobei meine laufen sollen, bis sie umfallen :love die Pummels sind schon besonders!
ptrludwig
05.01.2019, 12:47
Wieso nicht?
Ich finde, sie sind durch ihr ruhiges und gemütliches Wesen GERADE ein Anfängerrasse...
Naja wenn mans nur am Wesen fest macht dann schon. Gegen Orpis spricht das lockere Gefieder, was zu schlechter Befruchtung führen kann, die Würfelform, die kurzen Beine und die starke Brutlust. Das dumme ist oft wenn einem Anfänger die Probleme über den Kopf wachsen schmeisst er ein neues Hobby auch schnell mal wieder hin. Darum ist mein Vorschlag einfache Rasse mit einfachem Farbschlag zum Erfahrung sammeln.
Naja, davon interessiert den Nichtzüchter ja nur der Bruttrieb, maximal noch die Befruchtungsrate (da gibt's ja Scheren...).
400 qm Auslauf um davon 8 Menschen mit Eier ganzjährig (!) zu versorgen will gut überlegt sein.
Orpingtons passen für mich da garnicht.
Deutsche Reichshühner, Rhodeländer und Rheinländer könnten passen.
Achte in jedem Fall nicht nur auf die Rasse, sondern die Linie.
Generell gilt: Ganzjährig Eier bedeutet entweder im Frühjahr die überschüssigen verkaufen oder selbst im Herbst den Verzehr einschränken.
Dorintia
05.01.2019, 17:15
Ganzjährig Eier bedeutet: überschüssige Eier entsprechend einzufrieren um auch im Winter welche für Kuchen u.ä. und Rührei zu haben.
Bei angemessener Hühner- und Vorratshaltung müssen überhaupt keine Eier verkauft werden, Verwandten,
Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen kann man immer noch welche überlassen.
Marieeee
06.01.2019, 12:45
Die Qual der Wahl mit der "richtigen" Rasse:p
Solange du keine Ausstellungszucht betreiben möchtest, würde ich dir auch eine gemischte Truppe empfehlen. Meinen Erfahrungen her solltest du von jeder Rasse mind. 2 Hennen halten. Beim Hahn ist das egal. Allerdings würde ich dir keinen Orpington Hahn empfehlen. Solltest Du mal Küken aus der gemischten Truppe ziehen, sind dieses in der Regel später gute Eierlieferanten mit einem guten Immunsystem.
Ich halte selbst seit mehreren Jahren Orpington mit großer Freude. Es sind schöne Tiere mit tollem Wesen. Jedoch fangen die Orpi's relativ spät mit dem Eier legen an und sind auch keine zuverlässigen Eier leger. Der Brutinstinkt ist scheinbar wirklich von der Zuchtlinie abhängig. Bei meinen Damen lässt sich kein enorm hoher Bruttrieb feststellen, bei einigen sogar gar nicht. Und wenn dann doch mal eine sitzt, hatte ich bislang immer Probleme, dass die mir die Eier zerquetscht haben :( Ich weiß allerdings von einigen Orpington Haltern, dass sie keine Probleme haben.
Ich selbst habe mir damals alles mögliche durchgelesen und war mir sicher: Wyandotten! Völlig daneben, denn die fande ich ziemlich blöd. :roll Und so ähnlich ging es mir noch 2-3 Mal... Daher einfach ausprobieren. Zu Beginn vielleicht mit jeweils 2 Orpington und Pawlowskaja u d dann noch ein paar Leghorn.
Ich würde an deiner Stelle den Gemüsegarten kleiner planen und den Hühnern mehr zur Verfügung stellen. Dann hättest du evtl. die Möglichkeit einen Wechselauslauf einzurichten. Zudem wirst Du den Platz brauchen, wenn dich einmal das HühnerVirus gepackt hat, dann werden es schnell sehr viele mehr :laugh
sternenstaub
06.01.2019, 15:44
Ich werf hier mal Zwerghühner in den Raum, evtl. habt ihr die gar nicht auf dem Schirm. Zwerg-Opringtons gibt es auch.
Und wenn es etwas abseits der Wunschrasse sein darf: Gut legen Zwerg-Welsumer, Zwerg-Amrock, Zwerg-Reichshühner und Zwerg-Sundheimer, auch die großen Pendants sind nicht schlecht (alles Zweinutzungsrassen). Zwerg-Lachse legen auch manierlich und sind robuster als die Großen.
Bei den Hähnen muss man allgemein aufpassen, menschenfreundliche zu erwischen. Da hatte ich weder bei den Zwerg-Amrock noch bei den Zwerg-Reichis Glück. Allerdings waren das auch nur wenige Exemplare. Bei den Zwerg-Lachsen hatte ich dafür nur liebe Hähne, auch die beiden aktuellen Zuchthähne sind vorbildlich freundlich. Gibt auch da aber wohl andere.
Bei allen Rassen empfehle ich grundsätzlich den Züchter intensiv zu interviewen, besonders bezgl. des Charakters der Hähne. Ein böser Hahn kann einem die Freude an den Federmonstern schnell vergällen.
Wovon ich Dir abraten möchte, weil Du von zwei Stämmen schreibst, zwei adulte sich fremde Hähne zusammen zu setzen und laufen zu lassen. Das wird eher nicht funktionieren, weil die sich nicht akzeptieren werden.
Entweder hälst Du die dann dauerhaft getrennt. Oder Du ziehst zumindest einen davon von Kükenbeinen an auf. Das ist zwar auch keine Garantie für dauerhaftes Miteinanderauskommen, aber zumindest eine Zeitlang funktioniert das. Ist allerdings auch Rasseabhängig, ruhigere Rassen akzeptieren Konkurrenz eher.
Evtl. wäre für den Anfang auch eine bunte Truppe etwas.
Guten Abend alle zusammen.
Tut mir Leid, dass ich nicht früher schreiben konnte, aber ich habe mitgelesen.
Also ich antworte mal allgemein:
Warum nur 400m² Garten? Steht noch nicht fest, ich sagte ja, es kann auch mehr sein, vlt. auch über die 600m² Marke hinaus.
So wie ich herausgelesen habe, sind sich die meisten einig:
Ich mache eine gemischte Truppe von denen die mich interessieren und schaue dann weiter.
Jetzt ist aber ein weiteres Problem aufgetaucht:-X:
Es wurden weitere Rassen genannt, die auch seeeehr interessant sind. Menno, was mache ich denn jetzt?
(Nein, ich nehme nicht so viele Hühner, nein ich nehme nicht so viele Hühner....)
Gut dass noch etwas Zeit ist bis dato, denn der Hühnerstall muss dann auch noch gebaut werden.
Bezüglich der Zwerghühner habe ich mir schon Gedanken gemacht, nur ich möchte halt auch noch Wachteln halten und bei denen habe ich dann schon kleine Eier.
Naja, obwohl die Eier von Zwergen sind zwischen normal großen Hühner und Wachteln....
Achja und von dem Hühnervirus habe ich schon gelesen;D
Irgendwie bin ich mir so sicher, dass ich den doppelt stark kriege;)
Danke an Sternenstaub, bezüglich zwei adulten Hähnen. Das werde ich mir merken.
Später mache ich mal eine Aufstellung, welche Rassen mir vorgeschlagen wurden und schaue mal ob ich andere Favoriten bekomme.
Lg Bärle
sternenstaub
07.01.2019, 15:31
Bezüglich der Zwerghühner habe ich mir schon Gedanken gemacht, nur ich möchte halt auch noch Wachteln halten und bei denen habe ich dann schon kleine Eier.
Naja, obwohl die Eier von Zwergen sind zwischen normal großen Hühner und Wachteln....
Naja, 45g (und locker auch bis 50g) bei den Zwerg-Welsumern würde ich jetzt nicht als klein bezeichnen. Z-Reichis und Z-Lachse schaffen auch 40-45, Z-Amrock ebenfalls. Und auch meine Zworpine schafft 40g. Die Eier meiner 6 großen Damen haben gerade mal 0-20g schwerer - liegen bei 50 - max 63g pro Ei, wobei Eier über 60g die Ausnahme sind.
Ich denke mit der Eigröße von Zwerghühnern kann man schon was anfangen.;)
Wenn man Huhngewicht und Eigewicht in Relation setzt, sind die Zwerge sogar besser.
Und mit 400-600qm kann man schon eine hübsche Zwerghuhntruppe zusammenstellen. Leider ist die Schausaison vorbei (erst im Herbst wieder), dort kann man sich die ganzen Rassen mal in Natura ansehen. So winzig klein sind Zwerghühner, wo es große Pendants gibt, auch wieder nicht.
Anni Huhn
07.01.2019, 16:03
Jetzt fangen bald wieder die Geflügelbörsen an, da kann man schauen und gleich kaufen, oder wenn man sich nicht sicher ist, sich auch mal mit den Händlern / Züchtern unterhalten. Bei Ebay Kleinanzeigen findet man eigentlich immer was in der Nähe. Ich hab auch so angefangen und meine Rassen schon ein paar mal getauscht. Bis ich mit Legeleistung und Zutraulichkeit zufrieden war. Wichtig ist nur sich immer ein bisschen Platz für die nächste Generation zu lassen, damit nicht alle Hühner gleichzeitig in Mauser und Legepause gehen. Mit dem Platz mach Dir nicht zuviel Kopf, wenn man Wechselausläufe macht z.B. 4 x 100qm bleibt auch bei 10 Hühnern alles grün wenn man jede Woche tauscht. Obstbäume können auch gut bei den Hühnern wachsen und mit Unkraut und Gemüseresten aus dem restlichen Garten sind die Tucken auch zufrieden. Platztechnisch sind hier einige Forianer recht verwöhnt, aber für Hühner ist ein Auslauf mit Büschen, Bäumen und Wetterunterständen viel wichtiger wie 1000qm Rasen. Richtige Wiesen wo es summt und brummt gibt es bei uns z.B. schon lange nicht mehr.
sternenstaub
07.01.2019, 17:49
Hab gerade mal ein Bild von der heutigen Eierernte gemacht. So drastisch kleiner sind die Zwerghuhneier auch optisch nicht. Zum Vergleich ist auch ein Seramaei dabei - Seramas sind Urzwerge, die Hennen werden um die 400-500g schwer (maximal-je kleiner desto gut).
214069
Wie Anni schon geschrieben hat, Hühner haben lieber Büsche und Bäume = Deckung, als freie Grasfläche. Die Grasfläche wird hier gar nicht so oft genutzt, meist nur morgens, oder wenn einer von uns draußen ist. Die Huhns sind lieber unter den Bäumen, der Hecke oder in der Voliere - dort findet sie der Habicht nämlich nicht, wenn er drüber fliegt.
Es soll ein Zweinutzungshuhn sein und auch mit einem Stamm nachzüchtbar, weil wir auch Fleisch benötigen.
Naja, von einem Zwerghahn fällt nun nicht gerade viel Fleisch an - gelinde ausgedrückt. Ich habe auch ein paar Zwerghühner mitlaufen und bin mit deren Legeleistung ebenfalls zufrieden. Trotzdem bleibe ich bei den großen Hühnern, eben weil ich auch brüten lasse und immer ein großer Teil Hähne schlüpft.
Bohus-Dal
11.01.2019, 09:13
Auch wenn ich selbst ein gemischte Gruppe habe, würde ich doch in erster Linie Rassezucht empfehlen, da viele Rassen selten geworden sind und neue Züchter gut gebrauchen können. Also wer sich denken kann, einen Beitrag zur Erhaltung zu leisten, der sollte vielleicht nicht zu Mixen, Mischgruppe oder gar Hybriden überredet werden. In diesem Fall würde eine gute Zweinutzungsrasse doch passen wie die Faust aufs Auge. Bresse wurde ja schon erwähnt, aber es gibt viele. Wyandotten, Marans, La Flèche fallen mir gerade so auf Anhieb ein. Je nach Linie können die auch richtig gut legen, man muß sich beim Kauf halt erkundigen, ob sie nur für die Ausstellung taugen oder auch als Huhn. Und gerade wer nicht nur am perfekten Aussehen interessiert ist, sondern auf Robustheit, Legeleistung, schnelles Erreichen der Schlachtreife, Eifarbe (Marans), Marekresistenz etc. selektiert, tut der Rasse einen großen Gefallen.
Guten Morgen an alle!
Also ich habe nochmal die ganzen Antworten gelesen und habe mir überlegt....
Ich nehme anstatt der eingezäunten 1000m² besser 1000m² mit großen Bäumen und Büschen woran sich noch etwa 3000m² Wiese anschließen. :D
Müssten jedoch dann eingezäunt werden, ich denke da ist ein Maschendrahtzaun oder Wildschutzzaun ausreichend.
Also die Rassen die mir gefallen sind:
Auracana
Exch. Leghorn
Marans
New Hampshire
Pawlowskaja
Orloff
Zwerg-Welsumer
Also ich überlege eine Mischgruppe bei den Eierlieferanten, von denen ich eine mir gefallende Rasse wohl als Zuchtstamm halten werde.
Das Problem ist halt, was finde ich in unserer Umgebung?
Ja und von welcher Rasse soll dann der Hahn sein?
Die Frage nach einem praktischen Hühnerstall steht auch im Raum, wie die Größe und auch die Inneneinrichtung.
Fest steht, es wird ein selbst gebauter.:roll
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich muss mal weiter Informationen sammeln.......
LG Bärle
sternenstaub
15.01.2019, 08:44
Der Hahn sollte zur kleinsten Henne passen. Marans Hahn auf Zwerg-Welsumerin geht z.B. nicht, weil der Hahn zu schwer ist und die Henne beim Treten regelrecht platt gedrückt würde (ist etwa das 4 fache Gewicht der Henne). Verletzungen besonders am Genick können auch drohen. Wenn Zwerg-Welsis also in Frage kommen, bietet es sich an da auch den Hahn zu nehmen. Größere Hennen sind für einen Hahn im gewissen Rahmen kein Problem, die kann er durchaus erfolgreich treten. 880g Hahn auf 3kg Henne führt durchaus zu Küken.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.