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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ikea Kükenheim



proton
25.12.2018, 19:30
Hallo,

Ich möchte mir aus den Kästen der Ikea Lixhult Serie ein Kükenheim für die jährliche Nachzucht bauen:
https://www.ikea.com/at/de/p/lixhult-schrankkombination-grau-s19279177/

Pro Stockwerk dachte ich an ca. 10 Küken die ich dann darin die ersten 4—6 Wochen aufziehen möchte bevor sie in den großen Stall kommen.

In jedes Stockwerk kommt eine Trönke, ein Futterautomat und eine 25x25er Wärmeplatte.
In eine der Türen würde ich eine Fenster einschneiden und mit einem Gitter sichern, zusätzlich kommt ein LED Strip als Beleuchtung rein.

Da das ganze aus Metall ist sollte man es gut reinigen j d desinfizieren können.

Bin noch neu auf diese, Gebit und würde mich über eure Meinug dazu freuen.

Lg Flo

Galla
25.12.2018, 20:10
Viel zu kleine Grundfläche für soviele Küken und für diese Zeitspanne.
Zudem kein Sonnenlicht.

Nach zwei Wochen auf 2qm waren meine Küken draußen unterwegs; da wird alles an Umwelt wahrgenommen und gelernt.

proton
25.12.2018, 20:15
Sind die kleinen nach 2 Wochen schon fit für den richtigen Stall? Dachte da ist es noch kalt?

Galla
25.12.2018, 21:40
Bei Naturbrut hast Du das Problem nicht.

Bei Kunstbrut musst Du genügend Platz, Sonne und Sicherheit bieten.


Je nach Wetterlage sind auch jüngere Küken in einem gesicherten Auslauf ganztägig auf Achse; frieren sie, wird kurz unter einer Wärmequelle aufgetankt, dann geht es weiter.

Je mehr Natur und Auslauf die Küken bekommen, desto gesünder und sozialisierter sind sie.

SalomeM
25.12.2018, 22:19
Prinzipiell ist dieses Kükenheim für die ersten Aufzuchttage (bedingt) ok. Bei einer Fläche pro Etage von 120 x 35 cm = 0,42 qm reicht es jedoch für 10 Küken nicht besonders lange. Selbst Zwerghuhnküken würde ich dort höchstens 1-2 Wochen unterbringen. Die untere Etage ist mit 21 cm Höhe zudem sehr niedrig. Das wird für Dich unbequem zum hantieren (Tränke wechseln etc.). Nicht zu unterschätzen ist auch geeignetes Licht. Ein ausgeschnittenes Fenster und ein reingekletteter LED-Strip werden nicht ausreichen, um die für die Küken nötigen UV Strahlen sicherzustellen. Die Folgen könnten schlechte Entwicklung bis hin zu Fehlentwicklungen sein.
Prinzipiell ist ein Kükenheim eine gute und sichere Sache. Für 4-6 Wochen sind jedoch die wenigsten Kükenheime platzmässig geeignet. Fazit: Für die ersten Tage mit geeigneter Beleuchtung ist Dein Vorhaben ok. Danach würde ich die Küken in einer abgetrennten Ecke im Hühnerstall oder in einem separaten Stall halten. Mit Wärmequelle und Möglichkeit zum rennen und klettern.

Gallo Blanco
26.12.2018, 00:55
Bei Naturbrut hast Du das Problem nicht.

Je mehr Natur und Auslauf die Küken bekommen, desto gesünder und sozialisierter sind sie.

Die einfachste, sicherste und günstigste Variante.
Ich würde mir niemals als Hobbyzüchter den Schuh der Kunstbrut anziehen.

LG Stefan

proton
26.12.2018, 06:33
Seltsam, fast überall liest man. Hier das die Küken teils einfach nur in Kartons mit Wärmelampen untergebracht werden — und meine Lösung soll hier nicht reichen?
Ich muss hier aber ehrlich gesagt auch sagen dass die Hühner für mich mehr Nutztiere als Haustiere sind, aber das ist etwas anderes.
Ob Naturbetrachtung oder nicht war hier auch nicht die Frage, ich habe leider keine andere Möglichkeit.

Was gehen würde, wahre im Stall ein eck abzutrennen und die kleinen früher darin auszusiedeln, jedoch ohne Zugang zum Auslauf. Hier machen mir aber die Temperaturen Sorgen, weshalb ich die Küken möglichst lange im Kükenheime behalten möchte.

colourfuls
26.12.2018, 07:23
Hallo proton
Ich mache seid 3 Jahren jetzt Kunstbrut , aber mit Legewachteln.
Sie gehen bei mir zuerst in eine Kiste( Wurfkiste meiner Katze) , mein Gatte hat mir Drahtöffnungen gebaut.
Wachtelküken wachsen aber schneller, so gehen sie mit 7-9 Tagen in Kleintierkäfigen. Das ganze steht im oberen Stockwerk mit Dachfenster. Aber ich mache da auch Bruten im Winter. Eine leichte Beleuchtung habe ich, aber nur LED's.

Mit 2 Wochen geht es in Aufzuchtboxen, standen die ersten 2 Jahre im Keller/Hobbyraum vorm Fenster.
Seid diesem Jahr steht es im Wintergarten. Einfach ein Schwerlastregal und dann ausgebaut. So wie es z.B. bei Heka und Co. auch Aufzuchtkästen gibt.

Wie gesagt, sind Wachteln, aber andere machen das auch mit Hühnerküken.


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Heidi63
26.12.2018, 07:27
Tja....Nutztier hin oder her....wenn die Aufzucht nicht stimmt wirst nicht viel Freude an Deinen Nutztieren haben.

Wenn die Lichtverhältnisse nicht stimmen können die Tiere sich nicht richtig entwickeln.
Vitamin D3 wird mit Hilfe von Sonnen bzw. Tageslicht aufgebaut,das ja leider um diese Zeit fehlt.Ohne D3 kann das Huhn nicht ausreichend Calcium aufnehmen.Damit hast Du die ersten Mangelerscheinungen die bis zur Rachitis führen können.

Ein weiteres Problem ist das Platzangebot. Wenn Tiere zu eng sitzen fangen die mal schnell an (auch im Kükenalter) sich gegenseitig zu rupfen.

Ich bin ein absoluter Freund der Kunstbrut, aber die Verhältnisse müssen stimmen.

sil
26.12.2018, 08:59
Von der Grundfläche her könnte es für die erste, vielleicht auch noch für die zweite Woche ausreichend sein. Allerdings solltest Du dann die gesamte Höhe nutzen, sonst wird es zu fummelig zum Saubermachen und dem händeln überhaupt. Ab der zweiten Woche können Hühnerküken mit einer ausreichend dimensionierten Wärmequelle problemlos in einen entsprechend hergerichteten Außenstall ziehen.
Wichtig ist wie gesagt auch Tageslicht bzw ein entsprechend ausgelegtes Kunstlicht bei der Aufzucht.
Wo ich persönlich bei so einem Metallschrank Bedenken hätte, wäre die Gefahr von Schwitzwasser. Und selber mag ich auch lieber Kükenheime, die mir etwas mehr Platz für die täglichen Verrichtungen geben.

Ich habe Hasenstallboxen aus OSB-Platten für meine Küken. Die haben eine Grundfläche von knapp 1 x 1 Meter und auch eine Höhe von 1 Meter. Ich kann zwei miteinander verbinden und augrund der Höhe auch für die älteren Küken Möglichkeiten zum Herumturnen schaffen. Diese Boxen stehen unter Dach, bekommen aber Tageslicht.

Man kann übrigens Küken unterschiedlichen Alters auch miteinander aufziehen.

sternenstaub
26.12.2018, 10:32
Meine Küken sind in den ersten 2 Wochen im Wohnzimmer in einem größeren Nagerkäfig (160x70cm). Am Gitter hängt die Wärmelampe. Ins Wasser gebe ich Vitamine, damit kein Mangel entsteht. Und im Kükenraum ist dann auch eine Tageslichtlampe mit UV Anteil, die gern und rege genutzt wird.
Das Problem des Vit D kann man lösen. Für wichtiger erachte ich mittlerweile die Beschäftigung, die sie brauchen, auch wenn sie "nur" Nutztiere sind. Es ist irre, wie schnell die Kleinen anfangen die Welt zu erkunden. Für Beschäftigungsmaterial erscheint mir Dein Schrank zu klein. Da bekommst Du nix unter.
Ich biete meinen ab dem 3. Tag eine kleine Schaukel an, dazu Kletteräste, Gemüse, Obst. Kurz möglichst viel zum Erkunden. Damit wachsen und gedeihen die Kleinen und sind geistig fit. Mit 6 Wochen kommen sie raus zu den Großen (in einem Extrastall), die Eingliederung verlief bis dato immer gut.

Kurz und gut: Wenn Dir Deine Tiere in ihrem begrenzten Leben Freude machen sollen, dann würde ich nicht an der Aufzucht sparen. Und der Schrank ist eher Aufbewahrung als Aufzuchtbox.

Luci
27.12.2018, 11:43
Ich finde die Fläche auch viel zu klein. Was sollen Küken mit 4 Wochen (und überhaupt) in so einem Kasten?
Da steht Lernen und Welt erkunden an.
Klar gibt es Menschen, die ziehen Küken in Kartons groß. Es gibt ja auch welche, die tun das mit Hunden. Wie die Tiere da leiden ist die andere Sache...
Es ist doch super, das deine Hühner dir mit Fleisch und Eiern nutzen sollen.
Dieser Nutzen birgt für mich aber ein Geben und Nehmen. Sprich : die Bedürfnisse der Tiere sollten so selbstverständlich erfüllt werden wie dein Wunsch nach Eiern und Fleisch.
Und mit einer guten Glucke hast du die Probleme alle nicht.
Ich macht ausschließlich Naturbrut. Meine Küken laufen ab Tag 1 in der Gruppe.
Dieses Jahr 2 Bruten, insgesamt 14 Eier, daraus 14 Küken und daraus 14 Junghühner.
Geht also alles mit etwas Know-how ;-)

proton
27.12.2018, 12:16
Also Naturbrut Scheidet aus. Punkt.
Der bestehende bestand wird geschlachtet, der Stall neu eingerichtet, Gewalt und neu Gemälden, dann dürfen die neuen Hühner einziehen.

Wie würdet ihr sonst die Küken in dieser Situation aufziehen?

Dorintia
27.12.2018, 12:25
Mit viel, viel mehr Platz, ganz einfach. Nicht unbedingt von Anfang an, aber auf jeden Fall mitwachsend und ausreichend. Wo du den schaffst oder hast, ist relativ egal. Am besten natürlich mit natürlichem Licht. Aber mit Wärme und Kunstlicht nahe dem Lichtspektrum von natürlichem Licht kann man nachhelfen.
Wann hattest du denn vor den Bestand in die Gruppe zu integrieren?
Ich würde immer ein ausreichend großes Kükenabteil im Stall oder in der Voliere bevorzugen. So sind sich die Tiere nicht fremd.

proton
27.12.2018, 15:57
Naja, nach 4 Wochen wollte ich die kleinen i. Den großen Stall integrieren, da aber für 1—2 Wochen noch ein Gitter einziehen

sil
27.12.2018, 16:10
... Gewalt und neu Gemälden, ...
Hat da die Autokorrektur zugeschagen?

Von wievielen Küken reden wir überhaupt?
Und soll das eine über einen längeren Zeitraum bestehende Lösung werden? Sprich, willst Du immer wieder Küken nachziehen und in deinen Bestand integrieren, oder ist das eine einmalige Aktion?
Wie schon geschrieben, für die ersten zwei Wochen könnte so ein Kasten vom Platzangebot für etwa 10 Küken ausreichen, aber dann dürfte es sehr schnell eng werden. Hat Du nicht die Möglichkeit, die Küken im dann leeren Stall großwerden zu lassen? Oder sie in eine Gartenhütte o.ä. mit Stromanschluß und zumindest Fenster umzusiedeln?
Es muß bei der Aufzucht ohne Glucke immer ein Kompromiss gefunden werden zwischen einer sicheren Unterbringung und dem Platzangebot, und sicher gibt es unterschiedliche Ansichten, was nötig ist, aber am absoluten Minimum muß man seine eigene Haltung doch dann auch nicht ausrichten. Auch wenn man Hühner rein als Nutztiere sieht sollte man nicht aus den Augen verlieren, daß es Lebewesen sind, die ein Grundbedürfnis nach Bewegung haben.

sil
27.12.2018, 16:12
Naja, nach 4 Wochen wollte ich die kleinen i. Den großen Stall integrieren, da aber für 1—2 Wochen noch ein Gitter einziehen

Das hat sich jetzt überschnitten ...Ich bin jetzt aber etwas verwirrt, sorry, hattest Du nicht geschrieben, der Altbestand kommt komplett weg?

proton
27.12.2018, 20:46
Das ganze soll keine einmalige Aktion werden, sondern sich jährlich wiederholen.
Ganz ohne Altbestand klappt es eben nur beim ersten Mal im kommenden Frühjahr.
Ich werde mir wohl einen dieser 2 stöckigen Hasenkäfige aus Holz zulegen, die sind ca. 120x50cm groß.
Pro Etage denke ich an 10 Küken, der Käfig bleibt 2 Wochen im geheizten Kellerraum und wird dann samt Küken in den Stall übersiedelt, nach weiteren 2 Wochen werden die Küken dann im großen Stall laufen— vielleicht in einem abgetrennten Bereich, wenn das noch besser ist?

colourfuls
28.12.2018, 07:23
Das ganze soll keine einmalige Aktion werden, sondern sich jährlich wiederholen.
Ganz ohne Altbestand klappt es eben nur beim ersten Mal im kommenden Frühjahr.
Ich werde mir wohl einen dieser 2 stöckigen Hasenkäfige aus Holz zulegen, die sind ca. 120x50cm groß.
Pro Etage denke ich an 10 Küken, der Käfig bleibt 2 Wochen im geheizten Kellerraum und wird dann samt Küken in den Stall übersiedelt, nach weiteren 2 Wochen werden die Küken dann im großen Stall laufen— vielleicht in einem abgetrennten Bereich, wenn das noch besser ist?


Mein Vorschlag:
Für das gleiche Geld bekommst du zwei große Kleintierkäfige. Die sind dann offen und somit heller für die Küken. Und wenn Du die dann so mit Käfige in den Stall übersiedelst und Boden nahe stellst, können die Alttiere sich an die Küken gewöhnen ohne sie zu vermöbeln.

Ich nutze diese hier, sind 160x60 :https://www.zooplus.de/shop/nager_kleintiere/kaefige_freigehege/zwergkaninchen/kaninchenkaefig/563433

Sind bei mir zwar für die Wachteln, aber ich habe dann 20-30 Küken drin.

sil
28.12.2018, 09:14
Wenn Du eh vorhast, den Stall neu einzurichten, gibt es vielleicht vom Platz her die Möglichkeit, gleich ein festes Abteil für Küken mit einzuplanen? Vielleicht mit einem eigenen Ausgang und einem gesicherten Freilauf dazu? Das könnte evtl auch anderweitig nützlich sein, um Junghähne unterzubringen z.B.?

Je nach den Gegebenheiten kann es nötig sein, Küken länger als 6 Wochen sicher unterzubringen. Da tut man sich leichter, wenn man sich nicht ständig mit irgendwas provisorisch gebasteltem herumärgern muß, vor allem, wenn man regelmäßig Nachzucht plant.

proton
28.12.2018, 10:56
Danke, 2 so Käfige wären eine gute Idee, die sind wesentlich mobiler als die Holzställe...

Der derzeitige große Stall ist betonierte d hat ein fenster, eine Tür und eine Hühnerklappe, den Auslauf zu unterteilen und eine 2. Hühnerklappe zu bauen geht leider nicht.
In einigen Jahren steht der nächste Umbau an und der 2. alte Hühnerstall ist wieder nutzbar — ideal für die Küken, aber leider ohne Auslauf.

colourfuls
28.12.2018, 11:40
Ich habe mittlerweile 5 Käfige in verschiedene Größen. Manchmal stelle ich 2-3 nebeneinander und verbinde sie in dem ich die Seitenwände hochklappe und mit Kabelbinder befestige. Meine Wachteln überwinden dann mit einer Holzrampe die Wanne und springen so von Käfig zu Käfig. So hat man schnell eine ganze Wand zugestellt und die Tierchen Platz!

proton
28.12.2018, 17:35
Danke!

Habe mir nun diese 160er Käfige bestellt.

Wo bekommt man in Österreich diese Wärmeplatten? Oder nur online?