Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warzenente Handschwingenmauser
Bohus-Dal
03.12.2018, 16:50
Meine 5 Jahre alte Warzenente mausert noch. Ihre Handschwingen kommen jetzt als geschlossene Kiele, obwohl sie schon ganz lang sind. Langsam mache ich mir Sorgen, warum macht sie die nicht auf? Sie putzt sich ansonsten und scheint ganz normal. Ich habe auch nichts am Futter verändert oder so. Die anderen (8 Jahre) sind normal. Sowas habe ich noch nie gesehen, das einzige waren mal einzelne Konturfedern bei einem sehr kranken Huhn, das sich nicht mehr putzte, das waren dann auch so Pieker mit geschlossenen Hülsen. Muß ich mir Sorgen machen?
Bohus-Dal
04.12.2018, 11:22
Habe sie nochmal länger beobachtet, sie putzt sich ausführlich und macht einen normalen, fröhlichen Eindruck. Ich habe sie allerdings nicht die Flügel putzen sehen. Hier noch ein paar Bilder:
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Meist hängen sie auch so komisch wie auf den Bildern, sie kann sie aber auch in die normale Lage heben.
Blindenhuhn
04.12.2018, 11:27
Weisst du, das ist ja komisch, bei meiner Minnie (Sulmtaler Huhn) war bzw. ist es genauso. Sie hat ihre Flügel meistens auf "Halbmast" und dann wieder ganz normal. Auch hat sie gemausert und die Federn sehen genauso aus wie bei deinem Warzi. Ich war bei der TÄ, die eine Flügelgelenksarthrose diagnostiziert hat. Sie hat Akupunktur und Spritzen in die Gelenke bekommen, aber keine wirkliche Besserung.
Bohus-Dal
04.12.2018, 11:47
Ja, an genau Dein Huhn mußte ich auch denken. Ist die Arthrose im Handgelenk? Daß die Federn bei ihr auch so aussahen, wußte ich aber nicht. Dann ist die Ähnlichkeit ja noch größer. Sind denn die Federn irgendwann normal geworden oder hast Du sie ihr aufgepopelt? Wie ist ihr Allgemeinzustand? Ich habe bei Amanda nicht den Eindruck, daß es ihr schlecht geht. Vielleicht halten sich die Schmerzen in Grenzen, wenn sie die Flügel stillhält? Leider ist sie nicht so zahm wie ein Huhn, Hantieren möchte ich daher soweit es geht vermeiden, also aufmachen werde ich ihr die Kiele eher nicht.
Blindenhuhn
04.12.2018, 17:17
Also, die Arthrose sitzt wohl im Ellbogen (?), quasi in dem Gelenk zwischen Ober- und Unterarm. Ich hab sie heute noch mal genauer angeschaut, die Handschwingen sind praktisch fertig gemausert (obwohl noch immer viele Federn von ihr herumliegen), 3 - 4 neue Federchen sind noch ganz kurz, aber fertig "entfaltet". Die langen Federn sind zum Teil ganz ordentlich, ein paar schauen so "angefressen" aus. Allerdings hat sie schon seit Wochen Federlinge, die wir regelmäßig bekämpfen, aber einfach nicht wegbekommen.
Auch bei ihr habe ich nicht den Eindruck, dass sie Schmerzen hat. Trotzdem bekommt sie hin und wieder Metacam. Ich habe sie separiert, weil sie sonst gar nix fressen kann, die anderen sind einfach schneller. Sie liegt sehr viel, geht aber selbst auf die Stange. Auch wenn ich ihr Futter, Wasser usw. bringe, steht sie gleich auf. Dann spreizt sie ihre Federn so komisch ab, wie Hähne bei einem Hahnenkampf. Zusätzlich gebe ich ihr noch täglich Traumeel-Tabletten und Arnica oder Symphytum Globuli.
Bohus-Dal
06.12.2018, 10:31
die Arthrose sitzt wohl im Ellbogen
Ach so! Ich dachte im Handgelenk, weil doch nur die Hand hängt oder hatte ich das falsch in Erinnerung? Das war doch die, die so Pinguinhaltung hatte? Das hat sie also nicht mehr?
Bohus-Dal
08.01.2019, 17:12
Wollte nur mal berichten, daß die Federn dann irgendwie von sich aus aufgegangen sind. Sie scheint völlig normal, und ich habe sie auch mal mit den Flügeln schlagen sehen.
Bohus-Dal
03.12.2019, 10:26
Der Ente geht es nach wie vor gut, aber dieses Jahr auch wieder das gleiche mit den Schwungfedern!
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Sieht stark nach Polyomavirusinfektion aus, denn da sind meist ausschließlich die Schwungfedern betroffen, mit Federmissbildungen und persistierenden Federscheiden. Es gibt bei dieser Erkrankung einen chronischen Verlauf.
Im Buch „Leitsymptome bei Papageien und Sittichen“ ist unter der Polyomavirusinfektion zu lesen: „es kommt vor allem zu Störungen der Federbildung und Ausfall der langen Schwungfedern an den Flügeln und am Schwanz. Nachwachsende Federn sind häufig verdreht und missgebildet. Es treten persistierende Federscheiden auf. Die Veränderungen verlaufen oft progressiv, die Symptome können sich aber auch nach Monaten abmildern.“
Unter Therapie:
„Eine ursächliche Therapie ist derzeit nicht bekannt.“
Ich würde auf jeden Fall Vitamin D geben, ist sehr wichtig für das Immunsystem.
Bohus-Dal
04.12.2019, 12:38
Oh huch?! :o Meinst Du? Die anderen sind nicht betroffen, nur diese eine. Die Federn sind weder mißgebildet noch fallen sie aus, sie öffnet sie einfach nur nicht, aber nachher waren sie ja dann ganz normal. Da muß ich mich mal belesen, danke für den Tip.
Hier gibt es einen groben Überblick zu Befiederungsstörungen:
https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/vogelkrankheiten/befiederungsstorungen-beim-vogel/301430
In meinem Fachbuch ist ein toller Diagnostikleitfaden und bei persistierenden Federscheiden kommt das Polyomavirus oder das Circovirus in Frage. (Wobei ich nicht glaube dass es in diesem Fall das Circovirus ist, denn da gibt es wesentlich mehr Symptome.)
Im Grunde ist es aber völlig egal welches Virus es nun ist, da man sowieso nichts tun kann außer das Immunsystem durch Vitamin D und Vitamin A zu stärken.
Bohus-Dal
04.12.2019, 17:43
Danke für den Link! Können Hühner das auch kriegen? Ist es normal, wenn es das nun sein sollte, daß nur eine einzige Ente betroffen ist?
Ich habe ein AD3EC-Vitamin da, geht das? Können die anderen Warzis das mittrinken?
Laut dem „Kompendium der Ziervogelkrankheiten“ gibt es folgende Ursachen für persistierende Federscheiden:
- Zinkmangel
- genetische Defekte des Gefieders als Folge von Inzucht
- chronische Aflatoxinvergiftung über das Futter
- Polyomavirus
Bohus-Dal
04.12.2019, 17:55
Zinkmangel müßten dann aber alle haben? Es sei denn, nur sie hat ein Aufnahmeproblem oder was. Vergiftung müßten auch alle haben? Kann ich mir auch nicht vorstellen.
Genetischer Defekt - dann hätte es aber nicht erst mit 5 Jahren angefangen?
Ich hab ja immer nur in Richtung "sie kann sich nicht ordentlich putzen" gedacht, Gelenkschmerzen oder sowas, mit einem Virus hätte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet.
Die Vitaminmischung würde ich auf jeden Fall für das Immunsystem geben. Und die anderen Warzis können das problemlos mittrinken. Ich gebe ein flüssiges Multivitamin Konzentrat, das geben ich täglich über gekochte Nudeln oder Reis. Seit ich das täglich gebe, haben meine Enten Damen kaum noch bakterielle Infektionen, und die hatten sie in der Legezeit leider immer recht häufig. seit ich es über das Essen gebe (vorher war es im Trinkwasser wohl immer verloren gegangen) ist ihr Immunsystem viel besser geworden, das ist ganz deutlich.
Also Gelenkschmerzen sind sicher nicht die Ursache.
Habe viele Fachbücher und habe jetzt einfach mal nach persistierenden Federscheiden gesucht. In dem allgemeinen Link oben ist ja auch das Polyomavirus und das Circovirus genannt.
Bohus-Dal
04.12.2019, 18:28
Besagte Warzidame hat übrigens neuerdings Heißhunger auf Hanfsamen. Sicher keine schlechte Idee mit den Vitaminen, werde ich mal machen. Danke für Deine Hilfe!
Sehr gerne, und wie gesagt über Lieblingsfutter wie Nudeln, Reis usw. wird es auch gut aufgenommen, im Trinkwasser geht bei Enten doch recht viel verloren.
Viele Grüße an Dich und die Warzidame
Bohus-Dal
11.12.2019, 11:36
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Hier sieht man, daß es nur noch links so ist. Auf einem älteren Foto ahnt man das auch schon, ich bin jetzt gar nicht mehr sicher, ob es beidseitig war.
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