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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner in gute Hände abzugeben?!



Tom1972
23.11.2018, 13:05
Ich habe mal eine sehr unmoralische Frage.

Ich habe 11 Legehennen, die haben nun fast 2 Jahre lang, fast jeden Tag ihr Ei bei mir abgeliefert. Als Gegenleistung habe ich sie gehegt und gepflegt, haben einen riesen Garten, mit allem was dazu gehört. Alle sind kerngesund und kleben mir am Arsch wenn ich im Garten am werkeln bin. :)
Und ich gestehe, ich habe sie für die Eierproduktion geholt. Wir sind eine große Famile und nutzen sie ausschließlich zum Eigenbedarf.
Mir war immer klar.:"Nach 2 Jahren kommen die Hühner weg und es werden neue angeschafft" ....
Aber nun stelle ich fest, das sie mir so ans Herz gewachen sind, das ich sie unmöglich als Suppenhuhn "verwerten" kann.
Nun zu meiner Frage, sicher bin ich nicht der einzige dem es so ergeht. Aber es ändert nichts an der Sache, das ich im Frühjahr "neue" Hühner brauche um die Legeleistung zu erhalten.
Wie geht Ihr damit und und was oder wie macht Ihr das?

Kamikaze2001
23.11.2018, 13:26
Was spricht dagegen die Stammbelegschaft einfach "aufzufrischen"...?
Meine Hühner sind noch jung, aber der Plan ist dann nächstes Jahr noch ein paar junge dazu zu setzen oder gar ein paar Eier ausbrüten zu lassen. So hab ich dann irgendwann ein Mehrgenerationenhaus. :)

Meine Hühner sollen in erster Linie auch für die Eier sorgen, die treuen Leger dann aber einfach nach 2 Jahren abzuschieben, nur weil sie statt 5 Eier nur noch 2 in der Woche legen ist auch fies.

Wellnesshuhn
23.11.2018, 13:29
Ich hatte am Anfang meiner Hühnerhaltung denselben Plan wie Du.
Das hat sich mittlerweile dahin gehend geändert, dass wir eben nicht mehr nur 5 Hennen haben, sondern 9. Jedes Jahr kommen 1 oder 2 neue dazu und die alten dürfen eines natürlichen Todes sterben. Schliesslich legt sogar unsere 5jährige noch ca. 100 Eier im Jahr.

mistkratzerli
23.11.2018, 13:31
Willkommen im Forum, Tom1972. Ich ziehe jährlich Legehennen nach, die "Alten" dürfen bei mir so lange bleiben, bis sie tot umfallen. Pi mal Daumen werden die durchschnittlich 4,5 Jahre alt. So habe ich immer "Frischlegerinnen" und eine Seniorinnen-Gruppe (die natürlich trotzdem noch legen). Ich halte keine Hybriden mehr, sondern nur noch Rassehühner, vor allem Brahma, Bresse, Marans und diverse Einzelfiguren.

Bohus-Dal
23.11.2018, 13:34
Daß sie Dir so ans Herz gewachsen sind, macht Dich doch sehr sympathisch. Bei mir dürfen alle Hühner wohnenbleiben, solange sie leben. Die im Moment älteste, die dieses Jahr noch gelegt hat, ist 7. Ich hatte auch schon eine, die 12 wurde und legte, bis sie 10 war. Die 5jährigen legen alle noch gut. Sind allerdings auch keine Hybriden. Für Nachschub sorgen Hennenküken, von denen ich jedes Jahr so 2-3 behalte. Es ist ja gar nichts dagegen zu sagen, "verbrauchte" Hühner zu schlachten, muß ja jeder selber wissen, aber wenn man das nicht kann oder will, muß man halt ein paar mehr Hennen haben, um die Eierversorgung zu garantieren.

zfranky
23.11.2018, 13:51
Meine Hennen dürfen bleiben bis zum Umfallen. Ich schlachte Hennen nur aus Krankheitsgründen. Ich könnte sie gar nicht nur zum Verzehr schlachten, wenn ich schon Jahre mit den Tieren jeden Tag verbracht habe. Ich kenne jedes Huhn von Schlupf an. Ich erkenne sie fast alle am Gesicht, ich brauch nicht auf die Ringnummer zu gucken. Das sind für mich Haustiere. Sie haben mein Versprechen, dass ich für sie sorgen werde mit allem, was dazu gehört. Aufgrund der gemischten Altersstruktur habe ich fast immer Eier, meist sogar reichlich. Ich verzichte bewußt auf ein Lichtprogramm, weil ich meinen Damen auch mal eine Legepause gönne. Deswegen hatte ich jetzt ein paar Wochen keine Eier. aber damit kann ich leben. Aber ohne meine Hennen könnte ich nur schlecht leben. Und die Ältesten sind mir die Liebsten, wir kennen einander einfach zu gut.

Naturgeist
23.11.2018, 14:14
Wie schon erwähnt wurde, wäre es wohl am besten die Gruppe mit Rassehühnern "aufzufrischen". Diese sind weniger schnell verbraucht und du kannst dir deine eigenen Hühner nachziehen.

Sterni2
23.11.2018, 15:36
Ich könnte auch keine Tiere halten, wenn ich sie nur zur Nutzung da habe. Und wenn der Ertrag nachlässt sie töten oder weggeben. Da kann ich dann gleich die Eier im Supermarkt kaufen.

In erster Linie sollen sie ein schönes Leben hier haben. - Dass dabei Eier für mich abspringen ist mir schon eine große Freude. Getötet wird eine Henne nur bei mir unheilbar erscheinender Krankheit.

Es ist auch schon des öfteren vorgekommen, dass ich ältere "Problemhühner" übernehme. Da frag ich nicht nach ob sie noch legen oder nicht. Sie suchen eine Bleibe, bei uns reicht der Platz noch aus - passt.

Und wenn ich Hühner aufziehe und dann jemand welche von mir möchte, vergewissere ich mich auch vorher ob sie dort alt werden dürfen. Und sag immer dazu, dass sie sie mir jederzeit zurückbringen könnten, wenns was gibt.
Und ich schätze es wirklich sehr, wenn so jemand mir dann sagt, dass die Hühner nach paar Jahren doch wegmüssten oder ersetzt werden sollen - dann erbitte ich mir die meinen zurück, wenn ich weiß dass sie und der Bestand gesund sind.
Die bringen sie mir dann eh mit großer Erleichterung - und ich freu mich dass wieder eine alte Maus zurückgekehrt ist zu uns :)

Huhnihunde
23.11.2018, 16:42
Auch bei uns dürfen die Hennen alt werden! Nur bei unheilbarer Krankheit wird notgeschlachtet. Da wir nur begrenzten Platz haben können wir leider der OCD nur gezügelt nachgeben. In diesem Jahr habe ich mich nach reiflicher Überlegung das erste Mal entschlossen dem Bruttrieb der Hennen nachzugeben um meine Junghennen selbst heranzuziehen. Ergebnis nur Hähne. Blöd, ist aber so (hatte irgendwie auf 50/50 gehofft). Schweren Herzens habe ich alle Junghähne bis auf einen, bei dem sich noch zeigen wird ob er bleiben wird, geschlachtet. So haben wir wenigstens Fleisch von -bis zu ihrem Ableben- glücklichen Hähnen.
Bei den Hennen legen z.Zt. nur zwei in unregelmäßigen Abständen (2-3 Eier/Woche). Der Rest macht sich schön für den Frühling und mausert. Wir schränken in dieser Zeit unserem Eierkonsum stark ein, unsere anderen Eierabnehmer müssen sich leider gedulden. Sobald eine Henne gluckig wird werden wir ihr wieder Bruteier unterlegen (mit Glück eigene), um dann hoffentlich die Bande um Junghennen zu erweitern.

Hühnerhelga
23.11.2018, 16:47
Meine Hühner dürfen auch bleiben und ich muss sagen, die legen auch mit fast 4 Jahren noch gut.
Es sind Hybriden soweit ich weiß, aber auch die möchten ein schönes Leben haben.
Und so leid es mir tut, ich glaube einfach nicht, wenn ich mir so im Jahr 2 Hybrieden zulege, dass ich damit die Hühner Industrie ankurble.
Und Hanni die Lohmann braun wird jetzt vier Jahre alt putzmunter und die Chefin im Ring

Tulip
23.11.2018, 19:33
Die drei Ältesten meiner Zwergwyandotten-Belegschaft sind jetzt sechs und haben irrerweise diesen Sommer besser gelegt als die Jugendlichen. Die waren nämlich überwiegend mit Glucken beschäftigt.

Hier dürfen die Hennen auch bleiben, bis sie nicht mehr können. Die Körnchen hab ich übrig, Spaßtiere und nette Gartenbegleitung bleiben sie auch so. Und, erstaunlicherweise, von allen Älteren zusammen kommt schon noch so einiges an Eiern.

Ansonsten kaufe ich jedes Jahr im Herbst zwei Junghennen nach, das entspricht so etwa dem altersbedingten Abgang, und so ist die Truppe von einem bis fast sieben Jahren gestaffelt. Da ich keinen Hahn habe, haben die Alten noch einen zusätzlichen Vorteil: Sie sind ranghoch und sorgen tatsächlich gut für Ruhe und Ausgeglichenheit in der Truppe. Ich bin da manchmal erstaunt, wieviel Einfluß sie haben, und wie gut sie ihn nutzen.

Ich würde auch sehr dafür plädieren, die älteren Damen (die wachsen einem wirklich ans Herz!) bleiben zu lassen und die Truppe einfach mit ein paar zusätzlichen Jungen aufzufrischen.

Bohus-Dal
24.11.2018, 08:31
Da ich keinen Hahn habe, haben die Alten noch einen zusätzlichen Vorteil: Sie sind ranghoch und sorgen tatsächlich gut für Ruhe und Ausgeglichenheit in der Truppe. Ich bin da manchmal erstaunt, wieviel Einfluß sie haben, und wie gut sie ihn nutzen.

Unterschreib! Das ist auch mit Hahn so :jaaaa: Die Omas bringen so viel Ruhe rein. Hier ein Beispiel: Als dieses Jahr die Glucke anfing, die Junghennchen wegzuhacken und auf der Stange zu schlafen, wußten die beiden nicht, wohin mit sich. Abends bot sich mir dann folgendes Bild:

212367

Zwei der Omas (6 und 8 Jahre alt) saßen mit je einem Hennchen oben auf den Legenestern. Sie haben mit den sonst überhaupt nichts zu tun, haben sie aber in der Situation geduldet und, könnte man beinah meinen, "beschützt".

LittleSwan
24.11.2018, 09:59
Ich kann auch keine Hennen schlachten!

Dazu beschäftigt mich aber noch eine Frage: ein Züchter(?) erzählte mir letztens, dass er kein Tier länger als zwei Jahre laufen lässt, da sie dann sie dann Träger von zu vielen Krankheiten sind. Sie wären zwar selbst immun, aber eine Gefahr für die jüngeren Tiere. Ich stand mit da mit riesen Fragezeichen, habe erst mal gar keine Antwort darauf finden können.
Was haltet ihr davon?

Bohus-Dal
24.11.2018, 10:40
Was haltet ihr davon?

Schwachsinn?

LittleSwan
24.11.2018, 11:05
selbst wenn ... so könnte ich ihm das beim nächsten Treffen nicht sagen ... ;)

zfranky
24.11.2018, 11:09
Sie wären zwar selbst immun, aber eine Gefahr für die jüngeren Tiere. Ich stand mit da mit riesen Fragezeichen, habe erst mal gar keine Antwort darauf finden können.
Was haltet ihr davon?

Wenig.. die Argumentation ist auch falsch. Wenn ich immun bin, habe ich entweder eine angeborene oder erworbene Immunität und kann eine Infektion verhindern. Ohne Infektion keine Erreger, die ich weiter geben kann. Es gibt aber Erkrankungen, die lebenslang weitergegeben werden können, ohne das die Tiere selber Symptome zeigen, also eine asymptomatische Infektion, da denke ich z.B. an Marek, Chlamydien, Mycoplasmen oder Mycobakterien. Dann habe ich aber sowieso ein Bestandsproblem, dass sich durch Schlachten der Althennen nicht lösen läßt.

Bohus-Dal
24.11.2018, 11:25
selbst wenn ... so könnte ich ihm das beim nächsten Treffen nicht sagen ... ;)

Ooch... wieso eigentlich nicht? ;)

Evt. spuken hier die Kalkbeine? Da gibt es ja z.T. immernoch die Annahme, daß alle älteren Hühner das kriegen und deswegen geschlachtet werden müssen.

SetsukoAi
24.11.2018, 11:26
Wie geht Ihr damit und und was oder wie macht Ihr das?


Ach das ist eigentlich ganz einfach, ich schaff mir keine Hybriden an die keinen Wert mehr haben wenn sie 2 Jahre alt sind. Kaum jemand will die "ausgelutschten" Hybriden haben, höchstens für kleines Geld um daraus Suppe zu machen.
Wenn du Glück hast findest du jemand der sie trotzdem übernimmt und nicht schlachtet.

Ich hab nur schöne Rassehühner und wenige Mischlinge daraus, die machen wenigstens Optisch noch was her und 2 Jährige Hennen kann man immer noch für mind. 10 Euro abgeben, und so viel kostet nicht mal frische Legehennen :laugh.

Hobo
24.11.2018, 13:17
Hier dürfen die Hennen auch bleiben, bis sie nicht mehr können. Die Körnchen hab ich übrig, Spaßtiere und nette Gartenbegleitung bleiben sie auch so. Und, erstaunlicherweise, von allen Älteren zusammen kommt schon noch so einiges an Eiern.




Das unterschreib ich so...meine Tiere dürfen bleiben, bis sie eines natürlichen Todes sterben.
Ich habe auch schon Omi"s von einem Züchter mitgenommen, die nicht mehr legen....
Ein schöner Anblick sind meine Zwerge so oder so!

Tulip
24.11.2018, 13:25
Das ist tatsächlich ein Vorteil von Rassehühnern, dass man insgesamt viel mehr von ihnen hat. Hier ist eine meiner Seniorinnen, wird im Januar sieben. Frau Blau diesen Sommer noch erstaunlich gut gelegt, dann glatt durchgemausert und sieht aktuell so aus:

https://up.picr.de/34412152eq.jpg

Ich würde, wie schon geschrieben, auch meine Hybriden alt werden lassen. Aber ich würde den Bestand nicht mit neuen, sondern mit Hennen einer schönen Legerasse auffüllen. Dann stellt sich das Zwei-Jahres-Problem gar nicht erst, weil die so viel länger leistungsfähig bleiben.

Und das alte Hennen automatisch Krankheiten bedeuten, halte ich - pardon - für Aberglauben. Ist hier in sechs Jahren bie regelmäßigem Zukauf von Jungtieren noch nie passiert. Für mich haben die alten Damen wirklich nur Vorteile, nicht zuletzt den, dass ich sie einfach sehr mag.

Dorintia
24.11.2018, 13:25
Ich kann auch keine Hennen schlachten!

Dazu beschäftigt mich aber noch eine Frage: ein Züchter(?) erzählte mir letztens, dass er kein Tier länger als zwei Jahre laufen lässt, da sie dann sie dann Träger von zu vielen Krankheiten sind. Sie wären zwar selbst immun, aber eine Gefahr für die jüngeren Tiere. Ich stand mit da mit riesen Fragezeichen, habe erst mal gar keine Antwort darauf finden können.
Was haltet ihr davon?

Wieso nicht einfach der - für mich als Laie zumindest nachvollziehbare - Gedanke oder die Annahme: um so älter, um so wahrscheinlicher das das Tier Ausscheider von vielen (hier die Betonung) versch. Krankheitserregern ist?

melachi
24.11.2018, 18:46
Ich kann auch keine Hennen schlachten!

Dazu beschäftigt mich aber noch eine Frage: ein Züchter(?) erzählte mir letztens, dass er kein Tier länger als zwei Jahre laufen lässt, da sie dann sie dann Träger von zu vielen Krankheiten sind. Sie wären zwar selbst immun, aber eine Gefahr für die jüngeren Tiere. Ich stand mit da mit riesen Fragezeichen, habe erst mal gar keine Antwort darauf finden können.
Was haltet ihr davon?

es kommt immer drauf an, was du willst und wie deine Haltung / Zucht ist. Klar sammeln Hühner genau wie jedes andere Lebewesen im Laufe der Zeit allerhand verschiedene Erreger und Parasiten ein, lernen damit zu leben oder sie erfolgreich in Schach zu halten. Je nach Medikamenteneinsatz gerne auch mit diversen Resistenzen ausgestattet. Besonders 'ertragreich' sind überregionale Ausstellungen. Wenn ich dann im nächsten Jahr 150 Kunstbrutküken unter fast sterilen Bedingungen aufziehe und sie nach acht bis zehn Wochen mit untrainiertem Immunsystem in den Stall zu den Alten packe, kann das schon mal herbe Verluste geben.

Andererseits ist in einer naturnahen Haltung gerade das durchinfizierte, aber gesund alt gewordene Huhn Gold wert. Denn - wow! - hat das ne gute Genetik zu vererben. Und kann zusätzlich einen wohlsortierten Packen Antikörper als Mutter und/oder Glucke an die Küken weitergeben und ihnen so den besten Start für ein langes Herdenleben verschaffen.

zfranky
24.11.2018, 18:47
Tatsächlich scheiden ältere Tiere weniger Erreger aus und sind weniger empfindlich, da sie ein deutlich besser trainiertes Immunsystem haben.
Allerdings setzt das eine gewisse Bestandshygiene voraus.. also Parasitenkontrolle, rechtzeitige Isolation kranker Tiere und ggf. Laborproben.
Wer sich damit keine Mühe geben will, fährt bestimmt mit dem Raus-Rein-System am besten: Altbestand schlachten, Stall desinfizieren, neue Tiere rein.
Der Rat zum Schlachten ältere Tiere hängt m.E. nur mit deren nachlassender Legeleistung zusammen.
Mein nächster Hühnernachbar hält es genau so und mich für einen hoffnungslosen Fall. Der hat aber auch noch nie ein Huhn zum Tierarzt gebracht oder eine Kotprobe untersuchen lassen.

zfranky
24.11.2018, 18:48
Und kann zusätzlich einen wohlsortierten Packen Antikörper als Mutter und/oder Glucke an die Küken weitergeben und ihnen so den besten Start für ein langes Herdenleben verschaffen.

Ein ganz wichtiger Aspekt! Danke dafür.

magda1125
24.11.2018, 19:33
Ich finde die Eingangsfrage überhaupt nicht unmoralisch!

In grauer Vorzeit konnten meine Hennen auch uralt werden, geschlachtet habe ich einige..nicht wegen der Legeleistung..
sondern weil sie schwächelten und ein Braten- Grilltermin anlag.(damals gab es noch kein Hüfo mit Infos).

Es gibt diverse Gründe zum Hennenschlachten, das finde ich auch nicht verwerflich!
Aktuell habe ich aus Zeitgründen leider nur 2 Hennen, eine davon ist bei der Produktplazierung jeweils so laut.. nicht zum aushalten..
Ein Hahn wäre eine Erholung dagegen.
Ein Huhn alleine zu halten ist blöd, also hat Amy noch Schonfrist his Nachwuchs kommt..

Aber dann schlachte ich gern und esse es auch sehr gerne!

Widdy
24.11.2018, 20:29
Ich kann auch keine Hennen schlachten!

Dazu beschäftigt mich aber noch eine Frage: ein Züchter(?) erzählte mir letztens, dass er kein Tier länger als zwei Jahre laufen lässt, da sie dann sie dann Träger von zu vielen Krankheiten sind. Sie wären zwar selbst immun, aber eine Gefahr für die jüngeren Tiere. Ich stand mit da mit riesen Fragezeichen, habe erst mal gar keine Antwort darauf finden können.
Was haltet ihr davon?
Ich kann mir auch Sachen schönreden :roll.


Stall desinfizieren, neue Tiere rein.
Der Rat zum Schlachten ältere Tiere hängt m.E. nur mit deren nachlassender Legeleistung zusammen.
Genauso sehe ich das auch.
Kein Bauer füttert, hegt und pflegt ein Tier, ohne dabei entsprechenden Ertrag zu erwarten. Ansonsten tschüss.

Aufgrund meiner Signatur ist der Rest klar.
Im Notfall (bei uns) gibt es TA oder ein Nachbar, der das wirklich kann.

SetsukoAi
25.11.2018, 01:14
Wir schlachten Hennen nur wenn sie krank sind und entsprechend schwächeln.
Dann kann man es allerdings nicht schlachten nennen sondern erlösen. Gesunde Hennen haben wir vor einigen Jahren mal geschlachtet das waren dann die letzten Hybriden die angefangen haben mit Federfressen.

Vor 3 Jahren haben wir mal 2 Rasse Hennen geschlachtet die irgendwie auffällig waren aber jetzt nicht unbedingt krank wirkten. Nach dem Schlachten haben wir dann gesehen dass die eine Henne jede Menge Schicht Eier im Bauch hatte und die andere eine fertig entwickeltes Ei was schon seit einer Ewigkeit bei ihr im Bauchraum gewesen sein muss.

Tom1972
25.11.2018, 02:20
Ich möchte mich mal bedanken für die vielen Anregungen! Ich bin beeindruckt!
Eigentlich habe ich mich schon entschieden.
Ich werde im Frühjahr 5 Hennen nachholen un die anderen 10 behalten. Der Stall und der Garten ist große genug.
Da ergibt sich aber die nächste Frage :-) Muss ich da was beachten? Werden die "Neuen" sofort integriert, muss ich den Stall vor der Ankunft komplett desinfizieren, wegen Krankheiten? Wie ich schon sagte, es sind alle gesund, hatte nie Milben oder andere Dinge.212404

elja
25.11.2018, 07:16
Alles richtig gründlich sauber machen, den Auslauf penibel ansammeln (das solltest du sowieso am besten täglich machen, reduziert eventuellen Keimdruck immens) und eine Quarantäne und Eingewöhnungsbereich für die Neuen schaffen. Wenn du jetzt nur braune hast, solltest du wieder braune dazutun. Hühner sind durchaus rassistisch und Hybriden meist zu Neuen nicht wirklich nett.

Widdy
25.11.2018, 11:12
(…) hatte nie Milben oder andere Dinge.

Bist Du ganz sicher in Sachen "Milben"? :grueb
Die Frage ist nicht bös gemeint. ;)

Huhnihunde
25.11.2018, 20:22
Hallo Tom1972,
schön dass du dich entschieden hast zu deinen "älteren" Ladies einige "Jungmädelz " zu gesellen. Auf dem Foto sieht es so aus als ob du eine "bunte" Truppe beherbergst. Damit dürfte der berühmt/berüchtigte Rassismus der Hühner nicht so gravierend ausfallen. Außer einmal alles gründlich reinigen (ich gehe davon aus, dass du dich sowieso gut um deine Hühner kümmerst und den Auslauf/Stall regelmäßig abäppelst), würde ich mit den "Neuen" gar nicht soviel Hokuspokus machen. Wenn du einen separaten Stall hast: die neuen Mitbewohner erstmal darein und dann abgetrennt aber mit Sicht/Geruchskontakt an die Alten gewöhnen. Meist steht dieser Luxus eines separaten Stalles, der groß genug für die neuen Hühner ist, nicht zur Verfügung. Dann bleibt dir nur die Neuen in der Dämmerung zu der Alten Truppe zu setzen.

Tom1972
26.11.2018, 10:28
Bist Du ganz sicher in Sachen "Milben"? :grueb
Die Frage ist nicht bös gemeint. ;)

Ich glaube schon, zumindest sind die unter Kontrolle.
Sie haben Sandkuhlen die sie täglich nutzen und im Stall vertreue ich regelmäßig dieses weiße Pulver was die Milben abtötet.

Tom1972
26.11.2018, 10:38
Hallo Tom1972,
schön dass du dich entschieden hast zu deinen "älteren" Ladies einige "Jungmädelz " zu gesellen. Auf dem Foto sieht es so aus als ob du eine "bunte" Truppe beherbergst. Damit dürfte der berühmt/berüchtigte Rassismus der Hühner nicht so gravierend ausfallen. Außer einmal alles gründlich reinigen (ich gehe davon aus, dass du dich sowieso gut um deine Hühner kümmerst und den Auslauf/Stall regelmäßig abäppelst), würde ich mit den "Neuen" gar nicht soviel Hokuspokus machen. Wenn du einen separaten Stall hast: die neuen Mitbewohner erstmal darein und dann abgetrennt aber mit Sicht/Geruchskontakt an die Alten gewöhnen. Meist steht dieser Luxus eines separaten Stalles, der groß genug für die neuen Hühner ist, nicht zur Verfügung. Dann bleibt dir nur die Neuen in der Dämmerung zu der Alten Truppe zu setzen.

Das stimmt, 3 "normale" Rassen. Aber die verstehen sich alle prächtig. Bei meinen beiden Grünlegern sieht mal täglich wie sie sich zueinander gezogen fühlen, sie kuscheln oft im gleichen Sandloch. :-)
Der Stall wird täglich grob gereinigt, und regelmäßig abgeseift, aber ich mache das gerne, macht halt Freude.
Ställe habe ich genug, da werde ich sie dann erstmal unterbringen.
Es werden aber auch wieder die gleichen Rassen. Denn ich habe auch festgestellt, das sie eine super Verhältnis zu meinen Schafen haben. die sitzen immer auf Ihrem Rücken und picken sie ab. :-)