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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schadet häufiges Entglucken?



Kamillentee
07.10.2018, 09:59
Wie der Titel sagt, diese Vermutung schleicht sich bei mir immer mehr ein.:-[
Wenn man da so mehrmalige (eher andauernde :roll) Aktionen übers Jahr mit erlebt ...

Was meint ihr aus eurer Erfahrung oder Gefühl,
schadet dies den härtnäckigen Brutlustigen, welche es immer wieder versuchen ...?

Satschi
07.10.2018, 10:29
Kamillentee, diese Frage beschäftigt mich auch schon seit längerem. Gerade dann, wenn ich NIE Küken haben will/kann - ist es dann vertretbar, sich z.B. Zwergseidenhühner zuzulegen und dauerhaft zu entglucken?
Aufgrund dieser Problematik habe ich mich damals ja für Zwergpadus entschieden, bin dann doch schwach geworden und habe zwei Zworpis dazugenommen. Glücklicherweise wird die eine nur ganz selten gluckig...die andere regelmäßiger, lässt sich aber superschnell und einfach entglucken. Hätte ja echt gerne Seidis, hab' aber immer das Gefühl, ich schade den Tieren, handle gegen die Natur dieser Rasse, wenn ich dauerhaft entglucke und ihnen das Mutterglück ein Leben lang verwehre.

Liebe Grüße
Sascha

Mietze
07.10.2018, 10:36
Ich entglucke nie, eben gerade deshalb, weil ich fürchte, daß es für ein Huhn nicht gut sein könnte. Und mir würde es widerstreben, ein Huhn in einen Käfig zu setzen und es ihm ungemütlich zu machen. Deshalb halte ich nur zwei Orpis und die dürfen brüten, wenn sie mögen.

melachi
07.10.2018, 11:45
bei brutlustigen Rassen, bei mir sind es die Chabo (sehr viel intensiver als die Javaneser) ist es so, das sie einen naturnahen Zyklus fahren, d.h. sie legen ein Gelege aus plusminus 14 Eiern und wollen dieses bebrüten. Nach dem Schlupf der Küken führen sie diese je nach äußeren Bedingungen vier bis acht Wochen, die letzte Brut auch deutlich länger, und beginnen dann von vorne.

Entgluckt man sie, dann dauert es nach dem Entglucken nur maximal 10 Tage, bis sie wieder ein Gelege beginnen.

Von der ersten Eiablage im Januar bis zur Mauser im September/Oktober schaffen sie mindestens acht Brutversuche, manchmal mehr, da sie immer kleinere Gelege machen und zum Ende der Saison auch schon mal nach nur vier oder fünf Eiern brüten wollen.

Ich lasse alle Chabohennen im Jahr mindestens einmal eine Brut durchziehen oder sie stattdessen zweimal 'leer' brüten, damit sie wenigstens einmal durch die 'Hungerphase' der Brut gehen lasse, weil diese Fastenkur zwischendurch sie nach meiner Beobachtung gesund hält. Hennen, die ich nie habe brüten lassen, waren allesamt stärker verfettet mit einer Tendenz zur Fettleber im Alter.

Auf der anderen Seite halte ich es für ungesund, die Hennen jedesmal leer brüten zu lassen statt zu entglucken, denn dann sitzen sie gerade während des Sommers quasi mehrere Monate in finsteren Legenestern, u.a. mit sehr eingeschränkter Vitamin-D-Aufnahme, und das ist auch nicht gut. Ich habe das vor einiger Zeit mal gemacht, und ich fand, das sie schlechter mauserten als die Hennen, die tatsächlich Küken hatten und viel mehr draußen waren, und sie machten auch insgesamt einen schlechteren Gesamteindruck am Ende der Saison. Wenn sie wild brüten würden/dürften, würde sich das Problem sicherlich minimieren, aber mehrmonatige Stallbrut im Sommer ist in meinen Augen auch nicht ideal.

Meine beiden Javaneser Hennen haben dagegen dieses Jahr jeweils einmal gebrütet und dazu noch zwei Brutversuche bei der einen und kein weiterer Versuch bei der anderen.

Ich sehe es also so, das man je nach Henne entscheiden sollte, ob und wie oft man entgluckt oder 'leer' brüten lässt. Allgemeingültige Aussagen sind bei der Vielfalt der Bruttrieb-Varianten kaum zu treffen.

Heidi63
07.10.2018, 12:12
Zur Zeit gibts hier 23 adulte Seidi und meine Javaneser,( ohne das Junggemüse), beide Rassen mit ausgeprägtem Bruttrieb.
Ich entglucke regelmäßig ,allerdings bei den ersten Anzeichen,ich warte nicht bis die Henne sitzen bleibt.
Die Hennen wandern in den erhöhten Drahtkäfig und ein paar Tage später ist der Spuk vorbei.

Ich glaube nicht das ich den Tieren so schade, ganz im Gegenteil, ich halte es sogar für nicht tiergerecht sie immer brüten zu lassen.

zfranky
07.10.2018, 12:35
Ich lasse alle Chabohennen im Jahr mindestens einmal eine Brut durchziehen oder sie stattdessen zweimal 'leer' brüten, damit sie wenigstens einmal durch die 'Hungerphase' der Brut gehen lasse, weil diese Fastenkur zwischendurch sie nach meiner Beobachtung gesund hält. Hennen, die ich nie habe brüten lassen, waren allesamt stärker verfettet mit einer Tendenz zur Fettleber im Alter.

Danke für diesen Aspekt der Brut.. denn hab ich ehrlich gesagt noch nie bedacht!
Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Liebe Grüße

Frank

zickenhuhn
07.10.2018, 13:56
Tja,Huhn du unbekanntes Wesen.Leider weißniemand ob brüten lassen oder lieber nicht,beser für die Tiere ist.Vermutung hat jeder (eine andere),aber wirklich wissen,tu´n wir´s nicht.Meine Alt-Zwerghühner (Zwergbrahma´s,z.-Wyandotten,z.-chochin u.a.) haben in der Jugend nie Ansatz zum glucken gemacht,erst mit 5Jahren fing die erste Zwergwyandotte angefangen,auf Fuße folgte 2Z.-brahma´s und das z.-chochin.Alle ließen sich schnell entglucken,fingen aber spätestens zwei Wochen später wieder an.Nun lasse ich sie,wie sie wollen auf nix sitzen.Alle gehen mind.1xtäglich selber raus,nach 21 Tagen ist der Spuk vorbei.Im Jahr 2017 alle 1x im Jahr 2018 alle 2x.Mausern tu´n sie genauso schnell wie die die nicht glucken,keine magert ab und durch das sitzen lassen,finde ich,das sie weniger Stress haben.Sie können sich regenerieren und dann wieder durch starten.Ich finde diesen Weg für meine Tiere am besten (das muß jeder für sich selber entscheiden,was,wie und warum)immerhin ist die älteste die gluckt 8Jahre und legt noch brav 3 Eier die Woche.

Orpington/Maran
07.10.2018, 18:32
nur am Rande erwähnt, meine Orpimixhenne von 2013 lebt meiner Meinung nach nur noch, da sie gerne gluckt, sie ist einfach zu fett, aber durch das Glucken nimmt sie ab, und steht verjüngt auf, wenn sie länger mal nicht gluckt , geht es ihr sichtlich schlecht ( ich sag nur "Fussballenabzesse" ) und sie legt keine Eier, nach dem Glucken rennt sie aktiv herum, und legt sogar ein paar Eier ...

Mara1
07.10.2018, 19:46
Dann vielleicht die sehr mobbeligen mal leer brüten lassen, und die sowieso eher mageren entglucken?


@zickenhuhn
deine hören wirklich nach 21 Tagen auf zu brüten? Das hatte ich jetzt noch nie. Ich hatte schon welche, die ich dann nach 5 Wochen doch entgluckt habe, weil sie einfach nicht von selber aufgehört haben und inzwischen schon wirklich sehr abgenommen hatten.

Meistens entglucke ich alle, wenn ich nicht gerade wirklich brüten lassen will.

Überlegung: Könnte es sein, daß sich manche Hennen sogar extra etwas Speck anfuttern, um mit dieser Reserve die Brut zu starten? So ähnlich, wie sich Wildtiere im Herbst einen Speckvorrat anfressen, um über den Winter zu kommen. Wenn man dann gleich entgluckt paßt das nicht mehr zusammen. Unter dem Gesichtspunkt habe ich das noch nie betrachtet.

LG
Mara

PPP
07.10.2018, 19:55
Sitzen lassen habe ich mich wirklich noch nicht getraut....zumal meine 2 GerneGlucken NIE alleine vom Nest gingen....ich hhätte Sorge, dass sie verhungern....:-X

zickenhuhn
07.10.2018, 20:05
Hatte ganz am Anfang eine Zwergaustralorps,die hat sage und schreibe 5Monate am Stück gesessen ,aber alle anderen hören spätestens am 22Tag auf,selbst die Zwergseidi´s.Aber konsequent drauf achten,das sie immer so schnellwie möglich die dazugelegten Eier geklaut bekommen.Muß aber zugeben,in diesem Jahr war es echt nervend,wenn man bei der Hitze 6-7 glucken gleichzeitig hat und die dann auch noch mind.zu dritt in einem Nest hocken.Da hab ich auch schon mal öfters sie rausgeschmissen (was aber nicht lange währte)
Wenn sie selber nicht fressen gehen,dann mindestens 1x Täglich raus setzen,dann gehen die fressen und saufen und wenn man glück hat auch staubbaden.

Lisa R.
07.10.2018, 20:41
Ich entglucke nicht. Hab ich 2x probiert, war für mich und die Hennen extremer Streß und hat nicht wirklich was gebracht. Wie lange soll ich so ein Gluckmonster im Käfig lassen? Die wirklich hartnäckigen könnten da 14 Tage drinsitzen.

Ich lasse brüten, wenn es die Jahreszeit und meine Platzverhältnisse zulassen. Ansonsten lasse ich die Damen leer brüten und nehme die Eier mehrmals täglich weg. Ich nehme die Hennen dann min. 1x täglich vom Nest und achte darauf, dass sie genug fressen und trinken. Sind sie dünn, nehme ich sie 2-3x täglich vom Nest und sie fressen/trinken dann jedesmal.
Manche lassen es nach 1-2 Wochen sein, andere sitzen auch mal 4 Wochen. Noch nie ist ein Huhn dabei zu Schaden gekommen.

Bis auf eine (die sitzt aber auch schon mal im Januar :roll) hören alle meinen Hennen nach einer solchen "Brut" für den Rest des Jahres mit dem Unfug auf.

PPP
07.10.2018, 20:48
Ob ich da mal versuchen soll?

Ich denke drüber nach....1-2 x vom Nest zum Fressen nehmen ist für alle Seiten sicher angenehmer als dieser Entgluckungsmist (war mir ja auch immer unsympathisch/lästig/stressig).

Mara1
08.10.2018, 15:37
Ich finde entglucken weniger stressig, als wenn da mehrere gleichzeitig wochenlang den Pfannkuchen machen, aus jedem Nest faucht eine raus und hackt, und die anderen wissen nicht wohin mit ihren Eiern. Wenn man gleich am Anfang entgluckt ist der Spuk meistens nach 2-3 Tagen vorbei. Je länger sie schon sitzen, desto zäher geht auch das Entglucken.

Mir tun sie leid, wenn sie völlig sinnlos, weil ohne Eier, gerade bei der größten Hitze rund um die Uhr in ihrem Nest hocken, kaum etwas fressen, wenig trinken... die anderen sind schon bei Morgendämmerung unterwegs, fangen Insekten, zupfen Gras und Kräuter, haben Spaß, chillen tagsüber irgendwo im Schatten. Da sitzen sie mir lieber mal zwei Tage lang im Käfig und danach können sie sich wieder mit den anderen im Auslauf vergnügen.

Luci
08.10.2018, 17:10
Ich entglucke nie. Ich finde es für mich und für das Tier stressig bzw. beeinflusst das unsere Beziehung einfach negativ. Ich achte einfach darauf 1-2 zuverlässige Glucken in der Gruppe zu haben und der Rest sind Nicht-Brüter.
Diese zuverlässigen Glucken brüten einmal im Jahr und das in der warmen Hälfte, das passt für mich sehr gut.

Ich finde es nicht gut einen natürlichen Trieb zu unterdrücken. Nach dem "hedonischen Budget" sollte Tieren für jedes natürliche Bedürfnis, was wir Menschen einschränken ein Ausgleich angeboten werden.

Ich kann es nicht für gut heißen, dass Menschen sich Seidenhühner oder Zwergcochin nehmen, weil die "so süß sind" und aber niemals brüten möchten. Das finde ich auf Kosten der Tiere sehr egoistisch.

Interessant ist auch, wie meine "Nicht-Brüter" ihren rudimentären Bruttrieb ausleben. Ich glaube jede Henne hat einen Rest des Triebes, ähnlich wie der Jagdtrieb bei Hunden.
Meine Bielefelderin Wilma brütet nie, beginnt aber, sobald die Küken mitlaufen zu locken. Dies tut sie nicht unbedingt nur für die Küken, sondern für die ganze Gruppe. Sie frisst es manchmal dann zwar auch selbst, aber der Rest ist da. Obwohl sie eine strenge Tante ist, ruht sie auch sehr gerne in Nähe der Küken.
Elenor hilft besonders gerne beim Grenzen setzen und Ablösungsprozess der Teenies und Lydia legt gerne in der Brutsaison wilde Nester an und sammelt dort ein Gelege (was sie niemals ausbrüten möchte).

Selbst die alten Omis aus der Rosenresidenz beteiligen sich an der Aufzucht der Küken.

Ich finde von einer Glucke mit Küken profitiert so die ganze Herde. Und es ist herrlich wie sie so beschütz aufwachsen, nicht nur von der Mama, sondern von der ganzen Gemeinschaft.

Nächstes Jahr werde ich 1 neue Glucke nachziehen, der Rest wird aus Nicht-Brütern bestehen.

Okina75
08.10.2018, 18:15
Ehrlich gesagt finde ich es nicht gut, sich 100 % verlässlich gluckende Rassen anzuschaffen, und sie dann immer zu entglucken, weil man das nicht will. Das kann echt nicht die Lösung sein, denn ich zwinge die Tiere in ein für sie völlig unnatürliches Verhalten, nur weil ich sie schön finde, aber keinen Nachwuchs will oder lieber kunstbrüte...
Natürliche Gelegeverluste als Ausrede herzunehmen reicht für mich dabei nicht, denn keine Henne verliert vier/ fünf Jahre lang (oder länger) jährlich bis zu 8, oder kurz gesagt, sämtliche Gelege ihres Lebens... Dann sollte man sich ehrlich die Zeit nehmen und die Hennen rausselektieren, die nicht glucken, und nur mit denen weiter ziehen, um sich so 'nen nichtbrütenden Stamm zu ziehen.
So hat meine letzte reine, weiße, Busch/ Javaneserhenne niemals gegluckt, zu meiner Verwunderung, zwei andere Hennen vom selben Vater aber bis zu 5x im Jahr...

Wenn ich keinen Nachwuchs will, oder eine Glucke eher so ein Naturell ist, dass ihre Kükis dann scheu werden oder so, lasse ich die inzwischen einfach leer sitzen, wenn sie meinen sie müssten. Wenn ich merke, dass die Mädels wollen, nehme ich sie aus dem Nest und setze sie mit auf die Stangen, und wenn sie den dickeren Schädel zu haben meinen, dann sitzen sie halt leer, solange sie wollen.
Durch das gute Futter nimmt da keine wesentlich ab und verhungert auch nicht (ich kenne das aus dem Zivi anders, aber die armen Viecher haben auch quasi nur Weizen und Grünzeug gekriegt...). So haben die Mädels ihren Willen, ich keine Küken (von unpassender Glucke) und fein ist.

Mir ist nämlich auch das ausdauernde Entglucke zu nervig. Immer die Glucken noch extra versorgen, extra setzen ect.- ist mir zu aufwändig dafür, dass dann doch nichts rauskommt. Mir würde an Tieren/ bombensicher gluckenden Rassen ganz ehrlich die Freude vergehen, wenn ich sie, nur weil ich sie schön finde und haben will, in so eine für die Rasse Unnatürlichkeit zwingen muss- da würde ich entweder 'nen anderen Kompromiss suchen, wie das Leer sitzen lassen, oder auf die Rasse verzichten.

Ich weiß, dass es auch hunderte Leute gibt, die Pferde haben, ohne die im Leben einmal zu reiten. Sicher legen die Pferde im Gegensatz zu Hennen gluckender Rassen darauf im Grunde auch keinerlei Wert, aber hm, wozu kauf' ich mir ein (entsprechend großes) Pferd, wenn es dann nur in der Gegend rumsteht und die Weide ziert? Wäre mir ehrlich zu teuer und zuviel Aufwand :kein...

Satschi
08.10.2018, 19:24
Danke für eure ehrliche Meinung, Okina und Luci...das bestärkt mich in der Entscheidung, zukünftig nicht- oder nur selten brütende Rassen zu wählen. Meine beiden lieb gewonnenen Zworpis hätte ich mir dementsprechend auch verkneifen müssen...nun bin ich aber froh darüber, dass die eine von beiden so gut wie nie Gluckambitionen zeigt und die andere sich absolut easy ohne Käfig und so entglucken lässt.

Dennoch...ist schon fies, dass sämtliche von mir favorisierte Zwergrassen wahre Gluckenmonster sind :roll!

Apropos...kann jemand vielleicht berichten, wie ausgeprägt das Brutverhalten der Bartzwerge so ist? Die finde ich ja großartig, aber bzgl. der Brutlust habe ich in Rassebeschreibungen bisher wenig gefunden.

Liebe Grüße
Sascha

Orpington/Maran
08.10.2018, 20:18
Nicht jeder, der brütet, ist eine gute Mutter! Mein Seidi war brutwütig, als sie aber brüten durfte, hat sie nach dem Schlupf kein Interesse an den Küken, nach 3 Probetagen ( glücklicherweise hatte ich zur selben Zeit eine Glucke nit Küken) wo sie alle 3 Tage null lockte, habe ich „ihre“ Küken der anderen Glucke gegeben, und sie wurde nur noch entgluckt!

Kamillentee
09.10.2018, 12:05
Danke für die bisherigen Meinungen ... sind ja doch verschieden.

Ich habe ja auch nicht erst seit kurzem Hühner, aber in den letzten Jahren hat sich da was geändert.
Zuerst hatte ich nur weiße Zwergseidis ohne Bart, Federfüssige Zwerge (Zitron-porz.) und Mixe daraus.
Das war absolut händelbar. Die Federfüssigen wollten garnicht bei mir brüten; eine hat dann mal im 5. Lebensjahr ein Riesenbaby (Hybridmixhahn) ausgebrütet, da war die dann auch geheilt. :)
Und die Zwergseidis und Mixe haben nur einmal im Jahr, im Frühling gegluckt, da hab ich mir eins ausgesucht, der Rest lies sich gut entglucken. Meistens wollten diese weißen Seidis sogar nur im 1. Lebensjahr richtig glucken!
Ich dachte schon, die fühlen sich vielleicht nicht wohl bei mir ...

Dann schaffte ich mir gelbe Zwergseidis ( von zwei versch. Züchtern) und Chabos an, plus natürlich Mixe daraus.
Die Chabos und Mixe sind schon ein großes Stück intensiver bei der Gluckerei.
Aber die Gelben Zwergseidis stellen alles in sen Schatten!!! Ich glaub, die ticken nicht richtig!? :-[
Irgendwie kommen die garnicht richtig aus dem Brutverlangen raus. Man denkt nach etlichen Tagen, ja Wochen, jetzt hat man sie endlich entgluckt. Da schauen die einen an ... " Gluck". Da packt einen die nackte Wut ... :(
Die bringen alles durcheinander. Wenn man sie dann doch wieder ins Gehege entlässt, und muss den Stall verschlosssen halten, so dass die anderen ihre Eier draussen legen müssen ... der Hahn kräht sich deswegen blöde ... und abend marschieren diese Damen dann hintereinander "Gluck, gluck" die Treppe rein. Natürlich die Nester muss man vorher verschließen ... :roll

Das nur zur Erklärung. Wer konnte das ahnen? Das der andere Farbschlag oder Linie so anders ist? ???

PPP
09.10.2018, 12:25
Was mich auch noch brennend interessiert:

Einige schreiben, sie entglucjen bereits früh "bei ersten Anzeichen"...die da wären??

Wie sehen die aus? Ich könnte bis dato nichts anderes als sonst auch erkennen? Meine Orpie legt ein Ei und bleibt drauf sitzen.... Jedes Mal. Vorher war sie wie immer...?

Heidi63
09.10.2018, 12:27
Dann sollte ich mir vielleicht doch noch ein paar gelbe dazu holen.:laugh

20 adulte Seidis und 3 Showgirls.....wir schreiben den 9.10. ......und ich warte noch immer auf die 1. Glucke in 2018.

Heidi63
09.10.2018, 12:28
Was mich auch noch brennend interessiert:

Einige schreiben, sie entglucjen bereits früh "bei ersten Anzeichen"...die da wären??

Wie sehen die aus? Ich könnte bis dato nichts anderes als sonst auch erkennen? Meine Orpie legt ein Ei und bleibt drauf sitzen.... Jedes Mal. Vorher war sie wie immer...?

Die Lautäußerungen der Hennen hören sich im Vorfeld bereits anders als normal an.

PPP
09.10.2018, 12:40
Dann sollte ich mir vielleicht doch noch ein paar gelbe dazu holen.:laugh

20 adulte Seidis und 3 Showgirls.....wir schreiben den 9.10. ......und ich warte noch immer auf die 1. Glucke in 2018.

Die haben Angst vor dir!!! :laugh

Danke für den Hinweis mit den Lauten... Ich werde Mal lauschen..:)

Heidi63
09.10.2018, 12:49
Die haben Angst vor dir!!! :laugh



Ja, ist klar! :laugh

mm66
09.10.2018, 13:02
Dann sollte ich mir vielleicht doch noch ein paar gelbe dazu holen.:laugh

20 adulte Seidis und 3 Showgirls.....wir schreiben den 9.10. ......und ich warte noch immer auf die 1. Glucke in 2018.


Du Glückliche!
Ich bin irgendwo bei Glucke Nr. 60 dieses Jahr angelangt (muss mal in der Eierliste gucken). Und das bei Araucana, die angeblich gar nicht so oft glucken sollen, aus einer Linie, wo sie bei meinem ehemaligen Bruteilieferanten dies auch nicht tun. Er träumt auch von der ersten Glucke des Jahres 2018.

Melachi hatte mal in einem anderen Faden fachlich sehr gut beschrieben, das eine genetische Grunddisposition nicht unbedingt ausgelebt werden muss, aber bei bestimmten Umgebungsbedingungen durchaus ausgelebt wird.
Mein Auslauf und Stall ist sehr hell, seiner nicht, darauf führe ich es zurück.

Ich entglucke konsequent ganz konservativ im Käfig mit Futter und Wasser, hell auf Gitter. Bei den meisten ist es nach 3-4 Tagen rum.
Da ich ja als Hühnereier nur die Araucanaeier vertrage, kann ich nicht auf eine andere Rasse ausweichen. Leer brüten lassen mag ich sie auch nicht, sie nehmen ganz schön ab und meine sind auch nicht fett, dass sie eine Fastenkur bräuchten.
Leer brüten lassen und Nest nach Tagen zerstören, klappt auch nicht, sie brüten an anderer Stelle den nächsten Boden einfach weiter aus, die hören auch nicht nach 40 Tagen auf, wenn ich nicht entglucke.

Mir bleibt also gar nichts anderes übrig, wenn ich Hühnereier ohne Bauchschmerzen essen will und das Huhn keiner Fastenkur unterziehen will, als zu entglucken.
Auch finde ich kein Argument, dass dies dem Huhn schadet. Dass ein natürlicher Bruttrieb unterdrückt wird, ist zwar schon richtig, aber diesen Bruttrieb und seine Größe haben doch wir Menschen forciert und durch Zucht gefördert. Ohne uns würden die Tiere wohl nicht im Traum darauf kommen im tiefsten Winter glucken zu wollen.
Und ja, möglichst nehme ich nicht die Eier der Gluckmonster zur Zucht.

@ PPP
Meinen hört und sieht man es an. Sie glucksen vor sich hin, gehen öfter in den Stall und gehen nicht so weit vom Stall entfernt auf Futtersuche und prompt sitzen sie 2 Tage später. Aber ich setze sie erst in den Käfig, wenn sie abends im Nest sitzen.

PPP
09.10.2018, 13:22
Bis dato hatte ich nur 3 Tiere, die glucken wollten. Alle sind unterschiedlich zu entglucken:

Die Bresse - einfach nur immer wieder vom Nest heben...nach 1 Tag ist der Quatsch vorbei.
Die Mechelner-Bresse-Mix-JerseyGiant-Mix - im Schrank (Gitterschrank) im Vorraum des Stalls...2 Tage - Game over
Die Orpington - Katastrophe...da hilft nur Welpenkäfig mitten auf dem Hof (Regen und sonnengeschützt)....Viel Bohei Drumherum in Form von Kindern, Hund, Enten anderen Hühnern. Bei großer Sommerhitze auch mal ein Fußbad. Dann dauert es trotzdem noch 3-4 Tage. Letzte Woche hatte ich den Fehler begangen und sie in die Voliere im Gitter gehabt...da hat sie sich 2 kleine Äpfel, die ich ihr zum Futtern gegeben habe druntergeschoben und wollte die ausbrüten....altes Doofhuhn! :cool:

Und das alles im Wechsel seit Januar 2018...(wobei letztere beiden mal brüten durften). Meine "Araucana" mag nicht brüten - GsD! Einfach nur nervtötend - Delia...du hast mein tiefstes Mitgefühl.

Capreziosa
09.10.2018, 14:15
Das nur zur Erklärung. Wer konnte das ahnen? Das der andere Farbschlag oder Linie so anders ist? ???

Das konnte wohl keiner ahnen, da hast du einfach nur Pech gehabt. Meines Erachtens lässt sich nicht absolut zuverlässig voraussehen, welche Tiere mal zu den Brutlustigen zählen werden und welche nicht. In Bezug auf die Rasse/Linie oder die mögliche Veranlagung von Einzeltieren kann man sicherlich gewisse Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten einschätzen – mehr aber auch nicht.

Ich habe Naturbrut-Töchter von sehr brutlustigen Hennen, die noch niemals gluckig wurden; Junghennen aus Kunstbrut, die bereits im zarten Alter von 25 Wochen erstmals brüten wollten; zwei schwarze Spitzhaubenhennen, die aus einer absolut brutunlustigen Linie stammen und im zweiten Jahr brüten wollten; eine Araucana, die seit Junghennenalter dreimal im Jahr gluckig wird, während ihre Schwester im dritten Jahr erstmals die Brutlust entdeckte etc. pp.

Ob häufiges Entglucken den Hennen schadet, weiss ich nicht, tendiere aber zu einem Ja. Daher lasse ich nach Möglichkeit jedes brutlustige Mädel wenigstens einmal im Jahr brüten und den Hormonzyklus vollständig durchlaufen. Auch die unbequemen und die, die keinen sonderlich guten Führungsstil an den Tag legen, und selbst jene, die ihre Küken menschenscheu erziehen und/oder sie bereits mit 4 Wochen absetzen. Mir geht es dabei in erster Linie um das Wohl und die Gesundheit der Hennen und (mit äusserst seltenen Ausnahmen) nicht um die Küken, die ich unbedingt haben muss oder auf eine bestimmte Weise aufgezogen haben will.

Da einige Hennen mehr als einmal brüten wollen oder sich für die erlaubte eine Brut einen völlig unpassenden Zeitpunkt "auswählen", wird das Entglucken leider unumgänglich. Ich bemühe mich aber, dies so schonend wie irgendwie möglich zu tun und verwende dafür (abgesehen von Notfällen) keine kleinen Entgluckungskäfige, sondern tagsüber Freilaufgehege, in denen die Mädels sich ausreichend bewegen und Gras zupfen können, und nachts ein separates Stallabteil mit Schlafstange ohne zugängliches Nest. Den meisten Hennen vergeht die Brutlust nach 2-3 Tagen, einige wenige brauchen bis zu 7 Tagen, eine einzige hält locker 2-3 Wochen durch. Leer sitzen lassen habe ich noch nie. Offenbar gibt es Hennen, die nach ca. 21 Tagen aufgeben, und andere, die doppelt so lange oder gar noch länger sitzen würden und dann doch entgluckt werden müssen. Letzteres finde ich für das Tier sehr viel unangenehmer/ungesünder als das möglichst rasche Entglucken gleich zu Beginn der aufkommenden Brutlust, daher mag ich das auch gar nicht ausprobieren mit meinen Mädels.

Letztlich hängt doch aber alles rund ums Entglucken ganz von den Gegebenheiten einer Hühnerhaltung ab und davon, was für den Halter machbar oder unmöglich ist. Und ich bin mir sicher, dass zumindest die allermeisten HüFo-Hobbyhalter für ihre Tiere das Bestmögliche wollen und somit auf ihre persönliche Weise auch das Bestmögliche tun.

Heidi63
09.10.2018, 14:18
Doch ....es ist allgemein bekannt das gelbe Seidis brutwütiger sind als z. B. weiße Tiere.

Kamillentee
09.10.2018, 14:42
Hallo Heidi,
was verstehst du unter "allgemein bekannt". ???
Hier im Hüfo habe ich das (außer von mir ;)) noch nicht gelesen, auch nicht von dir.
Die jeweiligen Züchter / Verkäufer haben das auch nicht erwähnt.
Soll es irgendwo im Inet stehen, oder in einer Rassebeschreibung ... ich habe nichts gefunden ... verlinke bitte mal.

Na egal, die Frage ist, ob ich eine Warnung für voll genommen hätte.
Eventuell hätte ich den Unterschied nicht geglaubt, und mich auf mein jahrelanges vermeintliches Seidi-Entgluckungs-Können verlassen ... wer weiß. :-[

Okina75
09.10.2018, 15:26
Irmã mais velha ;): Lässt sich nicht zuverlässig zuerst hören...
Ich selber hatte bislang nur wenig Hennen, die teils schon zwei Wochen vorher mit "gluck- gluck" rumzurennen begannen, bis sie sich "soweit reingesteigert hatten", dass sie dann auch wirklich zur Tat schritten.

Das aller- untrüglichste Kennzeichen ist, wenn eine abends im Nest sitzen bleiben will. Das ist oftmals völlig unvermittelt und vermeintlich aus dem blauen Dunst,und kann oft auch nur mal so eine Anwandlung sein, aber abends im Nest hocken bleiben, womöglich noch ebenso lautstark wie dissonant untermalt- da kannst die Madame gleich nehmen und auf die Stange wuchten, denn ich all den Jahren hatte ich bislang nur höchst selten den Fall, dass wirklich noch SO spät eine Henne legen wollte.
Oft reicht schon 1- 8maliges auf die Stange heben, danach wird es mir zu doof und ich lasse sie leer sitzen. Willkommene Glucken kriegen hingegen recht zeitnah, im Rahmen einer Woche, ihre Eier und fein ist 's :)!

PPP
09.10.2018, 17:42
Irmã mais velha ;): :)!

Oh....Ist das Süss...:-*

Danke dir für die Erklärungen "kleiner Bruder"...:-*

Heidi63
09.10.2018, 20:13
Hallo Heidi,
was verstehst du unter "allgemein bekannt". ???
Hier im Hüfo habe ich das (außer von mir ;)) noch nicht gelesen, auch nicht von dir.
Die jeweiligen Züchter / Verkäufer haben das auch nicht erwähnt.
Soll es irgendwo im Inet stehen, oder in einer Rassebeschreibung ... ich habe nichts gefunden ... verlinke bitte mal.

Na egal, die Frage ist, ob ich eine Warnung für voll genommen hätte.
Eventuell hätte ich den Unterschied nicht geglaubt, und mich auf mein jahrelanges vermeintliches Seidi-Entgluckungs-Können verlassen ... wer weiß. :-[

Da gibt es nix zu verlinken, das ist allgemein unter Seidi-Züchter bekannt.
Ich hab selbst vor vielen Jahren mit gelben Seidis angefangen....

Kamillentee
09.10.2018, 22:32
Jedenfalls, die andere Seite ist, die tun mir schon leid. :(

Ein kleines gelbes Zwergseidi, ziemlich hinten in der Hackordnung, hats das ganze Jahr über immer wieder mit Glucken versucht, und wurde dann mehr oder weniger entgluckt. Hat dabei trotzdem brav recht viele Eier gelegt. Irgendwie sieht sie mittlerweile total geschafft aus, zerzaust, dürr ... aber einfach Legepause, das gibts bei der Sorte anscheinend nicht! :-X

Vor ein paar Tagen hab ich gesehen, wenn ich Futter streue, lockt sie zuerst irgendwelche imaginäre Küken. Und als ich letztens kleingeschnittenes Grünzeug ins Gehege warf, da setzt sie sich in die Mitte und ordnet es rundherum wie ein Nest. :-/

Das war der Moment, wo ich den Stall aufmachte, und in ein Legenest zwei Plastikeier legte.
Die konnte ihr Glück kaum fassen!
Da soll sie nun ein eine Weile sitzen und brüten, ich glaub tatsächlich, diese Sorte braucht das zur Regeneration.
Auch wenn es anschließend natürlich keine Küken gibt, schon wegen der Jahreszeit. Der Legeapparat kann sich zumindest erholen. Und dann sehen wie weiter. :)