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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Brut



Sunnys
27.07.2018, 12:49
Hallo,

jetzt nach meinem Urlaub habe ich zwei Glucken. Jetzt habe ich gestern einige Bruteier besorgt und ihnen untergeschoben. Ob es was wird und wieviele will ich einfach mal abwarten. Beide Glucken sind schnell wieder ins Nest zurück und liegen auf den Eiern.

Ich lasse sie in den normalen Legenestern, im Stall bei den anderen sitzen.
Für die anderen Hühner habe ich ein zusätzliches Legenest bereitgestellt, aber das wollen sie noch nicht annehmen, also muss ich jetzt wohl ab und an mal zusätzliche Eier absammeln. Hoffe ich störe sie dabei nicht zu sehr. Bzw. will ich morgen einfach mal die Nester für ein paar Stunden mit einem Gitter atrennen, in der Hoffnung, das die anderen fünf dann die Eier ins extra Nest legen.
Kann ich die Glucken ruhig so 5-7 Std einsperren, damit bis die anderen ihre Eier außerhalb gelegt haben?

Klar mache ich mir schon Gedanken, was ich machen muss, wenn die Kücken schlüpfen. Ich würde gerne erstmal den Stall mit einem Brett versperren, damit die Kleinen so lange drinnen bleiben müssen, bis sie auch die Hühnerleiter wieder raufkönnen.
1. Wann können sie das? Die Leiter ist ca. einen halben Meter lang.
2. Wie hoch sollte ich das Brett machen, damit die großen raus können, die Kleinen aber zuverlässig drinnen bleiben.

Im Gehege wollte ich es ähnlich machen. Einen Teil Kükensicher einzäunen ca. 50cm hoch und für die Großen einen Übergang ins große Gehege machen, damit die Großen den ganzen Auslauf bzw. auch Garten nutzen können. Passt da eine ca. 50cm hohe Abtrennung? Ist auch weniger sicher, ich bin nicht sicher, ob die Großen über die 50cm drüberspringen.

Alleine rumlaufen/ausbüchsen sollten sie besser nicht - also immer schön dicht bei der Glucke bleiben. Ich habe 5 Katzen, die vor den großen Hühnern ordentlich Respekt haben (Rückwärtsgang) oder sie einfach ignorieren. So ein Kücken würden sie aber vermutlich mit einem Haps erledigen würden.

Ab was für einem Kückenalter, gehen die Katzen nicht mehr dran?

Kimberly
27.07.2018, 14:17
Hallo Sunny,

ich versuche mal einige Fragen zu beantworten.
Die Glucke kannst du ruhig 5-7 Std einsperren, sie sollte nur einmal täglich rauskönnen um sich zu lösen, zu fressen und zu trinken. Wenn du sie immer zur gleichen Zeit raussetzt gewöhnt sie sich schnell dran und wartet schon drauf.

Ist deine Hühnerleider wirklkich eine Leiter oder ein Brett? Bei mir ist es ein Brett und meine Glucken haben die Küken erst mit ca. 2-3 Wochen nach draußen geführt, da kamen dann auch alle wieder heile nach drinnen. Davor waren die Glucken mit den Kleinen nur im Sall, obwohl sie hätten raus können.

Über 50cm Zaun kann die Glucken den Küken schon mal abhauen und dann evtl. panisch werden wenn sie nicht so easy wieder zurück zu ihnen kommt, ich würde den Zaun etwas höher machen.

Meine Kater pirschen auf die Küken, aber die Glucken wehren sich gut. Dazu muss man sgen, es sind dumme Rassekatzen die ohnehin nicht so gut jagen wie "normale" Katzen.
Die Küken sind jetzt 4 bzw. 5 Wochen und sie pirschen noch immer. Zum Angriff kam es noch nie.

Sunnys
27.07.2018, 14:50
Über 50cm Zaun kann die Glucken den Küken schon mal abhauen und dann evtl. panisch werden wenn sie nicht so easy wieder zurück zu ihnen kommt, ich würde den Zaun etwas höher machen.

Klar kann sie drüber, aber die anderen Hühner müssen ja auch raus, mir ist nur wichtig, das die Küken nicht raus kommen. Ich werde nach deiner Anmerkung, also den Rückweg wesentlich einfacher als den rausweg machen, damit die Glucken leicht zurück kommen. Die beiden Glucken können sogar mit gestutzem Flügel noch über die Zäune flattern, wegen denen habe ich ein Netz drüber gespannt.

Kimberly
27.07.2018, 15:09
Ja ok. Kommt evtl auch auf die Rasse an. Bei meinen dicken Orpies war es so, sie waren mit einem Welpenzaun getrennt, die Glucke ist drüber geflattert hat´s aber nicht mehr zurück geschafft (ein bisschen dumm) und ist dann panisch davor lang gerannt, kam mehrmals vor.
Aber wenn der Rückweg easy zu finden ist wird´s bestimmt klappen!

Sunnys
06.08.2018, 21:35
Meine beiden Glucken scheinen ihre Sache ganz gut zu machen. Sie sitzten brav gurrend auf ihren Nestern und bewachen sie sehr wehrhaft. Ein Ei war kaputt, aber die anderen sind zumindest äußerlich OK. Ab und an schaue ich mal schnell drunter um zugelegte Eier zu entfernen.
Geschliert habe ich noch nicht, ich denke als Anfänger warte ich lieber ein paar Tage länger, nicht das ich da was übersehe.

Eine Glucke sitzt ca. 60 cm hoch im Nest, muss ich da was machen, wenn die kleinen Schlüpfen? Ich denke mal runterfallen würden sie wohl überleben, aber halt nicht mehr raufkommen. Oder ab und an mal schauen ob ein Kleines einsam unten sitzt und wieder unterschieben?

Wir sind schon richtig aufgeregt und fiebern dem Tag-X entgegen :-)

Sunnys
06.08.2018, 21:42
Wie ist das mit dem Starterfutter? Meine Kücken sind ja mit den anderen Hühnern in einem gemeinsamen Stall. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit dem gesonderten Starterfutter für die Kücken funktionieren soll. Entweder die großen fressen es, werfen es um/raus ode rdie Kücken gehen an das Futter der großen, das sowieso im ganzen stall vertreut ist.

Gedeien sie auch ohne Spezialfutter oder wenn ich es ihnen nur zu passenden Gelegenheiten gesondert anbieten kann?

Gast c
07.08.2018, 01:11
Hallo Sunnys

Betreffend Deiner Disposition des Brütens und der Kükenaufzucht sehe ich mal "Schatten überm Rosenhof" aufziehen.
Das Brüten im Hühnerstall haben wir hier im Forum vor einigen Wochen schon mal ausführlich abgehandelt. Wenn die Umdenkung kurz vorm Schlupf kommt, dass man den Schlupf dann doch in einem abgeschotteten Raum vonstatten gehen soll und das Brutnest umquartiert wird kann das schon mal (so wie bei mir selbst geschehen) vollends in die Hose gehen.
Das Brutnest verrammeln ist keine gute Lösung, weil die Küken je nach Schlupfphase schon mal fressen und trinken sollten und zudem der "Alten" mal etwas aus den Füßen kommen sollten, um nicht zertrampelt zu werden. Die Küken auch nicht unter den anderen Hennen rumlaufen lassen. So manche Henne wird den Küken eine verpassen, dass sie daran sterben können. Die Glucke wird sich permanent mit den Hennen fetzen. Zwecks Fütterung sollten die Küken schon ihr eigenes Futter bekommen und nicht sich stehlender Weise zwischen den anderen Hennen an ungeeignetem Futter versuchen. Es mag positive Beispiele für eine solche Aufzucht geben. Das Risiko, dass es in die Hose geht, wäre mir zu groß.

Gruß: Canto

Sunnys
07.08.2018, 05:27
Ich frage mich wie es in der Natur läuft, da wird doch auch in der Herde gebrütet??? Viel Berührungspunkte werden sie mit den anderen Hennen nicht haben, die kommen eigentlich nur zum Fressen/Schlafen in den Stall und den Auslauf wollte ich so abtrennen, das die großen einfach über den Zaun hüpfen können, die Kleinen nicht. Den Futterspender für die Großen, kann ich in der ersten Zeit auch nach draußen stellen.

So richtig viel Platz zum Abtrennen gibt es bei mir nicht, aber irgendwas könnte ich schon basteln, wenns nicht anders geht, deshalb überlege ich ja jetzt, da ich noch zwei Wochen Zeit habe.

Dorintia
07.08.2018, 05:48
Da mit den 60 cm würde ich mir aber dringendst was überlegen...

Was machst du wenn auch die Mama Glucken über den "Zaun hüpfen"?

Sunnys
07.08.2018, 05:58
Was machst du wenn auch die Mama Glucken über den "Zaun hüpfen"?

Ich hoffe sie Hüpfen wieder zurück. Den Rückweg will ich mit Stufen einfacher machen. Die beiden Glucken können sogar über den großen Zaun fliegen, sollten es also schaffen.

Sunnys
07.08.2018, 06:11
Da mit den 60 cm würde ich mir aber dringendst was überlegen...

Genau das mache ich ja gerade, noch habe ich viel Zeit zum Basteln. Und kann das Nest ja mit Kartons so erweitern das die Kücken nicht runterfallen und Fressen können - so die einfachste/erste Möglichkeit. Ich denke das werde ich tun, damit ich nicht direkt eingreifen muss und sie so 1-3 Tage da lassen kann.

Alternativ oder danach kann ich eine Glucke mit den Küken oder auch beide (kann einen zweiten Stall besorgen) in kleine Kaninchenställe setzen nach der Brut (Beine absägen und auf den Boden im Auslauf stellen + kleinen provisorischen Auslauf drum. Das habe ich nicht gleich zum Brüten gemacht, weil die Ställe wirklich sehr klein und flach sind (auf für Kaninchen eine Zumutung), aber wenn sie dann nur zum Schlafen reingehen wirds schon für eine Weile passen - Mardersicher sind sie.
Nehmen die Hennen, dann den kleinen Stall zum Schlafen an oder setzten sie alles dran, zurück in den großen zu kommen - frage mich wie hoch der Zaun dann sein müsste?

melachi
07.08.2018, 18:49
sobald das letzte Küken trocken und ein paar Stunden alt ist, kannst du die Familie überallhin umsiedeln. Hühner sind Nestflüchter und verlassen auch in der Natur sofort das Nest, wenn alle Küken mobil sind.

Sunnys
15.08.2018, 13:46
:):):)Wir haben eben das erste Küken entdeckt.
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie es jetzt heute weiter geht und wieviele Küken es werden. Wir hatten 15 Eier runtergelegt, eines ist Kaputt gegangen, bleiben also Maximal 14 Küken, die Schlüpfen könnten. Geschliert habe ich nur einige Eier, wollte nur sicherstellen, das überhaupt Kücken kommen, und die beiden nicht umsonst auf ihren Eiern hocken. Es bleibt spannend.

:neee: Ich hatte mich verzählt und erst morgen mit den Küken gerechnet. Gut das ich gestern eine Vergrößerung/Brüstung für die Nester gezimmert habe, so das die Kleinen erstens nicht rausfallen können und zweites ist jetzt genug Platz, damit ich sie da Füttern kann. Gleich fahre ich mal los und besorge Kükenstarter.

Ich mache irgendwie alles auf den letzten Drücker, da ich irgendwie immer noch ganz ungläubig war, das es tatsächlich klappt und wir jetzt unsere ersten Küken haben.

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Der Plan ist jetzt sie ein paar Tage (2-3) noch in den Nestern zu lassen und dann in den Stall, den ich so sichere, das sie da noch nicht rauskönnen, bis sie in der Lage sind, die Hühnerleiter (Brett mit Leisten) auch wieder hochzuklettern.

melachi
15.08.2018, 21:13
Glückwunsch zum Schlupf :)

Aber: mach keine Pläne, die die Henne dann umwirft ;) Solange sie ruhig sitzt kannst du sie im Nest lassen. Aber manche Henne will schon früh Futter für die Küken suchen und fängt an, wie verrückt alles durchzuscharren. Dann muß sie sofort in ein größeres Quartier oder an die frische Luft, wo die Küken ihren Füßen ausweichen können, sonst scharrt sie sie ständig mit weg und es könnte Verletzungen geben.

Sunnys
15.08.2018, 21:29
Nein, keine großen Pläne. Ich schaue alle 2-3 Stunden was sie so machen und entscheide dann. Aktuell sitzt sie ganz ruhig und kuschelt ihre Kleinen. Morgen werde ich aber den Stall schon mal so sichern, das die Kleinen da nicht raus können (die großen müssen halt über die Bretter rüberhüpfen). dann habe sie ordentlich Platz.

Im Moment haben sie Wasser und Kückenstarter in kleinen Untersetzern in ihren Nestern. Beide Glucken waren sehr dankbar, das ich sie direkt im Nest mit Wasser versorgt habe. Das erste Kleine hatte auch schon nach Futter gepckt, deshalb habe ich direkt etwas reingestellt.

Ja der Stand ist, 5 Kücken bei der einen Henne (sechs Eier hat sie) und noch keines bei der anderen Henne. Ich fand die Eier eben bei der kurzen Kontrolle recht kalt (kälter als Bauchwarm und was angepicktes habe ich auch noch nicht gesehen. Hoffentlich bekommt die andere wenigstens eines, damit sie nicht ganz umsonst gesessen ist.
Würdet ihr ihr sonst ein Kücken unterschieben? Eigentlich möchte ich da gar nicht eingreifen und alles so lassen wie es kommt.

Sie sind echt schnuckelig und wir können uns gar nicht sattsehen. Keine Angst wir gehen nicht ständig stören, sondern schauen muchsmäuschen still, durchs Fenster in den Stall und das Nest rein.

208470

melachi
16.08.2018, 19:42
nein, trenne die Geschwistergruppe nicht. Die binden sich jetzt gerade aneinander, und bei Hühnern ist die Bindung zu den Geschwistern viel stärker als zur Glucke. Später, wenn die Hennen nicht mehr führen, finden die Küken in ihrer Geschwistergruppe all die Wärme, Schutz und Sozialkontakte, die sie brauchen. Ein Einzelkind ist da keine gute Lösung. Für die Henne ist das Problem, das sie keine Küken bekommt, weit weniger dramatisch als für dich ;). Und mit nur einer Glucke gleichzeitig im Stall ist es auch deutlich stressfreier für alle Beteiligten.

Sunnys
16.08.2018, 19:53
Bei der zweiten Glucke hat es jetzt einen Tag länger gedauert. Sie hat inzwischen auch mindestens zwei Kücken.
Nr. 1: 6 aus 6 Eiern (ein 7. ist gleich am Anfang kaputt gegangen)
Nr. 2: 2 aus 6 Eiern, eines war kaputt mit einem fast fertigen kücken drin, bei den anderen Eiern hoffen wir noch, wobei es auch so für uns mehr als genug Kücken sind.

Sie sind alle noch im Legenest und machen auch keine Anstalten da raus zu wollen, also schaue ich morgen weiter, ob die Hennen unruhig werden und raus wollen. Der Stall ist jetzt gesichert und ich muss nur noch die Klappe zulassen, wenn die Kleinen im Stall rumstomern. Ich denke, das werde ich ab morgen machen, dann können die großen sich schon mal an den neuen Ausgang gewöhnen. Einmal auf ein hohes Brett (Kückensicherung 40cm hoch) rauf und dann zur Tür raus. es wird sicher einige Zeit dauern, bis die letzten das kapiert haben.

Ich finde es nach wie vor super spannend und total süß. Freue mich, das wir es spontan gewagt haben.

Sunnys
19.08.2018, 08:05
Inzwischen sind es 10 Kücken, 4 von Liese und 6 von Lotte, aber die beiden sind solidarisch und haben jetzt anscheinend jede 5 Kücken, so zumindest der Stand gestern :jaaaa:.
Gesten am 3. Tag von den ersten Kücken habe ich sie aus dem Legenest rausgelassen. Bis dahin saßen die Glucken dort noch friedlich drinn, aber ich habe eine erste Unruhe bemerkt. Die Oberen habe ich runter gehoben, samt dem letzten Ei. Die Mama hat sich unten sofort wieder über Kücken und Ei ausgebreitet, das Ei aber dann im laufe des Tages im Stich gelassen. Da es schon 24 Tage alt und noch nicht mal engepickt war, ist es ja auch OK.

Den Tag über habe ich immer wieder nach ihnen geschaut und die umgefallenen Fütter- und Wassernäpfe sortiert. Alles läuft gut, die Glucken sind miteinander sehr friedlich und hocken dicht beieinander, die Kücken sind fit und die anderen Großen gehen nur zum Legen und Schafen in den Stall (Futter habe ich jetzt einfach draußen). Sie lassen die Kleinen im Moment komplett in Ruhe.

Sunnys
26.08.2018, 09:30
Meine 10 Kücken sind jetzt 12 Tage alt und alle wohlauf. Auch mit den beiden Glucken im Gemeinschaftsstall geht es gut. Die großen bekommen ihr Futter tagsüber draußen und sind eigentlich nur zum schalfen im Stall. Ihre Eier haben sie in den letzten Tagen im Misthaufen abgelegt, erst so langsam kommen die ersten wieder zurück und legen im Legenest. Meist sind die Kleinen dann sowieso bei ihrer Glucke wenn die Gorßen abends in den Stall kommen oder wärmen sich morgens noch, wenn ich die großen raus lasse.
Eine der Glucken war schon 2-3 mal etwas mal rabiater, dann sind alle Kücken blitzschnell in ihren Verstecken verschwunden. Hinter den Balken unter der Hühnerleiter, ... so das hier zum Glück gar nichts passiert ist. Prktisch, das man sich bei uns hinter den Einbauten so gut verstecken kann.

Vor drei Tagen habe ich dann einen Teil vom Auslauf gesichert mit einem ca. 50 cm hohen Übergang ins große Gehege. Die großen haben so einen Tag gebraucht, bis sie kapiert haben, das man nicht durch der Zaun durch, sondern oben drüber muss :laugh.
Die Glucken, haben versucht ihre Kleinen raus zu locken, aber keines ist gefolgt. Also habe ich die Hühnerklappe noch zwei Tage zu gelassen, damit noch mal Ruhe ist. Statt dessen hatte ich dann immer die große Stalltür auf, die ich auf den unteren 50 cm verbrettert habe. Seit gestern schafft es eines der Kleinen immer wieder über die Bretter drüber und steht entweder alleine draußen und pipst kläglich oder ist mit Glucke draußen und die anderen Pipsen drinnen. Also habe ich das Kleine wieder reingesetzt und die Tür zu gemacht.

Ab heute gibt es Freigang für alle, die Hühnerklappe ist wieder auf, neben der Leiter gibt es eine Steintreppe. Was passiert, das Kleine ist wieder alleine draußen. Jetzt habe ich drinnen auch noch eine Steintreppe gebaut, vielleicht scheitern die anderen ja an der kleinen Stufe drinnen. Hoffe jetzt bekommen sie es geregelt, das sie entweder gemeinsam draußen oder gemeinsam drinnen sind. Mal schaun, ich gehe immer wieder nachschauen.

Die Kleinen sind super scheu und ich muss schon schnell sein, um mal eines zum Kuscheln zu erwischen. Da habe ich mir echt Sorgen gemacht, wie ich sie draußen erwische, wenn ich sie wieder reinsetzten muss (weil noch zu blöd, den Weg alleine zu finden), aber zumindest bei dem einen war es erstmal kein Problem. In die Ecke gedrängt, zack geschnappt, etwas gekuschelt und reingesetzt. Gibt es einen Trick, wie ich sie Zahm bekomme? Oder einfach abwarten, bis sie Futtergierig werden und ich sie mit Leckerlies locken kann?

Dylan
26.08.2018, 14:07
Zahme Küken bekommst du, wenn du das Vertrauen der Glucke hast. Wenn die Glucke ihre Küken vor dir warnt, dann wirst du sie vermutlich erst zahm bekommen, wenn die Glucke sie abgesetzt hat.

Ansonsten: Viel aus der Hand füttern, Zeit mit ihnen verbringen. Das "zack geschnappt" dient in der Regel weniger dazu, die Küken zahm zu bekommen. Sie sollten ruhig stehen, und du nimmst deine Hand unter den Bauch und hebst sie vorsichtig hoch.

Ich hatte schon beide Sorten von Glucken, bei der einen sind die Küken auf uns rumgehüpft und warten absolut zahm, bei der anderen Sorte sind sie nie zahm geworden. Als die Glucke endlich abgesetzt hatte, waren die Küken schon zu groß und ich hatte auch keine Lust mehr. Was bei mir nicht schlimm ist, ich brauche keine Kuschelhühner.

Wenn wirklich mal ein Küken seine Glucke verliert und du es nicht erwischst, dann kannst du versuchen, es mit einem langen Stecken vorsichtig in die richtige Richtung zu treiben. Kletterhilfen sind gut, selbst die Kleinsten können schon recht gut springen, wenn sie wissen, wohin.
Ansonsten: Noch viel Spaß mit deinen Kleinen!

Dorintia
26.08.2018, 14:08
Die kleinen sind doch noch total auf die Glucke fixiert, da hast du keine Chance. Warte ab bis sie von der Glucke nicht mehr geführt werden, oder kurz vorher, dann ist die Zeit zum zahm werden. Unsere sind super zutraulich, außer eines, auch ohne Leckerlie.

Sunnys
26.08.2018, 15:32
Stress mache ich mir mit dem Zahm werden auch nicht. Zum Kuscheln habe ich die Katzen :), aber ich fänds trotzdem schön, wenn sie mal zutraulich werden. Die beiden Glucken lassen mich so auf 30cm ran, dann hacken sie. Warntöne, bzw. eine Veränderung im Gluck, gluck, gluck höre ich aber nicht. Ich in mal gespannt. Allzuviel Zeit und Geduld werde ich vermutlich nicht ins Zähmen investieren, aber einen Versuch ist es Wert.

Damit sie nicht dauernd von meiner Tochter geschnappt werden, ist das Tor zum Hühnergehege abgeschlossen.

Die eine Glucke hat es jetzt geschafft und alle ihre 5 Küken nach draußen gelockt. Es ist echt zu süß, sie da beim entdecken zu beobachten. Die andere war mit zwei Küken draußen, die anderen drinnen und ein jämmerliches gepipse. Als die Glucke dann wieder rein ist, habe ich die beiden anderen auch dazu gesetzt. Sie haben sofort panik bekommen, so alleine draußen. Im Moment ist es wirklich gut, das ich viel draußen bin und sofort hören, wenn da ein Alarm/Angstpipsen ist. Ansonsten schaue ich heut so im halbstundentakt nach den Kleinen. Es ist ja der erste Tag, an dem sie raus gehen. Wenn sie mal den Weg raus-rein kennen, ist ja alles wieder gut.
Wir stehen übrigens oft am Zaun und beobachten sie einfach nur.

Dorintia
26.08.2018, 16:57
Wär für mich trotzdem keine Lösung, auch wenn du halbstündlich gucken kannst.
Unsere zwei Glucken haben uns an die Küken rangelassen, war schon erstaunlich da man beim Brüten und dem regelmässigen Runternehmen wirklich auf seine Finger aufpassen musste. Futter nehmen die wenn noch geführt wird, eher nicht, das muss ja von Mama freigegeben werden. Also max. von der flachen Hand von der Mama pickt, aber das wird nicht mit Leckerlie vom Zweibeiner assoziiert.

Sunnys
26.08.2018, 17:48
Wär für mich trotzdem keine Lösung, auch wenn du halbstündlich gucken kannst.

Was meinst du, das ich sie rauslasse, zusammen lasse, ....?
Ich denke das sie schnell lernen werden der Mama nach drinnen und draußen zu folgen, dann passt alles wieder. Ich schaue aktuell ja nur so oft, damit keines alleine gelassen wird, weil es den Weg nicht findet.

Im Moment sind alle 10 Küken mit den zwei Glucken draußen im Gehege (im abgetrennten 20qm Gehege), scheint alles super zu passen. Jetzt noch den Rückweg finden und morgen wird es schon leichter.

Dorintia
26.08.2018, 18:34
Meine Küken waren die ersten zwei, drei Wochen auch mit der Glucke abgetrennt mit separatem Auslauf. Aber alles wurde so gebaut oder hergerichtet das die Kleinen es schafften ihrer Mama zu folgen. Auch dann als sie mit allen anderen im ganzen Garten liefen... ich hab Pflastersteine geschleppt, als Treppchen verbaut, Ecken elimiert wo sie hätten alleine nicht mehr rausgefunden etc. pp..

Sunnys
26.08.2018, 20:10
Na ja, das habe ich ja auch gemacht. Auch eine Treppe innen und eine außen aus Pflastersteinen gebaut. Bis auf drei Kücken eben, haben die anderen es auch kapiert. Ich denke viel mehr bauen kann ich nicht.

melachi
26.08.2018, 21:48
mach dir nicht zuviele Sorgen. Küken gehen durch verschiedene Phasen. Die ersten Tage neigen sie dazu, sich zusammenzukuscheln und darauf zu warten, das die Glucke wieder zu ihnen kommt, wenn sie sich verlassen fühlen und laut piepsen. Mit ca. 10 - 12 Tagen, wenn sie entdecken, das man die Flügelchen benutzen kann, werden sie mutiger und laufen auch mal ein Stück von der Glucke weg auf der Suche nach Futter. Sie piepsen dann zwar auch, wenn sie sie aus den Augen verlieren, aber die Glucke läuft jetzt nicht mehr jedem schreienden Küken nach, sondern lockt die Küken zu sich. Nur wenn die Küken penetrant werden, geht sie gucken, was los ist. Wenn eine weitere Woche vergangen ist, müssen die Küken schon selber schauen, das sie nicht verloren gehn. Oft helfen sie sich dabei dann eher gegenseitig, als das die Glucke sich um Nachzügler kümmert. Was du beobachtest, ist also ganz normales altersgerechtes Kükenverhalten. Mit etwa 10 Tagen entdecken Küken die dritte Dimension, fangen an zu flattern und zu springen, um Hindernisse zu überwinden, oder auch einfach nur aus Spaß an der Freude. Dann lernen sie auch ganz schnell, wie Treppen und Leitern funktionieren. Greif nicht zu schnell ein, wenn sie jammern. Lass sie ruhig mal zehn Minuten nachdenken. Du wirst staunen, wie oft sie ihr Problem dann doch alleine lösen, mit dem viel größeren Lerneffekt! ;)

Dylan
26.08.2018, 22:13
Kann ich bestätigen. Je weniger ich den Küken helfe, umso schneller finden sie eigene Lösungen. Meine haben bisher nicht lange gebraucht, um zu springen, flattern oder andere Hindernisse zu überwinden. Das ist aber natürlich auch rasseabhängig, behäbige, langsame Rassen brauchen länger als agile schlanke Hühner.
Von daher: Man kann alle halbe Stunde nachgucken, aber wenn du einen halbwegs kükensicheren Auslauf und eine halbwegs fürsorgliche Glucke hast, dann werden die Küken schon überleben, ohne dass du ständig kontrollierst.

Sunnys
05.09.2018, 13:24
Hallo zusammen,

könnt ihr mir eine Empfehlung geben, wie ich weiter vorgehen soll?

Meine Küken sind jetzt 3 Wochen alt.
Aktuell sind meine beiden Glucken mit den 10 Küken in einem kleineren "Kükensicheren" Gehege, das innrehalb vom großen Gehege ist. Der Übergang zum großen Gehege ist ca. 50cm hoch abgezäunt. Die Großen kommen rüber, die Kleinen sollten drinnen bleiben. Ich hatte es so verstanden, das 50 cm für die Kücken reichen = falsch gedacht, ich lerne dazu ;-).

Jetzt finden die Kücken, den Zaun aber super als Schauken und fliegen die 50cm einfach hoch, Schaukeln oben und flattern dann raus ins große Gehege. Soweit klappt es, zurück schaffen sie nicht, zumindest habe ich das noch nicht gesehen. Ich setzte sie also mehrfach täglich zurück.
Leider ist der Zaun außerhalb vom Kükengehege nicht sicher, das heißt die Kleinen würden sicher den einen oder anderen Weg aus dem Garten raus finden und da könnten dann natürlich auch Katzen lauern. Alles absichern schaffe ich nicht, nur die eine oder andere blöde Stelle kann ich noch sichern.

Was mache ich nun.
Die Kleinen mit den Glucken komplett ins große Gehege lassen? Dann hoffe ich natürlich, das sie wenn sie unterm Zaun durchschlüpfen nicht allzuweit wandern und auch wieder zurück finden. Bzw. ab wann kann man die Küken ins großen Gehege lassen? Außerhalb sind Gärten und ein Parkplatz, die einzige Gefahr wären die Katzen und das sie ggf. nicht zurückfinden.

Den Zaun vom Kükengehege so 20cm erhöhen, aber so gut, wie die Kleinen fliegen können, wird das auch nur ein paar Tage funktionieren und die Großen müssen ja nach wie vor raus können.

Einfach alles noch ein paar Tage so lassen und die Kleinen immer wieder einsammeln. dabei hoffe ich das sie alleine nicht allzuweit abwandern. Die Zeit immer wieder zu schauen habe ich zum Glück.

melachi
05.09.2018, 21:31
du mußt für dich selber entscheiden, wie du deine Küken halten willst. Entweder sie sind absolut sicher vor allem, dann hilft nur eine Voliere. Oder du lässt sie raus in die Freiheit, wo du aber damit rechnen mußt, dass das eine oder andere Küken nicht überlebt. Die jetztige Lösung ist allerdings so ziemlich die schlechteste: Die Küken laufen am Zaun auf und ab auf der Suche nach einem Durchschlupf, was auch dem dümmsten aller Räuber sofort ins Auge springt, denn das bedeutet: leichte Beute. Die Glucke kann schließlich nicht auf beiden Seiten des Zauns sein, um ihre Küken zu schützen. Tu Glucke und Küken also den Gefallen und lass sie raus, damit die Glucke alle Küken beschützen kann. Unterschätze die Glucken da nicht, der Schutz der Brut ist ihr Hauptjob.

Ich selber habe dieses Jahr sieben Bruten mit Glucke von klein auf im Freilauf gehabt und bisher kein Küken verloren. Die schlüpfen zwar mal durch den Maschdraht zum Nachbarn rüber, kommen aber genauso schnell auch wieder zurück, wenn irgendwas nicht geheuer ist. Wichtig ist, das genug geeignete Deckung für Küken im Auslauf ist, unter der sie sich verstecken bzw. ungesehen entwischen können.

Dorintia
05.09.2018, 21:41
Ich versteh das auch nicht, die Glucken können rüber aber die Küken dürfen nicht? Das stresst doch beide Seiten total.

Sunnys
06.09.2018, 08:08
Nein, die Glucken gehen nicht rüber, sie könnten, machen sie aber nicht. Die anderen großen Hennen.

Sunnys
06.09.2018, 08:21
Inzwischen schaffen es die Ausreißer auch wieder zurück. Lernfähig die Kleinen.

Ich schaue jetzt noch mal ne Weile und mache dann den Zwischenzaun auf. Der Vorteil an dem kleineren Gehege ist, das da gar keine Katzen sind. So dicht trauen sie sich wirklich nicht an die Hühner. Und wenn die Kleinen alleine drüber hüpfen sind sie bisher immer noch dicht am Zaun innerhalb vom großen Gehege, dort ist es auch ziemlich sicher (da müssten die Katzen an den anderen großen Hühnern vorbei und auch da haben sie allergrößten Respekt). Wenn ich alle ins große Gehege lasse rennen sie bestimmt dort aus den Zäunen raus in die freie Wildbahn und da sind dann halt wirklich Katzen.

Die Größten der Kleinen haben jetzt ungefähr Amselgröße und das passt halt noch Prima ins Beuteschema. Jeder Tag an dem sie noch Wachsen hilft ihnen.

Auch wenn sich meine Fragen vielleicht so anhören - ich bin keineswegs gestresst deswegen sondern habe viel, viel Freude an unseren Kleinen Pipspips. Ich freue mich auch, das bisher alle überlegt haben und möchte ihnen auch weiter jede Chance geben.

Dorintia
06.09.2018, 09:40
Ich mach mir wegen Katzen im Garten jetzt nicht die großen Sorgen... aber ich hab alle Lücken im Zaun kükensicher gemacht, damit eben alle zusammenlaufen können, nach den ersten 3 Wochen im separaten Gluckenabteil.

Sunnys
06.09.2018, 11:26
Das würde ich auch gerne, aber ich komme nicht überall an den Zaun drann. Es ist halt an vielen Stellen eingewachsener Maschendrahtzaun, da könnten sie noch durch.

Dorintia
06.09.2018, 13:00
Vielleicht kannst du ja noch einen Meter hohen Kaninchdraht davorsetzen an den Stellen wo du nicht ohne weiteres drankommst. Wo doch kannst du ja recht easy den Kaninchendraht am Maschendrahtzaun befestigen.