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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer wars?



sebl87
11.07.2018, 13:13
Hallo zusammen,

anbei ein Foto von unseren Hennen.
Was denkt ihr- wer sie getötet hat?
Auslauf ist stark bewachsen mit Gehölzen. Er liegt an der Straße. Gegenüber steht eine Pappel, auf der ich in der Vergangenheit auch schon einmal den Habicht gesehen habe.
Tatzeit: 17:00 Uhr, kurz nachdem es aufgehört hatte heftig zu regnen.

Danke für eure Hilfe,
Sebastian

Vinny
11.07.2018, 13:34
Ist das nur ein Tier? Weil du schreibst Hennen.

Ist der Bauch gerupft? Wenn ja, würde ich auf greifvogel tippen.
ist schlecht zu erkennen

sebl87
11.07.2018, 13:37
Sorry, für die schlechte Grammatik & Rechtschreibung...Eine unserer Hennen...bin noch völlig verstört von gestern...Im Brustbereich hingen die Gedärme raus.
Alle anderen waren ganz verstört für den Rest des Abends unter Thujen versteckt bis sie in den Stall mussten...

Okina75
11.07.2018, 15:18
Hallo!

Auf dem Bild ist zwar nichts groß zu erkennen, aber in der Ecke und so viele Federn lässt ziemlich klar auf Habicht schließen.
Bei uns flog gestern vor dem Regen auch einer die Straße entlang, was ich dies Jahr mal etwas früh finde...

Roksi
12.08.2018, 14:24
Heute haben wir unerwartet einen Verlust zu beklagen. Gerade hat unsere Tochter aufgelöst ihr Lieblingshuhn, die Amrock Rjaba, im Busch gefunden.

Das Huhn war von hinten angeknabbert, hatte aber gar keine Verletzungen sonst wo.

Wir haben uns ja schon eigentlich darauf etwas vorbereitet, dass sie mit ihrem Übergewicht-Problem nicht lange leben wird und es war ein Wunder, dass sie dieser Hitze bis jetzt so gut gestrotzt hat. Jetzt hat allerdings dieses Anknabbern doch die Frage aufgeworfen, ob Marder das Tier auch von Hinten angreift, aber ansonsten alle Federn und alle Körperteile nicht anrührt. Also nur Rücken/Hintern war ausgerupft und bereits angefressen.

Unsere Vermutung: das Huhn war von selbst gestorben und hat Marder mit seinem Geruch aus seinem Versteck gelockt. Der Körper war nämlich in den Busch gezogen, bzw. Rjaba war direkt dort gestorben.

Oder müssen wir damit rechnen, dass Marder mitten am Tag tötet und dabei Hals nicht anrührt??

Rjaba war die fürsorgliche Oma und hat sich bis zu ihrem Tod rührend um die bereits abgestillten Küken unserer beiden Glucken gekümmert. Alle Küken waren wohlauf. Und alle bis auf zwei waren in nur halbem-einem Meter Abstand von der Verstorbenen im selben Busch gewesen. Nur die zwei jungen Hähne waren vor der Terrasse selbständig unterwegs. Also keine Verluste sonst...

Passiert war es jetzt im Laufe des Vormittags. Am frühen Morgen war Rjaba wie immer mit ihrer Enkel-Schar in den Garten gezogen...

Okina75
12.08.2018, 17:04
Katzen fressen auch liebend gerne frischtote Hühner, nehmen aber auch gekochte Reste gerne, inklusive Knochen, wie ich einmal mit der Wildkamera festhalten konnte- der alte Sylvester (schwarzweißer Dorfkater) eine satte Dreiviertelstunde an eigentlich für die Hühner zum Abpicken hingepackten Suppenhuhnresten geschmaust, und dabei noch einen Flügel mit Knochen mit verspeist. Hat er übrigens 1a überstanden, den Knochenzusatz in der Mahlzeit.

Davon aber ab, fressen Katzen ja am liebsten von hinten, so dass ich auch meinen würde, dass die Hitze die dicke Henne dahin gerafft hat (bei mir auch eine vor fünf Tagen, die diesen Rekord nur kurz haltende bis dato neue Älteste meiner Truppe- kann bei Eurer aber natürlich auch ein Herzstillstand gewesen sein...), und dann eine Mieze das Angebot sehr verlockend fand.

Marder am hellen Sonnentage ist eher unwahrscheinlich, und wenn keine Rupfung rumliegt etc., kann man Habicht sicher auch ausschließen, zumal ja die anderen auch ganz ruhig waren.
Also, sicher quasi natürlicher Tod plus anschließendem Imbiss- Erfreuten- was Deine Tochter ja sicherlich gut verkraften sollte (besser jedenfalls als wild von irgendeinem Schurken aus dem Leben gerissen).

Roksi
12.08.2018, 18:07
An Katzen haben wir auch gedacht: in unserem Garten tummeln sich zwei junge Katzen, die sehr großen Jagdtrieb haben. Allerdings haben mich bei dieser Vermutung die drum herum gerupften Federn unsicher gemacht: können die Katzen den Hintern sauber wegrupfen? Einige Federn um die Fresswunde waren angenatschelt, aber die große Masse lag rum - frisch und trocken. Obwohl... bei (Sing)Vögeln, die sie fangen, machen sie das ja auch...

Dass sie an Herzstillstand starb, halten wir eigentlich auch am Wahrscheinlichsten: da musste man kein TA sein, um zu sehen, wie verfettet sie war. Die Wunde hat ihr extremes Fettpolster frei gelegt. Die Hitze der letzten Monaten könnte sie zusätzlich geschwächt haben.

Zu den gerupften Federn: hätte es auch ein gefiederte Gelegenheitsfresser sein können? Mäusebussarde haben wir ja auch: der hätte auch gerne daran genatschelt. Sie war unter dem getrockneten Busch. Genauer gesagt, nicht unter Busch, sondern unter trockenen Zweigen, die wir zu einem sehr breiten Zaun gesammelt haben, aber vielleicht von oben trotzdem sichtbar. Aber er würde sicherlich keine Federn hinterlassen, die vernatschelt ausgesehen haben?

Wir haben sie nicht fotografiert, weil der Körper mit jeder Minute so viele Wespen anlockte, dass es in der Nähe echt gefährlich wurde. Sehr schnell Loch im Garten ausgebuddelt und begraben.

Okina75
12.08.2018, 18:19
Nein, Bussarde erbeuten zwar durchaus mal im Gestrüpp, fressen aber im ziemlich freien.
"Angenatschelt" heißt versabbert?
Ich glaub' schon, dass da eine Mieze genascht hat, bzw. beide...

Roksi
13.08.2018, 09:43
Ja, wird vermutlich so gewesen sein. Danke für Deine Einschätzung!

Okina75
13.08.2018, 10:59
Und was heißt nun "angenatschelt" *nicht dumm sterben will*?

Roksi
13.08.2018, 14:53
Ist wohl "slang" hier. ;D Heißt, gekaut, aber nicht gegessen. Wie bei Babies, die etwas im Mund lange halten, hin und her bewegen, dran lutschen und das doch ausspucken. ;D

Okina75
13.08.2018, 16:55
Aha, danke :D!

Alex1406
26.08.2018, 19:23
Hi Leutz,
bei uns hat es in den letzten 3 Wochen 3 mal einen Verlust gegeben. Zuerst fehlte unser kleinstes Jung Huhn. Nur noch federn im Auslauf mit Elektrozaun. Es wurde Tagsüber geholt. 2 Tage später liegt eine alte Sundheimer Henne im Auslauf, wieder am Tag . Wir tippten auf einen Habicht. Also die Alten in den Stall und unsere restlichen Jungen Orloff kommen erst mal mit in den Garten. Netzte gekauft und den Auslauf übernetzt. Als wir so gut wie fertig waren haben wir die Jungen wieder zu den Alten gesetzt. Es gab nur noch wenig stellen an denen eventuell ein Habicht durchkommt, wenn er sie denn findet. Natürlich sind die kleinen erstmal Opfer und werden von den Großen schwer gemoppt. Sie trauen sich nicht in den Stall und ich musste sie selbst reinsetzten. Am nächsten Tag konnte ich erst nach 21 Uhr zum nachschauen ob die kleinen drin sind und siehe da, schon wieder eins gerissen und liegt halb aufgefressen im Lieblingsbusch der Huhns. Die anderen drängen sich in der Ecke unter dem Hühnerhaus. Klar mache ich mir jetzt schwer Vorwürfe. Jetzt stellt sich die Frage wer wars? Weil das Jungtier vermutlich nachts geholt wurde könnte es ein Marder gewesen sein. Ich hab den Junghahn genauer untersucht und fand am Hals keine bissspuren. Nur leichte Verletzungen am Kopf und von hinten angefressen. Vielleicht kann von euch jemand mit dem Fressbild was anfangen. Wir wären euch für einen Tipp echt dankbar.

Die kleinen sind jetzt wieder im Garten und die letzten Löcher im Netz habe ich heute geschlossen. Da kommt definitiv kein Habicht mehr durch. Wir sind total ratlos was wir jetzt noch machen könnten.
https://up.picr.de/33666383cg.jpg

https://up.picr.de/33666384do.jpg

Okina75
26.08.2018, 22:37
Unter dem Hühnerhaus verstecken würde schon für Luftwaffe sprechen und also wäre ein Habicht anzunehmen.

Dylan
26.08.2018, 22:57
Der Habicht kommt wirklich durch die kleinsten Lücken im Netz. Hat bei meiner Kusine im Nachbarort im übernetzen Auslauf immer mal wieder zugeschlagen, die haben das dann sogar mal beobachtet, wie er sich durch einen Spalt drängte.

Mara1
27.08.2018, 06:27
Hast du das Huhn am Fundort fotografiert? Lagen da keine Federn drumherum? Das wäre so ein typisches Zeichen für Habicht. Da sind ausgerupfte Federn meistens ziemlich kreisförmig um das Huhn herum verteilt. Die Verletzung am Kopf und die Fraßspuren würden schon zu Habicht passen, denke ich. Mich irritiert jetzt nur daß da keine Federn liegen.

Grüße
Mara

sil
27.08.2018, 08:33
Mara, daß der Habicht so viele Federn ausrupft, daß das tote Huhn sozusagen in einem Kreis aus Federn liegt, konnte ich selber nich nie beobachten. Was ich sehen konnte ist, daß das Huhn selber in dem Moment, in dem es vom Habicht "getroffen wird" (er kommt ja von oben, mit Vorliebe von hinten, und packt erst mal zu wo er das Huhn zu fassen bekommt) in eine Art Schockstarre fällt und dabei Federn richtiggehend abstößt, und die leigen dann in einem Kreis ums Huhn herum. Oder, wenn das Huhn, beispielsweise weil ihm ein oder mehrere Hähne zu Hilfe kommen, nochmal auskommt und weiterrennt, dann bleibt der Federkreis zurück.

Alex1406
27.08.2018, 09:09
Vielen Dank für die Antworten. Das war nicht der Fundort. Da lagen schon ziemlich viele Federn rum, auch bei den ersten zwei Opfer. Diese Mal ist das junge unter einem Busch gerissen worden. Holt sich der Habicht seine Beute auch in Büschen ?

Gitti
27.08.2018, 10:57
...... Holt sich der Habicht seine Beute auch in Büschen ?

Ja, macht er - leider.......
Hab mal beobachtet, wie ein Habicht hier einen Junghahn zu Fuß in ein Schlehengebüsch verfolgt hat - zum Glück haben mein Hund und mein Geschrei den Vogel wieder vertrieben.
Aber es sah schon schräg aus, wie selbstverständlich der Habicht laufenderweise ins Gebüsch rannte :o

Alex1406
27.08.2018, 17:07
Ich könnte mich echt Ohrfeigen. Ich habe alles was ich wegen den Huhns wissen wollte hier im Forum nachgelesen. Wegen dem Netz hab ich einen Freund gefragt der auch Hühner hält und den Auslauf übernetzt hat. Er hat mir Netze mit 100mm Maschenweite empfohlen und jetzt hab ich die dran und 1 Tag später wieder eins gerissen. Erst jetzt lese ich hier, dass die Netzmaschen nicht größer als 80mm sein dürfen. Ich könnte heulen.

Jedenfalls hab ich jetzt eben nochmal 300m2 Netz bestellt und hoffe das es schnell geliefert wird. Sonst müssen die Huhns über den Urlaub im Stall bleiben. Vielen Dank für eure Unterstützung.

Flenk
27.08.2018, 18:12
Ich bin mir sicher, dass das kein Habicht war. Dieser kröpft üblicherweise vorrangig das Brustfleisch und nagt keine Beinknochen so sauber ab, wie auf dem Fotos gut zu sehen.

Hast du bei dir streuende Katzen gesichtet? Katzen schneiden oft an den Bollen oder von der Bauchseite her ihren Fang.

Fotos direkt vom Tatort und beim Auffinden detaillierte Nahaufnahmen wären aussagekräftiger.

Ob Federn angenagt und wie sie durchbissen an der Trennlinie aussehen.

Okina75
27.08.2018, 18:38
Hy!

Hätte impulsiv auch gesagt Katze, wegen Kopfwunde und hinten angefressen. Allerdings futtern Habichte mit Kohldampf gerne einfach drauflos, egal wie und wo, und ob das Huhn tot ist oder noch nicht, und rupfen dann auch nicht unbedingt viel. Und die Rothabichtszeit hat begonnen.
Von daher, und wie gesagt weil sich die anderen unter dem Stall versteckten, setze ich auf Habicht/ Luftwaffe.

Alex1406
27.08.2018, 20:41
Hmmm, Katzen hat es definitiv. Aber kommt die denn durch den Elektrozaun ? Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Katze eine ausgewachsene Sundheimer schlägt. Federn gabs bei den ersten zwei Verlusten mehr als genug und die Sundheimer war ähnlich angefressen wie der kleine Hahn. Was kann ich gegen Katzen machen, sollte es eine gewesen sein ?