Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kommen die Küken vom Dach???
Vogelmami
26.05.2018, 12:17
So, jetzt habe ich sie endlich gefunden, meine Glucke! Sie brütet auf dem Dach des Hühnerstalls. :-X Das ist so halb bewachsen mit einer Art Rankpflanze und dazwischen hat sie es sich auf dem Wellblech bequem gemacht. Da hab ich sie jedenfalls gestern verschwinden gesehen; Nest und Eier hab ich noch nicht gesehen, weil ich da gar nicht ran komme.
Nun meine Frage: Was mache ich? Haben die Küken überhaupt eine Chance da lebendig runter zu kommen? Das ist mindestens 2,50 m hoch. Oder soll ich die Glucke lieber einfangen (wenn ich sie kriege) damit sie nicht weiterbrütet und die Küken lieber ungeschlüpft sterben lassen als sie in den sicheren Tod schicken?
Hat jemand irgendwelche Vorschläge? Oder haben die Hühner schon mal ähnliches angestellt?
Angora-Angy
26.05.2018, 12:22
Leiter, Korb -> alles einsammeln und umsiedeln.
Gesendet von meinem Aquaris X mit Tapatalk
Mach doch mal Foto - gar nicht rankommen ist irgendwie nicht vorstellbar.
Wie lange ist sie denn schon weg?
Die Gefahr besteht, dass sie beim Umsiedeln nicht mehr sitzen bleibt. Wäre natürlich im Dunkeln am besten - aber ist wohl zu riskant. Wenn sie davonläuft könntest sie aber im Finstern nochmal ins neue Nest setzen versuchen.
Gefahr wenn sie oben bleibt wäre auch Marder.
Zur höchsten Not - 1 Tag vor Schlupf Hasengitterstall drüberstülpen und fertigbrüten lassen. Aber am Welldach wird das wohl auch nicht abdichten.
Oder : Sprungtuch aufspannen ;) *Scherz
SetsukoAi
26.05.2018, 12:55
Wenn man nicht dran kommt würde ich wohl auch eine Art Gitter drum herum machen und warten bis sie geschlüpft sind.
Wie ist denn der Boden an der Stelle, wo sie aufs Dach geht? Bei mir hat vor kurzem eine Chabohenne auf dem Dach des Hühnerstalls (eine Art alter Heuboden) in der Scheune gebrütet (quasi Stall im Stall). Dort war auch kein Drankommen durch mich. Umsiedeln war mir zu kritisch, also hat sie dort fertig gebrütet. die ersten Küken sind dann vom Dach gesprungen und unten im Heu/Sägespäne gelandet. Den Rest habe ich mit Kescher gefangen und später meinen Mann hochgeschickt, um eventuelle Nachzügler zu holen. Passiert ist den Kleinen nichts, ähnlich wie Entenküken.
LG, Sonja
Vogelmami
26.05.2018, 13:36
http://up.picr.de/32797158qq.jpg
So sieht das von der einen Seite aus. Ganz rechts sind 2 kleine Bäumchen zu sehen. Das riesige Ungetüm ist die Rankpflanze bzw. die rankt nicht wirklich sondern legt sich so übers Dach. Vorne links im Auslauf ein Orangenbäumchen.
Von dieser Seite komme ich auf keinen Fall ran. Aber mit etwas Glück würden sie von Blatt zu Blatt rutschen und "nur" den letzten Meter fallen.
Die Glucke ging von der anderen Seite rauf. Dabei latschte sie allerdings ca. 3 Meter über die Drahtdecke des Hasenstallauslaufs. Auch nicht ideal für kleine Kükenfüße. Die passen da nämlich durch.
Foto von der anderen Seite folgt. Versuche ich gerade zu übertragen, hakt aber irgendwie...
Ach so, Mader gibt es hier nicht. Höchstens Ratten, was natürlich auch nicht schön wäre. Mit denen hab ich allerdings in letzter Zeit keine Probleme. Liegen wohl genug Orangen und Avokados rum...
Vogelmami
26.05.2018, 15:54
http://up.picr.de/32798011pf.jpg
Und das ist das ganze von der anderen Seite. Links die beiden Bäumchen, die in dem anderen Bild recht zu sehen waren, vor dem Stall. Der Stall ist ca. halb von dieser Pflanze mit den rosa Blüten überwuchert. Und da sitzt sie irgendwo drin.
Von dieser Seite aus, bzw. von Vorne könnte ich versuchen, ob mich die Wellblechkonstruktion hält, aber sicher bin ich mir da nicht. Und dann ist die Frage wo sie genau sitzt und wie ich zu ihr käme und wie ich sie ggf. da raus holen kann, denn die Pflanze hat richtig Äste.
Und zu allem Überfluss geht es rechts steil nach unten, mindestens 4 Meter...
Gallo Blanco
26.05.2018, 17:35
Tagsüber Leiter hinstellen und nachts die Glucke holen.
In einen dunklen Stall und abwarten, wahrscheinlich wird sie ganz normal weiterbrüten.
Hast du nicht gemerkt das dir ein Huhn fehlt???
LG Stefan
Vogelmami
27.05.2018, 12:12
Ehrlich gesagt, hab ich nicht. Oder eben doch, aber wahrscheinlich nicht gleich am ersten Tag. Ich sperre die gar nicht mehr ein, viele schlafen auf den Avocadobäumen. Von meinen 40 Hühnern sind viele schwarz, da fällt es nicht gleich auf, wenn eine zum Futtern nicht erscheint. Und dann besteht ja auch immer noch die Möglichkeit, dass sie irgendwo anders ist, und grad keinen Hunger hat. Und diese gehört nicht zu den gierigen, die mich immer gleich schon an der Tür erwarten und mir auf die Schulter fliegen, wenn ich nicht schnell genug mit den Maiskörnern rüberkomme.
Ich werde mal versuchen eine Leiter anzustellen und mich da ranrobben...
ich würde den Schlupf abwarten und sie, sobald die Küken geschlupft sind umsetzen. Wir hatten in diesem Jahr eine Glucke, die in 2m Höhe in unserem Carport gebrütet hat. Wir haben sie, als alle Küken geschlüpft waren, in ein Nest im Stall umgesetzt. Das hat problemlos geklappt. Nu wandert sie mit ihren Küken frei herum. Allerdings frage ich mich auch, wie es gelaufen wäre, wenn ich als Mensch nicht eingegriffen hätte. Evtl. überleben sie den Sturz ja auch unbeschadet (wie bei Baumbrütenden Enten), aber das Risiko wollte ich nicht eingehen.
Vogelmami
27.05.2018, 22:54
Hmmm, glaub das hat sich jetzt erledigt. Heute Abend als ich nachschauen wollte saß sie im Stall und gluckte auf dem Kotbrett rum. Also irgendwas scheint passiert zu sein. Sie ist eigentlich eine ganz tolle Glucke und hat mir schon 2 Mal Küken ganz wunderbar großgezogen.
Ich wollte noch hoch auf's Dach, um zu schauen, ob ich das Nest sehe, Eier, tote Küken oder sonst was, und hab mich immerhin auf die eine Ecke hochgeschwungen, aber dann hab ich mich nicht weiter getraut. War eine recht wackelige Angelegenheit.
Danke an alle, die mir hir Tipps gegeben haben. Nun muss ich mir eher überlegen wie ich das verhindern kann. Eigentlich wollte ich ihr nicht so gerne die Flügel stutzen, weil sie eine der Baumschläferinnen ist. Aber vielleicht kann ich sie an den Stall gewöhnen und dann geht es. Hauptsache die gewöhnen sich nicht an da oben zu legen! Die Eier sind schließlich alle weg, egal, ob sie brüten oder nicht...
Gallo Blanco
28.05.2018, 01:55
Hmmm, klingt mir ein wenig nach Chaos.
40 Hühner und alle machen was sie wollen und wenig bis keine Kontrolle, evtl mal die Menge der Tiere überdenken.
LG Stefan
40 Tiere und alle machen was sie wollen :laugh. Wenn man den Platz hat, warum nicht? Freiheit im Hühnergarten.
Vogelmami
28.05.2018, 09:59
Klar machen die was sie wollen. Die haben über 2000 qm Platz und da stromern die durch die Gegend. Nur die Glucken sammel ich üblicherweise ein. Da müssen sie dann durch. Nur sind die mitunter sehr erfindungsreich beim Aussuchen ihres Brutplatzes und dann kann es mal zu solchen Problemen kommen. Ich habe das Glück hier, dass ich meine Hühner nicht einsperren muss, weil es keine Fressfeinde gibt. Im Stall gibt es Futter, Wasser und Nester (die üblicherweise auch genutzt werden, wenn ich auch ein paar "Außenstellen" hab, die ich ihnen nicht ausreden kann, und wo ich teilweise schon nachgegeben hab und ihnen ein Kistchen hingestellt habe). Ich sehe da keinen Nachteil drin. In der Tat überprüfe ich aber nicht jeden Tag, ob alle da sind. Bei den zahmen merke ich es sofort, wenn eine fehlt, klar. Aber bei den etwas scheueren evtl. nicht. Bei dieser Dame wusste ich ja sogar, dass sie irgendwo sitzt, ich wusste nur nicht wo. Das ist dann tatsächlich der Nachteil von 2000 qm. Allerdings hätte ich wohl auch bei weniger Platz nicht als erstes auf dem dach des Stalls gesucht.
Diese Art der Hühnerhaltung ist auf La Palma übrigens nicht so ungewöhnlich. Gerade im Norden, wo die Leute viel Land haben, halten die ihre Hühner einfach frei.
Danielachen
28.05.2018, 13:53
Ich finde Deine Hühnerhaltung super für die Tiere, ich mag meine auch nicht total überwachen. Wir haben hier definitiv einen Marder, der jeden Abend durchläuft, aber trotzdem hat im letzten Sommer (im August! in der größten Hitze!) eine Henne heimlich über dem Hühnerstall gebrütet. Ich habe sie nicht entdeckt, die hatte sich recht schön versteckt. Gemerkt habe ich es erst, als ein Küken (das auch irgendwie mindestens 2,5 m Fallhöhe überwunden hat, eher mehr) piepsend um den Hühnerstall lief. Wir haben die ganze Truppe dann im Dunkeln geborgen und umgesetzt, 15 Küken hat sie gehabt, und der Marder hat ihr interessanterweise nichts getan. :)
ptrludwig
28.05.2018, 14:13
Die Küken überleben den Sturz. Wie wird hier immer so schön geschrieben, die Glucke weiß was sie tut. Was ist eigentlich mit Wildhühnern, ich glaube kaum das die immer oder überhaupt auf dem Erdboden brüten. Nach der Eifarbe sind es Höhlenbrüter, sonst hätten die ja eine Tarnfarbe.
Die Küken überleben den Sturz. Wie wird hier immer so schön geschrieben, die Glucke weiß was sie tut. Was ist eigentlich mit Wildhühnern, ich glaube kaum das die immer oder überhaupt auf dem Erdboden brüten. Nach der Eifarbe sind es Höhlenbrüter, sonst hätten die ja eine Tarnfarbe.
Vollkommen richtig!
Die Küken und die Glucke haben damit überhaupt keine Probleme. Wichtig ist nur, das sie nicht in die falsche Richtung laufen und springen (wenn das überhaupt möglich ist). Und wenn sie in die falsche Richtung springen, denn muss man sie eben in die richtige Richtung treiben.
Schon mal gesehen, wenn Wildenten im 3. oder 4. Stock oder noch höher brüten? Wie dann die Küken da runter kommen. Auch ich habe schon öfter mal Glucken mit Küken gesehen, die 10-20mtr. tief runter mussten - kein Problem für die!!
Und wie einige hier schon geschrieben haben - Mama Glucke weiss schon was sie tut
Gibts bei Euch auf der Insel auch keine Füchse?
Vogelmami
28.05.2018, 23:37
Hier gibt es glücklicherweise auch keine Füchse. Das größte Problem sind Hunde. Deswegen ist das Grundstück eingezäunt. Sonst hätt ich sie ganz frei laufen lassen.
Ja, schon spannend mit den Glucken. Ich wundere mich auch, dass die Ratten da nicht zuschlagen. Aber so einige Glucken sind auch ganz schöne Biester :laugh
Danke auch noch mal für die anderen Kommentare und Erfahrungsberichte. Dass die Hühner eigentlich schon ganz gut alleine klar kommen, zeigt auch, dass wilde Hühner hier schon teilweise zur Plage werden. Aber irendwie denkt man halt, man müsste überall eingreifen.
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