Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weißkalkhydrat als Pulver in Stall?
SetsukoAi
17.05.2018, 20:14
Hi,
Ich hatte noch Weißkalkhydrat der seit Jahren schon offen ist und sich schwer in Wasser lösen läßt. Da hab ich gedacht ich streue das so in die Einstreu, könnte doch auch gegen die Milben helfen.
Nur ich hab jetzt bedenken ob das so gut war, denn mir geht der Staub auch in die Nase und ist sehr unangenehm.
Habt ihr da schon Erfahrung?
Ist das Pulver denn in Verbindung mit Feuchtigkeit (muss ja nicht zwingend Wasser sein) nicht ätzend? Ich hätte Bedenken....:unsicher
Ist das Pulver denn in Verbindung mit Feuchtigkeit (muss ja nicht zwingend Wasser sein) nicht ätzend? Ich hätte Bedenken....:unsicher
Nein, das ist doch bereits gelöschter Kalk. Da ist nix mit ätzend.Nur desinfizierend.
Achso...ja, ok. War mir ja auch nicht sicher....bin bei Kalk immer sehr ängstlich. Da habe ich immer Kopfkino.....
Bin gespannt was andere dazu sagen können....
Habs ja bereits in einem anderen Thread geschrieben.
Bei mir seit letzten Herbst.....nach den gründlichen reinigen sind die Ställe zuerst mit Weißkalkhydrat ausgepudert, dannach wird die Einstreu einfach drüber verteilt.
http://up.picr.de/32712073zc.jpg
Hab keine negativen Erfahrungen machen können.
Wow...das sieht gut aus! So sauber...Klasse! (Habe schon einige Bilder von " bei dir" gesehen....und immer gedacht wie sauber und ordentlich immer alles ausschaut. Bin gespannt....habe ja auch Betonboden im Stall.....evtl würde ich dann auch....
Weißkalkhydrat ist ätzend. Oh wehe Du bekommst beim Streichen was in die Augen, oder Du atmest das Pulver ein. Also den Stall einpudern, da wäre ich skeptisch. Nach dem Ausmisten wird ab und an mal der Stall ruck zuck gestrichen und dabei auch die Wandkehlen (zwischen Boden und Wand), um evtl. Ungeziefer da einzuschlämmen.
Wenn die Hühner auf dem Boden scharren oder mal hochflattern, dann muß das Puder doch stauben? In einem trockenen Stall ist es sowieso schon staubig genug und dazu noch der Weißkalkhydratstaub in der Luft. Dass das gut sein soll, bzw. unschädlich, geht mir nicht in den Kopf.
Gruß: Canto
SetsukoAi
17.05.2018, 21:18
Weißkalkhydrat ist ätzend. Oh wehe Du bekommst beim Streichen was in die Augen, oder Du atmest das Pulver ein. Also den Stall einpudern, da wäre ich skeptisch. Nach dem Ausmisten wird ab und an mal der Stall ruck zuck gestrichen und dabei auch die Wandkehlen (zwischen Boden und Wand), um evtl. Ungeziefer da einzuschlämmen.
Wenn die Hühner auf dem Boden scharren oder mal hochflattern, dann muß das Puder doch stauben? In einem trockenen Stall ist es sowieso schon staubig genug und dazu noch der Weißkalkhydratstaub in der Luft. Dass das gut sein soll, bzw. unschädlich, geht mir nicht in den Kopf.
Gruß: CantoNaja gut, Kieselgur Staubt auch wie Hölle. Daher hab ich gedacht ich könnte dann statt Kieselgur zuerst mal das Weißkalkhydrat verwenden.
nero2010
17.05.2018, 21:30
Habe ich heute auch gemacht, allerdings nur in der Schlafecke der Zwergseidenhühner und nicht zu viel.
Mal sehen...
Ich kenn mittlerweile einige Züchter die Weißkalkhydrat als Kieselgur-Ersatz ins Staubbad geben.:)
Hilft angeblich auch gegen Parasiten.
Kamillentee
17.05.2018, 21:49
Nein, das ist doch bereits gelöschter Kalk. Da ist nix mit ätzend.Nur desinfizierend.
Nun, Weisskalkhydrat hat die Gefahrenkennzeichnung "ätzend" und "reizend"!
Mir hatte auch mal jemand empfohlen, regelmäßig etwas davon im Stall zu verteilen.
Ja, es desinfiziert, aber warum? Weil es ziemlich scharf ist, stark austrocknend.
Wer es nicht glaubt, kann sich ja mal die Füsse oder Hände damit einpudern, und eine Weile drauf lassen.
Deswegen finde es auch für die Hühnerfüsse nicht gesund. Durch so was will kein Mensch ständig waten, sicher auch kein Huhn. Erst recht nicht einatmen ...
Ich streiche lediglich die Sitzstange im Sommer manchmal mit Weißkalk, hilft gegen Ballenabszesse.
Ihr tut grade so als ob die Hühner in purem Weisskalkhydrat laufen würden.
Der Stall wird ganz dünn mit einem Metallsieb ausgepudert, drüber kommt die Einstreu.
Ich meine, kieselgur ist doch genauso unangenehm. Auch das wirkt austrocknend und reizend auf die atemwege. Und trotzdem pudert so mancher seine Hühner damit ein.
Ich finde die Idee mit dem WKH gar nicht schlecht. Wie Heidi schon schreibt, ist es ja nicht cm dick.
Kamillentee
17.05.2018, 22:20
Das kann man so nicht vergleichen.
Kieselgur ist nicht ätzend, und hat, soviel ich weiß, gar keine Gefahrenkennzeichnung.
Man kann es z.B. zur Filterung von Trinkwasser und Bier verwenden.
Ich habe übrigens damals das Weisskalkhydrat im Stall ausprobiert. Ganz wenig nur ...
Ich fand es nicht so gut für die Hühnerfüsse. Zum Beispiel wurde der Fussbodenbelag den ich drin hab, davon ganz matt, rauh und verlor die Farbe - verätzt. Das hatte vorher weder Kieselgur noch Hühnerkacke geschafft.
Übrigens ist die Idee nicht neu ... hat man früher im Hühnerstall öfters ausgestreut.
Bohus-Dal
18.05.2018, 11:06
Kieselgur einatmen ist ja sehr gefährlich, aber ob Weißkalkhydrat einatmen besser ist? Wäre ja sonst eine Überlegung wert, ob man es unten ins Nest der Glucke unter das Heu macht. Da nehme ich meist nur Asche, weil mir das lose rumfliegende Kieselgur unheimlich ist, schlimm genug mit Mikrogur an den Wänden, auch das nutzt sich ja ab und fliegt rum.
Stopp, halt, noch mal bitte für mich Blondchen!
Sprecht ihr hier nun von Calciumoxid (
CaO, Branntkalk, ungelöschter Kalk, dem ätzendem Zeugs) oder von Caliciumhydroxid (gelöschter Kalk,
Ca(OH)2)?
Ich habe meinen Stall mit Sumpfkalk gestrichen, was ja auch nichts anderes als gelöschter Kalk ist.
Ich habe Respekt vor dem Umgang mit Branntkalk/ungelöschtem Kalk, das brodelt und ätzt mir zu doll, wenn es mit Wasser in Verbindung kommt, deshalb nehme ich nur Sumpfkalk.
Stopp, halt, noch mal bitte für mich Blondchen!
Sprecht ihr hier nun von Calciumoxid (
CaO, Branntkalk, ungelöschter Kalk, dem ätzendem Zeugs) oder von Caliciumhydroxid (gelöschter Kalk,
Ca(OH)2)?
Ich habe meinen Stall mit Sumpfkalk gestrichen, was ja auch nichts anderes als gelöschter Kalk ist.
Ich habe Respekt vor dem Umgang mit Branntkalk/ungelöschtem Kalk, das brodelt und ätzt mir zu doll, wenn es mit Wasser in Verbindung kommt, deshalb nehme ich nur Sumpfkalk.
Also ich für meinen Teil sprech nicht von Branntkalk sondern von gelöschtem Kalk sprich Weißkalkhydrat.
Und der bleibt in meinen Ställen drin, weil er desinfizierende Wirkung hat.
Also ich für meinen Teil sprech nicht von Branntkalk sondern von gelöschtem Kalk sprich Weißkalkhydrat.
Und der bleibt in meinen Ställen drin, weil er desinfizierende Wirkung hat.
Und aus diesem weißkalkhydrat rühren wir unseren sumpfkalk immer an.
Und aus diesem weißkalkhydrat rühren wir unseren sumpfkalk immer an.
Jeep........und daran picken die Hühner auch.........:roll
SetsukoAi
18.05.2018, 19:05
Also ich für meinen Teil sprech nicht von Branntkalk sondern von gelöschtem Kalk sprich Weißkalkhydrat.
Und der bleibt in meinen Ställen drin, weil er desinfizierende Wirkung hat.
Genau, kein Brandkalk sondern gelöschter Kalk.
Dann benutze ich das in gewisser Weise auch, als Sumpfkalk in dem ein Bindemittel ist, damit es nicht staubt.
(Als Kleintierstallfarbe, ich glaub Casein war das Bindemittel.)
Bohus-Dal
19.05.2018, 07:13
Da gabs doch gerade einen Thread dazu: Stall kalken (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/99161-Stall-kalken-mit-Kalk)
Aber damit streichen ist ja was anderes als das Pulver unten ins Nest zu tun. Ich hab grad eine Glucke, würde mich echt interessieren, ob Weißkalkhydrat da ungefährlicher ist als Kieselgur. Ich hätte nämlich noch welches über vom Stall streichen und würde das glatt ausprobieren, will ihr ja aber nicht die Zehnägel verätzen.
Dorintia
19.05.2018, 08:56
Wieso jetzt ungefährlicher? Mich tät erstmal interessieren ob nicht gefährlicher.
Oder meinst du nicht die Pulverform?
Bohus-Dal
19.05.2018, 09:05
Doch, ich meinte die Pulverform von beiden, wie weiter oben geschrieben. Also entweder Mikrogur als trockenes Pulver unter das Nestheu oder Weißkalkhydrat. Beides wirbelt ja doch irgendwie rum, beides ist nicht gesund einzuatmen, welches ist schlimmer?
Dorintia
19.05.2018, 09:13
Also ich würde dem Kalkhydrat nicht weiter trauen als dem Kieselgur, du hast ja weiter oben schon sehr starke Bedenken gegenüber letzterem geäußert. Und Experimente an einer Glucke würde ich auch nicht durchführen.
Gibt es Umstände die dich dazu veranlassen?
Bohus-Dal
19.05.2018, 09:17
Nein, bisher keine Milben, ich will nur eine mögliche Milbenexplosion vermeiden. Wäre doch schön gewesen, wenn man das auf lungenfreundlichere Art tun könnte.
Bei Kieselsäure gibt es doch den Unterschied...kristalline,aus Quarzstaub bestehend und verantwortlich für Silikose also Staublunge und amorphe die wohl nicht so gefährlich ist und laut Lehrmeinung keine Staublunge auslöst,wobei man bei der amorphen wohl auch unterscheiden muss zwischen natürlicher(Skelette von abgestorbenen Kieselalgen) und künstlich für die Industrie hergestellte. :grueb:grueb:wacko
Ich nutze seit zehn Jahren die natürliche amorphe und zwar reichlich,ohne Atemschutz....weder Hühner noch ich haben Probleme,der Bestand ist zwischen 2 und neun Jahren alt.
Ich mache immer in die Gluckennester Kieselgur unter die Einstreu. Da passiert nix. Die Glucke wühlt ja nicht im Nest rum und durch das Heu obendrüber kommt sie auch nicht direkt damit in Verbindung. Hab noch nie negative Auswirkungen festgestellt.
Hab seit Anfang des Jahres sogar alle Kükenheime (Kunstbrut) vom 1.Tag an mit Weißkalkhydrat - Pulver ganz fein eingepudert und Einstreu drüber. Kann nix negatives feststellen.
Im Gegenteil......seit 2 Jahren das erste Mal wieder keine Probleme mit Kokzidien.
Kamillentee
19.05.2018, 11:22
Ich habe euch mal die Sicherheitsdatenblätter der beiden Stoffe rausgesucht, da kann jeder selber nachlesen.
Weisskalkhydrat http://www.i-m.de/gefahrstoffe/256550.pdf
Kieselgur https://www.carlroth.com/downloads/sdb/de/8/SDB_8019_AT_DE.pdf
Und bei der Ausbringung/Anwendung ... bei welchem Stoff würdet ihr Handschuhe anziehen?
Dorintia
19.05.2018, 11:36
Danke Kamillentee!
Da gabs doch gerade einen Thread dazu: Stall kalken (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/99161-Stall-kalken-mit-Kalk)
Aber damit streichen ist ja was anderes als das Pulver unten ins Nest zu tun. Ich hab grad eine Glucke, würde mich echt interessieren, ob Weißkalkhydrat da ungefährlicher ist als Kieselgur. Ich hätte nämlich noch welches über vom Stall streichen und würde das glatt ausprobieren, will ihr ja aber nicht die Zehnägel verätzen.
Nach meiner Auffassung wäre "Zehennägel verätzen" (womit Du die Glucke meinst) wohl das kleinere Problem. Ich stelle mir vor, wenn die Küken tropfnass und klebrig aus den BE`s schlüpfen, mit dem Körper und insbes. mit dem Kopf noch am Boden hin- und herbewegen, bis sie mal so langsam trocknen und sich körperlich stabilisieren, da hätten sie sich schon wie ein paniertes Schnitzel im Weißkalkhydrat selbst paniert und sich die Augen und die ganze Haut verätzt.
Ohne es jetzt mal zu dramatisieren, aber bei dieser Vorstellung da schaudert`s mich doch etwas.
Gruß: Canto
Na ja....jeder wie er mag.
Jedenfalls haben weder meine Tiere die Füße veräzt noch ich die Hände.........................
Bohus-Dal
20.05.2018, 07:26
Naja nun, die Küken kommen ja nicht mit dem Nestboden in Berührung, da ist ja eine dicke Schicht Heu dazwischen. Und von Milben leergesaugte Küken wären auch nicht witzig.
Dorintia
20.05.2018, 12:36
Das Kalkzeug ist aber trotzdem eher was zum Desinfizieren.
Findelhuhn
20.05.2018, 12:56
Sicherheitsdatenblatt Weisskalkhydrat (https://images.obi.de/PROD/DE/document/814/814179_safety_1.pdf)
Sicherheitsdatenblatt Kieselgur (https://www.siepmann.net/download/375836/Art.%205836_InsectoSec%C2%AE.pdf)
Abschnitt 2
Dorintia
20.05.2018, 13:15
Vielleicht sollte ich noch ergänzen "in der Tierhaltung". Und das wird ja nicht erst seit gestern gemacht.
Das Wände und Boden gekalkt oder gemicrogurt werden sollen, um das Mileu schonmal unfreundlicher zu machen, wird ja oft geraten und diskutiert.
Aber ich wüsste nicht das in den letzten zwei Jahren und auch davor hier ständig geraten wurde, das Weißkalkhydrat einfach für alles zu benutzen und großzügig im Stall zu verteilen.
Es muss ja auch nicht jeder benutzen.
es ging ja im Ursprung um den positiven Bericht von Heidi, dass sie, nach herben Verlusten, erstmals wieder befallsfrei von kokzidien war, nachdem sie die Volieren mit weißkalkhydrat ausgestreut hat.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch eine positive Wirkung hat, wenn man eine entsprechende Kalk Milch anrührt und diese im Stall und dem Volieren ausbringt, z.b. Mit sprüher oder Gießkanne
Habs ja bereits in einem anderen Thread geschrieben.
Bei mir seit letzten Herbst.....nach den gründlichen reinigen sind die Ställe zuerst mit Weißkalkhydrat ausgepudert, dannach wird die Einstreu einfach drüber verteilt.
So mache ich das schon seit ein paar Jahren!
Und ja es hilft sehr gut gegen Milben und meine Huhns helfen durch scharren in der Einstreu es im gesamten Stall zu verteilen!
In einem feuchten Stall würde ich es aber nicht anwenden da es wenns feucht wird klumpt und der Effekt dann ausbleibt!
Ohne es jetzt mal zu dramatisieren, aber bei dieser Vorstellung da schaudert`s mich doch etwas.
Es ist wie mit allem man sollte es mit Bedacht und Maß einsetzen!
SetsukoAi
16.06.2018, 20:15
Also ich hatte bis jetzt das Pulver im Stall. Und muss sagen, es hilft wohl tatsächlich gegen die Milben und die Hühner hatten damit keine Probleme.
Gerade der Seidi Stall war immer recht Milbenempflindlich und ich konnte die letzten Wochen nicht misten oder Milbenkontrolle machen (wegen Rückenschmerzen), hatte nur das Pulver rein gestreut. Heute hab ich gemistet und keine Milbe zu sehen.
Dorintia
16.06.2018, 20:26
Naja, warum sollte es nicht auch gegen Milben gut sein... es ist trocken und pulverig, das es auch noch "reizend" ist mögen die Milben vielleicht auch nicht. Ich denke selbst Babypuder würde erstmal ein milbenunfreundliches Milieu schaffen wenn es nicht zu viele "pflegende" Zusätze enthält.
Ich hab es auch vor einem Monat mal in der Kükenvoliere probiert.
im Stall selber habe ich den Boden damit bestäubt (vorher angefeuchtet) und danach das ganze mit einem Besen hin und her gefegt.
Nach zwei Tagen trocknen kam dann die Einstreu drauf.
In der Voliere selbst hab ich es, ähnlich wie Heidi mit einem küchensieb ausgebracht.
Danach habe ich die obere erdschicht einmal durchgerecht.
Ja, es staubt. Bei den Küken konnte ich bis jetzt nix negatives feststellen.
Milben hatte ich dort auch noch nicht gesehen.
Also es hat bis jetzt zumindest nicht geschadet
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