Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat Erfahrung mit westfälischen Totlegern ?
Würde mich freuen, wenn ihr mir über Eure Erfahrungen bzgl. Eingewöhnung von W.T. berichten könntet. Ich würde z.B. gern wissen, wie lange man sie "einsperren" muss, bis sie sich heimisch fühlen. Bei unseren anderen Hühnern haben immer wenige Tage gereicht, doch die waren auch i.d.R. nicht in der Lage den 2 m hohen Zaun um das Gelände zu überfliegen.
Würden die Totleger das tun ? Und vor allem kommen sie zurück ?
Aber mich interessiert natürlich auch alles, was sonst noch berichtenswert ist, da wir diese Rasse noch nie hatten und ich so gut wie möglich vorbereitet sein möchte.
Habe die Rasse seit 20 Jahren. Könnte Romane erzählen. Sprengt hier die Möglichkeiten.
Viele Grüße von Mathias
Mir würd ja schon ein wenig reichen, muss ja kein Roman sein ;)
Oder hast Du vielleicht eine Seite, wo man was nachlesen kann ?
Schade, dass Mathias nichts verraten hat von den Totlegern, hätte mich auch sehr interessiert.
Es gibt in Büchern und auch im Net kaum Infos über rassetypisches Verhalten.
Hast Du jetzt schon selbst Erfahrungen gesammelt, die Du zum besten geben kannst ?
Wir selbst haben seit ein paar Wochen Hühner und wollen einen bunten Hühnerhof.
Wollen aber nach und nach zum Archehof werden und uns vielleicht auch einen Totlegerhahn anschaffen.
Wir haben bisher drei Totlegerhennen.
Unser Hahn ist ein New Hampshire, haben davon auch 5 Hennen und eine Kastilianer und eine Sussexhenne.
Die drei Totlegerhennen waren drei Tage mit den anderen im Stall, am vierten Tag (sehr schlechtes Wetter) waren sie ein paar Stunden draussen, an den darauffolgenden Tagen (immernoch Schietwetter) immer ein bisschen länger.
Sie haben sich sehr gut eingewöhnt und eingeordnet. Zwei der Hennen (24 Wochen alt) legen vom ersten Tag an jeden zweiten Tag ein Ei. Totleger sind natürlich viel mobiler als die anderen schwereren Hühner, machen aber keinerlei Anstalten, den Zaun zu überfliegen. Sie scharren sehr intensiv, wie ich gehört und gelesen habe, schaffen sie es, sich fast nur von selbst gesuchtem Futter zu ernähren.
Sie brauchen keinerlei Hühnerleiter um ins Nest zu gelangen, da fliegen sie aus dem Stand einfach hoch.
Bin gespannt, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Wir wohnen zum Glück so, dass es nicht tragisch wäre, wenn die Totleger in Bäumen übernachten o.ä. Hoffe nur, dass sie mir nicht abhanden kommen.
Also ich hab ja auch ein paar Totleger bei mir zu Hause laufen.
Meine sind recht Mobil. Schon die Nachzucht beginnt bei mir im recht frühen Alter, so um die 15 Wochen Nachts im Baum zu schalfen. Die Jungtiere fange ich da immer noch raus und setze sie zu den anderen Jungtieren in den Stall auf die Sitzstangen. Tier alten Tiere können, wenn sie wollen im Baum übernachten, das wollen dann aber gar nicht alle. Die die das tun, sind dann morgens immer ganz happy, wenn man ihnen die Hühnerlucke aufmacht und sie in den Stall lässt, damit sie was fressen und trinken können.
Ich hab hier auch zwei drei Hennen, die überfliegen den Zaun immer wieder, die anderen tuen das normalerweise nicht, aber wenn die mal abhauen, kommen die normalerweise auch wieder.
Wo ich noch ein paar Probleme habe, die Hähne bei mir werden leider immer wieder recht agressiv, so das ich sie schalchten muss, weil man sonst gar nicht mehr in den Ausläufen rumlaufen kann, geschweigeden sich mal bücken kann. Das ist sehr schade, nur weis ich leider noch nicht, was ich bei den Totlegern falsch mache, die anderen Hähne werden ja auch nicht agressiv.
Und das zweite Problem bei mir ist die LEgeleistung, die lässt erhlich gesagt zu wünschen übrig, ich hab im Frühjahr sogar zeitweise Probleme, die benötigten Bruteier zu bekommen, weil die nicht gut legen, also auf dem Gebiet machen sie ihrem Namen keine Ehre. Acuh dabei bin ich noch am Suchen, wo mein Fehler liegt, den die anderen Rassen legen schon im zeitigen Frühjahr ohne Probleme...
Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.
Gruß Wulli
Hi,
vielleicht hast du einfach eine Linie, die nicht mehr viel legt, dass kommt immer mal vor, da die Hühner nicht mehr auf Leistung, sondern nur noch nach Farbe und Form gezüchtet werden. Viele der Eierlegwerte, die im Standart stehen werden nicht mehr erreicht.
Mfg Nubsi
Deswegen will ich auch mal zusehen, das ich im Frühjahr Eier aus anderen Zuchtlinien bekomme.
Gruß Wulli
Original von Wulli
Und das zweite Problem bei mir ist die LEgeleistung, die lässt erhlich gesagt zu wünschen übrig, ich hab im Frühjahr sogar zeitweise Probleme, die benötigten Bruteier zu bekommen, weil die nicht gut legen, also auf dem Gebiet machen sie ihrem Namen keine Ehre.
Die schlechte Legeleistung ist anscheinend ein weitverbreitetes Problem. Das hab ich schon oft gehört und wurde mir auch von einem Vereinskollegen bestätigt. Der hatte auch für ne kurze Zeit Westf. Totleger. Die haben so gut wie keine Eier gelegt, obwohl er alles versucht hat - Licht, Top-Futter....... Bei ihm ist die Rasse nicht alt geworden ;)
Die Totleger sind ein Paradabeispiel dafür, wie eine leistungsstarke Rasse durch reine Schönheitszucht zu nem Sporthuhn umgezüchtet wurden. Aber da gibts mehrere Beispiele......
Gruß
Ich halte zwar keine Totleger, aber finde besonders den Hahn sehr hübsch.
Ich dachte aber auch das diese Rasse eine besonders gut legende Rasse ist.
Hier z.B. (http://sprenkelhuhn.com/rassen/westfaelische_totleger.htm) wird die Legeleistung sehr gelobt...
vision
@ Jersey
Bei den Totlegern kommt die bei mir recht geringe Legeleistung aber nicht nur davon, das die suf Schönheit gezüchtet wurden/werden. Ich habe ja den goldenen Farbschlag und der ist, soweit ich weis, während des 2.Weltkriegs fast komplett zusammengebrochen. Da viele Tiere stark von Inzucht geprägt sind, weil sie einfach nur noch aus zwei oder drei Blutlienen stammen, die den 2.WEltkrieg überlebt haben ist die Legeleistung so stark verminder. Also ist es eher ein Inzuchtproblem... Auf jeden Fall hat man mir das so erklärt, als ich mal danach gerfragt habe.
Gruß Wulli
Hi,
ich denke, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, unter anderem Inzucht als auch unbewusste Selektion.
Mfg Nubsi
Na, da werde ich hier doch noch ein paar Zeilen schreiben ;)
Westfälische Totleger sind sehr lebhafte Hühner, die besonders bis zum ersten legen sehr gerne und gut fliegen. Auch später noch, aber es legt sich dann etwas.
Übernachten gerne in Bäumen, wenn man nicht rechtzeitig vorbeugt. Ideal ist unbegrenzter Auslauf für die Rasse. Sie laufen dann recht weit und suchen fleißig.
Der silberne Farbschlag ist weiter verbreitet als der Goldene. Es sind sehr vitale Hühner, die schnell befiedern und gut wachsen. Bewegung und Fläche ist auch in der Aufzucht wichtig, daß sie nicht auf dumme Gedanken kommen.
Begrenzte Ausläufe mit weniger als 10 qm je Tier kann ich nicht empfehlen.
Der Name kommt aus der sprachlichen Verballhornung des Ausdrucks Dauerleger, im plattdeutschen Sprachgebrauch "Daudleijers". Das ist dann zu Totleger formuliert worden.
Die immer wieder auftauchenden Formulierungen "Die legen sich zu Tode", "Die legen bis zum Tode" oder "Die gehen eher tot, als daß sie legen " ;) sind falsch. Da hat immer wieder einer vom anderen falsch abgeschrieben.
Aus einigen Herkünften halten sich die Legeleistungen in Grenzen. Das ist richtig. Das sind aber meist die rein auf die Ausstellungsvariante gezüchteten Tiere.
Totleger sind bei Futter- und Stallwechsel sehr empfindlich und gehen schnell in Teilmauser. Und dann gibt´s natürlich keine Eier.
Und füttern muß man natürlich auch. Das ist ein Grundproblem vieler Hühnerhalter. Hühner, die nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, die stellen das Legen ein. Nur mit nen paar Körner reicht das nicht.
Generell legen im Schnitt über die Rasse hinweg die Goldfarbenen die dickeren Eier.
Ich habe bei mir im Bestand schon Hennen gehabt, die (nach Selektion auf Leistung!) 250 Eier im ersten Jahr gelegt haben. Der große Schnitt der Rasse sollte bei etwa 180 Eiern im ersten Jahr liegen.
@Wulli: Mein Angebot steht, im Frühjahr kann ich Dir Bruteier aus einer anderen Linie besorgen.
Viele Grüße von Mathias
ina-mit-huhn
03.03.2008, 18:36
Hallo zusammen, Huhuuu Mathias :) !
Also meine Totleger sind keine -> Null leger wäre die bessere Bezeichnung.
Ich habe über Buschtrommeln gehört dass diese Tiere von demselben "Züchter" sowieso nie legen würden :P.
Nachdem ICH wiederum das Gerücht gestreut habe dass sie bei mir wie verrückt legen würden will der "Züchter" unbedingt Bruteier von mir haben. Hihi, mal sehen, vielleicht geb ich dem einen Karton voller Eier vom Aldi :laugh
Das kann unmöglich an meiner Haltung (unbegrenzter Auslauf) oder an meiner Fütterung (ständiger Zugang zu Futter plus Extras) liegen.
Dafür legt der Hybride aus Totleger/ ostfr. Möwe jeden zweiten Tag ein superschönes, perfekt weisses Ei ;D
Die weibl. Vögel sind vom Verhalten etwas lebhafter und scheuer als die anderen (Sussex und Marans), aber der Hahn ist ruhig, freundlich und eher zaghaft.
Über die Zäune gehen bei mir eh alle Hühner (sind ja nur als Anreiz zum Drüberfliegen vorhanden ) - die Totleger sind aber weder auf den Bäumen noch weit verstreut zu finden. Im Gegenteil, die ganze Gruppe hält sich meist zusammen und orientiert sich aneinander.
Die ersten Totleger die ich hatte musste ich zwei, dreimal von den Büschen pflücken und ins Hühnerhaus setzen, danach haben sie sich benommen wie richtige Hühner.
Wenn mal eines legen sollte werde ich den Tag fett rot im Kalender ankreuzen.
Grüsse von Ina :)
Hallo zusammen,
wir halten seit etwa drei Jahren Westfälische Totleger (gold). Probleme mit der Legeleistung haben wir keine, obwohl es schon stimmt, dass sie empfindlich auf Futterwechsel regieren.
Im Vergleich mit Legehybriden legen unsere W.T. bei unbegrenztem Auslauf sogar deutlich mehr.
Wenn wir sie lassen, übernachten sie im Baum (Mammutbaum, ca. 15m hoch). 2005 hat eine W.T.-Henne bei uns gebrütet - wir haben mit drei Leuten 19 Tage gebraucht, um das Nest zu finden - wir wurden immer wieder ausgetrickst.
Sehr früh wurde den Küken gezeigt, wie und wo es in den Baum geht. Zäune sind dazu da, überflogen zu werden, Drahtschlaufen, die ein Tor geschlossen halten sollen, können mit dem Schnabel angehoben werden (eine henne hat es durch Beobachten anscheinend gelernt). Das Tor wird von innen aufgetreten, von außen überflogen.
Insgesamt finde ich das Verhalten dieser Rasse äußerst interessant und muss mich manchmal über die "Intelligenz" dieser Rasse wundern.
Friedo
Hallo zusammen,
habe ja im Oktober (siehe oben) schon mal die ersten Erfahrungen mit den Totlegern berichtet,
aber die haben sich mittlerweile erweitert.
Wir haben den Gewöhnungszaun (1,80m) irgendwann abgebaut, weil der nur noch unsinnig war.
Unsere Hühner laufen jetzt völlig frei rum, aber vor allem unsere drei Totleger legen ihre 2-3 Eier täglich brav in das Legenest.
Unsere Hühner bekommen mittlerweile reines Demeterfutter von einem Hof in der Nähe, haben dreimal das Futter umgestellt, erst herkömmliches, dann zwei Biofutter. Keinerlei Umstellungsreaktionen. Allerdings legen unsere zehn Rassehühner jetzt über die letzten zwei Monate gerechnet durchschnittlich 6,8 Eier und wir sind damit sehr zufrieden, die Durchschnittslegeleistung der Totleger liegt bei 0,8 Eiern am Tag, eindeutig höher als bei den New Hampshire und dem Sussex.
Als wir noch den Zaun hatten, wollte mal eins ne Nacht draussen verbringen, bin dann sorgenvoll raus und habs dummerweise angeleuchtet - es ist abgeflogen wie ein Düsenjet. Erst nach einer Woche meldete sich ein Nachbar, dass bei ihm ein Huhn rumliefe... habens dann glücklicherweise fangen können, weil es panisch versuchte, durch einen Maschendrahtzaun zu entkommen. Nach einem Tag Stallpflicht ist es wie die anderen jeden Abend wieder brav im Stall, allerdings ist es seit der Flucht etwas hektisch.
Vom Hahn (ein New Hampshire) lassen die sich nix bieten, man sieht sehr selten, dass er sich im Trampeln bei ihnen versucht. Dennoch haben wir es irgendwie geschafft, aus der gemischten Gruppe eine soziale Einheit hinzubekommen, die sind fast immer zusammen auf Hof und Weide unterwegs, laufen sogar vorn an der Strasse rum. Gegenseitiges Feder-Gepicke kennen wir nicht.
Ich finde die Rasse einfach klasse - und die Bezeichnung "Blödes Huhn" passt auf diese Rasse auf keinen Fall.
Uns machen die richtig Spass.. bin gespannt wie der Sommer wird !
Gruß Lemmi
Hallo Karin,
ich habe seid 2004 Westies in silber. Sie sind lebhaft etwas scheu und schreckhaft am Anfang aber wenn man sich etwas mit Ihnen beschäftigt werden sie sehr zutraulich und zahm. Ich hatte bislang auch nie Probleme mit anderen Rassen in der Gruppe und auch 6 Hähne konnten den sozialen Frieden in der Gruppe nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Die Legeleistung ist nicht mit der von Hybriden vergleichbar dafür sind sie robust und wetterhart wenn man sie frühzeitig an unser Klima gewöhnt. Sie können fliegen das war auch mein Grund für die Wahl dieser Rasse, heißt aber nicht das sie es tun. Das Gehege hat einen Zaun von 1,50 m oben offen, an der Pforte nur 80 cm bislang sind die da noch nie rüber. Der Rest ist mit Zaun 1m umrandet aber auch da gehen sie nicht drüber außer ein Hund oder der Fuchs erscheint, dann flüchten sie erfolgreich. Bislang ist kein Totleger vom Fuchs erwischt werden konnte, sie bleiben aber in der Nähe und wenn man später ruft und lockt kommen sie auch wieder an. Ich denke Hühner die abhauen tun das nur weil sie sich nicht wohl fühlen oder etwas fehlt. Es gibt auch Ausnahmen (Wandervögel) ;)
Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen. Problematisch sind wenn überhaupt nur die Hähne und das eigentlich nur für Fremde oder Familienmitgleider die sie dann selten sehen. Die Hähne nehmen Ihren Job da recht ernst und sind dann recht angriffslustig. Mich hat das nie abgeschreckt, weil ich noch nie das Ziel war ;) !
Aber mein Sohn und Co haben da schon Ihr Leidwesen mit.
Es ist eine interessante Rasse
aber nicht jedermanns Sache
Gruß Putti
ina-mit-huhn
25.03.2008, 21:09
Hallo zusammen !
Mein eines Hühnchen hat sich entschlossen, die Statistik zu sprengen: Es legt fast täglich ! Das zweite versucht allerdings nach wie vor zu boykottieren.
Dafür haben die Damen den Sussex und Marans gezeigt wie man die Flügel benutzt- manchmal sitzen sie einträchtig im Flieder oder in der Tanne :laugh - wobei die Totleger kaum zu erkennen sind,die anderen völlig fehl am Platze wirken.
Aber von wegen robuster als andere: Bei Schnee hocken alle unzufrieden im Hühnerhaus herum und wagen es nicht, einen Zeh ins kalte zu strecken :neee:
Mir ist aufgefallen dass die versch. Rassen voneinander lernen: Die Totleger gehen artig ins Nest wie es die Legehühner vorgemacht haben, dafür wagen diese schonmal einen flachen Flug den Hang runter wenn ich sie pfeiffe.
Die Totleger machen vor, dass man auch weiter wandern kann als einmal ums Hühnerhaus, dafür bringen die zivilisierten Hühner die Bande abends wieder Richtung Schlafstange.
Mein Hahn ist alles andere als aggressiv, es ist ein richtiger Gentleman. Auch sein Vorgänger war friedlich. Ich denke, es liegt an der Zuchtlinie und am Aufwachsen.
Ich habe 10 Bruteier weitergegeben, hoffentlich kommen da wieder legende Hühner und friedliche Hähne raus ;)
Gruss von Ina :)
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