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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe! | Jährlich wiederkehrendes Krankheitsbild



ChickNorris
09.04.2018, 15:09
Hallo zusammen.
Mein erstes Huhn, Omelette, ist am 01.04.18 drei Jahre geworden.
Seit 2016 hat sie jedes Jahr um die Zeit von April / Mai rum Atemprobleme.
2016 waren 4 Hennen betroffen, es war also was ansteckendes und vermutlich eingeschleppt durch 2 Neulinge.
2017 gabs weder Neulinge noch steckte sich jemand an. Nur sie und ihre "Schwester" röchelten und niesten viel.
Jetzt beginnt das ganze schon wieder - schweres Atmen, viel niesen, röcheln. Allerdings kein Schleim und sonst ist sie fit - frisst, rennt, scharrt, badet.

Ich hatte die Vermutung, dass sie gegen irgendwas allergisch ist (Gräser, Pollen...), da es jährlich um dieselbe Zeit auftritt...allerdings hilft die Gabe von Baytril fast augenblicklich und dann ist auch wieder Ruhe bis ins nächstes Jahr (gut, die schnoddert mal zwischendurch, das ist aber mit Spitzwegerich, Myrtol und co in den Griff zu bekommen).

Hat jemand Ideen, was das sein könnte?
Vielen Dank!

Arnika
09.04.2018, 15:20
Vielleicht hat sie Mycoplasmen ?
Viele Hühner können sie ohne Symptome wegstecken. Kommt jedoch noch etwas dazu, wie z.B. Atemwegsinfektionen, dann wird das Huhn krank. Mycoplasmen können durch Antibiotika bekämpft werden, aber häufig kapseln sie sich ein, schlafen innerhalb der Zellen und werden wieder aktiv sobald ein Huhn schwächelt.

Man kann das durch einen Rachenabstrich testen lassen.

ChickNorris
09.04.2018, 15:30
Vielleicht hat sie Mycoplasmen ?
Viele Hühner können sie ohne Symptome wegstecken. Kommt jedoch noch etwas dazu, wie z.B. Atemwegsinfektionen, dann wird das Huhn krank. Mycoplasmen können durch Antibiotika bekämpft werden, aber häufig kapseln sie sich ein, schlafen innerhalb der Zellen und werden wieder aktiv sobald ein Huhn schwächelt.

Man kann das durch einen Rachenabstrich testen lassen.

Hi und danke für die Antwort.
Seltsamerweise kommt es aber immer um die gleiche Jahreszeit dazu. Angesteckt hat sich aber seither keins der Hühner mehr - oder zumindest nicht so, dass es sichtbar wäre.
Gehen wir mal davon aus, sie hätte Mykos (wogegen ich ja eh nichts tun könnte)...dann wäre ja aber immer noch die Frage nach dem "was löst dieses Bild immer um dieselbe Jahreszeit aus". Denn den Rest des jahres kommt sie ja damit klar :-[

zickenhuhn
09.04.2018, 17:22
Bei meinen Myklos-kranken habe ich um die jetzige Zeit auch immer Anzeichen.Denke mal es liegt daran,das jetzt es wieder grün wird und alle ganz aufgeregt rumwuseln.Dadurch (jeder will ja als erstes den Wurm finden)geht deren Stresspegel (auch evtl.bedingt durch den Hahn,der in der jetzigen Zeit wieder sehr aktiv die Hennen fangen will)hoch.

Okina75
09.04.2018, 18:12
Hy!

Mykos habe ich an sich auch- aber durch Tylosin 2016 und 2017 den Kram jetzt anscheinend und hoffentlich so weit im Griff, dass es sich dies Jahr NICHT auf die Bronchitis (IB) draufsetzte, die auch bei mir im Frühjahr Programm zu werden scheint. Bzw. so zur Übergangszeit Winter/ Frühjahr/ Frühsommer.
Bei mir trifft es nur Tiere, die nicht aus meiner Truppe stammen, sondern (als Brutei) zugezogen sind. Generell sind wohl so die Jahreszeitenwechsel von und nach kaltem/ warmem Wetter so die Knackpunkte, auch in ansonsten fitten Beständen.

Was ganz gut hilft, ist ein steifer Tee aus Kamille, Salbei und Thymian- bissel Husten- und Bronchialtee dazu schadet auch nicht. So hat eine Schwester meiner heute dann doch lieber erlösten Kämpferhenne nur einen Tag lang geblubbert/ Atemgeräusche gehabt, am nächsten war sie wieder fit.

Zickenhuhn: Gute Idee mit dem gestiegenen Stresspegel durch die lüsterneren Jungs als Auslöser...

ChickNorris
09.04.2018, 20:04
Klingt plausibel. Ich hatte irgendwie nicht auf dem Schirm, dass das bei so vielen um genau diese Zeit anfängt. Winter - klar. Da blubbert es fast überall. Aber gerade im April/Mai...
Der Hahn ist, gerade für diese Henne, eh ein Stressfaktor...so klein er ist, so sehr hasst er sie aber auch. Und im Frühling wird natürlich auch der aktiver. Hmm..
Und den Tee test ich aus, danke :) ich war heute beim TA, aber Tees und Co helfen ja immer gut zusätzlich.

Vielen Dank euch!

zickenhuhn
09.04.2018, 20:28
@Okina75 Tylan/Tylosin hilft super,jedoch will man ja nicht immer und immer wieder direkt mit AB ran.Wird bei mir nur eingesetzt,wenn es gar nicht mehr geht.Viel Tee,sowie auch Fenchel,Kurcuma,Thymian ect.ins Weichfutter ist immer gut.

Okina75
09.04.2018, 20:54
Keine Sorge, habe ich immer nur einmal angewendet- eben wenn es akut wurde- da wäre ich ja schön blöd, wenn ich mir den Mist resistent züchten würde...

Chick: Der Witz ist ja, dass es gerade im Winter, auch beim übelsten Sauwetter über Wochen, NICHT blubbert oder schnieft- zumindest bei mir nicht. Aber Punkt Jahreszeitenumschwung kann man eigentlich IMMER damit rechnen, dass was kommt. Früher hatte ich immer vor Anfang September Schiss, weil 's wie nach der Uhr da losging mit dem Geschniefe, dann war zwei Jahre Ruhe, und jetzt geht der Mist im Übergang Winter/ Frühjahr los, nicht mehr wie gehabt zu Sommer/ Herbst :(...

ChickNorris
09.04.2018, 21:32
Na klasse :S
Ich versuch normal immer das ganze Jahr über die Immunsysteme zu stärken..halt mit dem Üblichen Kram...aber kann schon sein, dass ich einfach nachlässig werde, wenn die heiße Phase beginnt, eben weil ich auch eher im Winter damit rechne und nicht im Frühling.
Bei mir war übrigens Baytril das Mittel der Wahl (ich weiß, das wird auch sonst meistens verschrieben) und hat wenns wirklich arg schlimm wurde verlässig geholfen. Arzt 1 hatte es mit Doxy versucht, da hatte ich keinen Erfolg.
Aber klar, solange es ohne AB geht wird das versucht...ist jetzt leider nicht der Fall :/

Okina75
09.04.2018, 21:51
Ja, soweit im Voraus kann man da gar nichts stärken, ist dasselbe wie bei uns- muss man immer dran bleiben...

Heidi63
09.04.2018, 21:55
Dazu sag ich dann mal, hatte immer wieder damit Probleme.
Seit der Umstellung auf Offenstallhaltung gabs keine Probleme mehr. :)

Vinny
10.04.2018, 05:45
Ich hatte ja schon 2x auf mykos testen lassen, aber negativ. Seit Freitag hier gutes Wetter und seit Schlag gestern geht es wieder los. Trockenes Niesen, was klingt, wie ne fahrradhupe.
Ich klopfe auf Holz, dass ich nicht diese heftige Erkältung, wie vor zwei Jahren habe. Mit Schaum in den Augen und rotze an den Wänden bei der sitzstange.

Vorbeugend gebe ich gerne minz - Eukalyptus-Präparat ins Wasser. Das kann man auch vernebeln im Stall.
gegen kleinere "tschi-Patienten" hilft bei mir influduron globuli. Glaub ich zwar nicht dran, aber bei den Hühnern wirkt es.
Bin froh, dass nich alle schnäbel trocken sind. ^^

ChickNorris
10.04.2018, 06:55
Dazu sag ich dann mal, hatte immer wieder damit Probleme.
Seit der Umstellung auf Offenstallhaltung gabs keine Probleme mehr. :)

Hast du mal ein Bild wie das bei dir aussieht?
Mein Stall ist alles andere als "zu". Zugfrei, ja, aber halt aus Holz mit Kippfenster (im Sommer komplett draußen, im Winter zumindest halboffen), "Abzug" und durch die niedriggelegte Klappe kommt auch einiges an Luft, ohne direkt auf die Hühner zu wehen. Also bei einem gemauerten würd ichs noch zwecks Temperaturschwankungen und was weiß ich verstehen aber so? :-/


Ich hatte ja schon 2x auf mykos testen lassen, aber negativ. Seit Freitag hier gutes Wetter und seit Schlag gestern geht es wieder los. Trockenes Niesen, was klingt, wie ne fahrradhupe.
Ich klopfe auf Holz, dass ich nicht diese heftige Erkältung, wie vor zwei Jahren habe. Mit Schaum in den Augen und rotze an den Wänden bei der sitzstange.

Vorbeugend gebe ich gerne minz - Eukalyptus-Präparat ins Wasser. Das kann man auch vernebeln im Stall.
gegen kleinere "tschi-Patienten" hilft bei mir influduron globuli. Glaub ich zwar nicht dran, aber bei den Hühnern wirkt es.
Bin froh, dass nich alle schnäbel trocken sind. ^^

Na krass, dass es doch so viele erwischt. Ist echt an mir vorbeigezogen. Danke euch schon mal für eure Erfahrungen und die Aufklärung.
Die Kleinen Helferlein hab ich auch im Einsatz...Viruvetsan gibts - wenn auch selten - ins Wasser, Zwiebeln, Oregano und co ins Futter, mit Minze reib ich Sitzstangen oder das ganze Huhn ein, wenns los geht, Spitzwegerich- oder Efeu-Hustensaft hab ich auch immer zu Hause, Porpolis/+Tinktur...also es ist ja nicht so, als wär man als Hühnerhalter keine wandelnde Drogeriemarkt-Apotheke :D

Heidi63
10.04.2018, 07:07
@ ChickNorris

Ich hab mehrere Ställe, sowohl aus Holz als auch gemauerte Y-tong. Immer 3 Seiten geschlossen,4.Seite nur vergittert.
Die 4. Seite bleibt Sommer wie Winter offen!

Vinny
11.04.2018, 05:41
Heidi, aber zur Aufzucht geht das doch schlecht, oder?
Ich überlege nur gerade, wenn du, wie die meisten Züchter im Februar /März brütest und dann die Küken mit Wärme in so einen Stall...
Die verpufft da doch ratzfatz, bzw muss sehr kräftig sein, oder?

Heidi63
11.04.2018, 06:49
Ich brüte sogar ab Januar.
Meine Kükenheime stehen in einer ungeheizten Garage,dort bleiben die Küken bis Ende 4.Woche.
Danach gehts in den Aufzuchtstall, der auf einer Fläche von 1m x 4m in der oberen Hälfte nur vergittert ist.
Heka Wärmeplatte 110 Watt mit Regler zur Aufwärmmöglichkeit rein und go.....je nach Temperaturen bis 7/8. Woche.