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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Luftröhrenwürmer



kiechlj
16.03.2018, 10:03
Hallo!

Wir vermuten dass unsere Henne Luftröhrenwürmer hat. Nun haben wir für 7 Tage Flubenol Pulver als Beigabe fürs Futter erhalten. Da sie start röchelt und den Schnabel oft offen hat würde mich interessieren wie schnell das Medikament benötigt bis es eine Wirkung zeigt?

Danke für eure Antworten

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SalomeM
16.03.2018, 10:51
Ist denn ausgeschlossen worden, dass sie in Richtung Erkältung nichts hat? Vermutungen sind immer so eine Sache.....

kiechlj
16.03.2018, 10:53
Ist denn ausgeschlossen worden, dass sie in Richtung Erkältung nichts hat? Vermutungen sind immer so eine Sache.....Ja es ist keine entzündung da sie schon ein abschwellendes mittel bekommen hat welches nichts nützte leider


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SalomeM
16.03.2018, 11:08
Ich sage jetzt einfach mal „ins Blaue hinein“, dass ich trotzdem eher von einer Atemwegserkrankung ausgehe. Wobei Ferndiagnosen natürlich schwer bis unmöglich sind. Bei Luftröhrenwürmer schleudern die Tiere den Kopf oft hin und her.
War das Huhn beim Tierarzt? Bei schwereren Infektionen nützt ein abschwellendes Mittel alleine leider nicht viel.

kiechlj
16.03.2018, 11:13
Beim Tierarzt waren wir und der meinte das geht evtl vom Kehlkopf aus oder es könnten Luftröhrenwürmer sein. Schnupfen ist keiner vorhanden.

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SalomeM
16.03.2018, 11:21
Luftröhrenwürmer können durch einen Abstrich und gleichzeitiger Kotuntersuchung nachgewiesen werden. Der Abstrich kann trotz vorhandener Luftröhrenwürmer negativ sein, in der Kotprobe (von verschiedenen Häufchen und Tagen!) werden die abgeschluckten Eier jedoch meistens gefunden. Falls diese Untersuchungen nicht vorgenommen wurden, dann sind und bleiben es Vermutungen. Es ist leider sehr schwierig, einen vogelkundigen Tierarzt zu finden.

Sollten es tatsächlich Luftröhrenwürmer sein, so müsste sich der Zustand nach wenigen Tagen bessern.

Patrick
05.07.2018, 18:51
Guten Abend zusammen!

Nachdem ich seit diesem Frühjahr nach krankheits- und hunderissbedingter hühnerloser Zeit wieder Tiere habe, die mittlerweile gute 3 Monate alt sind, habe ich sie am letzten Wochenende auf Anraten meines "Hühnersachverständigen", sprich eines mir bekannten, langjährigen Züchters, mittels Concurat L-10% "standardmäßig" 2 Tage entwurmt. Das war Samstag und Sonntag.

Seit mittlerweile 3 Tagen fällt mir jetzt der quasi "Leithahn" der 15-köpfigen Teenie-Truppe auf, der sehr häufig den Schnabel geöffnet hält und sehr vereinzelt auch hustet / "würgt" als hätte er was im Hals.
Er schleimt nicht (weder aus Hals noch Nase), zeigt keine erkennbaren Schleimhautveränderungen und auch nach Sichtung mit der Taschenlampe war der sichtbare bzw. einsehbare Bereich der Atemwege frei.

Unabhängig davon meine ich seit einigen Wochen auch ein phasenweises seitliches Kopfschlagen sowie Schnabel-öffnen bei gestrecktem Hals verschiedener Tiere zu erkennen. Lt. Literatur auch ein mögliches Zeichen für Luftröhrenwürmer.

Gibt`s diesbzgl. hier jemanden mit Erfahrungen, ob a) ein Zusammenhang zwischen der o.g. Behandlung und dem geöffneten Schnabel bestehen könnte (falls ja, welcher?) und b) der Wirkszeit vom Concurat nach Behandlungsende?
Falls ja, ich wäre dankbar für Rückmeldungen.
Und natürlich stellt sich mir die logische Folgefrage: Was tun? Also außer der Folgeentwurmung, welche nach 7-10 Tagen sicherheitshalber erforderlich / sinnvoll sein soll.

Sonnige Grüße
Patrick

Sibille1967
06.07.2018, 11:06
Concurat ist für Legehennen nicht zulässig.
Flubendazol ist das einzige Wurmmittel für legehennen das eine Zulassung hat, das gibt man 7Tage lang um auch die nachgeschlüpften Wurmeier abzutöten.

Heidi63
06.07.2018, 14:23
http://up.picr.de/33166197fg.jpg

Komplett zerfressene Lunge durch Haarwuermer. Resistent auf viele herkömmliche Wurmmittel. u.a. Flubenol, Sulubenol

Bei mir steht das Tier im Vordergrund.....deshalb gibts bei mir Concurat.

Patrick
06.07.2018, 17:30
Guten Abend euch Beiden und natürlich auch den Mitlesenden!

@ sibille1967: Tatsächlich ist in meinem Fall die Zulässigkeit des Mittels zu vernachlässigen, da die Tiere in erster Linie fit und schön anzusehen sein sollen. Eier / Fleisch spielen maximal eine Rolle für den Eigenverbrauch. Davon ab hilft mir deine Antwort nicht weiter.

@ Heidi: Mangels Vergleichen kann ich nicht beurteilen ob diese Lunge schlecht aussieht, Concurat gab ich bereits. Kannst du mir ggfs. meine obigen Fragen beantworten bzw. mir weiterführende Tipps geben, sei es bzgl. Symptomatik, neuerlicher Behandlung(sdauer) oder weiterführend sinnvollen Massnahmen?

Schöne Grüße und ein angenehmes Wochenende
wünscht
Patrick

Heidi63
06.07.2018, 17:38
Ich glaube kaum das dies im Zusammenhang mit Concurat steht.
Wenns mein Tier wäre lies ich einen PCR Test machen um das Tier gezielt zu behandeln.

Ich entwurme mit Concurat 2 x im Abstand von 2 Wochen 1x jährlich , hatte da noch nie Probleme.

Kamillentee
06.07.2018, 18:13
@Patrick
a) ja.
Vielleicht innerliche Reizung/Unverträglichkeit durch das Mittel. Meine Hühner hatten früher oftmals Durchfall von der Entwurmung.
Oder deine Tiere hatten wirklich so viel (Luftröhren-) Würmer, daß die abgetöteten Parasiten jetzt irgendwie was verstopfen, oder bestimmte Stoffe absondern und erst abgebaut werden müssen. Letzteres hab ich aber selber nur irgendwo gelesen. :biggrin:
b) keine Ahnung
Wahrscheinlich keine lange Nachwirkung, die Würmer werden halt abgetötet, und bald können die Hühner sich im Auslauf wieder anstecken, und der Entwicklungskreislauf beginnt von vorne.

Folgefrage "Was tun?"

Was sollen wir nun raten?
Das zugelassene, empfohlene Mittel willst du ja gar nicht erst nehmen.
Also ... gib das Concurat halt weiter, Dosierung wie angegeben ... für fit und schön aussehen.
Oder frag doch am Besten den Hühnersachverständigen, den langjährigen Züchter ... sind die Tiere von ihm?

Eventuell liegen die Gründe auch woanders, Futter usw..

Kamillentee
06.07.2018, 18:21
Ich glaube kaum das dies im Zusammenhang mit Concurat steht.
Wenns mein Tier wäre lies ich einen PCR Test machen um das Tier gezielt zu behandeln.

Ich entwurme mit Concurat 2 x im Abstand von 2 Wochen 1x jährlich , hatte da noch nie Probleme.

Heidi, was ist ein PCR Test?

SalomeM
06.07.2018, 20:00
Ein PCR Test (polymerase chain reaction) ist ein Virusschnelltest. Die Symptome von Patricks Tieren passen zu mehreren Erkrankungen, von daher ist eine Abklärung vor Medikamentengabe sinnvoll.
Kopfschlagen kann (außer von Luftröhrenwürmern) auch von Luftsackmilben, Trichomonaden sowie einigen Virusinfektionen (z.B. IB, ILT, Mycoplasmen) ausgelöst werden. Auch ein simpler Schnupfen oder Ektoparasitenbefall kommt in Frage.

isetta
16.07.2018, 11:01
Hallo Leute,
ich kann bedauerlicherweise nicht mit guten Ratschlägen dienen, stattdessen habe ich weitere Fragen:

Wir hatten bis letzte Woche drei einjährige Hühner mit Luftröhrenwurm-Problem (bestätigt durch Abstrich), das sich durch keine Therapie (Oregano und andere Kräuter, Homöopathie, Antibiotikum, Flubendazol und ein weiteres Wurmmittel in Tablettenform... ich muss noch nachfragen, was das war) beheben ließ. Erstes auffälliges Symptom war ein "Schnarchen" abends beim Sitzen auf der Stange, leicht geöffneter Schnabel, gelegentliches Schleudern des Zopfes zur Seite oder nach hinten. Ansonsten waren sie putzmunter. Das Ganze hat sich über drei Monate mit unterschiedlicher Ausprägung hingezogen. Vorletzte Woche ist dann eines der drei Hühner tot von der Stange gekippt und vergangene Woche haben wir die anderen beiden dann aufgrund der Gesamtsituation (unsoziales Verhalten gegenüber anderen in der Schar, schlechte Kalkverwertung und eben das nicht zu beseitigende Wurmproblem) schlachten lassen. Unsere zwei anderen Hennen hatten keine Symptome, insofern vermute ich, dass diese drei "Sisters" aus einer Zuchtlinie mit weniger gutem Stoffwechsel und entsprechend schlechterer Abwhrreaktion kamen.

Die Tendenz zum unsozialen (eigentlich nicht rassetypischen) Verhalten war evtl. auch schon in der Zuchtlinie angelegt, aber was interessant ist, war das ungeduldige, quengelnde Verhalten in den letzten Wochen: In meinem Homöopathiebuch für Geflügel von Ravi und Carola Roy steht als Behandlungsempfehlung bei Luftröhrenwürmern "tageweise alternierend Drosera und Dulcamara" (ansonsten Ignatia, Lachesis oder China). Das Arzneimittelbild von Dulcamara entspricht genau dem Verhalten, das die Hühner an den Tag gelegt hatten. Das hatte sich durch die Behandlung auch etwas gebessert, aber die körperliche Ursache war eben nicht behoben und das kennen wir ja von uns auch, dass wir unleidig sind, wenn uns was fehlt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Ansatz ist jetzt der, explizit auf ein gutes Immunsystem bei der Auswahl und/oder Zucht unserer Hühner zu achten und möglichst weit vorzubeugen, so dass solche Ausprägungen erst gar nicht mehr entstehen.

Jetzt würden mich aber eure Theorien oder Erfahrungen interessieren, wie es zum Luftröhrenwürmerbefall kommt. Eine Bäuerin in der Nachbarschaft hat sich z.B. kürzlich über unsere Probleme gewundert, denn ihre Hühner laufen auch frei rum und hätten keine Wurmprobleme.

Infektionsquellen gibt es bei uns allerdings einige: Unsere Hühner laufen frei, dürfen in den Wald und fangen auch gelegentlich mal eine Maus (die man ihnen dann natürlich auch nicht mehr abspenstigt machen kann). Kurz bevor die ersten Symptome auftraten hat unsere Urlaubsvertretung sie mit kleingeschnittenen Schnecken gefüttert. Das machen wir ansonsten nicht, aber ob das der Auslöser war....? Was meint ihr, wie kommt es zu solchen Problemen?

Heidi63
16.07.2018, 11:24
Schnecken.......würde ich im Leben nicht verfüttern. Bin heilfroh wenn meine Tiere keine finden.
Übertragung durch Zwischenwirte (Regenwurm, Schnecken).

isetta
22.07.2018, 11:23
Danke, Heidi. Dann hoffe ich mal, dass wir ein solches Problem nicht mehr haben werden, wenn wir unserer Urlaubsvertretung explizit ein Schneckenverfütterungsverbot erteilen.