Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer kommt hier als Täter in Frage?
Oliver S.
12.03.2018, 17:41
Liebe Hühnerfreunde,
als ich heute nach Hause gekommen bin und diese Federhaufen auf dem Rasen des Hühnerauslaufs entdeckt habe
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habe ich mir gleich gedacht, dass das nichts Gutes bedeutet.
Tatsächlich hat irgend ein Tier eine meiner älteren Mechelnerhennen erwischt:
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Es sieht zwar nicht gut aus,
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aber sie läuft und pickt mit den anderen, so dass ich hoffe, dass sie durchkommt. Die Frage ist nur, wer war das? Der Fuchs kommt zwar nachts regelmäßig vorbei aber tagsüber habe ich ihn noch nie hier gesehen und fremde Hunde auch nicht. Könnte ein Raubvogel denn so grossflächige flache Wunden reissen? Dass sie noch lebt ist vermutlich unserem Orpington-Hahn zu verdanken, der sich recht aufmerksam um seine Hennen kümmert obwohl von ihm keine Federn am Kampfplatz liegen.
Ich habe wirklich keine Ahnung. Wen hier als Täter in Frage käme.
Vielleicht fällt euch ja was ein.
Würdet ihr ein Huhn mit so gossen Wunden eher erlösen oder würdet ihr eine Chance geben? Ich tendiere ja zu letzerem.
LG Oliver
Blindenhuhn
12.03.2018, 17:54
Ich habe keine Ahnung, wer das gewesen sein könnte,
aber du musst dem Hennchen unbedingt was auf die große Wunde sprühen/schmieren (Blauspray o.ä.), sonst picken die anderen daran rum. Wenn es "nur" diese Fleischwunde ist, wird das ganz schnell heilen.
so würde ich es auch machen, die Wunde sieht eher oberflächig aus,
Wer das macht? Bei einem Vogel würde die Wunde wohl durch die Krallen tiefer sein - Katze ?? :unsicher
wattwuermchen
12.03.2018, 18:43
Das Huhn wurde offensichtlich bei lebendigem Leib angefressen von wem auch immer... Die Wunde würde ich erstmal versorgen denn auch Hühner verspüren Schmerz, wenn du das selber nicht kannst sollte der Tierarzt ran wenn auch das nicht in Frage kommt würde ich das Huhn erlösen.
Sorry aber das finde ich echt nicht gut das Tier so herum laufen zu lassen
Stefanie
12.03.2018, 18:49
Ich glaube, erlösen ist da wirklich nicht nötig. Wäre schade um das Huhn! Das ist eine reine flache Fleischwunde, die bei Hühnern sehr gut heilen. Wesentlich ist nur, dass die anderen Hühner nicht daran herumpicken können - da soll ja das "echte" Blayspray vom Tierarzt sehr gut Dienste tun. Damit habe ich selbst allerdings keine Erfahrung.
wattwuermchen
12.03.2018, 18:59
Ich glaube, erlösen ist da wirklich nicht nötig. Wäre schade um das Huhn! Das ist eine reine flache Fleischwunde, die bei Hühnern sehr gut heilen. Wesentlich ist nur, dass die anderen Hühner nicht daran herumpicken können - da soll ja das "echte" Blayspray vom Tierarzt sehr gut Dienste tun. Damit habe ich selbst allerdings keine Erfahrung.
Ich habe das Huhn nicht selber gesehen und weiß nicht wieviel da „herausgefressen“ wurde, selbst wenn nur die Haut fehlt kann sich das Ganze trotzdem übel entzünden
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mistkratzerli
12.03.2018, 19:04
Ich habe vor ein paar Jahren mal den Fuchs tagsüber im Auslauf erwischt. Er hatte von der Henne abgelassen, ist davongedüst und hat auf dem Huhn eine ganz ähnliche Wunde wie sie bei deiner Henne zu sehen ist (auch ziemlich genau an derselben Stelle) - und auch so einen Federhaufen. Die Verletzte verhielt sich aber normal, Kopf aufrecht, fressen, trinken, scharren, mit den anderen mitlaufen... Alles kein Problem. Ich habe die Wunde täglich desinfiziert. Nach ein paar Tagen war da bereits Schorf, nach ca. 2 Wochen sind die ersten Federn nachgewachsen. Sie hat noch ein paar Jahre huhnnormal weitergelebt. Alles Gute deiner Henne, die packt das schon! (Aber gegen den Fuchs solltest Du etwas unternehmen, der kommt wahrscheinlich wieder...)
Edit: Lage der Wunde näher beschrieben.
Edit2: Tippfehler...
Ich würde auch sagen: Entweder ein Fuchs, der gestört wurde, oder ein kleinerer Hund, dem's nicht ganz ernst war ("Er wollte nur spielen...").
Alles Gute für die Henne - die packt das schon, wenn die Wunde ordentlich versorgt wird!
Wenn sonst keine Verletzung vorhanden ist wäre das für mich absolut kein Grund, die Henne zu erlösen. Wichtig wäre, die Wunde zu desinfizieren und die Wunde so versorgen, daß die anderen nicht dran herumpicken. Blauspray oder so ein Silberspray vom Tierarzt wären Möglichkeiten. Einfach damit es nicht mehr blutig aussieht. Bei Blauspray aufpassen, da gibt es welche die nur für die Flächendesinfektion sind.
Wenn du den Eindruck hast, daß eine Infektion rein gekommen ist (z.B. das Huhn teilnahmslos herumsitzt) bräuchte sie vermutlich Antibiotika.
Als Täter käme für mich der Habicht in Frage. Natürlich mit 3 Fragezeichen. Aber diese Rupfstellen sprechen schon für einen Habicht. Da kannst du deinem tapferen Hahn mal eine Portion Leckerchen spendieren!
Schau mal, wie eine meiner Hennen einmal aussah, da wäre erlösen viel eher angebracht gewesen als bei deiner. Aber auch die hat sich gut erholt. Sie war allerdings wirklich viel schwerer verletzt, hat auch ein paar Tage Metacam Schmerzmittel von mir bekommen. Aber es hat sich gelohnt für die Henne, sie läuft heute noch hier herum.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/94894-Verletztes-Huhn-brauche-euren-Rat
Grüße und alles gute für deine Henne
Mara1
Leider, leider weiss ich da Bescheid.
So, wie der Tatort aussieht, hat da ein Fuchs einmal zugepackt, aber in die zum Glück vielen Federn. Huhni konnte kurz wegflattern, danach zweiter Biss, diesmal tiefer.
Fuchs wurde eindeutig gestört, sonst hätte er beim dritten Zupacken sein Werk vollbracht.
Er verbeisst sich eigentlich immer hinten in die grösstmögliche Fläche - so meine Erfahrungen :(
Unbedingt Blauspray drauf das mit AB drin (hat jeder TA).
Nur, meine Hühner finden auch blaue Sachen toll zum drin rumpicken. Da müsste eigentlich noch ein Silberspray drauf, der findet kein Huhn mehr interessant.
Ob dies jedoch für die Wunde gut ist - wage ich auch zu bezweifeln.
Zum guten Glück haben wir momentan noch keine Fliegen - das wäre fatal.
Ich selbst hatte letzten Sommer ein über den Rücken aufgerissenes Perlhuhn dem Fuchs "entreissen" können, auch hier die berühmten 2 bis 3 Zubeisser. Dank meinem eigenen Schock ist es mir gelungen, das Perli zusammenzunähen, aber es hat es trotzdem nicht geschafft. Die Wunde war aber um ein vielfaches grösser und auch tiefer.
Hast Du Schmerzmittel und AB zuhause? Wenn nicht, TA anrufen und ggfls. Medis holen.
Ich drücke Deiner Hübschen und Dir beide Daumen!
PS: Der von Stefanie erwähnte "echte" Blauspray ist der einzig richtige, weil darin AB enthalten ist. Alles andere bringt nichts.
Auf Fuchs hätte ich da jetzt eher nicht getippt, aber so wie mistkratzerli das beschreibt käme der wohl doch auch in Frage. Wenn es ein Fuchs war ist er anscheinend gestört worden, sonst hätte er größeren Schaden angerichtet. Und vom Hahn vertreiben läßt sich ein Fuchs auch nicht.
***altsteirer***
12.03.2018, 19:37
Bei mir hat sich Blutwurzpulver auf die Wunde bewährt, die Wunde sollte für ein ansonsten gesundes Huhn kein Problem sein.
Als Täter tippe ich auf einen Habicht. Wegen des ordentlichen Kalibers einer Mechelnerhenne ging der Kampf über einige Meter, dann hat er vmtl. angefangen zu rupfen/kröpfen, bis er gestört wurde (Hahn?).
Der Kampf zwischen Habicht und Sulmtalerhenne hat bei mir mal ähnliche Spuren hinterlassen. Allerding sieht das Fleisch normalerweise etwas gerupfter aus, wenn der Schnabel Stücke herausreißt.. Das fehlt mir etwas auf dem Foto.
Aber vielleicht kam er ja garnicht soweit.
Ein Fuchs, der mit einer Henne nicht fertig wird und nur so ein Fleckchen rausreißt kann ich mir nicht vorstellen.
Liebe Grüße und gute Besserung für Deine Henne,
Markus
In diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=qs2WrqZEtGU) kann man einen Fuchs sehen, der mit einem größeren, schweren Huhn so seine Mühe hat. Vielleicht war es bei dir ähnlich. Er wurde gestört oder die Henne konnte flüchten.
Ich würde vorsichtshalber nochmal genauer untersuchen, ob du Löcher der Fangzähne oder evtl. doch Greifvogel-Krallen finden kannst, die ja tiefer gehen würden.
Alles Gute deiner Henne.
Auch wenn diese Wunde groß aussieht so geht sie offenbar nicht so tief.
Deswegen das hier erwähnte Blau-Spray (da es Antibiotika enthält) für 4-5 Tage und die Henne separieren.
Anschließend Silberspray (ist nur eine Wundabdeckung die die Verunreinigung verhindert, aber atmungsaktiv bleibt um die Wundheilung zu fördern. Außerdem verhindert das Silberspray, dass die anderen Tiere picken. Dann kann die Henne auch wieder zurück zur Herde.
***altsteirer***
13.03.2018, 06:53
@tiffani
Auch wenn die zierliche Fähe im Video bei dem Gockel nicht durch sauberen Apport glänzt, so sieht man doch dass die Verletzung von Olivers' Henne wenig nach dem Vorgehen eines Fuchses aussieht.
Das Knautschen und Beißen hinterlässt mMn andere Spuren. Und die Henne würde nach so einer Attacke nicht so gut da stehen.
Das Blutwurzpulver sieht übrigens aus wie Zimtpulver und verleitet normalerweise die anderen nicht zum Picken. Es wirkt durch den hohen Gerbstoffgehalt blutungsstillend und hat antibakterielle Eigenschaften.
Liebe Grüße, Markus
mistkratzerli
13.03.2018, 09:11
so sieht man doch dass die Verletzung von Olivers' Henne wenig nach dem Vorgehen eines Fuchses aussieht.
Heisst das nun, dass wir, die wir genau solche Beobachtungen gemacht haben - Tageslicht, Fuchs, Huhn, Wunde... usw. - uns geirrt haben und den Fuchs mit einem Habicht verwechselt haben? Nichts für ungut, aber meine Augen sind eigentlich noch ziemlich intakt.
Ob Fuchs, Habicht oder Aliens:
Henne peinlichst genau untersuchen; wo eine Wunde ist, sind meistens ganz fies versteckt noch weitere.
Und die eitern schnell und widerlich.
Ich habe nach einem Fuchsangriff ein Kaninchen verloren und ein weiteres schien in Ordnung. Zwei Wochen später gab es ein ballonartig entzündetes Bein. Könnte mich heute noch ohrfeigen, dass ich nicht bemerkt habe, dass der Rammler gebissen wurde.
Dem Mümmler geht es heute wieder gut, aber das tägliche Auswaschen und Verbinden war kein Spaß - weder für ihn noch für mich.
@Mistkratzerli,
nicht so persönlich nehmen, bitte. Das geht doch nicht gegen dich! Das heißt meiner Meinung nach einfach, daß es keine typische Fuchsverletzung ist, sondern eher auf einen Habicht hindeutet. 100% sicher kann man es sowieso nur sagen, wenn man es direkt sieht.
Du schreibst über deine verletzte Henne, daß du den Fuchs gesehen hast. Er hat dich bestimmt auch gesehen und gehört, du hast ihn gestört, und er ist geflüchtet. Wenn du nicht dazu gekommen wärst, hätte die Verletzung bei deiner Henne wahrscheinlich ganz anders ausgesehen. Oder du hättest von ihr überhaupt nichts mehr gefunden außer ein paar Federn, weil der Fuchs seine Beute gerne mitnimmt. Wahrscheinlich hat der Fuchs bei deiner Henne nur einmal zugeschnappt, hat die Henne nicht richtig erwischt und dabei ein Büschel Federn und Haut ausgerissen. Dann hast du ihn gestört, und deshalb ist es bei einer kleinen Verletzung geblieben. Ohne dich wäre das damals ganz anders für das Huhn ausgegangen.
LG
Mara
***altsteirer***
13.03.2018, 10:31
Heisst das nun, dass wir, die wir genau solche Beobachtungen gemacht haben - Tageslicht, Fuchs, Huhn, Wunde... usw. - uns geirrt haben und den Fuchs mit einem Habicht verwechselt haben? Nichts für ungut, aber meine Augen sind eigentlich noch ziemlich intakt.
Nein, das heißt es natürlich nicht.
Ich habe ehrlich gesagt etwas flüchtig über Deine gestrige Schilderung hinweggelesen und mit meinen Beobachtungen deckt es sich eben nicht. Und ein Fuchs hat uns schon eine ausgewachsene Gans davongetragen.
Eine differenzierte Kennzeichnung wie "nach meiner Erfahrung" oder ähnliches hätte meinem Posting sicherlich gutgetan, um nicht den Anschein alleingültiger Wahrheit zu vermitteln.
Liebe Grüße, Markus
mistkratzerli
13.03.2018, 11:45
Nein, das heißt es natürlich nicht.
Danke für deine Antwort, Markus. Alles gut! :blume. Ich war etwas irritiert, da Du ja (auch) als Moderator schreibst. Da kam das bei mir etwas schräg an...
Oliver S.
13.03.2018, 16:26
... also: Ich habe mich an eure Ratschläge gehalten und Blauspray mit AB und Aluspray besorgt. Noch gestern habe ich die Wunde mit Betadine besprüht. Die Henne verhält sich recht unauffällig, hat heute ihr Ei gelegt und ihre Wunde, deren Ränder leider unter den Flügeln noch etwas grösser ist, als man es von oben erwartet, macht eine interessante Entwicklung durch: Die Ränder wölben sich etwas nach oben und ziehen sich gleichzeitig zusammen, so dass die Wunde heute etwas von einem weitläufigen Vulkankrater hat. Sie war heute, als ich das Blauspray verabreicht habe, nach meinem Eindruck auch schon kleiner als gestern. An der Wunde Gepickt hat meiner Meinung nach übrigens keiner der anderen Hühner. Dies mag daran liegen, dass die Wunde von den Flügeln doch recht gut geschützt ist.
Danke für Eure Hilfe und guten Wünsche. Ich habe alles an das Huhn weiter gegeben und sie lässt Euch dankend grüssen, obwohl sie und auch der Hahn die Blauspraybehandlung eher für überflüssig halten, wenn ich das Gegacker dabei mal so interpretieren darf... :)
LG Oliver
Ich muss es jetzt einfach wissen: Wie geht es Deiner Patientin ?
Es sind jetzt schon etliche Tage vergangen, kann man auf gute Heilung hoffen?
Benutzt Du weiter Blau- bzw. Silberspray?
Tiffani, verzeih' , meine folgende Anmerkung, sie ist nicht gegen Dich gerichtet, betrifft aber Dein Post Nr. 13 in diesem Faden mit dem eingebetteten Video.
Mir fehlt absolut das Verständnis dafür, dass Leute filmen müssen, wie ihre eigenen Hühner von einem Fuchs gepackt und einfach ihrem Schicksal überlassen werden. Das hat für mich nichts mehr mit World-Wild-Life zu tun.
So, jetzt ist es raus :prot
und ich weiss: :ot
Oliver S.
19.03.2018, 20:22
Ich muss es jetzt einfach wissen: Wie geht es Deiner Patientin ?
Es sind jetzt schon etliche Tage vergangen, kann man auf gute Heilung hoffen?
Benutzt Du weiter Blau- bzw. Silberspray?...
Hallo Widdy,
danke der Nachfrage. Die Henne hat sich zum Brüten gesetzt. Das ist nicht dumm, denn so kommt der Hahn nicht auf die Idee, sie zu treten. Ich habe die Wunde gründlich mit Blauspray versorgt und es hat sich inzwischen eine grosse dunkle Kruste auf der Wunde gebildet. Ob sie es wirklich schafft, über die ganze Fläche neue Haut zu bilden? Ich hoffe es und werde berichten, wenn es etwas Neues gibt. Die Arme. Ich schaue jeden Tag nach ihr, lege ihr was Leckeres hin, was sie auch frisst und wünsche ihr gute Besserung. Ausserdem bin ich dabei, unseren Einzäunung gegen Eindringlinge zu verbessern.
Wiedergekommen ist der Räuber bisher nicht.
Da sie nicht gepickt wird, habe ich bisher auf das Ali-Spray verzichtet. Aluminium (https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/archiv-alzheimer-info/leichtes-metall-mit-schweren-folgen-aluminium-und-die-alzheimer-krankheit.html)seht ja in Verdacht, auch nicht so gesund zu sein.
LG Oliver
Tiffani, verzeih' , meine folgende Anmerkung, sie ist nicht gegen Dich gerichtet, betrifft aber Dein Post Nr. 13 in diesem Faden mit dem eingebetteten Video.
Mir fehlt absolut das Verständnis dafür, dass Leute filmen müssen, wie ihre eigenen Hühner von einem Fuchs gepackt und einfach ihrem Schicksal überlassen werden. Das hat für mich nichts mehr mit World-Wild-Life zu tun.
So, jetzt ist es raus :prot
und ich weiss: :ot
dann werde ich Widdy mal schnell off topic antworten:
Ich kann deine Einwende gut verstehen und ich dachte auch Ähnliches, als ich das Video gefunden hatte.
ABER: ich hatte ja selber mal einen großen Verlust zu beklagen, bei dem ich bis heute immer noch nicht weiß bzw. mir vorstellen kann, welches Tier bei mir zugeschlagen hatte. Das beschäftigt mich immer noch sehr. Deshalb habe ich großes Interesse an solchen oder ähnlichen Videos, wo man sehen kann, wie ein Raubtier vorgeht, wie es sich verhält, wo es packt, wo es anfängt zu fressen oder welchen Schauplatz es hinterläßt. Meist sind diese Videos mit einer Nachtsichtkamera aufgenommen und kein Mensch im Hintergrund beteiligt. Dass es hier anders war, ist nicht schön und diesem Mann sollten jetzt die Ohren klingeln, ob unseres Protests :bravo.
Oliver S.
19.03.2018, 21:29
... ich hatte ja selber mal einen großen Verlust zu beklagen, bei dem ich bis heute immer noch nicht weiß bzw. mir vorstellen kann, welches Tier bei mir zugeschlagen hatte. Das beschäftigt mich immer noch sehr....
Das kann ich gut versehen. Ich rätsel auch immer noch wer hier mit mässigem Erfolg am Werk war und danach nicht wiedergekommen ist. Auch die Reaktion der Hühner ist merkwürdig, so als ob nichts gewesen wäre. Sie sind nicht verschreckt, laufen locker über die Wiese und haben sogar interessiert in den Federn herumgepickt, die der Räuber zurückgelassen hat.
Auch unserer Grosspitzhündin habe ich die Stelle gezeigt. Sie hat sehr interessiert darin geschnüffelt und sich anschliessend in einem Stück Kacki daneben gewälzt, so dass ich sie nachher auch noch baden musste. Unser Spürhund hat mir also auch nicht weiter geholfen. Alles sehr, sehr merkwürdig.
LG Oliver
Bist Du sicher, dass es nicht der Hund war? So im Spiel? Hühnerhaut ist ja nun wirklich nichts im Vergleich zu einer dicken Hundepelle...
Die Henne hat sich zum Brüten gesetzt. Das ist nicht dumm, denn so kommt der Hahn nicht auf die Idee, sie zu treten. Ich habe die Wunde gründlich mit Blauspray versorgt und es hat sich inzwischen eine grosse dunkle Kruste auf der Wunde gebildet.
Das klingt aber schon sehr gut! Und ich hoffe für Euch, dass es weiterhin so super läuft und die Wunde schön ausheilt.
Sei froh, dass Du in Deiner Truppe kein Silberspray (Aluminium) brauchst; bei mir würde das niemand lebend überstehen.
Nur schon ein Blutstropfen am Boden wg. eines abgebrochenen Zehennagels lässt meine durchdrehen.
Und wenn z.B. mein grosser Brahma am Fuss eine frische Feder spriessen hat, die wird ihm gnadenlos ausgerissen, und je mehr das dann blutet, um so besser. Die kennen da gar nix, meine Mädels. :boese
Aber nochmals zu dem Räuber.
Hätte denn ein Hund überhaupt zu Dir an die Hühner rangekonnt. Ein Fuchs kann bekanntlich leider fast überall drüber oder untendurch, aber ein Hund?
Gibt's denn bei Dir eine Gassi-Geh-Strecke?
Jetzt interessiert mich noch der Kothaufen, in dem sich Deine Hündin gewälzt hat. War der von Deinen Hühnern?
Wie sah er aus, wie roch er (d.h. wie stank nachher Deine Hündin:laugh)?
Ich selbst habe noch nie eine Hinterlassenschaft von einem Fuchs bzw. Marder gesehen, der "am Werk" war.
Bei uns stinkt's einfach nach Fuchs/Marder wenn ich morgens zum ersten mal die Runde mache. Da kann ich ziemlich genau sagen, wo er in der Nacht überall war.
Die dunkle Kruste ist normal. Die fällt irgendwann ab und darunter ist die neue Haut. Ich bin sicher, dass es zuwächst. Ich hatte hier eine Henne, die vom Fuchsangriff riesige Wundflächen hatte. Die sind alle verheilt und es sind dort auch wieder Federn gewachsen. Solange alles trocken und nicht entzündet ist, wird das wieder.
Eine andere Henne hatte so eine große Verletzung am Rücken/unter dem Flügel. Das kam durch einen ungeschickten Hahn beim Treten. Auch das ist wieder völlig geheilt und ebenfalls mit Federn bewachsen.
Sie schafft das schon.
Bei unseren Hunden war Fuchs- und Marderkacke immer sehr beliebt als "Parfüm" :spei
Ich habe genau wie Widdy sofort daran gedacht, als ich das gelesen habe.
@Oliver
du mußt dir da keine Sorgen machen, das Huhn wird über die ganze Stelle neue Haut bilden (sie ist ja schon dabei, unter der Kruste) und da wachsen dann auch wieder Federn. Die Federn kommen evtl. erst bei der nächsten Mauser. Bei der wirklich schwer verletzten Henne, von der ich dir weiter vorne den Link eingestellt habe, waren die Wunden tiefer und größer, und trotzdem sah man nach ein paar Wochen davon nichts mehr. Ich habe wirklich gestaut, wie schnell so etwas bei einem Huhn heilt.
Lisa war schneller :laugh
Marderkacke liegt hier ständig herum, ich hoffe meine Hunde fangen nicht an, sich damit einzureiben. Schlimm genug, daß mir Familie Marder immer auf dem Heu herumkackt.
Oliver S.
27.03.2018, 12:30
... ach herrje!!!
Eine meiner hübschen diesjährigen Mechelner-Orpington-Mischlingshennen wollte unbedingt brüten also habe ich sie auch bei kühlen Temperaturen auf ein paar Eiern im Gluckenstall sitzen lassen. Aus 8 Eiern hat sie immerhin ein Küken ausgebrütet und inzwischen 1 Woche im Gluckenstall und dessen Auslauf geführt.
Als ich gestern neues Wasser in den Auslauf des Gluckenstalls gestellt habe, muss ich vergessen haben, ihn wieder ordentlich zu verschließen. Jedenfalls sass ich gestern noch spät am Schreibtisch, als unsere Grossspitzhündin gegen ihre Gewohnheit vom Sofa aufgestanden ist und um meine Beine geschlichen ist. Ich dachte mir, die muss halt mal raus und bin mit ihr in den Garten gegangen. Sie ist ganz zielstrebig voraus und in die hinterste Ecke des Gartens gespurtet und hat gebellt. Ich sage noch zu ihr "psst nicht so laut um die Zeit" als mir ein Fuchs entgegen gesprungen kam und an mir vorbei über die Mauer unseres Grundstücks abgehauen ist. Mir standen die Haare zu Berge aber ich habe erst mal unsere Hündin gelobt. Sie hat dem Eindringling von der Mauer aus hinterher gespürt und auf einmal habe ich in der Dunkelheit auf dem Nachbargrundstück ein komisches Piepsen gehört. Mit Taschenlampe bin ich auf die Suche gegangen aber da, wo es laut und deutlich gepiepst hat, war gar nichts zu sehen!
Also habe ich unseren Hündin geholt und von ihr die Stelle untersuchen lassen. Sie sofort mit der Nase auf eine unauffällige Stelle gezeigt und darunter war noch lebend unser Küken unter ca. 5 cm lockerer Gartenerde/Torf vergraben.
Also habe ich mich mit Küken in der Hand Richtung Gluckenstall aufgemacht aber der war natürlich leer. Nur ein paar Federn waren zu sehen. Die junge Glucke habe ich hinter einem Zaun tot gefunden. Also habe ich das Küken unter die die verletze Glucke geschoben, seit ein paar Tagen brütet. Immerhin hat das geklappt und die beiden "fuchsgeschädigten" bewohnen seit heute den Gluckenstall:
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Hier noch ein Bild vom Fuchs, dass meine Wildcamera geschossen hat:
202166
Die Glucke habe ich halt jetzt abgekocht und gebe sie der Hündin. Sie frisst aber ein komisches Gefühl scheint sie auch dabei zu haben.
202169
LG Oliver
KerstinU
27.03.2018, 12:42
Gibst du nur das Fleisch ? Also ohne Knochen? Das tut mir sehr leid mit deiner Glucke .
Oliver S.
27.03.2018, 12:56
Gibst du nur das Fleisch ? Also ohne Knochen? Das tut mir sehr leid mit deiner Glucke .
... sie bekommt zunächst auch die Knochen. Allerdings koche ich die Knochen nur kurz, so dass sie nicht so spröde werden. Die Knorpel nagt sie gerne ab, den Rest nehme ich ihr dann wieder ab.
Oliver
Schade um die Henne. Unglücklich für den Fuchs, der seine Beute verloren hat.
Da hat man -nachvollziehbar- gemischte Gefühle, wenn Dein Hund die Henne frisst. Andererseits hat so ihr Tod noch einen Sinn :-X
Ein Lob an Deine Hündin, die das Küken unter der Erde nicht nur aufgespürt, sondern Dir auch noch zielsicher die Stelle gezeigt hat! Bei all den traurigen Umständen bewundere ich Deine Beschützerin.
Ok, dickes Sorry an Deine wunderschön gewordene Hündin!
Und der Fuchs ist ja wohl mal echt knochenhart drauf- vergräbt der das lebende Küken :o!
oh je, was für ein Krimi... tut mir sehr leid :troest. Ein Glück, dass die brütende Henne das Küki annimmt. Was für ein berührendes Bild.
Oliver S.
27.03.2018, 22:56
... danke für den Zuspruch ich ärgere mich wirklich über meinen eigenen Fehler, dass ich den Gluckenstall nicht besser gesichert habe.
Nun ja... immerhin nimmt unser Hund das gute Fleisch gekocht an, wobei man auch da auf tragischkomische Situationen gefasst sein muss: Neulich habe ich für die Hündin Rreste der letzen Schlachtung abgekocht und auf den Rasen gelegt. Sie waren dann auch in ganz kurzer Zeit vertilgt, so glaubte ich...
Als am Nachmittag dann meine Schwiegereltern für mich unerwartet zu Besuch kamen, grub unsere nette Hündin vor ihren Augen quasi zur Begrüßung einen mit Federn abgekochten, also ziemlich durchweichten wackelnden und mit Sand verschmutzten Hühnerkopf mit relativ langem Hals aus dem Sandkasten der Kinder aus.
Während die Kinder darüber eher gegrinst und eine gute Absicht des Hundes vermutet haben, hat sich meine Schwiegermutter nur abgewendet und etwas vor sich hin gemurmelt das wie "ich begreife es nicht... !" geklungen hat... Ich habe da gar nicht mehr versucht, viel zu meiner Verteidigung zu sagen....
Tja Hühnerhaltung birgt halt doch immer wieder neue Überraschungen.
LG Oliver
Dorintia
28.03.2018, 06:07
Aus zig Gründen würde ich dem Hund aber kein Futter an diversen Stellen im Garten anbieten... Es ist besser sie hat einen festen Futterplatz und kann von da auch nix wegschleppen.
:laugh:laugh das Gesicht der Schwiegermama war bestimmt gold wert.
:laugh:laugh das Gesicht der Schwiegermama war bestimmt gold wert.
Yepp, habe ich auch daran gedacht. ;D
Mir hat mal ein großer Sennenrüde einen "gut abgelagerten" Königskopf schenken wollen :-[
Das Ding lag wohl schon ein paar Tage irgendwo rum und hatte einen "betörenden" Duft. Außerdem lebte es wieder ;) ...
Da hatte Deine SchwieMu ja noch Glück - auch wenn sie es nicht weiß :laugh
Lisa, was ist denn ein Königskopf?
Mit den Tierköpfen ist es so eine Sache. Bevor wir die Hühner hatten war mal am Pferdemisthaufen so eine Stelle, die mir irgendwie komisch vorkam, ich steche mit der Gabel rein um zu schauen was da ist und da kommt der Kopf von einem Schaf zum Vorschein. War etwa ein halbes Jahr, das Tier, würde ich mal sagen. Uuuups. würg. Anscheinend hat der Nachbar mal wieder geschlachtet, den Kopf liegen gelassen oder für den Fuchs raus gelegt, und der Fuchs dachte wohl, daß unser Misthaufen ein optimaler Platz ist, um die Beute zu vergraben. Ich war von diesem Geschenk irgendwie nur mäßig begeistert.
Und meinen Border Colli habe ich mal heimlich beobachtet, als er einen ganzen Butterzopf (oder ihr sagt glaub ich Butterstriezel) aus dem Altbrot-Sack holte und nicht so recht wusste, wohin er ihn verstecken sollte. Das Prozedere dauerte gaaaanz laaaange, und das arme Tier fand auf den mehreren Hektaren wirklich keinen geeigneten Platz zum vergraben (es hätte ja ein anderes Tierchen das Teil finden können).
Also lief er schnurstraks runter zum Bach, über die Brücke, auf der anderen Bachseite weeeit hoch und direkt in Nachbars umgepflügten Garten. DAS war der perfekte Platz, wohin er ihn auch mit Wonne einbuddelte und die ganze Stelle mit seiner Nase wieder so zurecht machte, dass es wirklich niemand bemerkt hätte. (Ich musste ja schön lachen hinter dem Baum, wo ich mich ja verstecken musste).
Das kleine Glück liess ich meinem Hund und holte dann abends das Teil wieder aus Nachbars Garten, der ohnehin im Ausland weilte. Der hätte ja schön geschaut, wenn er dann seinen Garten in ein paar Wochen bestellte :laugh
Königskopf ein anderer Ausdruck für den Blättermagen vom Rind.
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