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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herden Management



Horsti666
03.03.2018, 01:17
Hi,

Wir halten seit ca 9 Jahren Legehybriden die waren als Anfänger hühner gedacht. Seit mittlerweile 3 Jahren läuft es fehlerfrei.
Wir haben jetzt einen kleinen Stamm mechelner bzw mechelner/Brahma.
Mit diesen wollen wir in Zukunft weiter "arbeiten".
Wir wünschen uns das wir über das Jahr im Schnitt jede Woche 6-15 Eier haben.
Bekommt man das durch unterschiedlich geschlüpfte Kücken hin?
Mein Plan war die ersten sollten jetzt schlüpfen und dann noch Mal im Mai. Davon jeweils 2 Hennen laufen lassen.
Funktioniert das so?
Wenn nicht bitte ich um Berichtigung.
Wie geht es dann im nächsten Jahr weiter.
Das Ziel ist es auch nicht mehr hühner als unbedingt nötig zu haben.
Da ich mir nicht die Arbeit für andere machen muss.
LG René

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sil
03.03.2018, 09:13
Ob das bei dir mit deinen Rassen so funktioniert, kann ich dir nicht sagen, bei mir funktioniert es so, daß Hennen, die bis ca. Ende März geschlüpft sind, im Herbst anfangen zu legen und so helfen, die Eierknappe Mauserzeit zu überbrücken, Hennen, die im Mai erst schlüpfen, fangen dagegen meist erst an, wenn die Althennen auch wieder legen, also ab Mitte Dezember.
Deine Hennen gehören zu den schwereren Typen, die länger zur Entwicklung brauchen als leichtere Legerassen, sie sind von der Leistung her auch absolut nicht mit Hybriden zu vergleichen. Eine so gleichmäßig übers Jahr verteilte Eierzahl wie mit den Hybriden wirst Du nicht erwarten können.
Wenn du nicht mehr Hennen willst als unbedingt nötig, mußt Du darüber nachdenken, die Hennen spätestens mit der zweiten Mauserpause aus der Herde herauszunehmen, denn danach sinkt die Zahl der gelegten Eier pro Henne von Jahr zu Jahr.
Ich helfe mir über die Eierknappe Zeit (die hier bei mir auf den Spätherbst fällt), indem ich im Frühjahr, wenn alle Hennen legen, einen Teil einfriere.

Horsti666
03.03.2018, 11:22
Wann mausern die Hennen welche im Herbst anfangen mit legen?

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sil
03.03.2018, 13:09
Die meisten mausern dann im kommenden Spätsommer. Etwas später fangen dann die Althennen das mausern an.
Je älter die Henne, desto länger die Pausen zwischen den Legephasen, und entsprechend weniger dann natürlich die Zahl an Eiern pro Jahr. Je jünger die Henne, desto kürzer die Pausen zwischen den Legephasen.
Ein Herdenmanagement, das eine möglichst gleichmäßige Eierernte übers ganze Jahr verteilt anstrebt, wird um so kniffliger, je weniger Hennen gehalten werden und je niedriger die Eierleistung pro Henne ist. Auch die Fütterung übers Jahr ist mitentscheidend für die Dauer der Legephasen und die Dauer der Legepausen. Und letztendlich spielt auch noch die Genetik mit bei der Planung. Denn wenn ich nicht weiß, wie lange meine Junghennen bis zur Legereife brauchen und wieviele Eier ich von jeder einzelnen erwarten kann, ist das Herdenmanagement eine Rechnung mit vielen Unbekannten.
Letztendlich hift dir nur auszuprobieren, ob Deine Planung mit deinen Hennen unter deinen Gegebenheiten so funktioniert.

army
03.03.2018, 23:21
Wenn es dir v.a. um die Legeleistung geht, so würd ich mal bei der Wahl der Rasse ansetzen...da wirst du es nicht so leicht haben mit RAssen des Typus "Zweinutzungshuhn" so wie es Mechelner sind...ich würde da eher auf reine Legerassen zurückgreifen...v.a. wenn du nur wenig Tiere halten willst...

Horsti666
04.03.2018, 08:46
Guten Morgen
Eine andere Rasse wollen wir nicht da wir bei dem was uns möglich ist Selbstversorger sind. Beim Fleisch klappt das schon ganz gut. Das wollen wir noch auf Wurst ausweiten und das wird ohne die schweren Hühner schwierig.

Ich bin am überlegen ob ich einen kleinen Stamm mechelner (1.2 ) halte und dazu 2 schwere Legehybriden Susex oder Maran.
Würden das die beiden Hybride aushalten wenn ein mechelner Hahn sich mit ihnen vergnügt?
René


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army
04.03.2018, 09:13
Warum nimmst du nicht einfach einen Stamm Mechelner/Sulmtaler/was auch immer, und einen Stamm Legerasse? Damit sollte man gut durchkommen!?

sil
04.03.2018, 09:29
Also willst Du auch genügend Küken für die Mast aufziehen? Wieviele pro Jahr sollen es im Idealfall sein?
Die Sussex sind etwas stabiler gebaut, die Maran + etwas leichter, also ich persönlich würde da eher zu zwei Sussex tendieren. Damit hast du zumindest die Eierversorgung rund ums Jahr relativ zuverlässig abgedeckt, mußt aber, um das "Produktivitätslevel" deiner Herde zu erhalten, spätestens alle zwei Jahre die Sussex gegen (zugekaufte) Junghennen austauschen.
Ob und wie die dann mit deinem Hahn klarkommen, hängt auch vom Hahn ab.
Mal ein Gedankenmodell: Du beginnst mit einem Stamm Mechelner 1,4. (Oder 1,2 Mechelner + 0,2 Sussex) Weniger Hennen würde ich nicht halten, zum einen wegen dem Hahn, zum anderen weil immer mal eine ausfallen kann. Wenn jede dieser Hennen in ihrem 1. Legejahr nur 150 Eier legt, kommst Du auf 600 Eier im Jahr, also 11 Eier pro Woche. Die verteilen sich theoretisch vorwiegend auf die Monate Januar bis September/Oktober. Du startest im Januar eine erste Brut mit dem Ziel, möglichst früh im Jahr legereife Junghennen aus der Nachzucht zu bekommen. Angenommen, sowohl Genetik als auch Fütterung und Haltung geben die optimale Reifezeit her und die Hennen legen mit 6 - 8 Monaten ihr erstes Ei, dann beginnen sie spätestens im Oktober damit und legen ihren ersten Winter durch. Davon also behältst Du zwei, dafür wandern zwei der Althennen in den Topf. Alles was Du nicht behalten willst an Hennen ebenso die Hähne kommen, sofern sie nicht abgegeben werden, im Herbst in die Truhe, bzw Wurst.
Start einer zweiten Brut im April, nach spätestens 8 Monaten, also ab Januar, sollten diese Junghennen legen, davon wiederum zwei behalten, die zwei anderen Althennen weg, erneuter Schlachttermin für den Rest der Nachzucht - also in der Theorie sollte es so funktionieren. In der Praxis kann beispielsweise passieren, daß die Hennen viel länger brauchen bis sie anfangen zu legen, das können auch mal 12 Monate sein, daß sie viel weniger Eier legen als erwartet, daß Hennen verlustig gehen, etc ...

Horsti666
04.03.2018, 09:31
Ich kann auf Dauer nur einen Hahn halten mein Nachbar ist ein A.....Loch.
Den alles stört was Krach macht.

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Horsti666
04.03.2018, 09:39
Der Plan klingt doch ganz gut. So werde ich es versuchen.
Danke euch beiden für die Hilfe.



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sil
04.03.2018, 10:29
Dann wird Dein Nachbar ganz besondere Freude haben an den mitwachsenden Junghähnen, die dem Althahn dann zeitweise beim Krähen helfen - oder er fasst es als eine besondere Form nachbarschaftlicher Rücksichtnahme auf, wenn dann nur ein Hahn übrig bleibt ... :jaaaa:

Horsti666
04.03.2018, 12:57
Die Junghähne sollen gar nicht erst krähen oder zumindest nur kurz.
Deshalb sind wir auf mechelner gekommen die haben dann in dem Alter ein bisschen was dran (bevor sich jetzt ein vermeintlicher Tierfreund meldet: ich weiß selbst das, das nicht schön ist. Hab aber keine andere Lösung. Bin aber für Vorschläge offen).

Lg

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Bonchito
04.03.2018, 15:10
(bevor sich jetzt ein vermeintlicher Tierfreund meldet: ich weiß selbst das, das nicht schön ist. Hab aber keine andere Lösung. Bin aber für Vorschläge offen).

Lg

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Ich glaube das ist eher gängige Praxis- wer kann schon 10 oder mehr Hähne Krähen lassen?

Horsti666
04.03.2018, 21:18
Ich...
16 Hähne bis mein Nachbar sich beschwert hat.

Jetzt wird jeder denken mit Recht.
Aber
Meine hühner sind in meinem Garten untergebracht und dort wohnt keiner es war im Winter und er war jeden Tag nur kurz da nach dem Rechten zu sehen und genau die 10 min haben ihn gestört.

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Bettina99
14.04.2018, 15:59
die werden auch zäher, wenn man sie krähen lässt. ich kann das machen. neben uns wohnt keiner. mach ich aber nicht mehr, weil das fleisch besser schmeckt, wenn man sie nicht krähen lässt.


interessante Rechnung. ich steh gerade vor einem ähnlichen Problem. ich will meine Hühner möglichst wieder reduzieren und überlege, wie ich das trotzdem mit den brathähnchen und den eiern hinkriege und dabei aber möglichst wenig Hühner insgesamt zu halten.

Bei mir haben leider alle gemerkt, wenn ich gefrorene eier genommen habe. sogar nur das weiße im omlette haben die Kinder bemerkt, dass das ei anders sei.

sil
14.04.2018, 16:06
Hast Du die Eier vorm Einfrieren verquirlt?
Meine Kinder haben nie was gemerkt, und wenn sie etwas gemerkt hätten, dann hätte ich halt erklärt, warum das so ist, und daß eingefrorene Eier der eigenen Hennen immer noch besser schmecken als gekaufte frische aus dem Laden.

Bettina99
14.04.2018, 16:57
ich hatte getrennt also das weiße und den Dotter eingefroren weil meine Kinder beim spiegelei immer nur das weiße wollen.
das hatte ich schon verquirlt und das war dann irgendwie wässriger, also nur ganz leicht, aber sie merkten es leider trotzdem.
beim gelben hab ich einen fehler gemacht, weil ich weder salz noch zucker dazu tun wollte und das hat dann im Pfannkuchen Klümpchen gegeben, die hab ich dann durchpassiert aber auch hier haben sie was gemerkt.

die merken am wenigsten in getrockneten nudeln. (aber das macht am meisten arbeit).
eingefrorene Pfannkuchen oder spätzle gehen auch noch, aber das nimmt halt dann schon viel platz weg.

Vinny
14.04.2018, 17:14
Also zäh würde ich ein krähendes Hähnchen jetzt nicht nennen. Nur angenehm fest im Biss :D,

Ich habe aktuell 26 Küken, davon sicherlich 18 Hähne. Die Hennen werde ich gut los - jeder will Hennen.
heute war unser zuchtwart da, hat sich meine Tiere angeguckt. Er sagte, er würde in ca einem Monat die Hähnchen schlachten. Dann wären sie bei mir 9,10 Wochen.
Finde ich extrem früh. Er handhabt es auch so, da bei ihm in Bestzeiten, wie jetzt 250 Tiere laufen und die kann man nicht alle bis zur 20. Woche aufziehen.
er sagte, ab der 10. Woche hat man ein gutes Portionshähnchen (ok, er hat sundheimer) und das Verhältnis Fleisch / Knochen ist günstig. Danach werden sie erstmal lang und groß, bis sich weiteres Fleisch bildet... Hm, na mal sehen...

Bettina99
17.04.2018, 09:46
was er da sagt mit lang und groß ab einem Zeitpunkt stimmt jedenfalls. aber so früh schlachten probiert hab ich nur einmal, da hatte nämlich der Habicht geschlachtet und wir hatten dann das noch lebende huhn mit loch im hirn und das Tier war noch nicht lang und groß und schmeckte total zart dann nach der Notschlachtung.

Bettina99
17.04.2018, 09:49
jetzt ist mir klar, wie man z.b. bei den orloff viele von diesen doch in einer zucht total seltenen richtig gepunkteten orloffs kriegt... mit extrem hohen bruten von 250 stück, wo dann schon mit der 10. Woche aussortiert wird....

sowas liegt mir aber nicht.