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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Befruchtungsdauer nach Hahnentritt



nero2010
02.02.2018, 20:13
Hallo
Habe in meiner WhatsApp Gruppe gerade eine heiße Diskussion zu obigem Thema.
Ein Mitglied behauptet felsenfest nach 10 Tagen Hahnwechsel braucht sich niemand mehr
"einen Kopf " machen, daß die BE noch vom alten Hahn befruchtet sein könnten.
Ich selber habe schon erlebt, daß nach 5! Wochen noch ein Küken vom Vorgänger kam .
Welche Erfahrungen habt ihr ?
LG

melachi
02.02.2018, 20:45
grundsätzlich wird immer mit drei Wochen gerechnet. Aber Ausreißer nach oben oder unten sind natürlich möglich. Ich kenne einen Bericht aus einer Quelle, die ich für zuverlässig halte, da waren es sogar sechs Wochen.

Es kommt aber auch auf die Hennen und die Hähne an. Wenn da ein Junghahn den Alten ablöst, den die Hennen (noch) nicht mögen, können sie sein Sperma wieder rauswerfen, da hat das Sperma des Vorgängers länger Chancen. Auch wenn die Spermienqualität unterschiedlich ist, kann es zu unterschiedlichen 'Haltbarkeiten' kommen.

Hähne, die reinerbig für den Rosenkamm sind (gilt auch für wulstkämmige, da Rosenkamm und Erbsenkamm gemischt), haben z.B. Spermien mit einer stark herabgesetzten Lebensdauer. Da ist schon nach kurzer Zeit nichts mehr zu befürchten.

Heidi63
02.02.2018, 20:53
Hallo
Habe in meiner WhatsApp Gruppe gerade eine heiße Diskussion zu obigem Thema.
Ein Mitglied behauptet felsenfest nach 10 Tagen Hahnwechsel braucht sich niemand mehr
"einen Kopf " machen, daß die BE noch vom alten Hahn befruchtet sein könnten.
Ich selber habe schon erlebt, daß nach 5! Wochen noch ein Küken vom Vorgänger kam .
Welche Erfahrungen habt ihr ?
LG

Dito.
Sammelte BE 5 Wochen nach Ableben meines Althahns und staunte das er trotzdem, obwohl ein neuer Hahn in der Truppe lief, noch der Vater eines Kükens war.

Bei mir wird vor 6 Wochen kein BE mehr gesammelt.
Charakterhennen lassen sich eh die erste Zeit nicht vom neuen Hahn treten,aus dem Grund setz man Zuchtstämme ja auch schon Wochen im Voraus zusammen, damit sie sich aneinander gewöhnen können.

Kleinfastenrather
02.02.2018, 21:27
Hi,
bei mir waren es ziemlich genau 6 Wochen. Ich denke aber wenn man einen aktiven Hahn hat der von den Hennen akzeptiert wird kann man auch schon nach 3 Wochen sammeln.

LG Thorben

Gallo Blanco
03.02.2018, 02:25
Das heisst dann wohl im umgekehrten Sinne, wenn ich das richtig verstehe, das die sichtbare Keimzelle im Eidotter,
vor ca 4-5 Wochen befruchtet wurde?
Richtig?

LG Stefan

zfranky
03.02.2018, 09:11
Die Spermien des Hahnes werden in mikroskopisch feinen Nischen des Legedarmes gespeichert. Dort werden die Spermien auch ernährt, deswegen überleben die Spermien überhaupt mehrere Wochen. Wenn eine weibliche Eizelle vorbei kommt, werden kleine Portionen der Spermien abgestoßen. Das heißt, die Befruchtung findet immer dann statt, wenn die Eizelle (Dotter) sich am Eierstock gelöst hat und im Legedarm runter wandert. Natürlich immer bevor Eiklar und Schale darum gebildet werden. Im Eierstock selber findet keine Befruchtung statt.

Oliver S.
03.02.2018, 09:29
hier heisst es "...Hühner bunkern die Spermien des Hahnes in mikroskopisch feinen Nischen ihres Legeapparates. Dort werden die Spermien auch ernährt, so dass sie sich gut zwei Wochen lang halten." (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2010/wie-das-huehner-ei-entsteht-100.html)
LG Oliver

Dorintia
03.02.2018, 09:37
Drei Wochen ist so eine allgemeine Angabe, es gibt wie überall Ausreißer nach oben unten. Wer also ganz sicher sein will sollte eher 5-6 Wochen einplanen, nicht das man hinterher enttäuscht ist.
Aber das wurde hier ja schon geschrieben....

Ich hab ja hier aus den Kunstbrutküken vom Ausstellungszüchter auch so ein Hähnchen (gibt es hier Bilder von), das m.M.n. nicht ganz reinrassig gsg- Orpington ist.

Arnika
03.02.2018, 11:31
Wie könnt Ihr denn feststellen, von welchem Hahn die Küken sind ? Falls Ihr reinrassig züchtet.
Ich mach's so: 2 Wochen Abstand zwischen den Zuchthähnen und die unsicheren Eier/Küken sind für den Verkauf.

Dorintia
03.02.2018, 11:40
Na du trennst doch dann die nichtgewollten Hähne auch von den Hennen oder nicht?

Okina75
03.02.2018, 13:37
Ich glaub' eher, es geht Arnika darum, wie man denn wissen soll, ob von mir aus vom neu hinzugesetzten Hahn die Küken sind oder vom Alten, wenn man getauscht hat, aber wie bei Heidi dann trotzdem noch welche vom alten dabei sind. Meiner Meinung nach geht das nur, wenn einer der beiden Hähne ein abweichendes Merkmal hat(te) (in der Ausstellungszucht wohl meist die Gefiderfarbe, wenn ansonsten reinrassig, vllt auch noch die Fuß- und Schnabelfarbe).

Dorintia
03.02.2018, 14:52
Ja klar, kann man dann wenn nur an bestimmten Rassemerkmalen festmachen. Bei meinem Hahn ist es ja wenn die gleiche Rasse gewesen, nur halt das Gelb-schwarz-gesäumt mit rein gelb vermischt, der ist nämlich viel gelber/oranger und es fehlt eben viel gsg. Ich hatte hier im Forum ja schonmal danach gefragt ob da gelb mitgemischt haben könnte - denn es ist ja nur meine Laienvermutung, leider hatte keiner eine Antwort dazu. Wäre ja auch möglich das bei den gsg-Hähnen es da immer mal so Farbabweichungen gibt, deren Halsbehang ist ja generell gelb/orange, und er trotzdem reinrassig gsg ist. :kein???

Okina75
03.02.2018, 15:00
Man muss dabei auch bedenken, dass die Säumung sich nicht 1:1 weiter vererbt, wenn die Tiere nicht gerade so extrem ingezüchtet sind wie die ssg- Sebright.
Die variiert schon mal von fast schwarzer Feder mit nur kleinem gelben Mittelteil bis hin zu unten und/ oder oben offener Säumung, nur sehr feinem Saumstrich, oder auch schon mal unvollständig bzw. ungleichmäßig ausgeprägter Säumung. Dein Hahn wird da wahrscheinlich die berühmte Fehlfarbe sein.

Heidi63
03.02.2018, 15:04
Ja wie Andy schon sagt ....abweichende Merkmale waren bei mir damals so offensichtlich.....:laugh das ich mit 100 %iger Sicherheit sagen konnte, das der Papa von dieser Henne auf gar keinen Fall mein neuer Zwergseidihahn war, sondern mein Althahn.

http://up.picr.de/31714167ac.jpg

Dorintia
03.02.2018, 15:04
Ja, wie gesagt, ist nur so meine Vermutung, weil ich ja weiß das der Züchter auch gelbe rumlaufen hat und wenn nicht grad BE gesammelt werden, die auch alle zusammen laufen lässt.
Hübsch ist er ja sowieso und der liebste von allen Hühnern, leider - oder auch glücklicherweise - hat er sich dem anderen Hahn unterworfen. So gibt es nicht ständig Klopperei, aber etwas leid tut er mir schon, so richtig artgerecht ist das ja auch nicht.

Dorintia
03.02.2018, 15:07
Also meint ihr es ist durchaus sehr wahrscheinlich das er doch rein gsg ist? Wobei es eigentlich auch egal ist... bei weiter verstärkten Farbabweichungen der Nachkommen würde ich es ja sehen und wenn ich wollte selektieren können. Und falls ich mal BE abgeben sollte, würde ich Fotos zeigen und auch auf meine Vermutung hinweisen.

melachi
03.02.2018, 16:31
das Problem bei der Säumung ist, das für eine perfekte Ausbildung mindestens vier Gene reinerbig vorliegen müssen. Zwei davon sind gekoppelt, das Pattern-Gen Pg und der Schwarzverstärker Ml (melanisiert). Dazu der Columbiafaktor Co, und alles auf Basis von braun (e^b). Ob das Gold noch mit Mahagoni (Mh) aufgepeppt ist, weiß ich leider nicht. Bei der recht wuchtigen Säumung der Orpingtons könnten auch weitere Schwarzverstärker im Spiel sein.
Die gelben Orpingtons basieren normalerweise auf weizenfarbig (e^Wh), und haben das Tandem aus Pg-Ml nicht, und auch sonst keine Schwarzverstärker, aber den Columbiafaktor. Wenn bei so einer Verpaarung auch noch ein Kopplungsbruch passiert, kann z.B. in der Folgegeneration das Ml komplett verloren gehn. Vielleicht reicht auch schon die Einfaktorigkeit, und schon läuft die Farbe aus dem Ruder. Die Weizenfarbe ist sowieso eine sehr schlechte Basis für gesäumte oder anders schwarz gemusterte Federn. Vor allem bei Hennen fehlt es am Melanin in der Grundfarbe.

Dorintia
03.02.2018, 16:35
Danke Melachi, ich versteh zwar nur wenig, aber ich meine rauszulesen das - wenn Erhalt der reinen gsg-Färbung gewünscht ist - dieser hellere/orangere Hahn dabei nicht mitmachen sollte.

melachi
03.02.2018, 16:36
ja so sehe ich das auch