Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhn separieren im Winter - Hasenstall geeignet?
Hendl von Goisern
29.01.2018, 19:52
Hallo,
ich melde mich hier kurz mit einer Spezialfrage. Ich habe eine Altsteirer, die ich verletzungsbedingt möglichst bald von den anderen abgrenzen muss, damit sie sich erholen kann. Nun habe ich ab morgen einen Hasenstall zur Verfügung. So ein typischer, mit Gitter vorne. Ich könnte die Henne darin mit eigenem Freilauf unterbringen.
Derzeit ist sie noch mit 6 anderen Tieren in einem 5qm Stall, der isoliert ist, Luftungslöcher ständig geöffnet (kalt ist es drin, aber nicht zugig). Wenn die nun vom behaglichen, isolierten Stall ALLEINE in den Hasenstall nach draußen siedelt, der nicht isoliert und teils nur vergittert ist: wird es ihr glaubt ihr zu kalt, oder denkt ihr, dass sie das aushält? Oder sollte ich den Kleintierstall notdürftig noch dämmen?
Sorry für den neuen Thread, aber trotz langer Suche im Forum bin ich nicht so richtig schlau geworden...
Liebe Grüsse, Sigi
Dorintia
29.01.2018, 20:37
Hmmm, schwierig. Dämmen würde ich nicht, eher gucken ob man von dem Gitter noch was zu machen kann damit es noch geschützter wird. Ist sie voll befiedert, nicht mausergeplagt?
Der Stall wird ja nicht sehr hoch sein, was auch gut ist. Dann noch dick einstreuen, wenn nicht grad viele Minusgrade sind sollte das gehen. Extra Ration gute Körner für die Nacht tut ihr sicher auch gut.
Die Trennung von der Gruppe bedeutet für die Henne Stress, es sei denn, sie sitzt apathisch in der Ecke und bekommt nicht mehr viel mit. In dem Fall würde ich sie trotzdem nicht in den kühleren Hasenstall setzen. Wenn sie nur zwecks Ruhigstellung separiert werden muss, dann würde ich ihr lieber eine kleine Ecke im normalen Stall abtrennen. Oder zumindest ein Gesellschaftshuhn mit in den Hasenkäfig setzen. Was hat Deine Henne für eine Verletzung?
Hendl von Goisern
29.01.2018, 21:23
Der Hahn hat es leider auf sie abgesehen. Sie ist ein Neuling, zu zweit mit einer anderen Henne gekommen. Die eine ist weiß, sie ist schwarz, ein extrem panisches Tier von Anfang an, und irgendwas an ihr passt dem Hahn leider nicht. Er hat sie böse am Hinterkopf erwischt. Ich hab sie bisher schon im Stall zu separieren versucht, aber sie ist mir wieder entwischt, als ich das Wasser wechseln wollte. Um sie wieder einzufangen brauche ich Hilfe, selbst nachts fliegt sie mir um die Ohren, sobald ich sie von "der Stange pflücken" will. Ich bin noch Hühnerneuling und bin leider sehr ungeübt in der Handhabe mit den Tieren. Mit den anderen klappts schon. Nur diese Dame ist mir zu schnell und zu ängstlich. War wohl auch ein Fehlkauf. Ich dachte mir, ein Hasenstall wäre geschickter, weil ich ihr da auch etwas Freilauf anbieten kann, bis die Wunde verheilt ist. Ein Separee im Stall könnte ich schon auch machen, aber dann muss sie auch da drin bleiben und kann nicht raus, weil da der Hahn wartet.
Ich dachte daran, die Dame wenn möglich gesund zu pflegen und dann noch einmal eine Zusammenführung zu versuchen. Wenns nicht klappt, verschenke ich sie an einen guten Platz.
Auf jeden Fall muss sie so schnell wie möglich Ruhe haben.
Hendl von Goisern
30.01.2018, 07:20
Ist sie voll befiedert, nicht mausergeplagt?Hallo Dorintia, ja, die Henne ist voll befiedert. Außer die Stellen am Hals, die der Hahn schon gerupft hat...
Der Henne wird es in dem kleinen Stall draußen zu kalt.
Stelle den Stall mit zu den anderen oder hole sie rein und bringe sie temperiert auf.
Außerdem fehlt ihr draußen der Kontakt zu den anderen.
Das Gitter schützt sie vor dem Hahn.
Mfg Rocco
Hendl von Goisern
30.01.2018, 09:01
Okay, danke für eure Antworten!
Ich schau, dass ich die Henne im großen Stall abgrenzen kann. Hoffentlich erholt sie sich. Und hoffentlich kann sie sich doch irgendwie in die Gruppe integrieren.
Lg, Sigi
Warum setzt du nicht eine andere Henne dazu? Reicht der Platz nicht aus?
Hendl von Goisern
30.01.2018, 11:27
Ich würde schon eine dazusetzen, wenn ihr das für sie besser findet. Aber damn ist nicht allzuviel Platz...
Ich habe heute den Hasenstall abholen wollen, allerdings ist er viel zu groß, um in meinen Stall reinzupassen. Darum habe ich darauf vorerst verzichtet und das Gitter eines Kleintiergeheges unter das Kotbrett gebastelt. Das ist schon hoch und die Henne hat nicht ganz einen Quadratmeter zur Verfügung, bei ungefähr 70cm Höhe. Soll ich da eine zweite Henne dazustecken? Anbieten würde sich die weiße Altsteirer-Mischlingshenne, mit der sie gekommen ist. Aber die ist auch in der Hackordnung drüber und frisst ihr das Futter weg, wenn sie kann.
Hallo Sigi. Ich habe zu Deinem Thread eine Verständnisfrage. Hälst Du die 6 Hühner/Hahn insgesamt auf 5qm oder haben sie neben dem insolierten Stall noch einen Auslauf? Wenn das nämlich so wäre, ist einfach zu wenig Platz für das Federvieh und das bedeutet generell Stress.
Wenn die Henne soweit fit ist, würde ich sie nicht in einem Hasenstall unterbringen. Ich finde das für ein -ansonsten- gesundes Huhn zu klein. Sie kann dort ihre natürliche Bedürfnisse nach scharren, Sandbad etc. nicht befriedigen.
Hendl von Goisern
30.01.2018, 13:11
Hallo peggy,
die Hühner leben in dem 5qm Stall zu siebt (1 Hahn, 6 Hennen), und haben dazu viel Auslauf. Qm weiß ich nicht, aber unser Garten ist riesig. Nur jetzt im Winter haben sie nicht soviel. Unter der Hütte, und etwas vor dem Stall habe ich freigeschaufelt. Ich lasse ihnen nun Freilauf, dann können sie noch den Weg zum Haus und entlang einer Hausseite mitnutzen. Da finden sie auch noch etwas Rasen.
Bonchito
30.01.2018, 13:24
Hm, wenn die Henne fit ist würde ich gar nicht trennen. Die Wunde kann man auch so versorgen, und das trennen wäre mmn nur unnötiges Langstrecken der eingewöhnungszeit. Die dauert halt 2-6 Wochen, und manchmal hacken sie sich... aber mehr als ein paar Blutige Kämme und Kehllappen tragen meine nie davon.
Hm, wenn die Henne fit ist würde ich gar nicht trennen. Die Wunde kann man auch so versorgen, und das trennen wäre mmn nur unnötiges Langstrecken der eingewöhnungszeit. Die dauert halt 2-6 Wochen, und manchmal hacken sie sich... aber mehr als ein paar Blutige Kämme und Kehllappen tragen meine nie davon.
Sehe ich prinzipiell genauso. Aggressives Dauergehacke - und das auch noch vom Hahn - ist jedoch keine Königslösung. Wenn die Henne die einzige schwarze in der Gruppe ist, besteht die Möglichkeit, dass der Hahn sie wegen der Farbe nie akzeptieren wird, weil er keine schwarzen Hennen kennengelernt hat. In dem Fall müsstest Du Dich entweder von der Henne oder vom Hahn trennen. Es kann aber auch sein, dass ihm ihre hysterische Art gegen den Strich geht und er die unwillige Henne einfach nur unterordnen will.
Wenn Du eine Trennung favorisierst, dann würde ich den Hahn abtrennen. Somit kann die Wunde heilen und zeitgleich kann die Henne in Ruhe die Gruppe kennenlernen und sich einfügen. Sie hätte es nach einer Separierung ungleich schwerer, da sie nach wie vor der Neuzugang wäre.
Hendl von Goisern
31.01.2018, 19:16
Vielen Dank nochmal für eure Antworten!
Ich habe nun auf den Rat von Salome gehört und den Hahn abgetrennt. Er sitzt mit Sichtkontakt unter dem Kotbrett (auf einer Mini-Stange zum übernachten), auf etwas weniger als 1 qm. Nachdem er die Henne heute mehrmals wieder attackiert hat, habe ich ihn kurzerhand in den Stall gelockt und eingesperrt.
Ich vermute auch, dass die Henne wegen ihrer Farbe gemobbt wird. Oder vielleicht sind ihre Federbüschel am Kopf irgendwie störend für ihn, oder ihr Verhalten, oder oder oder... Ihre Wunde am Hinterkopf ist schon ziemlich böse - ziemlich tief - , aber sie ist fit und das kann glaub ich schon wieder werden.
Ich dachte auch schon daran, sie gleich zu verschenken. Aber wenn sie in ihrem derzeitigen Zustand wieder in eine neue Hühnergruppe kommt und diese ihr dann wieder auf die Wunde hinhacken, dann geht sie vielleicht unter dem Stress erst recht ein. Sie soll erst mal gesund werden und dann muss ich schaun, wie's weitergeht...
Hoffentlich ist mir der Hahn nicht böse oder nachtragend...
lg, Sigi
Hendl von Goisern
05.02.2018, 15:27
Hallo!
Ein kurzes Update: das Abtrennen des Hahns unterm Kotbrett funktioniert sehr gut. Die schwarze (ich hab sie gestern der Einfachkeit halber "Sissi" getauft) wirkt fit und anscheinend ist die tiefe Wunde nicht lebensbedrohend. Ich glaube, dass sie auch gut verheilt. Aber Sissi geht nach wie vor ungern aus dem Stall und wenn die anderen drin sind, dann sitzt sie lieber auf der Schlafstange. Eine komische Henne. Der Hahn scheint sich nicht mehr so aufzuregen, wenn sie vor seinem Gatter auf und ab läuft. Aber ob man die zwei je nebeneinander halten kann, zeigt sich wohl erst, wenn er wieder draußen ist.
Ich werde den Hahn noch 2,3 Tage in seinem Gefängnis lassen und - wenn mir Sissi's Gesundheit bis dahin noch immer gefällt - einen neuen Start probieren. Vielleicht können sie coexistieren, wenn sie sich auch nicht mögen werden...
lg, Sigi
Hendl von Goisern
07.02.2018, 15:08
Der Hahn ist jetzt wieder in "Freiheit"
Vielen lieben Dank für euren Rat. Leider kann der Macho die schwarze Sissi immer noch absolut nicht ausstehen und geht auf sie los. Das war zu erwarten, aber wenigstens ist die Kopfwunde halbwegs heil (sofern ich das gesehen habe - sie lässt mich ja kaum ran, nichtmal nachts).
Aber dank euch hab ich die arme nicht alleine in den kalten Hasenstall nach draußen gesteckt. Das war schon sehr gute Information für mich. Ich hab hier im Forum so oft gelesen, dass Hühner so viel Kälte aushalten, sofern es nicht zieht. Aber ein Hühnchen im Winter im kleinen Stall ist - wenn es alleine ist - wohl arm dran. Gut, dass ich euch vorher gefragt habe :)
Weiteres zu meinem Problem werde ich besser im Unterforum für Verhalten schreiben, da das ja nix mehr mit dem Thema Hühnerstall zu tun hat.
Liebe Grüße,
Sigi
Bettina99
09.02.2018, 18:29
du könntest noch 5 neue schwarze dazutun die so ähnlich aussehen.... wenn die bleiben soll. ich würd so nen Hahn ja aufessen, wenn er eine henne dauerhaft verfolgt.
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