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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Realität beim Bio-Ei



zfranky
22.01.2018, 19:59
Sehr interessanter Artikel:

https://www.welt.de/wirtschaft/article172736628/Warum-auch-das-Biohuhn-zum-Massenprodukt-mutiert-ist.html

Huhnihunde
22.01.2018, 20:18
Danke für diesen Faden.
Gerne stelle ich auch hier nocheinmal diese heutige Meldung ein.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2018/01/bioeier-massenproduktion-brandenburg.html

Die von den Bundesländern eingesetzte Länderarbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau leistet ganze Arbeit.
Diese Arbeitsgemeinschaft ist mal wieder ein Arbeitskreis der vom Steuerzahler alimentiert wird gleich den entscheidenden Politikern. Im übrigen gebe ich zu bedenken, dass ein Großteil der Landwirtschaft, egal welcher Coleur, auch über den EU Subventionstopf ein Zubrot zum Auskommen generiert.

Hühnerhelga
23.01.2018, 14:35
Ja, diesen Artikel hab ich auch gelesen.

Es ist eine Schweinerei, wie die Verbraucher getäuscht werden, aber ist doch klar wo Geld im Spiel ist, wird gelogen, getäuscht hauptsache die Kohle stimmt.
Ich bin froh, dass ich meine eigenen und ich behaupte mal zu sagen auch glückliche Hühner habe und wenn die mal ihre Legepause einlegen, dann gibt es eben keine Eier und auch keine Bio Eier.
Ein großer Discounter der mit A anfängt bekommt auch angebliche Bio Eier, die aber aus einer Eierfabrik kommen.

Birli
23.01.2018, 15:42
Bio ist nicht immer das, was den Verbrauchern vorgegaukelt wird. Das ist klar. Aber man muss auch mal einsehen, dass man für einen Preis von 2,60 keine Bio-Eier in dem Sinne bekommt. Wie soll das gehen? Bio-Eier von Bioland oder Demeter kosten mindestens 4 Euro/10 Stück.

Qualität und Preiswert - das ist schon ein Widerspruch in sich.

Huhnihunde
23.01.2018, 17:01
Bei solchen Diskussionen in der Presse habe ich die Befürchtung, dass der Verbraucher wieder mehr zu konventionellen Eiern greift. Mit dem Gedanken, warum soll ich für "Bio-Eier" mehr Geld ausgeben, wenn sowieso betrogen wird.

Hühnerhelga
23.01.2018, 18:23
Bei solchen Diskussionen in der Presse habe ich die Befürchtung, dass der Verbraucher wieder mehr zu konventionellen Eiern greift. Mit dem Gedanken, warum soll ich für "Bio-Eier" mehr Geld ausgeben, wenn sowieso betrogen wird.

Das sehe ich auch so.
Haben sich sicher diese Eierfabrikanten gedacht, mit Bio Eiern ist mehr Geld zu verdienen, lassen wir es so wie es immer war, schreiben Bio drauf und wenn es auch nur bei zehn Eiern 1 Euro ist, dass läppert sich

Bibbibb
23.01.2018, 18:48
Bei solchen Diskussionen in der Presse habe ich die Befürchtung, dass der Verbraucher wieder mehr zu konventionellen Eiern greift. Mit dem Gedanken, warum soll ich für "Bio-Eier" mehr Geld ausgeben, wenn sowieso betrogen wird.

Ist ja leider schon so. Und nicht nur bei Eiern. Wie oft kommt als Argument, dass sei ja ohnehin ALLES Beschiss mit Bio. Dann lässt sich auch ohne schlechtes Gewissen billig kaufen.

Mathias
23.01.2018, 20:32
Diese Meldung passt auch dazu:
https://www.vetion.de/aktuell/detailNews/28432/Bioeier-aus-Brandenburg-stammen-vorwiegend-aus-Massentierhaltungsanlagen-22-01-2018/

Viele Grüße von Mathias

legaspi96
23.01.2018, 20:41
Danke für diesen Beitrag zfranky! Der war mal nötig!


Bei solchen Diskussionen in der Presse habe ich die Befürchtung, dass der Verbraucher wieder mehr zu konventionellen Eiern greift. Mit dem Gedanken, warum soll ich für "Bio-Eier" mehr Geld ausgeben, wenn sowieso betrogen wird.

Und wenn? Was ist denn bei dieser Biohaltung anders als bei konventioneller Haltung außer das "Bio" (in "" weil es auch beim Futter große Unterschiede gibt) Bio in gefüttert wird?
Es müsste einheitliche Regeln geben, die Tierwohl und Tierernährung beinhalten.
Grüße
Monika

Levcuso
23.01.2018, 20:58
Ich habe letztens im Supermarkt Bio Eier im sechser Pack für 1,59€gesehen..... Da ist der Beschiss doch offensichtlich...
Meine Eier im sechser Pack verkaufe ich ab Hof für 2,50€ in der Stadt, in einem Gemüseladen, werden meine Eier für 3,50€ verkauft! Es gibt tatsächlich noch Kunden die die Qualität und hauptsächlich den Geschmack von guten Eiern erkennen und auch deren Wert! Meine Eier haben kein Bio-Zertifikat weil ich damit nichts zu tun haben will, meinen Hühnern geht es deutlich besser...

ptrludwig
23.01.2018, 21:27
Es gibt 2 Begriffe die überstrapaziert sind, das ist Bio(gut) und Massentierhaltung(Qualhaltung, Tierfolter). Wenn man jetzt ehrlich wäre müsste auf der Verpackung stehen, Bio-Eier aus Massentierhaltung, denn auch der Bauer um die Ecke hat in der Regel schon mehr als 200 Hennen, Masthybriden deren Brüder geschreddert wurden. Wenn nun jemand privat Eier von Hühnern verkauft darf er die nicht mal als Bio bezeichnen, obwohl es denen in der Regel wirklich gut geht.

Hühnerhelga
23.01.2018, 22:34
Ich habe letztens im Supermarkt Bio Eier im sechser Pack für 1,59€gesehen..... Da ist der Beschiss doch offensichtlich...
Meine Eier im sechser Pack verkaufe ich ab Hof für 2,50€ in der Stadt, in einem Gemüseladen, werden meine Eier für 3,50€ verkauft! Es gibt tatsächlich noch Kunden die die Qualität und hauptsächlich den Geschmack von guten Eiern erkennen und auch deren Wert! Meine Eier haben kein Bio-Zertifikat weil ich damit nichts zu tun haben will, meinen Hühnern geht es deutlich besser...

Aber es ist doch leider so, dass ein "normaler" Großstadt Mensch denkt, da steht Bio drauf, also ist da auch Bio drin und ein wenig mehr kosten die ja auch, also wird das schon stimmen.
Ich bin inzwischen sehr vorsichtig geworden bei dem Begriff Bio z. B Bio Bananen, sind das wirklich Bio Bananen, ich kann das nicht nachprüfen

Nicolina
23.01.2018, 22:52
Wenn man jetzt ehrlich wäre müsste auf der Verpackung stehen, Bio-Eier aus Massentierhaltung,
richtig

Birli
24.01.2018, 07:13
Bio ist für mich Demeter und Bioland. Alles andere ist nur Möchte-Gern-Bio.

Wurzlsepp
28.01.2018, 07:16
Demeter ist die höchste Stufe, die Bio zu bieten hat. Allerdings schwingt da immer viel Ideologie mit, was mir nicht gefällt. Die EU-Öko-Verordnung ist die Basis für alle Richtlinien aller Verbände. Demeter hebt sich da ab, aber die Bioland-Richtlinien decken sich weitgehend mit der EU-Öko-Verordnung, wie auch bei Naturland und Biokreis. Bioland hat nur den Vorteil dass der Verband schon lange existiert und sehr groß und bekannt ist. Das wichtigste bei Bio ist mir der Verzicht auf synthetischen Pflanzenschutz, Kunstdünger und pauschale Antibiotisierung von Tieren und das bietet das EU-Bio-Siegel (Grünes Blatt) schon. Bei ausländischen Produkten kann man nur den dortigen Kontrollstellen vertrauen.

mariosey
28.01.2018, 07:47
Also hierzu muss ich echt mal was loswerden, wenn doch alle so über die bösen Bauern schimpfen, dann solltet ihr euch mal fragen woher euer Essen, oder zb auch euer Hühnerfutter kommt, wer sich da 7 Tage die Woche, im Schnitt 300Stunden im Monat den Arsch aufreißt, erntet bei Wind uns Wetter bis spät in die Nacht und das alles für kaum Geld, denn zwischen den Einzelhandelspreisen und den Abgabepreise der Bauern liegen Welten.

Und zum Thema Bio und Demeter, es gibt genügend Betriebe die sehr auf ihr Tierwohl achten und ja, das geht auch bei ein paar Tausend Tieren im Stall, die Menge hat nämlich nix mit dem Tierwohl zutun, diese Menschen müssen aber davon leben und das geht nunmal nur über die Masse. Und wer meint Bio und co. wäre ja alles Verarsche, der soll doch mal so ehrlich zu sich selber sein und mal die Richtlinien der Zertifizierung lesen und mit seiner Haltung vergleichen, wieviele von euch würden denn diese Bedingungen erfüllen? Es werden nicht viele sein, bin ich mir sicher.
Wieviele hier bauen denn ihr Futter selber an, schonmal gemacht? Feldarbeit macht ne Menge Arbeit.
Wieviele können denn nen Stall mit perfektem Klima bieten, gerade be-und entlüftung sind wichtig.
Fensterfläche, stallgröße, alles vorgeschrieben.

Also bevor man über Dinge schimpft, die man selber nie gemacht hat oder wirklich kennt, lieber erstmal nachdenken.
Ansonsten empfehle ich mal ein Praktikum über mehrere Wochen in der Hochsaison in nem entsprechenden Betrieb.

Birli
28.01.2018, 09:21
"Im Schnitt werfen alle Haushalte in Deutschland pro Jahr 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll"

https://www.bzfe.de/lebensmittelverschwendung-1868.html

Für mich ein Zeichen, dass Lebensmittel immer noch viel zu billig sind und es eigentlich überhaupt nur BIO geben sollte. Das würde schon mal die Preise anheben und was Geld kostet wird überlegter gekauft.

Rohana
28.01.2018, 09:29
Man könnte ja endlich mal dazu übergehen für alle Produkte einen vernünftigen Preis zu bezahlen und nicht nur die Bröckchen die der Handel den Erzeugern zugesteht... da brauchts kein "Bio" dafür. >:(

Birli
28.01.2018, 10:00
da brauchts kein "Bio" dafür. >:(

Warum nicht? Bio schont auch die Umwelt. Also ich mag keine Produkte aus konventioneller Landwirtschaft :neee:
Billige Massenware, und ich sehe direkt vor meiner Haustür wie oft die mit den Giftspritzen über die Äcker fahren.

Ich kauf auch am liebsten direkt beim Erzeuger und nicht im Handel, es gibt sehr viele Bio-Landwirte mit Hofladen.

zfranky
28.01.2018, 10:07
, dann solltet ihr euch mal fragen woher euer Essen, oder zb auch euer Hühnerfutter kommt,

Genau weil ich das getan habe, bin ich selber zum Hühnerhalter geworden und fordere auch von Landwirten eine tiergerechte Haltung, die auch nachhaltig sein soll.

Gab es noch nicht genug Skandale? Fipronil schon wieder vergessen?
Und schon mal nachgedacht, wer das ganze Soja verfüttert, für dessen Produktion in Südamerika u.a. der Regenwald abgeholzt wird?

Deswegen:


lieber erstmal nachdenken.


;)

Ramina
28.01.2018, 11:28
Wieso Beschiss?

Wenn man nur ein klein wenig nachdenken wollen würde, wäre einem völlig klar, dass Eierer für 20 Cent, die zu Hunderten an einem Tag in einem Geschäft stehen, ganz sicher nicht von Hühnern kommen können, die in einer kleinen Gruppen fröhlich über eine riesige grüne Wiese ziehen.
Wie sollen denn da so viele Eier zusammenkommen?

Von den 20 Cent pro Ei möchte der Supermarkt (und ja, natürlich gibt es auch Werbeaktionen wo der Supermarkt an diesem einem Produkt gerade nichts verdient) und der Großhändler verdienen. Der Eiproduzemt muss davon seine Angestellten bezahlen, seine Kredite abbezahlen, Futter, Wasser, Strom, Einstreu für die Tiere kaufen, seinen Maschinenpark am laufen halten, seine Familie ernähren. Das kann er sicher nicht, wenn er 20 Hühner rum laufen hat.

Man muss da als Verbraucher schon auch ein bisschen das Köpfchen einschalten und einfach mal hinterfragen und überdenken, ob das alles so kann wie man es gern hätte.

Mietze
28.01.2018, 11:31
Genau weil ich das getan habe, bin ich selber zum Hühnerhalter geworden und fordere auch von Landwirten eine tiergerechte Haltung, die auch nachhaltig sein soll.
Jawoll Franky, so geht es mir auch und ich pfeif auf Bio.

Den Tieren muß es gut gehen, alles andere ist mir schnuppe. Im Lauf der Jahre habe ich mir Menschen gesucht, die Fleisch verkaufen und deren Tiere es wirklich gut geht, Schweine, die draußen leben dürfen und ganz viel Platz haben, ebenso die Rinder. Das schaue ich mir auch an, bevor ich was kaufe.

Geflügelfleisch und Eier habe ich selbst und gekauft wird das nicht mehr. In Hochlegezeiten werden Eier eingefroren und sollten sie alle werden, dann brauche ich kein Ei.

legaspi96
28.01.2018, 17:27
Jawoll Franky, so geht es mir auch und ich pfeif auf Bio.

Den Tieren muß es gut gehen, alles andere ist mir schnuppe. Im Lauf der Jahre habe ich mir Menschen gesucht, die Fleisch verkaufen und deren Tiere es wirklich gut geht, Schweine, die draußen leben dürfen und ganz viel Platz haben, ebenso die Rinder. Das schaue ich mir auch an, bevor ich was kaufe.

Geflügelfleisch und Eier habe ich selbst und gekauft wird das nicht mehr. In Hochlegezeiten werden Eier eingefroren und sollten sie alle werden, dann brauche ich kein Ei.

Mietze, danke für Deinen Beitrag!
So mache ich das auch :jaaaa:
Grüße
Monika

mistkratzerli
28.01.2018, 18:09
Jawoll Franky, so geht es mir auch und ich pfeif auf Bio.

Den Tieren muß es gut gehen, alles andere ist mir schnuppe. Im Lauf der Jahre habe ich mir Menschen gesucht, die Fleisch verkaufen und deren Tiere es wirklich gut geht, Schweine, die draußen leben dürfen und ganz viel Platz haben, ebenso die Rinder. Das schaue ich mir auch an, bevor ich was kaufe.

Geflügelfleisch und Eier habe ich selbst und gekauft wird das nicht mehr. In Hochlegezeiten werden Eier eingefroren und sollten sie alle werden, dann brauche ich kein Ei.

Genauso mache ich es auch. Ich kaufe nur noch Fleisch beim Bauern meines Vertrauens. Hühnerfleisch und Eier produziere ich selber, für den Eigenbedarf.

zfranky
28.01.2018, 18:22
Genauso mache ich es auch. Ich kaufe nur noch Fleisch beim Bauern meines Vertrauens. Hühnerfleisch und Eier produziere ich selber, für den Eigenbedarf.

und selbst mit unserem Aufwand sind unsere Eier immer noch billiger als früher..
hier mal ein Vergleich der Eierpreise:

"In den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland mussten die Arbeitnehmer noch sehr hart für ihr Frühstücksei arbeiten. Der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn eines Industriear- beiters entsprach 1950 gerade einmal dem Gegenwert von 6 Eiern. 1970 waren es bereits 32 Eier. Aufgrund der dynamischen Lohnentwicklung in den darauf folgenden Jahren und der Tatsache, dass Eier sich im Gegenzug nicht verteuerten, schnellte die Relation hoch auf 216 Eier im Jahr 2005."

aus https://www.zuechtungskunde.de/artikel.dll/historie-marktanalyse_MTAyNTI4Mg.PDF

mistkratzerli
28.01.2018, 18:26
schnellte die Relation hoch auf 216 Eier im Jahr 2005."



Boah, das ist krass! Danke für den Link.

legaspi96
28.01.2018, 18:31
und selbst mit unserem Aufwand sind unsere Eier immer noch billiger als früher..
hier mal ein Vergleich der Eierpreise:

"In den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland mussten die Arbeitnehmer noch sehr hart für ihr Frühstücksei arbeiten. Der durchschnittliche Bruttoarbeitslohn eines Industriear- beiters entsprach 1950 gerade einmal dem Gegenwert von 6 Eiern. 1970 waren es bereits 32 Eier. Aufgrund der dynamischen Lohnentwicklung in den darauf folgenden Jahren und der Tatsache, dass Eier sich im Gegenzug nicht verteuerten, schnellte die Relation hoch auf 216 Eier im Jahr 2005."

aus https://www.zuechtungskunde.de/artikel.dll/historie-marktanalyse_MTAyNTI4Mg.PDF


Das ist nichts Neues. Lebensmittel, gerade Fleisch und Eier waren früher wertvoll im Gegensatz zu heute. Dahin sollten wir wieder kommen. Dann würde auch weniger an Lebensmitteln weggeworfen bzw. es würde bedacht eingekauft.
Grüße
Monika

Rohana
28.01.2018, 20:29
Es möchte mir doch bitte keiner weismachen dass ein mündiger Verbraucher erst horrende Preise für Lebensmittel braucht, um diese wertschätzen zu können...

legaspi96
28.01.2018, 20:31
Rohana, wie soll es denn sonst funktionieren?
Grüße
Monika

zfranky
28.01.2018, 20:39
Es möchte mir doch bitte keiner weismachen dass ein mündiger Verbraucher erst horrende Preise für Lebensmittel braucht, um diese wertschätzen zu können...

Es geht nicht nur um die Wertschätzung. Es geht einfach darum, dass nicht diese Unmengen an Eiern verbraucht werden können, wenn diese Massen nur durch Tierquälerei erzeugt werden. Und tiergerechte Produktion ist nunmal deutlich aufwändiger.
Das muss sich ja zwangsläufig im Preis niederschlagen..

legaspi96
28.01.2018, 20:52
Es geht nicht nur um die Wertschätzung. Es geht einfach darum, dass nicht diese Unmengen an Eiern verbraucht werden können, wenn diese Massen nur durch Tierquälerei erzeugt werden. Und tiergerechte Produktion ist nunmal deutlich aufwändiger.
Das muss sich ja zwangsläufig im Preis niederschlagen..


Selbst wenn es sich im Preis niederschlagen würde, wäre nicht gewährleistet das die Hühner und auch andere Tiere ein besseres Leben hätten. Die Zwischenhändler machen sich die Taschen voll. Da muss vom Gesetzgeber etwas geändert werden zu Gunsten der Tiere.
Grüße
Monika

zfranky
28.01.2018, 20:58
Da hast du recht Monika..

Ein höherer Preis bedingt nicht eine bessere Haltung.

Aber eine bessere Haltung bedingt definitiv einen höheren Preis.

legaspi96
28.01.2018, 21:09
Aber eine bessere Haltung bedingt definitiv einen höheren Preis.
Auf jeden Fall!
Grüße
Monika

hein
28.01.2018, 21:31
Also hierzu muss ich echt mal was loswerden, wenn doch alle so über die bösen Bauern schimpfen, dann solltet ihr euch mal fragen woher euer Essen, oder zb auch euer Hühnerfutter kommt, wer sich da 7 Tage die Woche, im Schnitt 300Stunden im Monat den Arsch aufreißt, erntet bei Wind uns Wetter bis spät in die Nacht und das alles für kaum Geld, denn zwischen den Einzelhandelspreisen und den Abgabepreise der Bauern liegen Welten.

Und zum Thema Bio und Demeter, es gibt genügend Betriebe die sehr auf ihr Tierwohl achten und ja, das geht auch bei ein paar Tausend Tieren im Stall, die Menge hat nämlich nix mit dem Tierwohl zutun, diese Menschen müssen aber davon leben und das geht nunmal nur über die Masse. Und wer meint Bio und co. wäre ja alles Verarsche, der soll doch mal so ehrlich zu sich selber sein und mal die Richtlinien der Zertifizierung lesen und mit seiner Haltung vergleichen, wieviele von euch würden denn diese Bedingungen erfüllen? Es werden nicht viele sein, bin ich mir sicher.
Wieviele hier bauen denn ihr Futter selber an, schonmal gemacht? Feldarbeit macht ne Menge Arbeit.
Wieviele können denn nen Stall mit perfektem Klima bieten, gerade be-und entlüftung sind wichtig.
Fensterfläche, stallgröße, alles vorgeschrieben.

Also bevor man über Dinge schimpft, die man selber nie gemacht hat oder wirklich kennt, lieber erstmal nachdenken.
Ansonsten empfehle ich mal ein Praktikum über mehrere Wochen in der Hochsaison in nem entsprechenden Betrieb.
Super geschrieben!

Und hier noch einmal ein paar Richtlinien auf Deutsch geschrieben!!

Das Bio-Siegel der EUDas EU-Bio-Siegel (https://utopia.de/siegel/eu-bio-siegel/) definiert Mindeststandards für den ökologischen Landbau. Für die Haltung von Legehennen gilt, dass es maximal sechs Tiere pro Quadratmeter sein dürfen. Im Freien sollten jedem Tier mindestens vier Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen, und es dürfen maximal 3.000 Legehennen pro Stall sein.

Massenproduktion trotz des Bio-SiegelsWer es geschickt plant, kann "bis zu 50.000 Tiere in einem Gebäude halten", so Luise Molling von der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch (http://www.foodwatch.org/de/startseite/). Und das alles ganz legal. Alles mit EU-Bio-Siegel. 3.000 Hühner pro Stall ist die Vorgabe? Es können deutlich mehr Tiere werden. Denn es kann Stall an Stall gebaut werden - eine Holzwand dazwischen reicht. Sechs Hühner pro Quadratmeter ist die Vorgabe? Wenn man die Etagen dazuzählt, darf man auch zwölf Hühner pro Quadratmeter halten.

zfranky
28.01.2018, 21:48
Und hier noch einmal ein paar Richtlinien auf Deutsch geschrieben!!


Sag ich doch, ein Skandal diese Massentierhaltung!

Weg damit!

Nicolina
28.01.2018, 22:06
Es möchte mir doch bitte keiner weismachen dass ein mündiger Verbraucher erst horrende Preise für Lebensmittel braucht, um diese wertschätzen zu können...

Etwas OT
Aber es bedurfte auch erst 20 ct für Plastiktüten, damit dort "umgedacht" wurde.

hein
29.01.2018, 06:15
Sag ich doch, ein Skandal diese Massentierhaltung!

Weg damit!

Etwas OT
Aber es bedurfte auch erst 20 ct für Plastiktüten, damit dort "umgedacht" wurde.
Vollkommen richtig!

Ich bin eh gegen diese ganzen Siegel - ist doch wie bei den Statistiken - Statistiken sind doch nur so gut, so gut man sie gefälscht hat!

Und das mit den Plastiktüten - vollkommen richtig! Wir haben es doch im Frühjahr selbst erlebt - eben in der Zeit wo die ganzen Salate so teuer waren - da wurde überlegt eingekauft und ich denke, kaum etwas in den Müll........