Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner / Küken Planung 2018: Überlegungen, Fragen...
Ich weiss nicht recht, wie ich meine Planung für 2018 - und diesen Thread :-) - angehen soll.
Mein "Traum-Wunsch" wäre, zu meinen 6 Hühnern von Anf. 2017 zwei Isbar Hennen und evtl noch zwei Brabanter Bauernhühner oder Cream Legbar Hennen zu bekommen.
Wenn ich mich aber durch das Forum und diverse Kleinanzeigen lese, wird dies sicher schwierig werden, zumal ich nicht die Möglichkeit habe, weitere Strecken zu fahren, um Hühner abzuholen.
Ich weiss auch nicht, ob ich bei jungen Hühnern beurteilen kann, ob Hahn oder Henne.... Hier müsste ich mich auf den Verkäufer verlassen.
Jetzt überlege ich, einen Brüter anzuschaffen und Bruteier zu bestellen....
Wie verrückt ist dies für jemanden, der noch nicht mal ein Jahr Hühner hat?
Was für mich gar nicht geht, ist einfach blauäugig zu starten und - vermeidbare - Fehler / Verluste von Küken "einzukalkulieren".
Wenn ich mich dazu entschliesse, dann nur richtig und mit bester Information im Vorfeld.
Dazu habe ich grundsätzlich schon einige Fragen, auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe:
Meine Hennen habe ich bei Linnenkamp gekauft (Erfahrungen durchweg positiv), also komplett durchgeimpft. Ich habe nur ND weitergeimpft nach Vorschrift. Können dort Küken/Jungtiere dazugesetzt werden, oder gefährde ich sie durch Ausscheidungen der Hühner (z.B. Marek, Kokkzidose..) ? Wenn alles optimal liefe (schon wieder ein Traum), würde eine Henne zur richtigen Zeit gluckig und ich könnte ihr die Eier geben.... Dieses Jahr waren 2 meiner Huhns (Barnevelder und Marans) gluckig... Wie wahrscheinlich ist es, dass sie dieses Jahr wieder gluckig werden?
Wäre der SuroKing 20 nach ausführlicher Einarbeitung geeignet? Falls niemand gluckt und als Backup, falls die Glucke nicht sitzen bleibt?
Wann wäre der geeignete Zeitpunkt zum Brüten? Wetter- technisch würde ich sagen, Beginn nicht vor Anfang März??
Wie "schwierig" ist Kunstbrut und Kükenaufzucht bei guter Information? Kann ich mir dies zutrauen?
Ich würde mich über einen Austausch von Erfahrungen von Euch Hühner-Erfahrenen freuen, über Tipps wie und wann am Besten, und welche Fehler ich unbedingt vermeiden muss, an die ich aber noch gar nicht denke?
Welche Grundvoraussetzungen muss ich schaffen? Kükenheim, sicheren, getrennten Auslauf auch wenn eine Glucke da wäre?
Der Text ist lang geworden und wenn es aktuell würde habe ich noch Tausend Fragen, hoffe, ich darf sie stellen?
Vielen Dank und Grüsse aus der Eifel
Wie verrückt ist dies für jemanden, der noch nicht mal ein Jahr Hühner hat?
Wenn du wie du schreibst dich vorher gut informierst dann finde ich das nicht verrückt!
Jeder hat mal angefangen und kein Meister ist vom Himmel gefallen!
Wie "schwierig" ist Kunstbrut und Kükenaufzucht bei guter Information? Kann ich mir dies zutrauen?
Bei gutem Brüter (nicht diese Billigteile aus China) und guter Vorbreitung sollte es machbar sein!
Natürlich kann immer mal was unvorhersehbares passieren aber das kann genausogut auch erst nach 10 Kunstbruten und geübten Umgang mit der Materie der Fall sein!
Z.B. in gekaufte BE kann man nicht reinschauen...!
habe ich noch Tausend Fragen, hoffe, ich darf sie stellen?
dafür ist das Hüfo da!
Huhn von den Hühnern
09.01.2018, 05:26
Mit der richtigen Vorbereitung wären Küken kein Problem... ich sehe Schwierigkeiten eher bei der Anzahl der Be und was passiert mit den Hähnen? Du willst 2 Hennen.. in der Theorie schlüpfen 50 % Henne, wären 4 be, die Hälfte hat Transportschäden oder ist nicht befruchtet, dann wären wir bei 8 be, 1 Küken schlüpft nicht und eins stirbt... also 10 be je Wunschrasse. Das ist die Theorie. In der Praxis können aus 10 he auch 10 Küken schlüpfen. Wenn es dann ganz blöde läuft... hast du 10 Hähne.. und dann?
Auf 25 be hatte ich 18 Küken (Versand und falsche Lagerung)
Aus 2 x 6 be hatte ich jeweils 1 Henne
Aus 2 be = 2 hähne
Aus 3 be = 3 hähne
Etc.
Das brüten kannst du planen, egal ob mit glucke oder Brüter (king suro ist perfekt), aber für die Hähne brauchst du eine Lösung. Vermitteln ist möglich, aber klappt nicht immer und dann?
Wo genau wohnst du? Die Eifel ist schön
Joachim04
09.01.2018, 06:00
Sehr richtig und wichtig. Mach dir vorher Gedanken über die Hähne!
Ansonsten kann ich deinen Wunsch absolut verstehen.
Ich persönlich (selber noch Anfänger) würde aber niemals einen Brutapperat nehmen:
1. find ich es viel schöner und natürlicher, wenn das eine Glucke übernimmt
2. kannst du dabei eigentlich nichts falsch machen, denn die Glucke kümmert sich um alles selbst.
Huhn von den Hühnern
09.01.2018, 06:48
Bei Kunstbrut bist du unabhängig...du kannst deine be bestellen, wie es zeitlich am besten paßt. Züchter haben in der Regel nicht viele Eier vorrätig, ob und wann du eine glucke hast m, weißt du nicht. Dann be besorgen und Postweg etwa 7 Tage.. die Henne soll min. 4 Tage festsitzen, Plus die brutzeit.. kann lange werden...
Danke für Eure "Post"
Diese Dinge gehen mir auch durch den Kopf....
Natürlich wäre es am einfachsten, mit der Glucke zu starten. Aber ich habe keinen Hahn und möchte noch andere Rassen haben. Die Variante, einfach eigene Eier auszubrüten, wenn ein Hühnchen gluckt, fällt also aus.
Bei Versand Bruteiern würde ich mit Kunstbrut planen, und sollte ich das große Glück haben, dass gerade richtig jemand gluckig wird, freue ich mich sehr und schiebe ihr die Eier unter. Das würde ja gehen, oder? Mit dem Brüter im Hintergrund, falls die Glucke zwischendrin ausfällt, die sind ja genauso unerfahren wie ich.... Also keine angebrüteten Eier und großes Ohje, was nun ?!?
Und Kokido, Du hast natürlich recht. Bei Versandeiern kann ja wohl alles passieren, von Totalausfall bis super Ergebnis, da gibt es ja viele Berichte hier im Forum. Damit müsste ich, wie alle anderen, halt leben und guter Hoffnung sein.
Meine Überlegung wäre, mit 20-25 Eiern zu starten, also 1x Brüter voll. Einige Eier werden sich nicht entwickeln, hoffentlich lerne ich das Schieren schnell....
Dann ist es doch halbwegs realistisch zu hoffen, dass auch Hennen dabei sind, bei dem was schlüpft und sie hoffentlich auch groß werden.
Die Hähne müssten geschlachtet werden, das bekomme ich hin, vielleicht nicht selber, aber grundsätzlich schon.
Vermitteln würde ich probieren, aber mit nicht allzu großen Erwartungen auf Erfolg. Wenns klappt, schön, dann freue ich mich!
Nun noch eine Frage, wie ist es beim Bestellen von Bruteiern "üblich"? Für eine bestimmten Zeitpunk vorbestellen, damit der Züchter planen kann? Oder einfach kurzfristig?
Danke und viele Grüße aus der Vulkaneifel bei den Maaren, ja es ist wirklich schön hier!
Anni Huhn
09.01.2018, 11:32
Ich hatte letztes Jahr die gleiche Idee wie Du und bin mit den verschiedensten Bruteiern gestartet, teil Kunstbrut, teils Glucke, teils Küken gekauft.
Meine Fehler: 1)Billigbrüter, jede 60 Bruteier zwei Ayam Cemani Hennen haben es überlebt
2) Zu früh im Jahr angefangen, Versandeier mit Kälteschäden, null Befruchtung nochmal 60 Eier der unterschiedlichsten Rassen für die Tonne
3) Küken beim Maranszüchter ein Dorf weiter geholt. Angeblich 3 Hennen, wurden 2 Hähne 1 Henne
4) Nochmal vier Küken Olivleger für die Marans zur Gesellschafft geholt, diesmal hab ich selbst ausgesucht und nach hinten gegriffen, vier Hennen davon legen drei braun und eine oliv.
5) Teuren Brüter gekauft, 10 Cream Legbar Eier aus der Nachbarschaft. 5 Eier sind im Brüter explodiert, 3 Hennen 1 Hahn geschlüpft
6) Aus 10 Lavender Araucana Eiern aus der Nachbarschaft ,in Naturbrut kamen 4 Hähne und 2 Hennen außerdem 2 Küken mit offenen Bäuchen die ich Erlösen mußte, keine Ahnung was die geworden wären.
7) Nochmal 10 Versandeier im Sommer gekauft, die waren so schlecht verpackt das sich nichts entwickelt hat.
Letztes Jahr sind nur meine Chabos die ich schon länger habe ohne Komplikationen in Naturbrut Mamas geworden, jedoch auch da jede Menge Hähne. Wie man es macht, es kann immer schief gehen, mein größtes Problem war Küken töten und Hähne schlachten. Mein Mann leidet da genauso drunter wie ich! Also mußte ich doch selber ran. Wenn Du das nicht kannst, kaufe Dir legereife Hühner und vergiss alles andere.
Nun noch eine Frage, wie ist es beim Bestellen von Bruteiern "üblich"? Für eine bestimmten Zeitpunk vorbestellen, damit der Züchter planen kann? Oder einfach kurzfristig?
Danke und viele Grüße aus der Vulkaneifel bei den Maaren, ja es ist wirklich schön hier!
Das ist von Züchter zu Züchter unterschiedlich und auch BE Mengen abhängig!
Aber das kannst du mit dem jeweiligen Züchter/n absprechen!
Kamillentee
09.01.2018, 11:39
Ich würde dir für den Anfang und wenige gewünschte Küken/Hühner das Brüten mit Glucke empfehlen,
und denke, die Glucken vom vorigen Jahr sitzen im Frühjahr sicher wieder fest.
Da kann man echt nicht viel falschmachen, muss dann nur Kükenfutter bereitstellen.
Wenn eine sitzt kannst du immer noch Bruteier bestellen. Wenn du später im Jahr brüten lässt, haben die meisten Züchter auch begehrter Rassen meist mehr Bruteier übrig, weil sie sie selbst nicht mehr benötigen.
Aus Versandeiern schlüpft sehr, sehr oft nix, egal ob Kunstbrut oder Naturbrut, kommt auf den Postweg an. Besser wäre es immer, wenn du die Bruteier selbst abholst!
Alternativ kannst du auch bei einem Verein mal fragen, ob sie ein paar Küken für dich mit ausbrüten.
...
Nun noch eine Frage, wie ist es beim Bestellen von Bruteiern "üblich"? Für eine bestimmten Zeitpunk vorbestellen, damit der Züchter planen kann? Oder einfach kurzfristig? ...
Wenn bei mir BE bestellt werden, so notiere ich die Namen auf einer Liste. Versprechen tue ich nichts, denn ich kann ja nicht garantieren, dass meine Hennen zum gewünschten Zeitpunkt überhaupt legen.
Deshalb nehme ich vorweg kein Geld an.
Wenn ich dann meine eigenen BE für mich abgezwackt habe, nehme ich mit dem Ersten auf der Liste Kontakt auf. Wenn derjenige noch will und das Geld da ist, gehen die BE auf Reisen. Wenn dann noch BE da sind, kommt Nr. 2 der Liste und so fort. Andere Züchter mögen das anders handhaben, aber niemand kann dir BE zu einem Zeitpunkt garantieren.
Ich habe bisher beides schon gemacht: BE spontan besorgt und vorbestellt, letzteres allerdings nicht für einen bestimmten Tag, sondern einen Zeitraum, in dem ich es realistisch fand, zu brüten. Frühzeitig mal anfragen, ob man überhaupt Eier bekommen kann bzw. wie der jeweilige Züchter vorgeht, halte ich für sinnvoll, damit alle Beteiligten zumindest im Rahmen des Möglichen planen können. Manche lösen ja schließlich ihre Zuchtstämme beizeiten schon auf, wenn man sich da dann zu spät meldet, wirds schwierig..
Wirklih genau geht da natürlich nichts und eine arantie gibts dann auch für gar nix, aber so ein bisschen vorfühlen kann man schon.
Bzgl. Natur- oder Kunstbrut würde ich dir empfehlen, erstmal von Kunstbrut auszugehen, aber nebenher zu versuchen, den potentiellen Glucken das Brutgeschäft rechtzeitig schmackhaft zu machen, indem du z.B. genügend, attraktive Nester herrichtest und die mit Nesteiern bestückst. Beim Eier unterschieben solltest du unbedingt im Hinterkopf behalten, dass es sein kann, dass eine Glucke sich nicht schnell genug umstellt und die schlüpfenden Küken nicht annimmt, weil sie noch nicht lange genug saß. Ich hatte letztes Jahr z.B. zwei Glucken, die erst eine Woche saßen, BE kurz vorm Schlupf untergeschoben, wobei die eine die Küken problemlos annahm und die andere völlig irritiert und dann aggressiv auf das für sie offenbar unerklärliche Wuseln unter ihr reagierte. Die Küken kamen dann direkt zur anderen Glucke. Das muss man also genau beobachten und die Küken im Notfall wieder wegnehmen und doch per Hand aufziehen bzw. nur Glucken Eier unterschieben, die bei Schlupf wenigstens eine Woche auf den Eiern saßen und bestenfalls vorher nochmal eine Woche fest im Nest. Evtl. kannst du auch versuchen, ältere Küken später unterzuschieben. Das erfordert aber noch mehr Beobachtung und die richtige Einschätzung. Da es ja deine erste Brut wird, wäre das also evtl. noch zu unsicher.
Also kommt auf meine to-do Liste: bei Züchtern anfragen, um beiden Seiten die Möglichkeit zum Planen zu geben.
@ mm66: Deine Vorgehensweise ist sehr korrekt und nachvollziehbar, finde ich. (Ich wäre durchaus zu einer Anzahlung bereit, damit der Züchter die Ernsthaftigkeit der Anfrage sieht, denn dies ist heutzutage leider oft nicht mehr so :-( )
Ich überlege mal: Wieviele Eier kann ich einem mittelgroßen Huhn zum Brüten geben, würde denken 10 bis maximal 12, oder?
Wenn ich also BE bestellen würde, wenn sich ein Henne hinsetzt, und gehe mal davon aus, dass sich nur in der Hälfte der Eier etwas entwickelt und dann noch nicht alle Küken den Schlupf schaffen, kann es passieren, dass ich nur 1 oder 2 Küken haben werde, da sinkt dann die Wahrscheinlichkeit auf meine Traumhennen doch sehr.
Von daher wäre es sinnvoller, im Brüter mit 20-25 BE zu beginnen, dann sind meine Chancen doppelt so groß.
Aber: würde, hätte, wollte...
Im Endeffekt muss ich es wagen und schauen, was passiert. Und mich sehr gut vorbereiten.
Also: kein Billigbrüter! Da wäre ich mit dem SuroKing 20 doch richtig, oder wie schätzt Ihr den ein?
Den Brüter früh genug bestellen, um Zeit für Probebruten mit Kartöffelchen zu haben, die vorhandenen Zusatzthermometer ausprobieren, brauche ich ein Hygrometer zur Überprüfung?
Und, wenn während der Kunstbrut ein Hühnchen beschliesst zu glucken, keine Eier im Schnellschuss unterschieben, sondern Geduld haben, hier im Forum Rat suchen und dann entscheiden.
Bin ich froh und dankbar, dass es Euch hier im Forum gibt! Ihr sortiert und berichtigt meine Gedankengänge :-)
Mein Abendprogramm: in Suroking und Kunstbrut Threads lesen!
Ich mache Fortschritte und FREUE mich, BE von Isbar und Cream Legbars sind "reserviert " für März, so die Hennen und das Wetter mitspielen :-)
Dann habe ich in der Bucht nach Hygrometern geschaut und ein Kombigerät Thermometer / Hygrometer mit Kabel-Temperatursonde gefunden. Kostet nicht die Welt, ist eigentlich für Reptilien gedacht, hat aber nur sehr kleine Toleranzen von 0,1Grad Celsius und 1% bei der Luftfeuchte. Zur genauen Feuchtemessung muss das Gerät aber im "Terrarium" angebracht werden (Saugnapf).
Meint Ihr, ich kann das Gerät zur Kontrolle immer mal auf die BE legen? Dazu müsste ich aber -regelmässig?- der Brüter öffnen, oder kann ich es sogar innen liegen lassen? (Es soll der SuroKing 20 werden)
Macht das Sinn oder suche ich besser etwas anderes?
Für Vorschläge bin ich natürlich auch offen!
Danke und Grüße aus der Eifel
Stallknecht
10.01.2018, 23:55
Also für 4 Hühner, die du dazu haben möchtest, betreibst du in meinen Augen wirklich einen grossen Aufwand. :-[;)
Da ich aber auch weiss, dass es mit den Jahren eh immer mehr Tiere werden, ist das mit dieser Art der Planung durchaus der beste Weg. Allerdings würde ich mir in weiser Vorausschau einen viel grösseren Brüter kaufen, also dann wenn du langfristig viel mehr Tiere haben möchtest. Als ich mal da stand wo du heute stehst, hatte ich bewusst ne Nummer grösser genommen und nur ein Jahr hat es gedauert, da war er mir schon zu klein.
Was deine bisher unbeantwortete Frage der Impfungen bei den gekauften Tiere angeht, es kann sein, dass sich die ungeimpfen Tiere was weg holen ! Ich habe bei mir in der Truppe noch 3 Hennen laufen, die ebenfalls komplett durchgeimpft sind. Als ich sie gekauft hatte wusste ich das nicht und es wurde auch nicht erwähnt, sonst hätte ich die erst gar nicht dazu genommen. Zum Glück ist aber bisher nie etwas passiert, eine Garantie dafür bekommt man aber leider dennoch nicht.
Hallo Lilly,
ich habe mit Kunstbrut mit der Hühnerhaltung angefangen. Habe vorher Bücher gewälzt, mir einen King Suro gekauft und hier im Forum Bruteier von großen Lachshühnern bestellt. Aus 10 Eiern schlüpften 9 gesunde Küken, alles ist prima gelaufen. Der Brüter hat zuverlässig gearbeitet.
Da Lachshühner nicht brüten, habe ich weiterhin mit dem Brüter gearbeitet, doch für mich war es schwierig, die jeweiligen Gruppen zusammen zu führen. Daher habe ich nach zwei Jahren Orpington Hennen gekauft und seitdem erledigen Glucken das Brüten für mich.
Der Brüter wurde modifiziert und dient jetzt als Gärbox für meinen Sauerteig und ist für den Notfall einsatzbereit, falls einer Glucke was zustoßen sollte.
Fazit, wenn man sich gut informiert, kann man das ohne weiteres machen und Du informierst Dich ja :)
Danke, Stallknecht bezüglich geimpfter Hennen, es ist also eine geringe Gefahr vorhanden, aber Du würdest sie nicht so groß einschätzen, dass Du selber NIE Küken dazubekommen würdest, richtig?
Ja, und Du hast natürlich recht, der Anfangsaufwand ist groß. Aber ich mag nicht gerne von anderen abhängig sein und habe gelernt, dass es in der Summe "billiger" wird - und "erfolgreicher" und damit mit mehr Freude und weniger Frust verbunden - wenn man nicht das Provisorium / Billigste macht.
Ich habe z.B. beim Anruf bei eine Geflügelzuchtverein in der Nähe wegen der ND Impfung eine so blöde Antwort bekommen (vielleicht hatte ich nur den "Falschen" am Telefon) dass ich dort ganz sicher nicht wegen Brüten anfrage. Es gibt aber ganz sicher auch nette Leute dort, aber ich kenne sie nicht und kann die Situation nicht sicher einschätzen.
Heisst: selber machen...
Ganz viele Tiere werde ich nie haben, da bin ich sicher, aber wenn ich von Jahr zu Jahr besser /geschickter werde in meinen Planungen, kann ich es vielleicht schaffen, nicht wie dieses Jahr über Wochen ohne ein einziges Ei zu sein :-)
Und mein ja noch neues Hobby macht mir echt viel Spass, ich mag meine Hühner sehr, ohne der absolute Kuscheler zu sein. Es soll ihnen gut gehen, sie haben einen schönen Stall /Auslauf, gutes Futter und ich möchte ein paar Eier haben, die Familie mag inzwischen auch die eigenen lieber!
So hoffe ich das Beste,
danke und viele Grüße
Stallknecht
11.01.2018, 21:40
Lilly, meine dazu gekauften Tiere waren mal 6 Stück, 3 davon haben nicht lange gelebt. Meine eigenen Hühner die nicht geimpft sind und nur ND erhalten, machten bisher nie so schnell schlapp. Und an Küken habe ich nahezu 200 Stück seitdem hoch gezogen, allerdings waren da auch so einige Puten dabei. Nicht ein einziges Tier habe ich bisher dadurch verloren, zumindest ist es mir nie bewusst geworden. Also nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Allerdings besteht eben das Risiko generell durchaus. Ich könnte jetzt natürlich damit argumentieren, dass meine sehr viel Platz haben, aber im Stall hocken sie ja dann dennoch zusammen, also Versuch macht klug und ich denke mal, das Risiko durch Impfrückstände Küken zu verlieren ist nicht höher als durch einen Habicht oder Fuchs Tiere zu verlieren, was ja ständig immer mal wieder bei manchen vor kommt.
Aber als absolutes Tabu gilt für mich seitdem zum Schutz meiner Truppe, keine gekauften Tiere mehr, egal ob Küken oder erwachsene Tiere ! Ist der Boden mal erst versaut war es das sonst für lange Zeit.
Hallo Mietze,
danke, da hat sich unser Schreiben heute Morgen wohl überschnitten.
Das interessiert mich natürlich, dass Du auch so angefangen hast - und erfolgreich warst! - , auch was den Brüter angeht. Und ein Lachshuhn habe ich auch :-)
Darf ich Dich da fragen, weil in Natura habe ich den SuroKing noch nicht gesehen: Hat er oben oder seitlich geeignete Öffnungen, um Fühler von einen externen Thermometer und Hygrometer durchzustecken? Viele Forum-Mitglieder schreiben, dass es schon recht wichtig sei, Temperatur und Luftfeuchte gegen zu checken, um Fehler zu minimieren.
Und: wie warm war der Raum in etwa, in dem der Brüter während der 3 Wochen stand?
Danke und liebe Grüsse
Brüter mögen meist so um die 18 Grad. Wichtiger als die Höhe der Temperatur ist eine gleichmäßige! Temperatur. Keine Schwankungen, keine Sonneneinstrahlung in den Raum.
Danke elja,
das wird ganz gut gehen, ohne Sonne, eigentlich klar, ich hatte irgendwo was von 25 Grad gelesen, und das wäre sicher schwieriger hin zubekommen.
@ Stallknecht, danke, keine neuen Tiere in einen Bestand aufzunehmen, kann ich gut nachvollziehen, ich kenne dies z.B. auch von Milchviehhaltern.
Vielleicht komme ich ja auch dahin. Ich kann mich bis jetzt nicht über meine 6 beklagen, sie hatten bisher noch nie Probleme mit irgendwas, auch nicht bei den Schiet-Wetter der letzten Zeit. - Klopf auf Holz -
Dann werde ich die Küken, so alles klappt, in die Herde integrieren.
Ich werde sicherlich mehr auf unsere Katzen aufpassen müssen, sind gute Jäger.... Nein, ich werde natürlich die Zäune entsprechend machen, auf solchen Stress habe ich keine Lust!
Viele Grüsse
Hallo Lilly,
Öffnungen hat der King Suro nicht. Leider kann ich kein Foto machen, weil ich ihn ja zur Gärbox umfunktioniert habe. Bei mir hat er jedenfalls tadellos funktioniert und die Bruten sind gut gelaufen, auch ohne gegenchecken.
Er stand bei mir im Dachgeschoß, da hatte es ca. 20 Grad durchgehend.
Hier mal ein Foto von der Gärbox, da ist zumindest das Oberteil zu sehen. Wenn mit einem Laserthermometer die Temperatur prüfe, ist sie zuverlässig so, wie ich sie eingestellt habe.
Der King Suro ist sehr verlässlich betr. Temperatur- und Hygrometerangaben. Wenn Du den nimmst, brauchst Du Dir keinen Kopf zu machen.
Sag mal Mietze, was lässt Du denn im King Suro gären, Sauerteig etwa ?
Sag mal Mietze, was lässt Du denn im King Suro gären, Sauerteig etwa ?
Ja, Sauerteig, das funktioniert hervorragend.
Danke Euch für die Infos, das hört sich ja sehr gut an, grade was die Zuverlässigkeit betrifft :-)
Mein Mann hat glaub ich auch ein Laserthermometer, da muss ich mal im Keller spinxen gehen...
Und wenn der Euro King auch für Sauerteig geeignet ist, bekommt er im Rest des Jahres eine 2. Aufgabe.
Liebe Grüsse
Bohus-Dal
14.01.2018, 14:28
Da es Isbar noch nicht so lange in Deutschland gibt, dürfte ihre Marekresistenz noch eine Weile weiterbestehen. Ansonsten sollte man sich bei Naturbrut aber erkundigen, ob es denn eine marekresistente Linie ist, aus der man Bruteier bestellt. Wenn der Züchter nur Kunstbrut macht und impft, kann es sonst sein, daß Deine Küken nicht alt werden :-X Auch wenn Deine Hennen selber geimpft sind, können sie trotzdem Marek übertragen.
Für mich persönlich kommt nur Naturbrut in Frage, da kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber ich wünsche Dir eine Glucke, der Du die Eier unterschieben kannst!
Vielleicht ist es zusätzlich doch eine gute Idee mal Kontakt zu irgendeinem netten Züchter aus einem Verein in der Nähe zu knüpfen. Da hat ja immer jemand einen Brüter und setzt um eine bestimmte Zeit an. Ich selber lasse jetzt im Frühjahr zum dritten Mal von einem Freund ausbrüten. Da kommen am Ende immer ca 100 Küken raus (von mehreren Leuten ) und wir gehen dann am Schlupftag glei mit allen Marek impfen. Anschließend holt jeder seine Küchlein mit heim. Einer der selber brütet , tut dies genau zu unserem Termin u schließt sich unserer Impfaktion mit an. Ich war auch schon in Versuchung mir einen eigenen Brüter zu kaufen aber die Gemeinschaft und sich entwickelnde Freundschaft mit den anderen Züchtern hat mich letztendlich davon abgehalten. Wir halten mittlerweile ganz gut zusammen. Ich bin diejenige die auch mal schwächelnde Küken von anderen mit heim nimmt weil ich den Käfig in der Wohnung habe und im Haus auch unsere Werkstatt ist. Die anderen sind berufstätig außer Haus und können nicht stündlich nach den Kleinen sehn. Also bemühe ich mich nach Kräften um jedes Einzelne und wenn sie nach paar Tagen stabil sind , bekommt sie der Eigentümer zurück. Die Gemeinschaft macht auf Dauer viel Spaß.
LG und viel Erfolg wünscht Dir Jaci
Hallo, danke für Eure Posts.
Jetzt hast Du mich etwas unsicher gemacht, Bonus-Dal, aber angestossen, ganz viel über Marek zu lesen, überall wo ich etwas finden konnte. Wenn ich es richtig verstehe, können geimpfte Hühner Viren ausscheiden, müssen aber nicht. Ausserdem ist Marek grundsätzlich mal sehr ansteckend, auch über Wildvögel und irgendwelchen Staub, den man z.B. über Futter nach Hause trägt, beim Abholen des ND Impfstoffes oder wie auch immer.
Das heisst für mich, jeder, der irgendwie mit Hühnern zu tun hat, kann in seinem Bestand Marek haben, einschleppen und die Hühner anstecken (bevorzugt junge Tiere). Egal ob die eigenen Hühner geimpft sind oder nicht. Kann man dies vereinfacht so sagen oder habe ich etwas falsch verstanden?
Dann hätte ja eigentlich jeder das Risiko, dass seine Tiere an Marek erkranken, eine geringeres Risiko bei resistenteren Rassen und wenn man seinen kompletten Bestand impft, was aber bei Naturbrut schon keinen Sinn macht.
Puh, das alles macht Entscheidungen schwierig.... muss nachdenken.
Und es gibt so viele Krankheiten, aber eigentlich ist das bei Hunden, Katzen, Pferden nicht anders???
Jaci, mit dem Verein hast Du grundsätzlich natürlich recht. Bisher kenne ich nicht so sehr viele Hühnerbesitzer in meiner direkten Nähe, und eine langjährige Bekannte mit Hühner-Erfahrung ist leider zu weit weg. Aber ich werde mal schauen, vielleicht ergibt sich ja noch etwas, der erste Versuch an einen Verein heranzutreten ist erstmal schief gelaufen, von der Vereinsseite aus. Eigentlich schade.
Zeit habe ich grundsätzlich schon, also ich arbeite "zu Hause", ist zwar oft viel, aber ich kann den Tag frei einteilen, wie es passt. Es muss halt abends immer alles fertig und versorgt sein :-)
Liebe Grüsse und danke
Bohus-Dal
16.01.2018, 12:18
Jetzt hast Du mich etwas unsicher gemacht, Bonus-Dal...
Ja, ich weiß, tut mir leid, aber lieber vorher gewarnt sein als nachher den Küken beim Sterben zugucken.
In Schweden sagt man, Marek ist überall, wo es Hühner gibt. Deiner Zusammenfassung merkt man an, daß Du alles verstanden hast. Bei mir ist das so: Resistente Hühner aus Naturbrut, ich hatte keine Ahnung, daß Marek existiert. Dann kreuzte ich einen Hahn ein, der anscheinend nicht resistent war, denn sein Sohn starb an tumorösem Marek. Erst als ich ihn einschickte und das Ergebnis erfuhr, wußte ich, daß es das Virus hier gibt. Der verstorbene Hahn war da leider schon Vater geworden, die eine Junghenne starb unter etwas unklaren Umständen, ich schickte sie nicht ein, war evt. auch Marek. Seine andere Tochter lebt immernoch und wird jetzt 7, ich habe auch mit ihr weitergezüchtet. Also man kann ja auch entsprechend züchten, damit die Hühner wieder robuster werden, es werden wohl selten 100% an Marek sterben.
Zu Anfang erwähnte ich Kükenkäufern gegenüber, daß ich Marek im Bestand habe, aber das interessierte keinen. Hier ist es noch nicht so üblich wie bei euch, die zu impfen. Deren Hühnern passiert dann einfach gar nichts, wenn meine dazukommen. Normalerweise merkt man eben nichts davon.
Früher kaufte ich manchmal noch Hühner dazu, das traue ich mich inzwischen nicht mehr aus Angst vor ILT etc., da waren auch geimpfte aus Kunstbrut dabei. Eigentlich soll man geimpfte und ungeimpfte nicht mischen, aber das wußte ich damals noch nicht. Interessant ist, daß ich 2 Sebrighthennen vom gleichen Züchter hatte, erst eine ungeimpfte, die starb mit 7 an Legenot, und ein paar Jahre später eine geimpfte, die nur kränkelte und mit 4 erlöst werden mußte, das ganze Huhn war voller Tumore. Das heißt nun natürlich nicht, daß alle geimpften kränkeln, aber manchmal können sie eben auch trotzdem erkranken.
Das braucht Dir nicht leid zu tun, alles gut. Aber je länger man über alles nachdenkt und je mehr man liest, desto mehr entdeckt man, was alles passieren kann... Bei allen Tieren, die man hat.
Es gibt halt gute Zeiten und auch schlechte, traurige, wo man alles hinschmeißen möchte. Das habe ich oft genug selber erfahren und ich komme irgendwie damit klar, wenn ich vorher mein Bestes gegeben habe, optimal gibt es nicht, irgendwann geht etwas schief, ohne dass man wirklich Einfluss darauf hat. Leider :-(
Ich glaube, ich werde versuchen Küken aufzuziehen, wenn ich Glück habe, beschließt zum richtigen Zeitpunkt ein Hühnchen zu glucken, das würde es einfacher machen.
Zurück zu einem anderen Start mit ungeimpften Hühnern kann ich nicht mehr, außerdem hätte ich dann sicher andere Probleme mitgebracht wie Schnupfen, Parasiten, als Hennen angepriesene Hähne, "reinrassige" Mixe oder ähnliches. Die Hühner, die ich bisher habe, haben mir meinen Start echt einfach gemacht, waren - und ich hoffe bleiben - völlig unproblematisch, machen mir viel Spass!
Liebe Grüsse
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