Hackfleisch aus Suppenhuhn

[majorlo]

Ich habe die Forumsuche rauf und runter bemüht, doch nix passendes gefunden.

Ich werde mich im Weihnachtsurlaub von ein paar Hennen trennen (müssen) und da bei uns in der Familie Suppenhuhn nicht so der Brüller ist suche ich eine Alternative.
Wir haben auch schon Braten aus Suppenhuhn gemacht, doch dieses Jahr gab es mehr Hähnchen als erwartet, also ist da unser Bedarf gedeckt.

Nun meine Idee: Da ja Althennen in der Regel fetter sind als Hähnchen mit 6 Monaten und das Fleisch fester und mitunter etwas zäh ist meine Überlegung die Hennen zu Hackfleisch zu verarbeiten.
Da ich im Moment unter akutem Platzmangel in der Gefriertruhe leide (und das bei 4 Truhen:o) könnte ich das Hackfleisch in Gläser einkochen. Aus den Karkassen würde ich einen Geflügelfond machen, den ich dann ebenfalls einkochen könnte.
Somit hätte ich Hackfleisch für alle möglichen Gerichte und Salate und bräuchte keinen Platz im Gefrierer.
Was meint ihr. Wird das was mit Hackfleisch aus einem Suppenhuhn oder sollte ich das lieber bleiben lassen, denn zum Wegschmeißen ist mir es zu schade?!
Hat das jemand von euch schon mal gemacht?

Danke euch schon mal für eure Hilfe.

Grüße
Chris

[Lisa R.]

Bei uns wurde kein rohes Hackfleisch aus den Suppenhühnern gemacht.Die Hühner wurden gekocht und das Fleisch wurde abgefisselt.
Die Brühe wurde eingeweckt - schon mit Gemüse. Das Fleisch wurde zum Teil in die Brühe gegeben, zum Teil für Hühnerfrikasse genommen und (da wir das alle geliebt haben) zum größten Teil zu Hühnerfrikadellen verarbeitet.

Fleisch von 1 Huhn (gekocht), eine kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 eingeweichtes Brötchen, frische Petersilie, 1 Ei, Semmelbrösel

Das Fleisch, die Zwiebel und das eingeweichte Brötchen durch den Fleischwolf lassen, die Knoblauchzehe mit etwas Salz fein zerreiben und zur Masse geben, die Petersilie fein hacken und auch rein, ein Ei dazugeben und alles mit Salz, Pfeffer (oder andere Gewürze nach Geschmack) kräftig abschmecken. Dann Frikadellen formen, diese von beiden Seiten in den Semmelbröseln tauchen und anschließend. goldbraun braten.

Einfrieren mussten wir davon keine - die wurden schnellstens gefuttert. Gleich warm aus der Pfanne mit Kartoffelpüree und Gemüse (säuerliches passt sehr gut dazu) oder dann abends kalt mit Brot. Falls was übrig blieb, haben wir das am nächsten Tag mit in die Schule genommen - die schmecken kalt nämlich auch super.

P.S. Man kann die Masse aber auch in der Küchenmaschine zerkleinern. Das wird etwas feiner in der Struktur, schmeckt aber genausogut.

Ich mag diese feine Masse lieber wie Würstchen geformt und dann gebraten.

Was auch super schmeckt und eine Variation ergibt: Ordentlich Currypulver in die Masse. Dazu dann eine orientalisch angehauchte Beilage.

[Lisa R.]

Gerade hab ich noch diesen Faden gefunden

http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/92698-Alternative-zum-Suppenhuhn-Wursten

P.S. gerade gesehen, da hast Du ja auch mitgeschrieben - dann war das jetzt nix, was Dich weiterbringt.

[Heidi63]

Also bei uns zu Hause wurde das schon so gemacht.
Allerdings wird das Hackfleisch ja durch das einkochen zu einer festen Masse, die bei uns dann als Brotbelag aufgeschnitten wurde.Frag mich aber bitte nicht welche Gewürze meine Mutter dazu gab.

[Okina75]

Danke Lisa, für dieses Hühnerrezept in der richtigen Rubrik :D!
Hühnerfrikadellen, eine ungewöhnliche Idee. Und wieviel Kullerchen kriegst Du aus einer Henne raus? Doch nicht mehr als eine oder zwei, es sei denn man macht diese partyfrikadellengroßen, oder?

[Bonchito]

Hi,
Ich mach ganz regelmäßig Hack aus Suppenhühnern, und daraus dann frisch Frikadellen, Bolognese oder sonstwas. Oder eben Wurst, da muss dann aber Schwein mit rein sonst schmeckt die Wurst nur trocken.
Ich hab letztens aus 20 suppenhühnern und ein paar Althähnen 47 kg Hack "gewonnen", einen Teil je 1kg im gefrierbeutel und platt gedrückt eingefrohren. War schön platzsparend.
Sonst könntest du ZB aus Suppenhuhn auch Leberwurst machen, braucht nur ein Stück grünen Speck dabei und Leber tummelt sich zmd bei mir immer in der kühle. So verarbeite ich auch die Mägen und Herzen.
Sonst Coq au vine, Frikassee, Bettlerhuhn (Huhn in salzteig, da wird der älteste Gockel butterzart)....

[Lisa R.]

@Andreas

Es wurde damals ja immer mehrere Hühner verarbeitet. Diese Küchenschlacht mit Einkochen und allem pipapo wurde ja nicht dauernd veranstaltet.

Wenn ich das Rezept heute mit einem ordentlichen Suppenhuhn zubereite, dann gibt das schon ca. 6-7 Frikadellen, die diesen Namen auch verdienen.

Ich koche ja nur noch für 2 Personen und nicht mehr wie früher, als mit Opa und allen 8 hungrige Mäuler am Tisch saßen. Klar nehme ich nicht so ein mikriges ausgemergeltes Hybrid-Suppenhühnchen, dass nix mehr auf den Rippen hat. Ich nehm auch manchmal 2 kleinere Hähnchen (wenn die Herren sehr früh "darum betteln" geschlachtet zu werden).

Ich mag diese Frikadellen sehr gern, die kann ich auch ohne schlechtes Gewissen aus Hähnchen machen. Immer Brathähnchen wird ja auch langweilig.

[Gansundhuhn]

Bei uns wurde kein rohes Hackfleisch aus den Suppenhühnern gemacht.Die Hühner wurden gekocht und das Fleisch wurde abgefisselt.
Die Brühe wurde eingeweckt - schon mit Gemüse. Das Fleisch wurde zum Teil in die Brühe gegeben, zum Teil für Hühnerfrikasse genommen und (da wir das alle geliebt haben) zum größten Teil zu Hühnerfrikadellen verarbeitet.

Fleisch von 1 Huhn (gekocht), eine kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 eingeweichtes Brötchen, frische Petersilie, 1 Ei, Semmelbrösel

Das Fleisch, die Zwiebel und das eingeweichte Brötchen durch den Fleischwolf lassen, die Knoblauchzehe mit etwas Salz fein zerreiben und zur Masse geben, die Petersilie fein hacken und auch rein, ein Ei dazugeben und alles mit Salz, Pfeffer (oder andere Gewürze nach Geschmack) kräftig abschmecken. Dann Frikadellen formen, diese von beiden Seiten in den Semmelbröseln tauchen und anschließend. goldbraun braten.

Einfrieren mussten wir davon keine - die wurden schnellstens gefuttert. Gleich warm aus der Pfanne mit Kartoffelpüree und Gemüse (säuerliches passt sehr gut dazu) oder dann abends kalt mit Brot. Falls was übrig blieb, haben wir das am nächsten Tag mit in die Schule genommen - die schmecken kalt nämlich auch super.

P.S. Man kann die Masse aber auch in der Küchenmaschine zerkleinern. Das wird etwas feiner in der Struktur, schmeckt aber genausogut.

Ich mag diese feine Masse lieber wie Würstchen geformt und dann gebraten.

Was auch super schmeckt und eine Variation ergibt: Ordentlich Currypulver in die Masse. Dazu dann eine orientalisch angehauchte Beilage.

Danke Lisa
jetzt hab ich Hunger, :jaaaa: ich glaub ich geh jetzt mal kochen, Tolles Rezept wird getestet
LG Kerstin

[Dorintia]

Lisa, werden die Frikadellen dann aus dem schon gekochtem Fleisch gemacht und nur noch kurz angebraten?

[Okina75]

Ah, cool :D!
Wie wäre es denn mit Innereien durch den Wolf drehen und da draus Buletten machen? Habe da inzwischen so die eine oder andere Gefrierbeutelei voll, Frauchen hat hat aber schon angekündigt, dass nie im Leben so zu essen :(...

[Lisa R.]

@Doris
Ja das Fleisch ist gekochtes Fleisch vom Suppenhuhn. Die Frikadellen werden bei geringer Hitze goldgelb gebraten, sie werden schnell zu dunkel. Sie müssen innen gut durchgewärmt sein, es kommt ja rohes Ei hinein und die Masse sollte schon abbinden, damit es eine gute Konsistenz bekommt.

Insgesamt sind diese Frikadellen sehr "soft" im Mund - ähnlich wie Fischfrikadellen. Sie sollten natürlich nicht nach Fisch schmecken - dann stimmt was nicht :laugh

[Elli]

Lisa, dein Rezept werde ich probieren, klingt sehr lecker. Hab vielen Dank für diese Anregung. Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Was ich bei Frikadellen immer noch mit reinmenge ist ein wenig Senf zusätzlich (1Tl). Der mittelscharfe aus Bauzen oder der Scharfe von Esina, die nehme ich. Hoffe, das darf ich schreiben. Das bringt sehr viel im Geschmack.

[majorlo]

Vielen Dank für die Vorschläge und Anregungen. Da war ja einiges dabei.
Frikadellen aus gekochtem Fleisch, auf diese Idee wäre ich nie gekommen und der Vorteil ist, dass man das Fleisch nach dem Kochen leichter von der Karkasse bringt als vorher.
Übrigens war meine Frage nicht ob man Hackfleisch einkochen kann, sondern ob man aus Suppenhuhn Hackfleisch machen kann.
Hackfleisch koche ich schon seit mehreren Jahren ein. Einfach das Hack (bei uns meist Lammhack) in Dosen oder Schraubdeckelgläser, nur einen TL Salz oben drauf und dann 90 Minuten bei 121° einkochen. Das hat den riesigen Vorteil, dass dieses Hackfleisch ungekühlt lange lagerbar ist. Somit kann ich es auch beim Campen ohne Kühlung mitnehmen. Fest wird das bei mir nicht beim Einkochen. Es bleibt krümelig und enthält dann natürlich noch Fleischsaft der austritt. Man kann es aber super anbraten, da kein Saft mehr austritt. Den Saft aus dem Glas gibt man dann seinem Gericht wieder als Flüssigkeit zu.

Zurück zum Thema, ich werde mal das Einkochen des Suppenfleisches probieren, da dies ja vom Auslösen her deutlich einfacher ist.

Außerdem würde mich sehr das Rezept vom Bettlerhuhn (Huhn im Salzteig) interessieren.

Mickrige Hühnchen habe ich nicht. Die Damen um die es sich dreht sind 4-jährige Maransdamen, die im Moment zwischen 3,8 und 4,8kg wiegen. Also Fleisch (und auch Fett) sollte da genügend dran sein.

[Bonchito]

Hier das Rezept:
http://www.dooyoo.de/rezepte/gefluegel/224254/

[Vinny]

Majorlo, ich hätte noch als frostfreie, haltbare Alternative eingekochtes sauerfleisch im Angebot. Ich mache das zwar nur mit Schwein, weiß aber, daß Geflügel genauso gut funktioniert.

[LittleSwan]

genau ... wollte ich gerade sagen, von gekochtem Hühnerfleisch kann man lecker Sülze selbst machen ...

so oder so, bringt ihr mich mal wieder auf Ideen, danke!