PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mareksche Lähme - Sind Tiere und ihre Produkte überhaupt essbar?



immobi66
12.12.2017, 06:52
Hallo,
gestern Abend erhielt ich den Anruf eines befreundeten Hühnerzüchters und er erzählte mir, er habe schlechte Nachrichten. Bei seinem Bestand ist Mareksche Lähme nachgewiesen worden. Wir hatten beide eine Kotprobe an einen Tierarzt geschickt und diese untersuchen lassen. Ich wollte lediglich ein homöopatisches Erkältungsmittel für eines meiner Zwerghühner haben. Bei ihm sah die Sachlage schon etwas anders aus. Ihm waren zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Jungtiere gestorben. Als der Bescheid meiner Tiere kam, war ich sehr erleichtert. Kaum Kokzidien, kein Wurmbefall. Kein Handlungsbedarf. Bei ihm viele Kokzidien, viele Würmer. Er bekam entsprechende Medikamente und die Empfehlung, eines der toten Tiere nach Gießen zu schicken. Dies tat er und erhielt gestern Abend den Bescheid. Es ist tatsächlich Mareksche Lähme.

Nun erzählte er mir gestern Abend, dass er die Tiere nach und nach schlachten würde. Man hätte ihm gesagt, dass er die Eier - auch als Bruteier und zum Verkauf - weiter verwenden könne. Nur Neutiere dürften nicht mehr beigesetzt werden, sondern müssten auf ein etwas entfernteres Grundstück.
Ich fragte ihn, ob er ernsthaft die immerhin infizierten Tiere essen wolle und er meinte: Ja. Bei dem Gedanken schüttelt es mich. Oder bin ich da nur zu empfindlich? Auch die Eier dieser Tiere an Ahnungslose zu verkaufen bzw. als Bruteier zu verwenden, halte ich für bedenklich.

Wer kennt sich mit Marek aus? Kann man die übrigen Tiere (also ich meine, die legenden Hennen, die zwar nicht akut erkrankt, aber doch Krankheitsüberträger sind) bedenkenlos essen?

Schöne Grüße
Martina

Heidi63
12.12.2017, 06:59
Es gibt fast keine Hühner die das Marek-Virus nicht in sich tragen,die Frage ist nur immer ob es ausbricht.
Wenns also danach ginge....dürfte man kein Huhn mehr essen.

Widdy
12.12.2017, 08:12
Und dann kommt es auch noch drauf an, ob die Tiere früher gegen Marek geimpft worden sind.

magda1125
12.12.2017, 09:31
moin,

als züchter sollte er doch aber seine abnehmer von bruteiern und hennen darauf hinweisen?
marek ist doch auch meldepflichtig bei dem veterinäramt.

elja
12.12.2017, 09:40
Marek ist nicht vertikal übertragbar.
Damit ist der Verkauf von BEs vollkommen unkritisch. Allerdings muss er sich jetzt überlegen, ob er die zukünftigen Küken gegen Marek impfen lässt. Mit nur Impfen ist es nicht getan. Er muss diese Küken 6 Wochen vollkommen getrennt von den anderen Hühnern halten und auch auf einem Gelände, wo bisher keine Hühner liefen. Dann ist er ziemlich sicher, dass sich diese Küken nicht an der bei ihm vorhandenen Feldform anstecken. So geimpfte und gehaltene Küken kann er auch verkaufen.

Natürlich kann man Marek-infizierte Tiere essen. Ich würde allerdings kein Huhn wollen, bei dem die tumörose Marek bereits ausgebrochen ist. Das ist allerdings mein persönlicher Ekelfaktor.

Yokojo
12.12.2017, 09:40
Gelöscht

immobi66
12.12.2017, 11:07
Danke für Eure Antworten.

Der Landwirt sagte mir, dass er die künftigen Küken impfen will. Es scheint aber gar nicht so einfach zu sein, an den Impfstoff heran zu kommen, weil dieser wohl auf 1000 Tiere ausgelegt ist. Man hat ihm wohl in Gießen gesagt, dass dieser nur 20 Euro kosten würde. Das wäre für mich ein Betrag, den ich gerne für meine Tiere ausgebe. Jetzt muss er schauen, wo er ihn auftreibt. Die erste Tierarztpraxis hat bereits abgelehnt. Angeblich zu hohe Kosten und der Impfstoff müsse in Stickstoff gelagert werden....????

Ich habe seine erkrankten Tiere gesehen und muss sagen, dass ich keinen Bissen davon runter kriegen würde. Man sieht den Tieren an, wie krank sie sind und wie sehr sie leiden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den Menschen nicht schädlich ist, solche akut erkrankten Tiere zu essen. Auch bei den nicht akuten Fällen, die aber die Krankheit übertragen haben, bin ich skeptisch.

Grüße

eierdieb65
12.12.2017, 11:24
Hallo Martina

Kaufst du Fleisch und isst es dann?

Wenn eine Kuh Lungenkrebs hatte, wird die Lunge nicht verkauft. Den Rest der Kuh kaufst du.
Es gibt sehr strenge Regeln, was Tumore angeht: Die dürfen nicht verkauft werden.;D
Daher werden sie rausgeschnitten.

Da esse ich lieber eigene Hühner, wo ich selbst weiß, welchen Tumor ich weggeschnitten habe.
Marek ist für Menschen ungefährlich.

In KEINEM Gütesiegel auf der Fleischverpackung steht, dass das Tier gesund war, das man dir verkauft. Es wird nur auf Zoonosen getestet.

lg
Willi

Kamillentee
12.12.2017, 11:35
moin,

als züchter sollte er doch aber seine abnehmer von bruteiern und hennen darauf hinweisen?
marek ist doch auch meldepflichtig bei dem veterinäramt.

Schön wärs!!!
Aber lassen wir das lieber.....ich ärgere mich bloss :-X


Immobi,
nimm ja keine Tiere oder Bruteier von deinem Bekannten, und vermeide Kontakt zu seinem Hühnerbestand. Auch keine Eierschalen von fremden Hühnern verfüttern!
Auch an Eiern kann der Erreger haften!

Kranke Hühner zu verspeisen, daß muss sich jeder selber überlegen. Manche essen ja sogar Tiere, welche von selbst gestorben sind.
Erkranken kann der Mensch nicht an Marek.

immobi66
12.12.2017, 12:18
Hallo Kamillentee,
ursprünglich wollte ich meine Hühner während der Weihnachtsferien zu ihm bringen, damit er sie versorgt. Davon nehme ich aber lieber Abstand. Meine Tiere sehen so toll aus und ich habe das ganze Jahr über nur 2 Verluste (entkräftete Glucke bei Hitze und versehentlich bei Frost ausgesperrtes Jungtier) gehabt, da will ich auf gar keinen Fall riskieren, dass sich auch nur Eines ansteckt. Er hat von mir Bruteier bekommen und sie im Brutapparat ausgebrütet. Eigentlich sollte ich ein paar Junghennen davon im Frühjahr dann zurück bekommen, aber darauf verzichte ich lieber. Ich will mir auf gar keinen Fall Marek in meinen Bestand holen.

Ich bin übrigens eh kein sooo großer Fleischfan und habe auch noch keines unserer eigenen Tiere schlachten können. Die dürfen bei uns alt werden. Wohl habe ich ein Tier vor 2 Jahren von seinen Qualen erlöst. Aber die kranken Hühner leiden sehen und dann anschließend zu verspeisen, geht bei mir gar nicht. Aber das darf Jeder für sich selbst entscheiden. Nur halte ich es für bedenklich, die Eier mit gutem Gewissen an Unwissende zu verkaufen. Wenn er die Tiere selbst futtert, ist das sein Problem.

Kamillentee
12.12.2017, 12:25
Immobi,
die Eier zu Speisezwecken zu verkaufen empfinde ich nicht als schlimm!
Nur Tiere und Bruteier aus Marekbestand an andere unwissende Hühnerbesitzer zu verkaufen, das finde ich nicht in Ordnung. (Wobei man Bruteier desinfizieren könnte)
Oft kommt dann das Argument - das Virus wäre sowieso schon in allen Beständen. :-[

Aber sieh mal, DU hast einen marekfreien Bestand, und ICH habe auch einen........das stimmt also nicht. :roll

Heidi63
12.12.2017, 16:53
Das ist so nicht richtig.
Wenn du dich z. B. mit TA der Uni Giessen unterhälst wirst du erfahren das in 99,9 % unserer Hühner das Virus schlummert.

Jeder kann froh sein wenn er keinen Ausbruch in der Truppe hat....ich würde aber nie behaupten das ich einen marekfreien Bestand hätte.

Yokojo
12.12.2017, 17:19
So ähnlich wie beim Menschlichen Herpes

eierdieb65
12.12.2017, 17:23
Nein eben nicht. Hühnern ist es egal, ob der Mensch eine Fieberblase hat. Umgekehrt wird ein Drama draus gemacht.
Huch das Huhn hat Marek!!!!!!!! Kann man das noch essen???????????

lg
Willi

Yokojo
12.12.2017, 17:32
Ich hab das auf die Durchseuchung bezogen und ein Drama ist es unter Umständen auch.....

eierdieb65
12.12.2017, 17:38
Und ich bezog mich immer noch auf das Thema, wo gefragt wurde, ob man so ein Huhn noch essen kann.

JA, kann man getrost noch essen.

lg
Willi

Yokojo
12.12.2017, 17:39
Das ist aber schon lange beantwortet

Kamillentee
12.12.2017, 18:06
Das ist so nicht richtig.
Wenn du dich z. B. mit TA der Uni Giessen unterhälst wirst du erfahren das in 99,9 % unserer Hühner das Virus schlummert.

Jeder kann froh sein wenn er keinen Ausbruch in der Truppe hat....ich würde aber nie behaupten das ich einen marekfreien Bestand hätte.

Weißt du, welche Hühner und Bestände in diese Untersuchung einbezogen wurden?
Und sollten meine Hühner zu 0,1 Prozent gehören, wenn ich das behaupten kann?
Und wozu gibt es dann überhaupt eine Meldepflicht???

melachi
12.12.2017, 18:11
Das ist so nicht richtig.
Wenn du dich z. B. mit TA der Uni Giessen unterhälst wirst du erfahren das in 99,9 % unserer Hühner das Virus schlummert.

Jeder kann froh sein wenn er keinen Ausbruch in der Truppe hat....ich würde aber nie behaupten das ich einen marekfreien Bestand hätte.

naja, da alleine schon sämtlichen Hybridhühner oft bereits im Ei mit Lebendimpfstoff immunisiert werden, aber trotzdem ihr Leben lang diese Viren (sowohl die relativ harmlosen Impfviren als auch später erworbene wilde Virenstämme) über Federn und Hautschuppen auscheiden, ist die Zahl auch nicht verwunderlich ;).

Okina75
12.12.2017, 18:14
Hy Immobi!

Isst, oder asst (?) Du gerne normales Brathähnchen und Suppenhuhn aus dem Laden? Wenn ja, dann erübrigt sich Deine Frage, die konventionellen Hühner haben nämlich ALLE Marek. Die werden als kleine Küken mit abgeschwächten Erregern geimpft, erkranken darum nicht dran, sondern bilden Antikörper, scheiden sie aber ein Leben lang aus. Es ist also quasi kein Unterschied zu einem Tier, dass wirklich Marek hat, bzw. von "sich aus" infiziert ist :kein.

Kamillentee
12.12.2017, 19:00
Eine Impfung ist doch keine Erkrankung, man kann deswegen nicht sagen, sie hätten Marek (gehabt)!

Widdy
12.12.2017, 19:54
Hy Immobi!

Isst, oder asst (?) Du gerne normales Brathähnchen und Suppenhuhn aus dem Laden? Wenn ja, dann erübrigt sich Deine Frage, die konventionellen Hühner haben nämlich ALLE Marek. Die werden als kleine Küken mit abgeschwächten Erregern geimpft, erkranken darum nicht dran, sondern bilden Antikörper, scheiden sie aber ein Leben lang aus. Es ist also quasi kein Unterschied zu einem Tier, dass wirklich Marek hat, bzw. von "sich aus" infiziert ist :kein.

Genau Okina75;
ich habe diesen Sommer ein nach Krankheit verstorbenes 4.5 Jahre altes Hybrid-Huhni zur Abklärung der Todesursache via unseren TA zur Uni-Tierklinik einschicken lassen. Das Hybrid-Huhni stammte von einem Ausstallungsprojekt von einem Bio-Betrieb, welcher alles seine Tiere im zarten Alter von nur 16 Monaten "abgab".
Nachdem ich dann endlich nach mehrmaligem, tel. Rückfragen einen äusserst kurzen Befund - mit Betonung: "Marek wurde nachgewiesen" - zugeworfen bekam, verlangte ich den schriftlichen Befund von der Uni-Tierklinik.
Auf dem vom TA ausgefüllten Formular stand oben Brahma. Es war jedoch ein Hybrid-Huhni. Alter: Unbekannt (!?!? obwohl mehrfach erwähnt, 4,5 Jahre alt und damit leider am Ende der Lebenserwartung)
Ich erwähnte ja mehrmals, dass ein Hybriden-Huhn in der Regel mit 4.5 Jahren am Ende ihrer Lebensphase sei und dass ich schon mit deren Tod gerechnet hatte. Auf dem Formular hatte es noch mehr Fehler, auf die mag ich gar nicht mehr eingehen. Ich selbst hatte schon nach der ganzen Vorgeschichte einen dicken Hals.

Natürlich war ich total schockiert wg. Marek und nahm daraufhin mit dem Ursprungsbetrieb von meinem Hybridi Kontakt auf. Meine Frage, ob er seine Tiere gegen Marek geimpft hatte bejahte er dieses.
Daraufhin kontaktierte ich nochmals meinen leider sehr vogelunkundigen TA. Dieser bestand einfach darauf, dass Marekerreger da waren und basta.

M.E.ist ja nicht mehr als logisch, dass bei jedem geimpften Wesen die entspr. Viren/Körper/Antikörper nachgewiesen werden. Aber mein TA will's einfach nicht kapieren.

Anmerkung: Das Tier wurde auf meinen Wunsch deshalb eingeschickt, weil ich ca. 5 Patienten hatte, mit Durchfall, fieberähnlichem Zustand und enorme Schwäche, etc. Kotprobe bei "meinem" TA ergab nichts spezifisches, ausser E-Colli-Bakterien. Halsabstrich der durch "meinen" TA gemacht wurde und danach an die Uni-Tierklinik eingeschickt wurde, ergab nix.

Mit dem verordneten BA haben zum Glück alle meine 5 Tiere (mit Ausnahme von Hybridi) überlebt.

Das ganze hat bei mir einen tiefen Nachgeschmack hinterlassen und ein recht grosses Loch in meiner Geldbörse; die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass meine Hübschen wieder voll genesen sind.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben meine 5 bzw. 6 Hübschen aus einem an der Sonne stehenden Napf/Becken getrunken, in dem vorhin die Enten schon ihr Werk getan haben. Enten waren vorher auf dem Misthaufen und weiss der Geier wo überall sonst noch.
Leider trinken meine Huhnis das Wasser auch dann noch, wenn es schon fast schwarz ist und vorher schon mindestens 10 Entenschnäbel drin waren. Seither versuche ich penibel mehrmals täglich alle Wassernäpfe, Becken etc. auszuwaschen und frisch anzurichten. Meistens hält sich die Wasserqualität nur einige Minuten auf hohem Niveau ...

Buschhahn
12.12.2017, 20:19
Hallo Martina

Kaufst du Fleisch und isst es dann?

Wenn eine Kuh Lungenkrebs hatte, wird die Lunge nicht verkauft. Den Rest der Kuh kaufst du.
Es gibt sehr strenge Regeln, was Tumore angeht: Die dürfen nicht verkauft werden.;D
Daher werden sie rausgeschnitten.

Da esse ich lieber eigene Hühner, wo ich selbst weiß, welchen Tumor ich weggeschnitten habe.
Marek ist für Menschen ungefährlich.

In KEINEM Gütesiegel auf der Fleischverpackung steht, dass das Tier gesund war, das man dir verkauft. Es wird nur auf Zoonosen getestet.

lg
Willi

Nicht nur das, es heißt, dass zehn Prozent aller geschlachteten Kühe tragend waren.

Mahlzeit!

Heidi63
12.12.2017, 21:39
Weißt du, welche Hühner und Bestände in diese Untersuchung einbezogen wurden?
Und sollten meine Hühner zu 0,1 Prozent gehören, wenn ich das behaupten kann?
Und wozu gibt es dann überhaupt eine Meldepflicht???

Es war die Rede von allen Hühnern, nicht nur von geimpften Hybriden.

Meldepflicht.....das ist doch ein Witz.
Bezügl. des Nachweises von Marek ergeht (vom feststellenden TA) eine Meldung gemäß § 1 nach der Verordung für meldepflichte Tierkrankheiten an die zuständige Kreisverwaltung.....und das wars.

Kamillentee
12.12.2017, 22:38
Ach...das hat nur so ein TA vermutet und dahergeredet?
Ich dachte, er hat sich auf eine Untersuchung/Forschung bezogen.

Heidi63
13.12.2017, 06:36
Ne.... nicht nur einer.

Kamillentee
13.12.2017, 19:24
Ok....also zwei. ;)
Haben die TÄ das persönlich ausgezählt, wo und welche Hühner haben sie gezählt, oder wie genau sind sie auf diese Prozentzahl gekommen? Vielleicht meinen sie alle toten eingeschickten Hühner im Labor, oder alle ihnen vorgestellten kranken Hühner, das könnte ich mir vorstellen. Wobei da ja auch durch die Antikörper der Impfungen nichts Genaues getestet werden kann!
Über viele gesunde Tiere, welche logischerweise niemals einem TA vorgestellt werden, können sie doch gar keine Aussage treffen....

Entschuldigung, aber bei dieser Behauptung müssen sie sich doch auf irgendwelche Fakten berufen!? ???

Heidi63
13.12.2017, 20:37
Ich kann´s dir nicht erklären.
Unterhalt Dich mal mit mehreren geflügelkundigen TA über dieses Thema.

Die Marek Impfung ist im eigentlichen Sinne doch nur eine Immunisierung gegen den Ausbruch dieser Krankheit,nicht gegen das Virus selber.

Kamillentee
14.12.2017, 12:01
Ich kann´s dir nicht erklären.
Unterhalt Dich mal mit mehreren geflügelkundigen TA über dieses Thema.

Ich habe mich mit welchen unterhalten, allerdings vermeiden diese, solche Zahlen zu nennen.
Kannst du mir die Namen dieser TÄ von der Uniklinik sagen? Vielleicht frag ich sie selber mal, wie sie darauf kommen....


Die Marek Impfung ist im eigentlichen Sinne doch nur eine Immunisierung gegen den Ausbruch dieser Krankheit,nicht gegen das Virus selber.

Eben! Erkranken können ungeimpfte und geimpfte Tiere. Die Krankheit wird damit nur "unsichtbar", so habe ich es jedenfalls verstanden.
Und beim Labortest sind die Antikörper von Impfung und Erkrankung dieselben. Aber nur die irgendwann erkrankten Tiere verbreiten die Krankheit weiter, auch wenn sie (wg. der Impfung) gesund erscheinen.

Interessanterweise wird gegen Marek massenhaft geimpft, dagegen bei Vogelgrippe ist es untersagt. Eben um Erkrankungen nicht "zu verschleiern". Das Prinzip ist dasselbe, aber das würde hier zu weit führen....:-X

Widdy
14.12.2017, 12:44
(...) Interessanterweise wird gegen Marek massenhaft geimpft, dagegen bei Vogelgrippe ist es untersagt. Eben um Erkrankungen nicht "zu verschleiern". Das Prinzip ist dasselbe, aber das würde hier zu weit führen....:-X

Ja, Kamillentee, das sehe ich auch so.
Mein Wissensstand ist dieser, dass bei einer Impfung der abgeschwächte Virus in den Körper absichtlich verabreicht wird und dadurch der Körper die entspr. Antiviren entwickeln kann. Deshalb ist es später nicht mehr unterscheidbar, ob Körper infiziert wurde oder ursprüngl. mal absichtlich dagegen geimpft wurde.

Wenn ich hier total falsch liegen sollte, bitte um Berichtigung.

eierdieb65
14.12.2017, 12:56
Du liegst insofern falsch, dass der Körper keine Antiviren produziert.

Ansonsten kurz und korrekt.

lg
Willi

Widdy
14.12.2017, 13:27
Du liegst insofern falsch, dass der Körper keine Antiviren produziert.

Ansonsten kurz und korrekt.

lg
Willi

Vielleicht meinte ich Laie auch Antikörper. Aber dennoch lebenslang vorhanden im Körper - oder?

melachi
14.12.2017, 13:29
wer sich mehr mit dem Thema befassen möchte:

aktueller Stand der Forschung (aus 2016, englisch)
https://academic.oup.com/ps/article/95/2/412/2563763

was Lohmann zum Thema sagt (aus 2000, deutsch)
http://www.lohmann-information.com/content/l_i_4_00_artikel4.pdf

melachi
14.12.2017, 13:39
Vielleicht meinte ich Laie auch Antikörper. Aber dennoch lebenslang vorhanden im Körper - oder?

das ist wohl noch nicht ganz verstanden, was die Tiere immun macht. Scheint vielfältige Ursachen und Wirkungen zu geben. Das Problem ist, das dieses Virus das Immunsystem bzw. die B- und T- Lymphozyten direkt befällt und damit die Immunabwehr schwer schädigt. Der Virus ist wohl sogar in der Lage, das Sterbeprogramm der Immunzellen vorzeitig in Gang zu setzen, wenn sie sich gegen den Virus formieren.

equisport
16.12.2017, 00:51
Hallo und Servus,

ich möchte nochmal zum Ursprung des Themas zurückkommen.
Bruteier zu verkaufen wenn man aktuell Marek erkrante Tiere im Bestand hat ist definitiv nicht in Ordnung und mal
gelinde gesagt eine echte Sauerei!!!
Zumindest wenn die Bruteiinteressenten nicht darüber aufgeklärt werden was grade Sache ist.
Der Federfollikelstaub haftet auf der Eischale an und beinhaltet extrem viele Marekviren die sich bei den Temperaturen in einem Brutapparat extrem wohlfühlen und vermehren und die Küken sich sofort infizieren noch bevor geimpft werden kann.
Bruteidesinfektion ist ein Thema für sich und nicht jeder kann oder macht das.
Zusätzlich wird der Brutapparat selbst damit infiziert und müßte nahezu komplett zerlegt werden um wirklich jede Ritze etc. zu desinfizieren. Andernfalls sind weitere Bruten infiziert.
Ich finde es ein echtes Unding - sowas macht man nicht nur nicht - das geht einfach nicht.
Vielleicht hat der Landwirt nicht genug wissen darüber wenn er Bruteier abgeben will oder selber verwenden will.
Nur so wird er und andere weiter Tiere an Marek verlieren.
Und die leidtragenden sind dann die Tiere!

Liebe Grüße aus dem schönen Kraichgau

Volker