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Ich würde mich (für just in case) in das Thema Kunstbrut gerne einlesen.
Hat jemand einen Buchtipp für mich?
Was mich interessiert:
- Kükenaufzucht bis zum "Entlassen" nach draussen zu den anderen (was benötige ich? Platz? Licht? usw....)
Wegen Brütens usw. bin ich hier beim Stöbern schon fündig geworden....mich interessiert alles für die Zeit NACH dem Schlupf.
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Nur kurz meine vorhandene Möglichkeit (für den Fall dass das nix ist, sagt es bitte - dann denke ich nicht länger über "just in case" nach):
Kellerraum
Tageslichtlampe (weil sonst zu dunkel)
Im Wohnbereich wäre es wegen des Hundes nicht zu praktizieren...Im Stall habe ich keinen Strom. Also bleibt nur der Keller. Wenn was gebaut werden müsste - kein Problem. Nur WAS? Deswegen mehr Infos nötig....:roll
Dann sitzt Du aber viiiieeeeel im Keller :laugh
Warum ist der Hund ein Problem?
Hauptsache er kommt an die Knirpse nicht ran.
Ich nehme je nachdem wieviele Küken es sind z.B. einen Hasenkäfig oder einen doppelten Vogelzuchtkäfig und habe sie trotz Katze im Flur stehen.
Buchtipp habe ich nicht, aber hier im Forum findest Du eh alle Infos.
Blindenhuhn
15.11.2017, 16:30
Ich habe mir mal "Das Hühnerbuch" von Wolf-Dietmar und Ursula Unterweger, erschienen im Leopold Stocker Verlag gekauft. Da steht einiges über Natur- und Kunstbrut drinnen. Ich finde es nicht schlecht, ist halt nicht soooo ausführlich.
Dorintia
15.11.2017, 16:55
Nati, du hast doch Esperanza... du brauchst kein Buch :roll
Lach,.ja...wahrscheinlich....
Ist ja noch was hin....ich dachte mir nur, es gäbe was empfehlenswertes.....im Forum steht soviel....und doch irgendwie immer inviduell....da findet es sich nicht immer einfach was man sucht.
Dann sitzt Du aber viiiieeeeel im Keller :laugh
Warum ist der Hund ein Problem?
Hauptsache er kommt an die Knirpse nicht ran.
Ich nehme je nachdem wieviele Küken es sind z.B. einen Hasenkäfig oder einen doppelten Vogelzuchtkäfig und habe sie trotz Katze im Flur stehen.
Buchtipp habe ich nicht, aber hier im Forum findest Du eh alle Infos.
Und wie lange mussen sie darin bleiben, bis sie raus dürfen? Und wann endgultig raus zu den Grossen?
Ich wünsche mir so ne Art Aufstellung mit allen "to dos" und allen "must haves"....inkl Erklärung warum.…..
Dorintia
15.11.2017, 17:16
Wenn' s das gäbe für alle Lebenslagen des Huhns... dann bräuchte es dieses Forum nicht ;D.
Und jeder macht es individuell, hat andere Voraussetzungen vor Ort, sind die Hühner individuell etc....
So isses!!!
Ich mache es auch vom Wetter, den Temperatur, der Anzahl und auch vom Verhalten der Minis abhängig.
Manchmal hat man eine Vorwitznase in der Gruppe, die den andeten alles vormacht dann sind sie schneller mobil.
Ich habe das immer recht intuitiv gemacht, etwas anderes bleibt Dir eh nicht übrig.
Ist wie bei Kindern, da kannst Du auch nicht alles planen.
Und wie Dorintia schrieb, vielleicht passt es ja mit Esperanza.
Landhahn
15.11.2017, 19:04
Kunsrbrut
Handbuch für Züchter
Dr.A.F.Anderson Brown
Verlag M.& H. Schaper
Ist etwas abstrakt beschrieben,aber sonst sehr gut.
sternenstaub
16.11.2017, 11:33
Hi Nati,
Wissen kann man nie genug. Und auch eine Glucke kann mal schlapp machen. Daher finde ich es gut, dass Du Dir da schon Gedanken machst. :)
Küken und Hund im Wohnzimmer ist kein Problem, wenn der Hund brav und die Kükenkiste hoch genug ist. Ich hab meine Kunstbrutküken immer die ersten 2 Wochen im Wohnzimmer. Ist zum Beobachten einfach besser und ich merke schneller, wenn was nicht passt. Die Kükenkiste hat ca. 1qm und ist 70 cm hoch, da kann die Fellnase gerade so mal rein linsen. Und die Küken können sich schon an den Vierbeiner gewöhnen.
Mit 2-3 Wochen kommen sie in den Keller, auch weil es dann oben zu staubig wird. Küken können irre viel Staub aufwirbeln. Im Keller habe ich einen Raum für Brut und Aufzucht. Dort gibt es dann eine große Box (3-4 qm) für die Rasselbande, eine Schaukel und mehrere Besuche täglich :). (Ja sie haben wirklich eine Schaukel drin) Eine Bird Lamp ist die nächste Anschaffung, bisher habe ich ein Vitaminpräparat (A D C E) gegeben. Hat auch gut funktioniert.
Das Licht lasse ich im Keller meist so 12-13 Stunden an. Eine Wärmelampe haben sie dort selbstverständlich auch - immer mit Dunkelstrahler.
Wichtig, wenn Du Kunstbrut machst, dann sorge für eine Immunisierung gegen Kokzidien. Ein bisschen Streu der Alttiere hilft und dann nie alle Streu tauschen, sondern immer etwas Altstreu drin lassen.
Je nach Wetter außen kommen die Kleinen mit 6-8 Wochen raus. Oft noch mit Wärmelampe dazu.
Dann haben die Kleinen einen extra Stall und anfangs einen abgegrenzten Auslauf im Bereich der Großen. So können sich alle aneinander gewöhnen. Nach 2 Wochen kommt das extra Gehege weg und die Kleinen laufen in der Gruppe mit und werden sozialisiert. Das funktioniert erstaunlich gut und ohne Gehacke. Ich habe allerdings auch mehrere Futterstellen und füttere die Kleinen extra.
Danke....so langsam steige ich auch dahinter....(überall lesen...stöbern).
Auch danke für den Buchtipp @Landhahn...das Buch selber werde ich mir nicht kaufen, denn nach dem "Blick ins Buch" bei Amazon, habe ich gesehen, dass es überhaupt nicht das ist was ich suche....im Übrigen habe ich dadurch erst bemerkt, dass ich komplett falsch angefragt habe, und wohl auch in der falschen Rubrik bin.
Was ich suche sind Tipps (egal ob ich Buchform oder sonst was) zum Thema "Aufzucht ohne Glucke"....
Da sind deine Erklärungen @Sternenstaub schon mal goldrichtig. Danke euch.....
Dorintia
17.11.2017, 09:45
Wir hatten ja eine Woche alte Küken geholt....
- zuerst in einem großen Hasenkäfig im Zimmer meiner Tochter mit Wärmelampe (gibt hier Bilder von den Kükis im Käfig) und Kleintierstreu, es staubt, es staubt, es staubt... nochmal will sie keine Küken im Zimmer haben, auch wenn die so niedlich sind (Kükenheim so aus Holz und Glas war mir aber für die recht kurze Verweildauer zu teuer und ich wusste da schon das ich Naturbrut machen werde)
- dann im extra gebauten "Stall" in der Scheune, ca. 2,40x1,20m, 60 cm hoch mit eingebauter Wärmelampe (gibt hier auch Fotos und Videos)
- dann im provisorisch abgeteilten Auslauf draußen mit kleinem Holzstall und komplett eingenetzt, bei den "großen" Hybriden
Summa, Summarum... ganz schön viel Aufwand...
Dass es viel Aufwand ist, glaube ich....(scheue mich aber nicht...).
Mir geht es hauptsächlich darum, zu wissen was ich brauche (an Ausrüstung, wie Wärmequelle...Futter sowieso....usw.) falls eine Glucke Probleme macht...oder ich evtl. überhaupt kein Huhn ans Glucken bekomme. Jetzt kommt ja der tolle Brutautomat mit dem Christikind...und man kann ja nie wissen....:roll
Platz im Schlafstall bei den Großen hätte ich für ein Kükenheim auf keinen Fall. Ich habe aber noch 2 ca. 1qm große Ställe draussen stehen (1x Enten / 1x Gänse), die überhaupt nicht genutzt werden. Ein Gehege hätte ich auch...könnte aber was praktischeres selber bauen und dranstellen. Und das alles entweder in den Auslauf oder in die Voliere stellen.
Nur können Küken ja in den ersten Tagen nach dem Schlupf schon draussen leben (also 24 Std.)...deswegen die Frage, wie lange man sie drinnen halten muss. So ein Nagerkäfig oder Vogelkäfig ist ja relativ klein...und die Kleinen wachsen so schnell...wochenlang kann man sie ja nicht dadrin halten. Stelle ich mir zumindest so vor....
Die Jahreszeit (wegen der Temperaturen) scheint ja auch noch eine Rolle zu spielen...usw, usf...
magda1125
06.12.2017, 13:31
Wichtig, wenn Du Kunstbrut machst, dann sorge für eine Immunisierung gegen Kokzidien. Ein bisschen Streu der Alttiere hilft und dann nie alle Streu tauschen, sondern immer etwas Altstreu drin lassen.
wie meinst du das genau?
?kunstbrutküken nicht impfen, sondern mit altstreu immunisieren?
danke dir!
bei der Kokzidienimpfung werden in den ersten 10 Tagen den Küken schwachdosiert Kokzidien gegeben, die zu einer Immunisierung führen, aber die Küken nicht schwächen. Dasselbe kannst du auch erreichen, wenn die Küken Kontakt mit den in deiner Hühnerschar vorhandenen Kokzidien bekommen. Also einfach eine kleine Menge Streu aus dem Hühnerstall ins Kükenheim. Quasi eine Impfung mit Lebendimpfstoff.
Es kommt darauf an, das sie, wenn sie mit den Alttieren zusammenkommen, gegen die Kokzidien der Alttiere schon immunisiert sind, sonst können sie dann durch die plötzliche Kokzidienlast krank werden. Vor allem kurz vor Legebeginn kann die Kokzidiose nochmal zuschlagen, aber dann dürfen keine Mittel gegen Kokzidien mehr eingesetzt werden, oder du mußt die Eier wegwerfen.
sternenstaub
07.12.2017, 12:15
Hi Magda,
es ist genauso, wie es melachi erklärt hat.
Den Tipp habe ich von einem erfahrenen Züchter aus unserem Verein. Er macht das nur so. Die Alteinstreustreu darf auch nicht komplett entfernt werden, da die Immunität durch die ständige Wideraufnahme und damit Auseinandersetzung mit den Kokis entsteht.
Die Kleinen sollten auch frühestens im Alter von 6-8 Wochen mit den Großen in Kontakt kommen. Ich habe bei meiner Spätbrut den Fehler gemacht sie mit 2-3 Wochen in die Gruppe einzugliedern, was von Seiten der Erwachsenen unproblematisch war. Aber der Immunschutz gegen die Kokzidien war noch nicht fertig und das ist voll durchgebrochen. War eine bittere Lektion.
magda1125
07.12.2017, 17:56
moin und vielen dank @melachi und sternenstaub!
wenn ich also ohne alt-tiere und deren einstreu mit kunstbrutküken starte ist die kokzidienimpfung der küken quasi unumgänlich?
bei mir treffen sie ja keine vorhandenen hühner..
oder kann ich aus nachbars hühnerstall einstreu "erlaubt entwenden"?
bringt das was? oder doch besser impfen?
in dem Fall würde ich einfach etwas Erde aus dem Bereich nehmen, wo sie später ihren ersten Auslauf bekommen. Dann können sie sich mit dem immunisieren, was dort im Boden 'lauert'. Falls da was von Nachbars Hühnern rüberweht, erwischt du das gleich mit. Beim Nachbarn was holen würde ich nicht, wenn du nicht sicher sein kannst, wie oft der akute Krankheitsfälle hat und damit unter Umständen einen so hohen Erreger- und Parasitendruck, das es für die Küken zuviel wird.
magda1125
08.12.2017, 09:11
da hast du recht, so mache ich das.
vielen dank!
equisport
08.12.2017, 22:32
Hallo und Servus,
Mein Buchtip ganz klar: "Brut und Aufzucht unserer Hühner" von Armin Six aus der Reihe "Expertenwissen Geflügelzucht" und erschienen im Verlag Oertel+Spörer.
ABER............
Das was hier jetzt zum Thema Kozidiose geschrieben wurde ist - zumindest für mich - definitiv mißverständlich, unvollständig und kann den gesamten Bestand gefährden.
Auch wenn es jetzt OT hier ist - aber so unvollständig sollte das nicht stehen bleiben.
Deshalb - es gibt folgende Möglichkeiten:
MIT KOKZIDIOSEIMPFUNG
Definfitiv zu empfehlen da Kokzidien seid Jahren für immer mehr Probleme und tote Tiere sorgen.
Nachteil - die Impfdosis ist für 10.000 Küken und kostet nach meiner Information derzeit etwa 265,-€ - nur der Impfstoff. Bitte selber bei Tierärzten erfragen - das ist nur mein Stand.
Günstiger geht es quasi in Gemeinschaftsimpfungen -also mehrere Züchter teilen sich die Kosten. Funktioniert ganz gut weil die Impfung zwischen dem 1. und 9. Lebenstag stattfinden soll und man ein gewisses Zeitfenster hat.
Hier in Baden Württemberg gibt es 4 Tiergesundheitsdieste mit speziellen Geflügelgesundheitsdiensten. Der für mich nächste in Karlsruhe hat immer Montags und Mittwochs Impftermin für Marek und Koszidiose. Also - wenn man an diesen Tagen nicht allein dort auftaucht(was in der Brutsaison fast ausgeschloßen ist) dann werden die Kosten aufgeteilt. Kann man am Telefon erfragen.
WENN man Kokzidiose GEIMPFT hat dann:
- müßen die Küken auf Einstreu aufgezogen werden
- dürfen auf keinen Kükenrosten oder Gittern aufgezogen werden
- darf unter keinen Umständen Aufzuchtfutter mit Anticocstatika zum Einsatz kommen
- darf kein Oreganoöl ins Trinkwasser
- darf das sonst sehr bewährte "Kükenglück" von Rhönfried ebenso nicht zum Einsatz kommen
- darf die Einstreu nicht ständig und vor allem nicht komplett erneuert werden da sich die Küken für eine stärkere
Immunität permanent aber milde mit Kokzidien reinfizieren sollen um die Antikörperproduktion zu erhöhen
WENN man NICHT gegen Kokzidiose GEIMPFT hat
- sollte der Infektionsdruck sehr gering gehalten werden da die Küken sonst ohne Schutz und bei Infektion definitiv zum Großteil daran verenden werden
- dies kann erreicht werden durch Aufzucht in den ersten Wochen auf Kükengitterboden, absolut keinen Kontakt zu den Alttieren, am besten nicht von den Alttieren zu den Küken gehen sondern andersrum etc.,
- kann man ein Kükenfutter wählen mit Anticocstatika. Dann darf aber definitiv nichts und gar nichts sonst gefüttert
werden sonst reicht der Schutz(ein Antibiotikum) nicht aus und die Kokzidien werden resistent
- es kann Oreganoöl eingesetzt werden
- zu empfehlen ist eine Kotprobe nach 10-12 Wochen - sind zuviele Kokzidien vorhanden hilft nur noch Baycox.
- wer ohne Impfung kein Kükenfutter mit Anticocstatika einsetzen will kann es mit Oreganoöl versuchen, die Tiere auf
Gitterrosten aufziehen um den Infektionsdruck zu mindern und wenn Auslauf dann ein Stück unbelastetes Land
ohne jeglichen Kontakt zu Alttieren. Kokzidien werden auch bis zu einer gewissen Distanz durch die Luft verbreitet. Wenn die Jungtiere zu den Alttieren eingegliedert werden dann definitiv nicht vor
der 16. und besser 20. Woche und unbedingt weiter Oreganoöl im Trinkwasser
- kann das "Kükenglück" eingesetzt werden und beliebig frisches Grün etc. gefüttert werden
- muß auf absolute Sauberkeit und Hygiene geachtet werden - Kleidung und Hände!!!!
Ich erhebe nicht den Anspruch alles komplett und vollständig hier geschrieben zu haben - das Thema ist definitiv zu umfangreich aber es sollte nochmals durch klare Fakten für mehr Aufklärung sorgen.
Und hier noch ein sehr informativer link:
Brosch_re_Rassegefl_gel_710592_P_tcm82-58332.pdf (http://www.msd-tiergesundheit.de/binaries/Brosch_re_Rassegefl_gel_710592_P_tcm82-58332.pdf)
Liebe Grüße aus dem schönen Kraichgau
Volker
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