Geflügelpest in Asien und Landwirtschaft in Deutschland
23.01.04 Geflügelpest: EU-Importsperre für Thailand-Geflügel
Brüssel / Paris / Bangkok (aho) Nachdem das Internationale
Tierseuchenamt in Paris den Ausbruch der Geflügelpest in Thailand
bestätigt hat, reagierte die EU am Mittag mit einem sofortigen Importstopp
für thailändisches Geflügel und Geflügelprodukte.
Die EU importierte im Jahr 2002 aus Thailand 120.000 Tonnen Geflügel
und Geflügelprodukte. Von Januar bis Oktober 2003 waren es 128.000
Tonnen. Quelle: AHO
03.02.2004 EU beschließt weiteren Importstopp
Brüssel (aho/lme) Die EU hat heute auf Vorschlag des für
Gesundheit und Verbraucherschutz zuständigen Kommissionsmitgliedes
David Byrne die Einfuhr von Geflügel, Geflügelerzeugnissen und
exotischen Vögeln aus Asien für weitere sechs Monate ausgesetzt.
Es betrifft insbesondere frisches Geflügelfleisch und Geflügelprodukte
aus Thailand und exotische Vögel aus Kambodscha, Indonesien, Japan,
Laos, Pakistan, China, Südkorea, Thailand und Vietnam bis zum 15.
August
2004. Quelle:
AHO
05.02.2004 DBV: Vogelgrippe nicht unterschätzen
Sonnleitner regt weitergehende Vorsorgemaßnahmen an
Berlin (agrar.de) - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Gerd Sonnleitner, hat gegenüber EU-Verbraucherminister David Byrne,
Bundesaußenminister Joschka Fischer und Bundeslandwirtschaftsministern
Renate Künast seine Besorgnis über die Ausbreitung der Vogelgrippe
in Asien geäußert. Die Viruserkrankung dürfe unter keinen
Umständen unterschätzt werden, betonte Sonnleitner in einem
Schreiben. Es müsse unter allen Umständen verhindert werden,
dass sich dieses Virus im Europäischen Binnenmarkt und in Deutschland
ausbreite. Sonnleitner forderte EU-Kommission und Bundesregierung auf,
jegliche noch zugelassene Importe von landwirtschaftlichen Produkten einschließlich
der Verarbeitungsprodukte, insbesondere von Geflügelfleisch, auf
ihre Unbedenklichkeit überprüfen zu lassen. Auch wenn der Import
eines Großteils von Geflügelfleisch verboten sei, werde weiterhin
der Import von über 70 Grad erhitzten Geflügelfleischprodukten
auf den europäischen und deutschen Markt erlaubt. (...)
Quelle agrar.de - ganze
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06.02.2004 Vogelgrippe: EU-Geflügelindustrie wittert Chancen
(lid) Die EU-Geflügelindustrie hofft wegen dem Ausbruch der
Geflügelpest in Südostasien und dem Importverbot der Europäischen
Union für thailändisches Geflügel auf einen Aufschwung.
Voraussetzung dazu sei jedoch, dass die EU wettbewerbsfähig gegenüber
den anderen grossen Produzenten wie Brasilien bleibe, berichtet der Informationsdienst
VWD.
Das von der Vogelgrippe betroffene Thailand ist nach den USA, Brasilien
und der EU weltweit der viertgrösste Exporteur von Geflügel.
2002 beliefen sich Thailands Geflügelfleisch-Exporte in die EU auf
120.416 Tonnen belaufen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres
waren es nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle bereits
117.220 Tonnen. Analysten sind sich laut VWD uneinig, ob der EU-Bedarf
aus anderen Quellen wie Brasilien gedeckt werden soll oder ob die EU-Geflügelwirtschaft
die Lücke im Markt durch Wachstum ausfüllen wird. 2002 hatte
die EU 9 Millionen Tonnen Geflügelfleisch produziert, von denen 1,4
Millionen Tonnen exportiert worden waren. Die Importe hatten sich auf
800.000 Tonnen belaufen. Experten rechnen damit, dass der Konsum von Geflügelfleisch
in der EU sinken wird, da auch bei den europäischen Konsumenten gewisse
Ängste auszumachen seien.
Quelle: AHO