Futter: Triticale
Jan20,2001
Elke
Triticale ist eine Kreuzung zwischen Triticum sativum (Weizen) und Secale
cereale (Roggen). Diese Züchtung kam vor über 20 Jahren in verschiedenen
Sorten auf den Markt und sollte z B. als alleiniges Brotgetreide (Klebereigenschaften
des Weizens und dunkle Farbe und Geschmack des Roggens) dienen können.
Zur gleichen Zeit gab es noch eine andere Züchtung, die hieß
Secalotricum. Bei der nur Vater und Mutter umgekehrt gekreuzt wurden.
Triticale war damals die einzige der beiden Züchtungen, die auch
Marktreife erzielte, wurde aber nur wenig angebaut, vor allem im Süden
Deutschlands. In wie weit sich Triticale nun für die Hühnerfütterung
eignet kann ich nur vermuten. Die Inhaltsstoffe dürften zwischen
denen von Weizen und Roggen liegen, wobei es zumindest zu Beginn der Züchtung
große Sortenunterschiede gab, besonders im Eiweißgehalt (der
ist ja schon bei Sommer- und Winterweizen verschieden). Hühner werden
Triticale vermutlich lieber fressen als reinen Roggen und preislich kommt
es sicherlich auf das regionale Anbaugebiet an.
Jan 22, 2001
Friedrich K.
Futter
Meine Hühner lieben Triticale sowohl sommers- als auch wintersüber
- sie müssens nur gewohnt sein. Bei landwirtschaftlichen Veredelungsbetrieben
ist ja Triticale aus der Frucht- und Futterfolge mittlerweile sowieso
nicht mehr wegzudenken
12.01.02
Hallo Hühnerfreunde,
Heute habe ich gelesen, dass Triticale die Legeleistung verringert.
Wenn man langwierig Triticale füttert nimmt die legeleistung immer
mehr ab.
Die Untersuchungen sind zwar noch nicht vollständig abgeschlossen,
aber da es eine Kreuzung zwischen Weizen und Roggen ist, ist es nicht
so gut für die Hühnerzucht geeignet.
Man setzt es vielmehr zum Mästen ein. Ideal für Legehühner
ist (wie viele vieleicht schon wissen) Weizen oder aber auch Gerste.
DER HAHN
Brigitta
12.01.02
Hallo,
das klingt ja interessant. Kannst Du mir bitte die Quellen nennen? Von
Roggen ist das nichts neues, das immer wieder auftaucht, Hühner (alle)
lassen ihn in Wahlversuchen gern liegen - Gerste hatten wir hier auch
schon mal diskutiert - da raten auch viele (vor allem ältere?) Bücher
von ab.
Aber Triticale als "Halb-Weizen" würde mich vor allem der
angegebenen Mengenbegrenzug halber interessieren und warum der abgelehnt
wird- das einzige, was mir einfiele, wäre evtl. XF - aber da kommst
Du mit anderen Sachen ja auch kaum niedriger.
Grüße
Brigitta
Katrin
02.02.02
Hallo Hahn!
Also - das würde mich jetzt auch mal interessieren, wer diese Untersuchungen
gemacht hat. Kannst Du das mal schreiben?
Ich füttere seit Jahren Triticale zum Legemehl dazu, weil auf unserem
Boden Weizen nicht wächst und ich den nicht extra kaufen will. Die
Hühner legen eigentlich immer ganz fleißig. Aber wenn es da
wirklich Probleme gibt....
VG Katrin
Brigitta
04.02.02
Huhu, vielleicht könnte sowas gemeint sein, da gings um die Dotterfarbe:
"Die Aufnahme und Ablagerung von Oxy-Carotinoiden wird verstaerkt
durch ...(foo.bla...) Unbekannte Faktoren in Triticale, Gerste und Reiskleie
verhindern die Aufnahme und Ablagerung."
Und in der Intensiv-Mast sollen 20% Mengenbegrenzung eingehalten werden.
"In 3 Versuchen mit gemischtgeschlechtlichen Broilern wurden 10-68
% Triticale als Substituent fuer Mais und Weizen geprueft. Die Futteraufnahme
in der gesamten Mastperiode war bis zum Triticaleanteil von 50 % nicht
beeinflusst. Bei unter 30 % Triticale ist eine verminderte Koerpermasse
zu verzeichnen. Der Futteraufwand korreliert negativ mit dem Triticaleanteil.
Triticaleanteile ueber 30 % im Futter fuehrten zu klebrigen und viskosen
Exkrementen und nachteiliger Beeinflussung der Einstreu. Juengere Broiler
reagieren sensibler als aeltere. Verschiedene Schlachtkoerperqualitaetsmerkmale
wurden geprueft. Ein maximaler Einsatz von 20 % Triticale im Broilerfutter
wird empfohlen"
Zu Legehennen und /oder Junghennen hab ich aber noch nix weiter gefunden.
"Als Einsatzgrenzen empfiehlt sich, in das Futter fuer Haehnchen
max. 20%, fuer Kueken der Legerichtung max. 10% und fuer Legehennen 50%
einzumischen, wenn die Ration Oel- oder Fettzusaetze enthaelt, ansonsten
nur 30%. In Junghennenfutter ist keine Begrenzung fuer Triticale erforderlich.
Putenstarterfutter sollte aber max. 5% und Putenmastfutter max. 10% enthalten.
Kein Triticale wird fuer Entenfutter empfohlen."
*winke*
Brigitta
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