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Thema: Klage gegen Seehofer

  1. #1
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Daumen hoch! Klage gegen Seehofer

    An die

    Staatsanwaltschaft Berlin

    Travenbrück,

    den 12.4.06

    Strafanzeige

    Gegen: Herrn Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

    Anschrift: Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

    Wegen: Nötigung, Amtsmissbrauch, Körperverletzung

    Begründung:

    Herr Seehofer zwingt mich durch den Missbrauch des Staatsapparates zum Verstoß gegen Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes. Die von ihm angeordnete Aufstallung für alles Geflügel setzt er durch überzogene Strafen von bis zu 25.000,- € selbst für nur ein einziges Huhn durch. Auch mit Gewaltanwendung wird gedroht. Für die Höhe der Strafe gibt es keine Regeln und sie kann daher beliebig angesetzt werden.

    Herr Seehofer missbraucht seine Macht zum Vorteil einer kleinen Gruppe von Massentierhaltern, obwohl er einen Eid zum Wohle des gesamten Volkes geschworen hat. Er hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft die gesamte Konkurrenz artgerechter Geflügelhaltung zu vernichten. Dieser Vorwurf ist leicht zu belegen. Zum einen haben die drastischen Strafen selbst für Halter eines einzigen Huhnes viele zur Aufgabe gezwungen. Wer will schon die Existenz seiner ganzen Familie aufs Spiel setzen, wenn ihm dieses einzige Huhn beim Ausmisten entwischt. Zum anderen zielen seine Anordnungen eindeutig auf die Vernichtung der Freilandgeflügelhaltung. Nicht an einer einzigen Stelle differenzieren diese Anordnungen zwischen Hobbyhaltern, Kleinbauern, Selbstversorgern und Massentierhaltern. Diese fehlende Differenzierung weist eindeutig auf die wahre Absicht hin. Wie kann von einem einzigen Huhn eine Gefährdung für die Bevölkerung ausgehen, wenn Millionen Wildvögel gleichzeitig bei uns leben?

    Herr Seehofer schreckt auch nicht davor zurück Tatsachen zu verdrehen. Durch die einseitig gegen die Freilandhaltung zielenden Verordnungen soll der Eindruck erweckt werden, dass nur aufgestallte Tiere Sicherheit bieten. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Der bisher einzige Fall von infiziertem Nutzgeflügel in Deutschland passierte in einem geschlossen Stall. Noch eindeutiger wird die Sache wenn man bedenkt, dass derselbe Betrieb Gänse frei laufen ließ und diese nicht betroffen sind. Sie erfreuten sich bester Gesundheit bis zur Zwangsschlachtung. Neben diesem Betrieb hatten in Sachsen weitere 60 eine Ausnahmegenehmigung zur Freilandhaltung und in keinem gab es auch nur die geringsten Probleme. Auch in Frankreich ist der einzige Befall von Nutztieren in einem hermetisch abgeriegelten Stall passiert.

    Obwohl also die Freilandhaltung nicht betroffen und eindeutig sicherer als die Aufstallung ist, nutzte Herr Seehofer die allgemeine Verunsicherung und untersagte die Ausnahmegenehmigungen. Wenn aber die Gefährdung durch die tierquälerische Massentierhaltung ausgeht, hätte er diese untersagen müssen. So setzt er bewusst die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel um finanzielle Vorteile für gewisse Kreise zu sichern. Besonders gefährdet sind die Mitarbeiter von Massentierhaltern die in den überbelegten Ställen zwangsläufig in engen Kontakt zu den Tieren kommen. So ist auch der einzige Todesfall in Westeuropa vor wenigen Jahren in Belgien zu beklagen gewesen. Ein Tierarzt infizierte sich in einer Massentierhaltung. Andere Mitarbeiter erkrankten, konnten aber gerettet werden. Somit handelt es sich eindeutig um Körperverletzung, wenn Herr Seehofer seine ihm vom Volk übertragene Macht nutzt, um alle Geflügelhalter zu dieser gefährlichen Haltungsform zu zwingen.

    Warum nun aufgestallte Tiere schneller erkranken als artgerecht gehaltene ist völlig logisch. Die von Herrn Seehofer so einseitig geförderten Massentierhalter halten ihre riesigen Tierbestände in viel zu kleinen Ställen. Sie haben keine Bewegung und sehen nie das Tageslicht. Die Fütterung geschieht ausschließlich mit dem Ziel einer schnellen Gewichtszunahme. Zwangsläufige Mangelerscheinungen, Krankheiten und Stress werden durch ständige Abgabe von Medikamenten behandelt. Trotzdem sterben von diesen völlig geschwächten Tieren täglich einige. Sie haben keine Abwehrkräfte und ziehen daher jede Krankheit regelrecht an.

    In der freien Natur kann es wie auf Rügen zu ähnlichen Erscheinungen kommen. Wenn zum Beispiel in einem langen Winter fast alle Gewässer zufrieren, sammeln sich die oft großen Vogelschwärme an den wenigen offenen Wasserstellen. Sie leiden unter Hunger, Krankheiten und Stress. Gegen Ende des Winters kommt es dann zu zahlreichen Todesfällen. Auch die Vogelgrippe hat hier ein leichtes Spiel.

    Ganz anders dagegen die artgerechte Haltung. Es werden nur wenige Tiere gehalten und diese verfügen über eine große Auslauffläche. In unserem Betrieb ist der Auslauf sogar unbegrenzt. Einen großen Teil ihres Futters suchen die Tiere selbst auf den umliegenden Wiesen. Krankheiten sind fast unbekannt. Sollten die Tiere dennoch von der Vogelgrippe befallen werden, stellen sie keine Gefahr da. Sie sterben innerhalb von zwei Tagen. Es würde uns nie in den Sinn kommen Tiere mit Krankheitsanzeichen zu schlachten oder zu verkaufen. Auch spielen bei uns keine Kinder mit toten Hühnern. Bei sachgerechtem Umgang besteht also keine Gefahr.

    Eine Gefahr für uns besteht aber eindeutig wenn die Tiere aufgestallt sind. Um den Kot der Tiere zu beseitigen müssen wir den Stall betreten und zwischen den Tieren ausmisten. Diese geraten in Panik und flattern wild herum. Sollten die Tiere infiziert sein, würden wir zwangsläufig die Viren über den Staub aufnehmen. Ein eindeutiger Fall von Nötigung und Körperverletzung.

    Wenn es Herrn Seehofer also wirklich um die Sicherheit der Bevölkerung geht, müsste er die Massentierhaltung in geschlossenen und überbelegten Ställen verbieten und nicht die artgerechte Freilandhaltung, in der bisher kein einziger Fall von Vogelgrippe aufgetreten ist. Damit diese Tatsache nicht weiter vorgebracht werden kann, untersagt Herr Seehofer sämtliche Ausnahmegenehmigungen für Freilandhaltung. Und nicht nur das. Wenn in einem Massenbetrieb die Vogelgrippe auftritt werden sämtliche gesunden Tiere aller Betriebe im großen Umkreis getötet. Hierbei handelt es sich zu fast hundert Prozent immer um Tiere artgerechter Haltung in kleinen Beständen. In keinem Fall hat man bei diesen Tieren die Vogelgrippe festgestellt. Die Untersuchungen werden aber nur nach der Tötung durchgeführt. Auch hier geht es eindeutig nur um die Vernichtung dieser Betriebe. Es gibt keinen anderen Grund, denn auch lebende Tiere können leicht untersucht werden. Dieses Verhalten von Herrn Seehofer deutet eindeutig auf eine maffiaähnliche kriminelle Handlung hin.

    Mit freundlichen Grüßen

    Karl-Heinz Lenz, Travenbrück
    Quelle

    Und die Presse freut sich .
    Der Lenz aus Stormarn verklagt den Minister . . .
    TRAVENBRÜCK -
    Der Lenz ist da. Gerade ist er in Berlin angekommen, beim Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU). Sonne und blühende Landschaften hat er allerdings nicht mitgebracht. Nein, der Lenz, von dem hier die Rede ist, heißt vorneweg Karl-Heinz und kommt aus Travenbrück. Er will, daß unser Minister verhaftet wird - wegen Nötigung, Amtsmißbrauch und Körperverletzung: Lenz will die Stallpflicht für Hühner durch die Gefängnispflicht für Minister ersetzen.


    Auf seiner Internetseite (www.kalleskoppel.de) findet sich der Text der Anzeige. Seehofer habe es mit seiner Stallpflicht für Geflügel geschafft, die artgerechte Freilandhaltung zu "vernichten". Damit habe er seine Macht "zum Vorteil einer kleinen Gruppe von Massentierhaltern mißbraucht, obwohl er einen Eid zum Wohle des gesamten Volks geschworen hat".

    Lenz, Halter von zwölf Hühnern, ist im Kreis bekannt wie ein bunter Hahn. Er ist vermutlich der einzige Stormarner, der die Berufe Öko-Landwirt und Makler unter einen Hut bringt. Das politische Engagement liegt ihm im Blut. In der CDU war er, dann hat er bei der ÖDP mitgemacht - einer Öko-Partei mit konservativem Hintergrund. Von 1994 bis 1998 saß er in der Oldesloer Stadtverordnetenversammlung. Zwei Jahre später löste er die ÖDP auf und wechselte zu den Grünen. Im vergangenen Jahr scheiterte er mit dem Versuch, in den Kreisvorstand zu kommen.

    Was hat ihn dazu gebracht, Horst Seehofer anzuzeigen? "Ich nehme an, daß Herr Seehofer bald verhaftet wird", sagt er. "Nein, im Ernst: Die Stallpflicht für Geflügel endet Ende April. Ich will erreichen, daß sie nicht verlängert wird. Und wenn Seehofer jetzt durch meine Anzeige ein bißchen schlechte Presse kriegt, bringt das vielleicht was." Davon würden auch die zwölf Hühner von Lenz profitieren. Derzeit müssen sie in einem zwölf Quadratmeter großen Stall ausharren. Würden sie befreit, böte sich für ihr Gelaß eine Umnutzung an - vielleicht als Gefängnis für Seehofer?

    Letzte Meldung: Der Minister hat, offenbar immer noch auf freiem Fuß, die Stallpflicht unbefristet verlängert.

    pop
    erschienen am 25. April 2006
    Quelle
    Leider hat es mit dem Verhindern der Verlängerung nicht hingehauen .
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  2. #2
    Avatar von Josi
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    SUPER

    Darf ich den Text (ein bisschen geändert) in unserer Tageszeitung als Leserbrief veröffentlichen?

    Wohne um die Ecke von Horsti und diese Zeitung liest er bestimmt, zumindest wird man ihm den Beitrag unter die Nase reiben....

    Gruß,
    Josi
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  3. #3
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    Eine Verbandsklage des BDRG, besser noch des EE wäre erfolgreicher ... wissen die Leute in den Verbänden denn gar nicht welche Mittel Sie haben?
    Vorallem wozu existiert der EE? Der tut NIX.


    PS: Der H. liest evtl. sogar die Klageschrift.

  4. #4

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    Die Anzeige sollte noch ergänzt werden.
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  5. #5
    Avatar von Rumpelstilzchen
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    Eine nette Art des Protestes wäre,wenn jeder diese Anzeige passend für sich umschreiben und selbst eine erstatten und eine Kopie an die örtliche Presse weitergeben würde.
    Betrifft ja jeden Geflügelhalter gleichermaßen.
    Wir könnten den guten Herrn Lenz um Erlaubnis fragen, seinen Anzeigentext als Vorlage benutzen zu dürfen .
    Brav stillhalten nützt nichts, und so kommt wenigstens unsere Sicht mal an die Öffentlichkeit.
    Pitte Rchtshreipfeller und Tibbfeller iknoriren - ti schleichen siech einfach ein

  6. #6
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    großes Grinsen Nicht verzagen, Kalle fragen

    Fragt einfach Kalle ob Ihr das weiterverwurschten dürft. Wie ich ihn einschätze hat er da nichts dagegen.
    Kontaktmöglichkeit findet Ihr hier.
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  7. #7
    Avatar von Josi
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    Ich werde den Text auf alle Fälle als Vorlage nutzen, ein bisschen Umschreiben und dann in die Tageszeitung setzten.

    Wohne im Landkreis von unserem lieben "Horsti" und bin sicher, daß ihm dieser Leserbrief unter die Augen kommt

    Zudem werde ich jetzt Mobil und sämtliche privaten Geflügelhalter und Vereine mobilisieren, am 14.Mai die Hühner rauszulassen. Wir sollten uns Bad Waldsee anschließen und Bundesweit protestieren !!!!!!!!!
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  8. #8

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    recht so!

    recht so!

  9. #9

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    @ Josi
    Hallo Josi,
    ich habe gestern den netten Herrn Lenz kontaktiert, der hat auch gleich geantwortet, ja er stimmt dem zu das man seinen Text verwendet. Aber mach dir mal keine falschen Hoffnungen was das in
    die Zeitung setzen angeht.
    Habe schon 5 Briefe geschrieben und die wurden alle nicht gedruckt
    ferner habe ich es bei diversen Sendungen probiert: report
    frontal 21, wiso, sowie verschiedene Tageszeitungen und sogar bei der
    Bildzeitung -nix.
    Herr Lenz wurde sich freuen wenn noch weitere Stafanzeigen über
    die Staatsanwaltschaft gegen Herrn Seehofer gestellt würden.
    Die müßten allerdings per Post gestellt werden:

    Die Postanschrift hat er mir auch mitegteilt:

    Staatsanwaltschaft Berlin. Turmstraße 91 10559 Berlin
    MfG

    Karl-heinz Lenz


    Liebe Grüße
    Rosi

  10. #10
    Avatar von Josi
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    ...hab ich auch schon mitbekommen, daß sich die Medien da nicht rantrauen - oder wurden sie zum Schweigen GEKAUFT

    Ist schon sehr komisch, sonst sind sie geil auf Hetze, aber in diesem Fall...?

    Tja, die gute alte Bildzeitung... dazu gab es ja auch schon genügend Gerüchte, wer diese finanziert
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