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Thema: Dioxin verseuchtes Geflügel in NRW

  1. #1
    Avatar von der_ole
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    Dioxin verseuchtes Geflügel in NRW

    Eben wurde in den Nachrichten (WDR) bekannt gegeben, das in einem Legebetrieb in NRW Dioxin verseuchtes Geflügel und Eier gefunden wurden. Ob davon schon was in den Handel gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Mann rechnet aber mit einem bundesweiten Befall.
    Was ist der Unterschied zwischen der Regierung und der Mafia?
    Die Mafia ist organisiert. (Olaf Schubert, Betroffenheitslyriker)

  2. #2
    Avatar von Torti
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    RE: Dioxin verseuchtes Geflügel in NRW

    Gruß Torsten

  3. #3
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    AHO weiß schon wieder etwas mehr:
    http://www.animal-health-online.de/g...tel-aus/15557/

    ...Die Belastung von Hühnerfutter mit Dioxin in mehreren Bundesländern hat möglicherweise ein noch größeres Ausmaß als bisher bekannt. Das NRW-Verbraucherministerium weitet die Untersuchungen von Legehennen-Betrieben wegen des Verdachts von Dioxin-Belastungen in Futtermittel aus. Labor-Untersuchungen von Eier- und Geflügelproben aus einem Betrieb im Kreis Soest haben nach Angaben des „Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Münsterland-Emscher-Lippe“ teilweise deutlich erhöhte Dioxin-Belastungen aufgewiesen. In einem Fall lagen die ermittelten Werte um das Vierfache über dem zulässigen Grenzwert von von 3,0 Pikogramm pro Gramm Eifett.
    ...

    Am 23. Dezember hatte das Land Niedersachen das NRW-Verbraucherschutzministerium über Dioxin-Belastungen in einem Mischfutterunternehmen informiert. Daraufhin hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erste Untersuchungen bei Legehennen-Betrieben in NRW (Kreis Steinfurt und Soest) veranlasst, die von diesem Mischfutterunternehmen beliefert wurden. Drei Ställe des Betriebs wurden vorsorglich gesperrt. Nun werden weitere Ställe des Großbetriebs untersucht.

    Mindestens neun Mischfutterunternehmen in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben nach vorläufigen Erkenntnissen über mehrere Wochen mit Dioxin verunreinigte Fette (Futterzusatzstoffe) erhalten. Ursache der Verunreinigung im Mischfutter sind pflanzliche Futterfette eines Betriebes im niedersächsischen Ort Bösel. Der Betrieb wiederum gehört zu einer Unternehmensgruppe in Uetersen, Schleswig-Holstein. Das Unternehmen stellt sowohl Futterfette als auch Fette für technische Zwecke her. Nach bisherigem Stand wurden mit Dioxin belastete Fette von mindestens neun Mischfutterunternehmen in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen verarbeitet, die Landwirtschaftsunternehmen in der ganzen Bundesrepublik beliefern, so auch in den Kreisen Soest und Steinfurt.
    ...

    Bei Eigenkontrollen des Futtermittelherstellers waren Werte von 1,56 ng/kg (Nanogramm/Kilogramm) im Futtermittel festgestellt worden.

    Der Grenzwert für Futtermittel liegt bei 0,75 ng/kg.
    Die Auslieferung erfolgte nach bisherigen Angaben der zuständigen Stellen in Niedersachsen im November.
    ...
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  4. #4
    Avatar von Illy
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    Gibt es denn Hinweise, welche Futtermittel es betrifft ?
    Beste Grüße, Illy
    ************************************************** ********
    "Es gehört nur ein wenig Mut dazu, nicht das zu tun, was alle tun. "

  5. #5
    Avatar von Torti
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    interessanter wäre es, zu wissen wie und wo das Dioxin in den Kreislauf gekommen ist. Ich denke, das man sich kaum vor solchen und sämtlichen anderen Umweltgiften schützen kann, da es davon einfach zu viele gibt.
    Leider kommen allle Meldungen und Einsichten immer z u s p ä t
    Gruß Torsten

  6. #6
    Avatar von Mariechen
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    RE: Dioxin verseuchtes Geflügel in NRW

    Ich stelle hier mal den Text der Nachrichten ein:

    Dioxin in Hühnerfutter - Ställe gesperrt

    Nach dem Fund von Dioxin im Futtermittel für Legehennen hat Nordrhein-Westfalen weitere Eier- und Geflügelproben angeordnet. Drei Ställe eines Großbetriebs im Kreis Soest bleiben gesperrt, teilte das Verbraucherministerium am Donnerstag (30.12.10) mit.

    Bei Laboranalysen seien zuvor in Proben teilweise deutlich erhöhte Dioxinbelastungen festgestellt worden. In einem Fall hätten die ermittelten Werte um das Vierfache über dem zulässigen Grenzwert gelegen. Die Betriebe hatten Futtermittel bezogen, denen mit Dioxin verunreinigte Fette beigemischt waren.

    Stand: 30.12.2010, 16:29 Uhr
    ---------------------

    Ich habe den meiner Meinung nach wichtigen Satz fett markiert.

    Solche Dinge passieren in der Massentierhaltung immer wieder. Mal ist es die Milch, mal sind es die Eier .... Die Ursache für eine massenhafte Belastung von Nahrungsmitteln über belastetes Tierfutter ist die Massenerzeugung von Lebensmitteln! Man weiß es nicht sicher, aber Geflügelfutter enthält oft billiges Palmfett aus Indonesien oder Afrika, genau wie viele Lebensmittel. In diesen Ländern gibt es wenig Bewußtsein für Umweltschutz - wen wundert's wenn wir dann am Ende das Dioxin in der Nahrung haben? Als es die Milch betraf, war es dioxinverseuchter Kalk, der beim Pressen von Zitruspellets zur Aromaverstärkung von Tierfutter verwendet wurde. Dioxin ist ein sehr schlimmes Gift. - Wieviele dieser Skandale müssen noch passieren, bis wir lernen, daß diese Art der Nahrungserzeugung ein Irrweg ist?
    Mariechen



  7. #7
    Avatar von Wontolla
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    Original von Lexx
    Das Unternehmen stellt sowohl Futterfette als auch Fette für technische Zwecke her.
    Für mich liegt da der Hund begraben.

    P.S.: Betrifft ja nur Hybridenfutter. Kümmert mich nicht.
    L. G.
    Wontolla

  8. #8
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Ich vermute auch schwer das die Fette bei der Weiterverarbeitung entweder nicht ordentlich getrennt gehandhabt wurden, oder schlicht zu hoch erhitzt. Muß nichtmal Palmfett o.ä. gewesen sein, Leinöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl was zu Fett weiterverarbeitet wird, kann´s auch gewesen sein.

    Heftiger finde ich ja folgenden Abschnitt:
    Bei Eigenkontrollen des Futtermittelherstellers waren Werte von 1,56 ng/kg (Nanogramm/Kilogramm) im Futtermittel festgestellt worden.
    Der Grenzwert für Futtermittel liegt bei 0,75 ng/kg.
    Doppelt so hoch und mehrere Tonnen gehen mal einfach so raus? Na super

    Jedenfalls dürfte damit das Lieblingsargument der Indoor-Massenindustrie, das Dioxin in Fleisch und Eiern ein Freilandhaltungsproblem aufgrund von Umweltverschmutzung ist, vom Tisch sein
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  9. #9
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    RE: Dioxin verseuchtes Geflügel in NRW

    Original von Mariechen

    Solche Dinge passieren in der Massentierhaltung immer wieder. Mal ist es die Milch, mal sind es die Eier .... Die Ursache für eine massenhafte Belastung von Nahrungsmitteln über belastetes Tierfutter ist die Massenerzeugung von Lebensmitteln! Man weiß es nicht sicher, aber Geflügelfutter enthält oft billiges Palmfett aus Indonesien oder Afrika, genau wie viele Lebensmittel. In diesen Ländern gibt es wenig Bewußtsein für Umweltschutz - wen wundert's wenn wir dann am Ende das Dioxin in der Nahrung haben?
    Moment, das stimmt nicht ganz. Wer seine Hühner in der Nähe von stark befahrenen Bundesstraßen oder Autobahnen hält, nahe Flughäfen oder Industrieanlagen kann ja mal seine Eier auf Dioxin testen lassen. Vermutlich wird das Ergebnis viele schockieren.
    Bezüglich Dioxin-Emmisionen wird erst seit den 70ern politisch in Europa was unternommen, aufgrund des Unglücks in Seveso 1976. Die gesetzlichen Vorgaben zu Dioxin-Grenzwerten und Emmisionsreduzierung werden umgangssprachlich auch oft als "Seveso-Richtlinien" bezeichnet.
    Dioxin hat eine sehr lange Halbwertszeit, das heißt in Böden baut es sich langsam ab. Durch Aufnahme tierischer Produkte, welche Dioxin enthalten, gelangt es in unsere Körper. Bei den Tieren hat es sich im Körper, der Milch und den Eiern schon angereichert, im menschlichen Körper passiert dasselbe. Deswegen hat die Käfigindustrie lange damit geprahlt, das ihre Eier weit weniger Dioxin enthalten als Freilandeier, was auch lange und oft gestimmt hat. Bisher, nun kommen die schlampig verarbeiteten und schlecht kontrollierten Futtermittel ins Spiel. Seien es zu hoch erhitzte Fette oder auf stark dioxinbelasteten Böden angebautes Getreide.
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  10. #10
    Avatar von Mariechen
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    Original von Lexx
    Ich vermute auch schwer das die Fette bei der Weiterverarbeitung entweder nicht ordentlich getrennt gehandhabt wurden, oder schlicht zu hoch erhitzt. Muß nichtmal Palmfett o.ä. gewesen sein, Leinöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl was zu Fett weiterverarbeitet wird, kann´s auch gewesen sein.
    Das halte ich nicht für plausibel, daß Fett bei zu starkem Erhitzen Dioxine bilden könnte. D.h. daß beim Raffinierungsprozeß Dioxine aus Fetten entstehen könnten - nein. Weil Dioxine Verbindungen sind, die sehr viel Halogen enthalten (Chlor oder Brom), und Halogene kommen in Fetten bekanntlich nicht vor. Dagegen entstehen Dioxine bei Verbrennungsprozessen in gleichzeitiger Anwesenheit von Chlor (z.B. wenn man PVC verbrennt), bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, etc.

    Zum Thema Eigenkontrolle: da sieht man wieder, wie skrupellos in der Tierfutterherstellung gepanscht wird, - anscheinend besteht da kein Bewußtsein, daß das alles am Ende von Menschen verzehrt werden muß!!

    Für mich ist das wieder ein Argument auf Legemehl und anderes Tierfertigfutter für alle Zeiten zu verzichten und meine Hühner selbst mit gesunder Nahrung zu versorgen. Nahrung, die nicht aus einer oder mehreren Chemiefabriken kommt!!!
    Mariechen



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