Hallo liebe Hühnergemeinde,
ich habe meine Erkenntnisse über den Habicht gesammelt und hier in kurzform zusammengefasst.
Habe schon viel über die „Feinde“ unserer Rasselbanden im Forum gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass hauptsächlich über die „Tat“ der Greifer berichtet wurde. Irgendwie konnte ich mir den Habicht aber nicht richtig vorstellen. Wer oder was für ein Vogel ist das? Wie sieht er aus? Was für Laute gibt er von sich? Wie tickt er? etc. Für alle denen es auch so geht, habe ich mal über den Habicht und auch allgemeine Eigenschaften von Greifern eine Zusammenfassung erstellt.
In der Regel ist es der Habicht der zuschlägt und nicht der Bussard. In wirklichen Ausnahmefällen, wenn der Winter hart ist und es an Futter mangelt könnte es vielleicht mal sein, dass ein Bussard vorbeischaut. Es ist aber eher unwahrscheinlich, da der Bussard kleinere Beute schlägt. Man kann es nicht verallgemeinern ob nicht auch ein Sperber vorbeischaut und einen entsprechenden Schaden hinterlässt. Ist natürlich alles möglich.
Bei vielen Spekulationen, welcher Raubvogel denn zugeschlagen hat, ist es meistens der Habicht. Vor allem das Habichtweibchen macht den größten Schaden. Sie ist mit durchscnittlich ca. 1100 Gramm fast doppelt so schwer ist wie das Männchen.
Der Habicht, sowie der Sperber, jagen immer aus einem Versteck. Es ist schwierig den Habicht ausfindig zu machen. Er sitzt irgendwo auf einem erhöhten Punkt im Verborgenen, beobachtet das Gelände und wartet auf den richtigen Moment um zuzuschlagen.
Ich habe unten mal zwei Fotos zur Unterscheidung von Habicht und Bussard drangehängt.
Wichtig finde ich auch, sich die Laute vom Habicht einzuprägen. Er verrät sich durch seine markanten Rufe und glänzt vermeintlich mit Abwesenheit.
Hier ein Link zum Ruf eines Habichts
http://www.youtube.com/watch?v=4o_Nm-Re1Kk
Interessant bei allen Greifvögeln ist die hohe Anpassungsfähigkeit, die Lernkapazität und die Gedächtnisleistung die diese Tiere im stande sind zu leisten.
Dazu habe ich den nächsten Link reinkopiert. Seht selbst was passiert:
http://www.youtube.com/watch?v=R0Ycd...eature=related
Der Sperber hat Schwierigkeiten, die Elster zu töten. Die Beute ist zu Groß und zu Wehrhaft. Auch nach mehrmaligen versuchen schafft er es nicht die Elster zu rupfen. Da es ihm nicht gelingt schaut er sich um und sucht nach einer anderen Möglichkeit um dieses Problem zu lösen. Er macht aus einem Problem eine Aufgabe und findet in dieser Situation die richtige Lösung. Dann Entscheidet er!!!!! Er schleift seine zu große Beute in den kleinen Tümpel und ersäuft die Elster.
Dieses Beispiel zeigt die enorme Gedächtnisleistung dieser Tiere. Sie lernen sehr schnell und man wundert sich wie diese Tiere scheinbar unmögliche Hindernisse überwinden, wie z.B. eine nicht optimal gesicherte Voliere etc.
Dazu habe ich Euch diesen Link reinkopiert:
http://www.youtube.com/watch?v=bae-QX1DljI
Hier testet ein Sperber die Festigkeit der Voliere und zwar von mehrern Seiten. Er ist sicher mal, vielleicht durch Zufall, in eine zu schwach befestigte Voliere gekommen. Da er damit erfolgreich war, wird er es immer iweder versuchen.
Man sollte die Greifer nicht unterschätzen. Vielleicht ist es auch der notwendige Respekt der fehlt, um zu verstehen zu was diese Tiere imstande sind zu leisten Keiner kann es ab wenn er eine Henne oder einen Hahn verliert. Ich möchte mit diesem Beitrag keine Raubvögel in Schutz nehmen. Auf gar keinen Fall. Ich gehöre auch zu denen die den Übeltäter, in so einem Fall auch am liebsten in die ewigen Jagdgründe schicken würden.
Es geht mir darum zu verdeutlichen zu welcher enormen Leistung diese Tiere fähig sind. Ich war erschrocken über so viel nichtvermutete Intelligenz und Lernleistung.
Es kann bei Entscheidungen hilfreich sein, zu wissen wie der Übeltäter tickt.
Wünsche allen eine glückliche und sichere Hand bei allen raubtiersicheren Bauvorhaben.
Gruß Matthias
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