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Thema: Vergleich Chlortetracyclin - Toltrazuril (Baycox)

  1. #1
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    Vergleich Chlortetracyclin - Toltrazuril (Baycox)

    Wissenswertes nachgereicht ...

    http://www.vet-magazin.com/wissensch...ka-futter.html

    Soll ich mal eine Gegenüberstellung von Baycox als sinnvolle Alternative zur Kokzidienbehandlung zu Chlortetracyclin in Wirkungsweise,Vor- Nachteile, Anwendungsempfehlungen aufstellen?

  2. #2
    Avatar von Ines
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    mir wärs recht coolman, komm mit Dir eher zu den Erkenntnissen!
    LG Ines

  3. #3
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    [Nebenbei Coleman (ist ein genialer Chirurg )
    Redcap ist ne coole Hühnerrasse.]


    Chlortetracyclin wirkt bei Geflügel

    im Gastrointestinaltrakt gegen

    - Salmonella typhimurium und Coccidiose (Riviere 1995c)

    und als Wachstumsförderer

    - Leistungssteigerung (Riviere 1995c).


    Unumgägliches Risiko: Immunssystem wird geschwächt, nicht gestärkt. Antibiotika wirken immunsuppressiv, fördern also absolut nicht die Immunitätsbildung z.B. gegen Kokzidien.
    Resistenzen bei Tier und Mensch über den Zwischenweg Pflanze. Mist wird ja meistens im Garten oder Feld zum Düngen genutzt.
    Mehr im o.g. Bericht.
    Baycox 2,5% (Toltrazuril) speziell für Huhn und Pute als Beigabe zum Trinkwasser.
    Achtung: Schleimhautreizend bei oraler Gabe (ph 11!). Alternativ Baycox 5 % nehmen, das zur oralen Gabe geeignet ist.

    Die Immunitätsausbildung wird nicht gehemmt (Haberkorn 1996; Wolff 2001) sondern deutlich stimuliert (Haberkorn 1996). Der Aufbau einer Immunität (gegen eine Kokzidiose) setzt den ständigen Kontakt mit geringen Mengen infektiöser Oozysten voraus. Diese Voraussetzung ist bei wiederholter Anwendung von Toltrazuril in grösseren Intervallen gegeben (Schmid 1991).
    Auch Baycox wirkt wachstums und leistungssteigernd.
    Huhn/Masthähnchen

    - Zur Behandlung und Prävention der Kokzidiose (EMEA 1999e): E. acervulina, E. brunetti, E. maxima, E. mivati, E. necatrix und E. tenella (Steuber 1999; Ramadan 1997; Laczay 1995). Die Wirkung ist sehr gut (Laczay 1995; Ramadan 1997).
    - Gute Wirkung gegen monensinresistente E. tenella-Stämme (Manger 1991b).
    - Durch die Verabreichung von Toltrazuril an mit E. tenella infizierte Hühner erfolgt eine verbesserte Körpergewichtszunahme und eine erhöhte Ueberlebensrate (Ramadan 1997).
    - Toltrazuril verhindert kokzidieninduzierte intestinale Läsionen, vermindert die Oozystenausscheidung (Laczay 1995; Ramadan 1997) und damit verbundene Todesfälle, vor allem wenn der Wirkstoff innerhalb 24 h post infectionem (d.h. während frühen Entwicklungsstadien der Kokzidien) verabreicht wird (Laczay 1995).
    - Toltrazuril übt deutliche Schäden an Schizonten und Gamonten von E. tenella, E. acervulina und E. maxima aus (Peeters 1986)
    - Nach kurzer Anwendungszeit erfolgt rascher Wirkungseintritt mit signifikanter Reduzierung der Oozystenausscheidung (Schmid 1991).
    - Der Wirkstoff erweist sich gegenüber der herkömmlichen Kokzidiosebehandlung bei Jungtieren deutlich überlegen (Schmid 1991)
    - Innerhalb eines Tages nach der Verabreichung bei akuter Kokzidiose ist ein deutlicher Rückgang der täglichen Verluste zu erwarten (Schmid 1991)
    - In Betrieben mit ungünstigen Management- und Haltungsbedingungen kann ein wiederholter metaphylaktischer Einsatz in Betracht gezogen werden: Zwei bis drei Wiederholungsgaben im Intervall von ein bis zwei Wochen bieten eine gute Sicherheit. Jede Empfehlung ist jedoch streng von betrieblichen und regionalen Besonderheiten abhängig (Schmid 1991).
    - Eine vollständige Eliminierung der Oozystenausscheidung ist nur bei Wiederholungsverabreichung mit Einhaltung von kurzen behandlungsfreien Intervallen zu erwarten (Schmid 1991).
    - Toltrazuril ist zur Behandlung der aviären Kryptosporidiose nicht wirksam (Sreter 1999).
    Geflügel: Huhn, Trute, Fasan & Wachtel - Toltrazuril
    oral
    - Huhn und Pute: 25 mg/l für zwei Tage je 24 h im Trinkwasser (Steuber 1999)
    - Huhn und Pute: 75 mg/l für zwei Tage je 8 h im Trinkwasser (Steuber 1999)

    Eimeriose

    - Huhn: 25 - 75 ppm im Trinkwasser (Rommel 1992a)
    - Huhn: 25 ppm im Trinkwasser während 2 Tagen (Wolff 2001)
    - Masthähnchen: Prophylaxe mit 75 und 150 ppm im Trinkwasser vier und fünf Tage nach der Inokulation (Ramadan 1997)
    - Masthähnchen: 25 ppm im Trinkwasser während 2 Tagen. Wiederholung nach Intervallen von jeweils 5 Tagen in der 2. - 4. Lebenswoche (Steuber 1999)
    - Aufzuchttiere: Zur Prophylaxe 25 ppm im Trinkwasser am 9./10. und 16./17. Lebenstag. Ab 4. Lebenswoche Futtermedikation mit anderem Antikokzidium ("shuttle program"), z.B. Clopidol, Halofuginon oder Polyaether-Antibiotikum (Wolff 2001)

    E. tenella

    - Huhn: 25 ppm während 2 Tagen als Ergänzung zu anderen Medikamenten (Chapman 1989c)

    Kokzidiose

    - Masthähnchen: 25 ppm im Trinkwasser (Manger 1991b)
    - Fasan: 25 ppm im Trinkwasser während 3 Tagen (Kutzer 1992a)
    Baycox darf aber bei Junghennen nur bis zur 15. Lebenswoche angewendet werden. Bei Legehennen besteht das Risiko des sekundären Medkamentenkonsum ... auch hier werden wohl noch Restspuren auch noch Monate nach der Medikamentation ausgeschieden.

  4. #4
    fuerchtenich
    Gast
    Gott zum Grusse Redcape,

    um was gehts denn nun, ums Immunsystem?

    TF.

  5. #5
    Gast
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    Themenstarter
    Um minimales Risiko und maximale Vorteile.
    Weswegen ein Medikament nehmen, das weniger Vorteile (Immunsystem wird nicht stimuliert), aber dafür mehr Nachteile hat (Immunsystem wird geschwächt, Darmflora rasiert (auch ne Lösung ), außerdem Resistenzenbildung bei Tier und Mensch)?

  6. #6

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    Das ist alles höchst interessant und für den Akutfall absolut wissenswert. Aber wie wäre es, mal als Alternative zu all dem, über eine Paracoximpfung zu sprechen?

    Vor und Nachteile.

    Ich fange mal an und bekaupte: Die Chemokeule brauchste mit der Impfung erst gar nicht, es sei denn Du hältst die Tiere auf Draht.

    Thomas

  7. #7
    Avatar von Logofff
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    Sooooo auf Draht kannste die gar nicht halten
    http://www.agrarforschung.ch/de/inh_det.php?id=83
    Ich glaub, ich hatte das im alten Forum auch schon mal gepostet.

    Logofff mit 3 f

  8. #8
    Gast
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    Themenstarter
    Du hast Recht Thomas, eine Impfung ist sicher vorzuziehen ... wenn man weitsichtig genug ist das zu planen ... die Besorgung von Impfstoff is halt auch nicht einfach ... sonst hätte ich es diesmal auch schon gemacht ...

    Das hattest Du auch mal gepostet Claudia, weiß Du noch ... in Brigittas Baustelle?
    http://www.sar.admin.ch/zs/afo/de/inh_det.php?id=83 (gleicher Seiteninhalt)

    Hier werden die Vorteile dargestellt
    http://www.essex-tierarznei.de/kokzidiose/

    Immunisiert werden die Hühner über beide Versionen, aber die Impfung hat den Vorteil eines Schutzes während der Legetätigkeit, wenn man also z.B. Baycox auch nicht mehr verwenden darf.

  9. #9
    AnnTye
    Gast
    Hallo,

    ich habe die ursprünglich hier geposteten Beiträge zum Thema Paracox-Impfung in einen neuen Thread verschoben: Paracox-Impfung

    Viele Grüsse Antje

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