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Thema: Brüten mit Huhn / Glucke - ein paar meiner Erkenntnisse

  1. #1
    Avatar von Drachenreiter
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    Brüten mit Huhn / Glucke - ein paar meiner Erkenntnisse

    Hallo,

    habe mal was zum Brüten mit Glucke zusammen getragen, vor allem auch deshalb weil ich mich doch letztes und dieses Jahr parallel mit Naturbrut und Kunstbrut beschäftige.

    Seit ich ich kleines Kind bin weis ich das bei uns fast jedes Jahr eine Henne gebrütet hat. Vor 35-25 Jahren waren das bei meinen Ur- u. Großeltern normale Landhühner, Italienerartige und zuletzt Hybriden.

    Das brüten mit Huhn ist das einfachste, weil sich die Glucke um alles kümmert, wenn Ihr ihr den Platz zur Aufzucht der Küken zur Verfügung stellt. Letztes Jahr habe ich zu meinen zwei Kunstbruten eine Glucke jeweils parallel brüten lassen und ihr dann die Küken aus dem Brüter untergeschoben.

    Dieses Jahr hatte ich leider bei der ersten Kunstbrut keine Glucke und somit eine Menge Arbeit.

    Momentan brüte ich gerade zum 3ten Mal Küken aus in der Bruma und eine Henne hatte sich davor auch schon entschlossen anzugreifen mit dem Brüten. Nach Zwei Tagen wo die Henne im Legenest gegluckt hat, habe ich sie in eine prov. Bruthöhle gesetzt, die sie sehr gut angenommen hat. (Habe dazu einen großen Karton zugemacht und mit einer Öffnung versehen und mit Stroh ausgelegt. Foto 1 Henne in Bruthöhle. Die Henne bei den anderen Hühnern brüten lassen finde ich pers. nicht gut. Das gibt nur Ärger und Koplikationen wenn ich hier im Forum teils so mitlese. Darum Huhn separieren und mit Futter und Wasser versorgen. Als GLuckennest sind auch beispielsweise ein Hasenstall oder sowas geeignet.

    Nach 5 Tagen (normal reichen 2 Tage) auf Gipseiern habe ich ihr dann die Bruteier untergeschoben die ich da bekommen habe. Ein sicheres Zeichen für eine gute Glucke ist, wenn diese einmal täglich das Nest für 5-10 Min. verlässt um zu fressen, zu trinken und zu kacken (ein schöner großer Haufen - siehe auch Foto 2 rechts unten) Wenn der haufen 2-3 so groß ist wie normal dann ist alles in Ordnung. Etwas entfernt ist auch noch ein Karton mit SandErdeGemisch für ein Staubbad. Manche Hennen gehen auch 2 mal am tag vom Nest. Als Futter gebe ich immer Gerste mit etwas Weizen und Junghennenfutter. Die letzten Tage habe ich die Glucke immer Vormittags vom Nest gehen hören! und dann auch gesehen.

    Was eine super Sache war im letzten Jahr, das da eine Brahmahenne gegluckt hat. Der habe ich 15 BE untergeschoben, ich denke es hätten auch noch ein paar mehr seinen können so max. 20 St. je nachdem wie groß die Henne ist. Gute Bruthennen sind auch noch Seidenhennen und div. Zwerghuhnrassen. Ich habe aber auch Hybridhennen erfolgreich brüten sehen. Siehe Foto 3 meine Brahmahenne mit Küken 1 Woche alt - alle 18 St. haben unter Ihr platz gehabt.
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  2. #2
    Avatar von Drachenreiter
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    Aber nun zum Eigentlichen warum ich das heute niederschreibe.

    Wegen meines Brutapparates, den ich mal bei der Arbeit kontrollieren wollte - sprich die Temperatur im Brüter mit einem zweiten Thermometer überprüfen. Dazu habe ich mir von Wontolla ein dig. Thermometer mit einem Senorfühler an einem langen Kabel ausgeliehen.

    Gestern und heute habe ich mir dann noch den Spass gemacht und der Glucke die Tempi unterm Arsch, ah Verzeihung unter der Bauchdecke, auf den Zahn gefühlt.


    Bei mehreren Messungen die ich gestern und heute vorgenommen habe, dazu habe ich den Fühler teils unter die Henne und einmal an ein Gipsei gemacht, konnte ich eine Temperatur von min. 35 und max. 39 Grad ablesen. Wo ich heute das Thermometer über fast 5 Min. mittig am Ei hatte und die Henne auch nicht die Eier bzw. das Gipsei gewendet hat, konnte ich über fast 5 Min. eine Tempi von 37,1 Grad ablesen. (Bild 1)
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  3. #3
    Avatar von Drachenreiter
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    Ich vermute die 35 Grad waren ziemlich an der Unterseite, die 39 Grad hatte ich gemessen als ich den Fühler direkt an die Bauchseite der Henne positionierte hatte.

    Fazit: Wenn Ihr nur sporadisch im Jahr vielleicht 10-20 Eier ausbrüten wollt, dann würde ich alles technische Gerät das so angeboten wird weglassen und auf die traditionelle Art und Weise brüten, sprich mit einer Glucke

    Anbei noch ein paar Fotos

    Gruß
    DR

    PS: wenn sich heuer nochmals eine Henne zum Brüten entschließen sollte werde ich das genauer nachvollziehen, weil ich nächste Woch hoffentlich dann den Tempifühler bekomme.

    1. Brahmahenne macht Anstallten zu Glucken und sitzt schon seit einem Tag im Nest.
    2. Brahmahenne vom vorigen Jahr hatte es sich im Waschzuber niedergelassen, wo ich mal Strohvergessen hatte.
    3. Glucken organisieren die Kükenaufzucht
    4. Glucke mit 4 eigenen und 21 Küken aus Kunstbrut mit zusätzlicher Wärmequelle
    5. Glucken bringen den kleinen alles bei in der freien Natur oder Hofgelände
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  4. #4

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    Hallo DR,

    schon gestern abend habe ich hier in Deinem Thread gelesen und muß sagen, eine tolle Sache!

    Auch die Temperaturmessung unter der Glucke ist ja mal 'ne ulkige Idee und das Ergebnis könnte ja so manchen Glucken- oder Kunstbrutbetreuer in Sachen Temperaturschwankungen etwas beruhigen.
    Ich bin schon jetzt auf Deine Fortsetzung gespannt !

    LG Hühnerling

  5. #5
    Avatar von Drachenreiter
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    Hi Hühnerling,

    das ist eigentlich nur aus dem Grund zustande gekommen, weil bei meinem Motorbrüter die BE die direkt unter dem Lüfter in der obersten Lage sind, immer Probleme bereiten. Das selbe ist neben meinem Heka Favorit 126 auch bei einem Bekannten mit dem 84 der Fall.

    Darum habe ich mir das Th. von Wontolla mal ausgeliehen und die 3 Lagen im Brüter mal gemessen und dann wie es aussieht wenn ich oben ein Stammschlupfhorde mit einer Abdekung nehme. Ziel wie verteilt sich die Luft im Brüter.

    Da gab es schon mal das erste interessante im Brüter, denn die Tempi wenn sie mit 37,8 eingestellt ist, hat auf der obersten Lage schon einen niederen Wert als oben am Fühler, das verringert sich dann in der zweiten und dritten Rollenhorde nochmals.

    Und das wusste ich beim lezten Mal ja noch gar nicht und habe im Brüter in der Vorbrut mit 37,6 und dann auf 37,5 u. 37,4 in der Schlupfbrutphase abgesenkt gebrütet. Also war meine Tempi im Brüter in der untersten Rollenhorde etwa bei 36,8 Grad.

    So jetzt war aber mein Wissensdrang mal da und das lebende Versuchsobjekt auch gerade. Was hat sich als besser angeboten als das mal in Natura anzuschauen. Wenn die Glucke nicht so ein Biest wäre würde ich das länger machen. Jetzt hoffe ich das meine Brahmahenne gluckt weil der kannst du beim Brüten mit der Hand helfen. D.h. bei der kann ich offen mit dem Tempifühler rangieren und die macht keinen Ton, zumindest war sie letztes Jahr so, das wenn ich nach den Eiern geschaut habe sie sogar hochging ganz leicht.

    Gruß
    DR
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  6. #6

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    Hallo DR,

    auch Hühner-Damen sind halt unterschiedlich im Temperament! Vielleicht kannst Du sie ja auch vorübergehend mit ein paar Leckerchen vom wissenschaftlichen Geschehen unter ihr ablenken...

    Zu den Brütern: War denn in der Gebrauchsanleitung nicht der übliche Hinweis vorhanden, daß die Horden täglich auszutauschen sind, damit jede mal oben, unten und in der Mitte ist?
    Ansonsten könnte man noch auf jeder Schienenhöhe ein Extra-Thermometer anbringen, aber das erspart einem ja trotzdem nicht den notwendigen Austausch der Horden.

    Wie habt Ihr eigentlich das Problem lösen können?

    LG Hühnerling

  7. #7
    Avatar von Drachenreiter
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    Hi Hühnerling,

    das nicht austauschen der Bruthorden war eigentlich gar kein Problem.

    Die Küken sind wie folgt beim letzten mal geschlüpft:

    1 (am 19,5 Tag) Küken in der obersten Horde
    2 u. 3 Küken irgendwann nachts in der untersten und obersten Horde.
    4 Küken in der Mitte.

    Dann bunt gemischt weiter.


    Dieses Mal werde ich die 3 Horden mal sicherheitshalber jeden 5 Tag tauschen.
    Dann auf die Schlupfhorde einen Schutz machen, damit der Venti nicht direkt auf die Eier beim Schlupf blasen kann und somit die BE besser vor Austrocknung beim Schlup geschützt sind.

    Gruß
    DR
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  8. #8
    Avatar von Drachenreiter
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    So ich denke ich werde nächstes Wochenende mal mehrere Std. im Hühnerstall zubringen. Zwei weitere Hennen sehen stark verdächtig brütend aus.

    Werde mal schon ein Gipsei präperieren (Loch für den Tempisensor bohren) und es dann nächstes Wochenende längerfristig platzieren.

    Bin gespannt was da alle so dabei rauskommt und werde Euch auf dem Laufenden halten.

    Gruß
    DR
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  9. #9
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    Temperaturmessung die Erste

    Hi,

    da sich ja meine weiße Henne ( http://www.huehner-info.de/huefo/att...chmentid=20611) doch noch entschloßen hat zu brüten, habe ich heute mal gleich das Thermometer in Position gebracht. Wenn ich es richtig gefühlt habe, ist es genau zwischen zwei Eiern ziemlich oben, aber nicht mit Bauchhautkontakt zur Henne. D.h. ohne das der Fühler die Bauchseite der Henne berührt.

    Die letzten zwei Std. wo ich den Stall sauber gemacht habe, hat sich die Henne nicht gerührt und das Thermometer war fast konstant bei 38,2 Grad mit Absackern auf 38,1 Grad.

    Später dann hat die Glucke die Eier ein wenig bewegt und es hat 39,3 Grad angezeigt. Nach einer Umschlichtung per Kopf hat das Th. dann nur noch 34,4 angezeigt, da war es dann wohl ziemlich weit unter den Eiern.


    Werde am Samstag weitere Messungen machen.

    Gruß
    DR
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  10. #10
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    Hi,

    gestern habe ich noch bei meiner weißen und auch bei der Araucaner den Temperaturfühler für je 2 Std. untergebracht. Stalltemperatur zwischen 15 u. 20 Grad über den Tag verteilt.

    Bei der weißen hat sich über ne dreiviertel Stunde nix getan und die Temp. war imer zwischen 37,6 und 37,7 so eher oben an den Eiern.

    Die Araucanermixhenne hatte Nachmittags von 38 Grad oben bis 36,5 wo sie wie ne Flunder im Nest lag.

    Heute sind die ersten geschlüpft da habe ich nicht mehr gemessen.

    Gruß
    DR
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