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Thema: Entfernung des Legedarms

  1. #1

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    Entfernung des Legedarms

    Hallo,
    ich habe eine ungewöhnliche aber dringende Anfrage:
    Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Entfernen des Legedarms beim Hybridhuhn? Mich würde spreziell der Kontakt zu Hühnerhaltern interessieren, die den Legedarm bei einem Huhn haben entfernen lassen. Die Frage dabei ist auch, ob dies in der Folge dann gut gegangen ist oder ob es zu Problemen gekommen ist.
    Ich freue mich über jeden Hinweis. Vielen Dank.

  2. #2
    Avatar von kongo
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    Hallo Ducati,

    das hört sich nicht gut an, wenn solch eine Frage kommt

    Bei der Henne Suse meiner Freundin musste vor zwei Jahren der Legedarm wegen einer Verwachsung entfernt werden. Meine Freundin wollte die OP unbedingt machen lassen - Suse (damals 14 Monate) war eine Art "Hundeersatz", total zutraulich und verschmust, hat aufs Wort gehorcht.

    Die OP hat Suse sehr gut überstanden, Probleme gab es erst kurz später. Der TA hat Medis verschrieben, anscheinend auch für die Psyche! Suse hat gemerkt, kein "richtiges" Huhn mehr zu sein. Zusätzlich zu täglich 1 Tablette musste noch 1x im Monat eine Spritze sein.

    Alleine die monatlichen Kosten waren um die 30,-€. Das hätte meine Freundin aber gerne gezahlt, wenn es denn besser geworden wäre. Die Süße hat ständig mehr "abgebaut", war lustlos und wurde teilweise aggresiv.

    Sie ist dann mit Suse in eine Tierklinik (bei Mü) gefahren. Der TA dort war super nett und kannte sich mit Hühner wirklich aus. Unmissverständlich hat er jedoch erklärt, dass solch eine OP nur "Geldschneiderei" wäre Ein lebenslanges Medischlucken wäre vorprogrammiert - vergleichbar mit Frauen denen noch in jüngeren Jahren Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden müssen. Mache Hennen soll es geben, die keinerlei Probleme haben, das wäre aber die große Ausnahme.

    Eine ausführliche Untersuchung hat dann bestätigt was meine Freundin befürchtete: Susi muss schmerzen haben! An den OP-Narben haben sich neue Verwachsungen gebildet welche wieder operiert werden müssten

    Sie ist dann mit einer "für immer" schlafenden Suse nach Hause gefahren.

    Zusammenfassende muss ich sagen, ich würde so eine OP nicht machen lassen. Klar, zeitenweise schien es der Kleinen wieder gut zu gehen, aber kann man sich da sicher sein? Vielleicht war sie nie mehr richtig schmerzfrei!

    Zuletzt vielleicht noch erwähneswert:
    Anschaffungskosten für Suse: 5,50€
    Tierazt: Etwa 400,-€ plus 600 KM Fahrt in die Tierklinik
    ABER!!:
    Suse gekannt und geliebt zu haben: UNBEZAHLBAR

    Wünsche Dir und Deiner Henne alles Liebe! Ina

  3. #3

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    Hallo Ina,

    vielen Dank für Deinen Bericht, auch wenn er nicht positiv ist.

    Wir haben den Legedarm nach Anraten des Arztes entfernen lassen und es gibt jetzt auch die ersten Probleme mit einer Infektion und wir haben dann auch noch Angst, dass zukünftig wieder Eier (Dotter aus dem Eierstock) gebildet werden und in die Bauchhöhle fallen.
    Hier heißt es, man muss darauf achten, Stimulation durch langes Tageslicht, üppiges kohlehydrathaltiges Futter und Streicheln am Rücken zu vermeiden.
    Das klingt uns auch sehr unsicher.
    Vielleicht finden sich noch mehrere Hühnerhalter mit Erfahrungen. Danke.

  4. #4
    Avatar von kongo
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    Hallo Ducati,

    bekommt Deine Henne zum unterdrücken der Stimulation keine Medikamente? Dafür war glaub ich bei Suse die monatliche Spritze (Hormoncocktail?)

    LG Ina

  5. #5

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    Hallo Ina,

    sie hat zu Beginn vor der OP eine Hormonspritze bekommen. Aktuell ist das aber nicht als ständiger Begleiter vorgesehen. Wir haben darüber auch schon bei Sittichen und Papageien negatives gehört.

    Liebe Grüße
    Ducati

  6. #6
    Avatar von MonaLisa
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    Die Entfernung des Legedarms ohne Entfernung der Eierstöcke ist ein hohes Risiko. Sind allerdings die Eierstöcke entfernt, kann sich die Henne zu einem "Hahn" entwickeln.
    Ist immer ein Risiko und ich würde es aufgrund der zu erwartenden hohen Langzeitfolgen (Hormone, Verwachsungen, Infektionen) nicht machen.
    Nicht umsonst wird ein verantwortungsvoller TA auch bei einer Hündin erst mal die Risiken aufzählen (und da ist es vergleichsweise harmloser und besser therapierbar).
    Und ein Huhn zeigt uns seine Schmerzen etc eben nicht so einfach.

    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  7. #7

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    Themenstarter
    Hallo Petra,

    vielen Dank für Deine Meinung. Wir haben hier auf den Tierarzt gehört und versuchen nun weiter alles für unser über alles geliebte Huhn zu tun.

    Liebe Grüße
    Ducati

  8. #8
    Avatar von acer
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    Dass ein Tierhalter sein geliebtes Tier gerne retten möchte verstehe ich ja. Was ich nicht verstehe ist, dass ein Tierarzt derartige Sachen macht. Von seiner Seite ist das m.E. Tierquälerei aus Geldgier.

  9. #9
    Avatar von labschi
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    Ich kenne mich mit solchen Sachen bei Hühnern überhaupt nicht aus, muß aber sagen, wenn dem wirklich so ist, daß eine solche OP bei einem Huhn nicht sinnvoll ist (augrund der nachfolgenden Probleme), kann ich einen solchen TA auch nicht verstehen. Das ist dann wirklich nur noch Geldschneiderei.

    Ich hatte damals einen 20jährigen Siamkater, dessen Nieren nach und nach nicht mehr arbeiteten. Mein damaliger TA war in Urlaub und ich mußte zu einem anderen (ist jetzt ca. 13 Jahre her). Für die große Blutuntersuchung hat der mir damals schon mal 175,-- DM abgeknöpft, obwohl ich ihm sagte, daß es die Nieren sind. Das hatte mein Haus-TA schon lange festgestellt gehabt.

    Dann bot mir dieser besagte TA an, meinem Kater täglich Infusionen zu geben, um so das Leben zu verlängern. Wenigstens war er so ehrlich und hat mir gesagt, daß man sonst nichts machen kann.

    Zum Glück ging es ihm da noch nicht so schlecht, daß ich das Wochenende abwartete, bis mein TA wieder da war. Er hat mir dann gesagt, daß ich ganz genau merke, wann der Zeitpunkt gekommen ist, das Tier zu erlösen, weil ich ihn am besten kenne. Er hat mir dann so ein paar Symptome genannt, woran ich erkenne, wann es soweit ist und meinte, das mit den Infusionen wäre nur ein Hinauszögern des Leidens.

    Tschuldigung, ist nun sehr lang geworden. Aber das kommt auch nach der langen Zeit doch manchmal noch wieder hoch.

    Jedenfalls hoffe ich, daß Dein Huhn vielleicht eine Ausnahme ist, und es ihm doch noch wieder gut geht!

    LG
    Labschi

  10. #10

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    Hallo,

    haben ein Huhn von uns auch kastrieren lassen, allerdings völlig mit Eierstöcken. Sie ist seitdem supergesund unser schönstes Huhn und die Rangoberste. Sie hat einen größeren Kamm bekommen, ist aber ganz normal, weder agressiv oder irgendwie anders komisch. Von "Hahn" keine Spur. Wir haben einen echten Hahn und der ist voll anerkannt und eindeutig der Chef.

    Wenn dann würde ich zu einer Vollkastration raten, weil das Super ging Und ich würde es auch jederzeit wieder machen.

    Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Huhn.

    Liebe Grüße

    Eselhüter

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