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Thema: Klarstellung!?

  1. #1
    Avatar von Arne
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    Achtung Klarstellung!?

    Immer wieder lese ich hier im Forum, daß "...der Bussard..., ...die Gabelweihe (gemeint ist der rote oder schwarze Milan!)..." bei irgendwem Geflügel geschlagen hätte.
    Das ist -so es sich nicht um schon tote Tiere handelt- zu viel "Ehre" für Bussard oder Milan.
    Bussarde und Milane sind NICHT in der Lage, größere Tiere als max. Amselgröße zu schlagen. Bussarde oder Milane, die man an Straßenrändern an totgefahrenen Tieren sieht, übernehmen nur "Totengräberarbeiten" wie z.B. Geier; d.h.: sie fressen ein gefundenes Tier.
    Tote Hühner gehen fast ausschließlich auf das Konto von Habicht oder Marder/Fuchs. Der Unterschied zwischen einem Habichtsangriff und einem Pelzträger ist hauptsächlich der, daß der Habicht einen -oder mehrere- Haufen an Federn ausrupft und man dann noch einen Teil des Tieres findet (je nach Größe des Tieres bzw. dem Hunger vom Habicht mehr oder weniger viel Reste!).
    Wenn ein Fuchs zuschlägt, findet man NUR Federn und keine Kadaverreste.
    Der Marder beißt ALLES tot, was sich bewegt.
    Den Unterschied der einzelnen Greifvogel(silhouetten), die bei uns vorkommen -Wespenbussard und Rauhfußbussard sind in Deutschland extrem selten!- sind aus dem Bild sehr gut ersichtlich. Man beachte, daß die Milane sich in rote und schwarze Spezies teilen, was man sehr gut an der unterschiedlich tiefen Schwanzgabelung erkennen kann.
    Milane und Bussarde sieht man oft frei auf einem Zaunpfahl sitzen, Habichte und Sperber nur durch Zufall in hohen Bäumen, meist nahe am Stamm (beide sind sehr "heimliche Gesellen" und auch im Flug sieht man sie nur selten, weil beide Überrumpelungsjäger sind, die aber auch sehr viel größere Beute angehen!); der Unterschied zwischen Habicht und Sperber ist Augenscheinlich NUR die Größe: das Sperberweibchen ist gerade mal so groß, wie ein kleines Sperbermännchen (bei Greifvögeln sind die Weibchen immer größer als die Männchen). Weil sich Habichte so selten sehen lassen, haben wir -Hühnerzüchter und Jagdpächter- ja das Problem, daß irgendwelche "Fachidioten" auf Regierungssitzbänken die Habichte unter Dauerschutz gestellt hatten: es gab und gibt bis heute nur Schätzungen über den genauen Bestand von Habichten in Deutschland.
    Ach ja, bevor ich es vergesse: Falken schlagen -außer dem nordischen Gerfalken!- nur fliegende Beute. Also Hühner sind vor Wanderfalken -und nur die sind groß genug, größere Vögel zu greifen!- sicher; Gerfalken kommen in Deutschland nur in Zoo's vor!
    Am einfachsten kann man übrigens merken, wie "gefährlich" die armen Bussarde für Hühner sind, wenn man beobachtet, daß Bussarde stundenlang über dem Auslauf ihre Kreise ziehen können, ohne daß die Hühner ihnen nur einen Blick widmen würden; andererseits sind Hühner bei Habichtsangriffen hellauf in Alarmstimmung, spektakeln, drücken sich in die Auslaufecken oder unter Sträucher oder ins hohe Gras.
    Einfach dem Instinkt der Hühner vertrauen! Die wissen schon, ob Bussarde ihnen was tun wollen oder könnten!

    So, wem jetzt noch was unklar ist.....
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  2. #2
    Avatar von Arne
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    Themenstarter
    Zum direkten Vergleich: Habicht, Rotmilan und Mäusebussard


    Hallo,

    die von Arne an dieser Stelle eingestellten Fotos stammten von einer Fotoagentur, die uns diese Fotos nur kostenpflichtig zur Verfügung stellen wollte. Deshalb habe ich sie aus diesem Beitrag entfernt.

    Arne wird uns aber eventuell einige seiner eigenen Fotos zur Verfügung stellen

    Viele Grüsse Antje
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  3. #3
    Avatar von katja
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    176
    Danke Arne,

    Finde ich toll das endlich mal jemand den Unterschied zw. den Verschiedenen "Räubern" erklärt.


    LG
    Katja
    Ich mache mir nicht nur meinen eigenen Verstand zunutze, sondern borge mir auch gerne den von anderen.
    -Woody Allen-

  4. #4
    Avatar von Elliese
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    Hallo miteinander,

    dass die Hühner es gar nicht interessiert, wenn bei uns des öfteren um die dutzend Bussarde kreisen hab ich auch schon bemerkt. Wir haben bei uns ständig welche, weil wir unmittelbar in Wald-Feld Nähe wohnen. Der Falke nistet bei uns unterm Gibel und der Milan lässt sich auch des öfteren Blicken. Aber den Hacht den sieht man so gut wie nie fliegen. Mitlerweile auch schon lang nicht mehr in meinem Hühnergarten, da der nun schon fast nur noch aus Fogelschutznetzen besteht. Wie wehrt ihr euch denn eigentlich effektiv gegen diesen Burschen. Nützen solche Abschreckkugeln und Spiegeln von den ich schon gelesen habe wirklich was?

  5. #5
    Anton
    Gast

    RE: Klarstellung!?

    Kompliment Arne, dat haste joot jemacht!!

    Ich hab's zwar gewußt, daß der Habicht, der einzige Jäger in unseren Landen ist, der unseren Viechern gefährlich werden kann, aber auskennen mit Raubvögeln tue ich mich nicht wirklich. Unsere Hühner nehmen übrigens vor allem reißaus, was sich aus der Luft nähert. Ich könnte mich jedesmal köstlich amüsieren, wenn der Fischreiher über unser Grundstück fliegt und alle Hühner im Laufschritt in ihre Ställe flüchten. Seine Größe ist jedoch beeindruckend, auch für die Hühner!!

    Gruß Stefan

  6. #6
    Avatar von Arne
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    Themenstarter
    Das Geld für Abschreckkugeln etc. spart man sich besser. Raubvögel lernen extrem schnell, WAS sie bedroht bzw. womit sie sich lieber nicht anlegen. Beim einen klappen die Kugeln, bei uns haben sie nie auch nur ein einziges Mal funktioniert.
    Für eine sichere Habichtsabwehr schau einfach mal in die "Linkfarm" und such nach "Habichtschutz" da findest Du die URL von einer Firma "Folien Bernhardt", da haben wir uns Vogelschutznetze gekauft, die uns seit 3 oder 4 Jahren jetzt die besten Dienste leisten. 10 cm Maschenweite, Nylon und Farbe schwarz: fast unsichtbar, verrottungsfest und UV-Stabil.
    Dazu eine hervorragende Reißfestigkeit (hat diesen Winter die Schneelast besser ausgehalten, als die untergestellte Stütze aus Haselnußholz!!)------- einfach nur Empfehlenswert!
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  7. #7
    Toffee Avatar von Toffee
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    Hallo Arne !
    Nur leider gibts Ausläufe die sind nicht geeignet zum Übernetzen (zu groß, zu unwegsam, gemischte Nutzung usw.) .

    Aber Deinen Eingangsartikel finde ich supertoll !Super Zusammenfassung und schöne Bilder. Wenn Du magst würde ich ihn gerne dieser Rubrik voranstellen. Vielleicht hast Du noch ein paar gute Links dazu, die das Ganze abrunden würden ?

    Schöne Grüße,
    Toffee
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Lao Tse)

  8. #8
    Avatar von Elliese
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    da mit den Netzen werd ich noch mal nachschauen, war ein guter Tipp. Ich renn nämlich jedesmal vorm ersten Schnee und bau die ganzen Netze ab. Letztes Jahr wars leider fast zu spät und es hat mir einige zerissen, das Flicken ist nicht grade toll, die Dinger hängen auch bei Regen schnell durch und mann muss sie immer wieder nachspannen! Es sind glaub ich auch eigentlich nur Netze für Obstbäume, gegen Stare usw.
    Die Greife sind mitunter nicht grad sehr scheu, gingen auch schon an die Hühner, wenn die Schafe mit im Hühnergarten waren. Da dachte ich früher auch die wären eine gute Abschreckung.

  9. #9
    Anton
    Gast
    Um nochmal auf die Greife zurückzukommen, bei unserem 1 Vors. ist der Habicht schon bis in den Stall hereingekommen, sein Pech war, daß es in der Abenddämmerung war und kurz darauf der auto. Schieber herunterging. Als er Morgens in den Stall kam, saß der Vogel bei den Hühnern mit auf der Stange. Über den weiteren Verlauf und eventuelle Verluste auf beiden Seiten, habe ich leider keine Informationen....

    Gruß Stefan

  10. #10
    Avatar von Arne
    Registriert seit
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    Original von Toffee
    Hallo Arne !
    Nur leider gibts Ausläufe die sind nicht geeignet zum Übernetzen (zu groß, zu unwegsam, gemischte Nutzung usw.) .

    Aber Deinen Eingangsartikel finde ich supertoll !Super Zusammenfassung und schöne Bilder. Wenn Du magst würde ich ihn gerne dieser Rubrik voranstellen. Vielleicht hast Du noch ein paar gute Links dazu, die das Ganze abrunden würden ?

    Schöne Grüße,
    Toffee
    Also, nu fühl' ich mich aber geehrt. Als einzigen Link kann ich nur DIESEN hier angeben, alles andere habe ich aus Büchern bzw. von bekannten Jägern und aus eigener Erfahrung mit Habichten.

    Zum Punkt Ausläufe: unser Auslauf ist rund 300 m² und ich mußte das Netz um insgesamt 3 Bäume von jeweils ca. 25 m Höhe "herumfrickeln" und der Walnußbaum hat einen Stammumfang von rund 175 cm! Man KANN also auch solche Ausläufe mit diesem speziellen Netz abdecken und schützen. Ist zwar vielleicht nicht gerade billig in der Anschaffung, aber wenn ich berechne, wieviel Zuchttiere kosten...... 3 Angriffe und die Netze haben sich selbst bezahlt!
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