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Thema: Legenot - Eileiterentzündung - starke gesundheitliche Schwankungen - HILFE!

  1. #1

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    Legenot - Eileiterentzündung - starke gesundheitliche Schwankungen - HILFE!

    Ich bin fast verrückt vor Sorge um mein Sebright-Hennchen Lizzy,
    geschlüpft 2008. Wie ich hier aus dem Forum erfahren habe, leidet Lizzy wahrscheinlich an aviärer adenovirus Salpingitis (egg drop syndrome).
    Zwei Wochen, nachdem ich sie geschenkt bekommen hatte, bekam sie
    Legenot, die vom TA beseitigt wurde. Das ist nun schon ca. ein halbes Jahr her. Seitdem hat Lizzy zwar kein einziges "normales" Ei gelegt,
    aber sonst ging es ihr prächtig.

    Dann gestern nachmittag der Schock: Lizzy ging es sehr schlecht. Ich hatte gleich den Verdacht, daß es sich um Legenot handelte. Der TA
    (glücklicherweise derselbe, der Lizzy schon vor Monaten behandelt
    hatte) konnte zwar kein Ei ertasten, doch als er die Temperatur messen wollte, floß auf einmal Ei-Inneres aus der Kloake - also doch Legenot.
    Schale kam allerdings keine. Der TA meinte, Lizzy würde die Schale
    entweder später ausscheiden, oder aber es handle sich um ein schalenloses Ei. Der TA spritzte Lizzy nach der Legenot-Behandlung noch ein Schmerzmittel. Als sie dann immer noch wie halbtot auf dem Behandlungstisch stand, verabreichte er ihr noch 10ml Kochsalz-Traubenzucker-Lösung zu Rehydrierung (es war den ganzen Tag über extrem heiß), das meiste davon direkt in den Kropf. Ich wartete noch ein wenig, und als ich mich vergewissert hatte, daß es Lizzy schon etwas
    besser ging, fuhr ich mit ihr nach Hause. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten.
    Als wir ankamen, war mein Hennchen wie ausgewechselt: Es ging ihr deutlich besser, nur fressen wollte sie kaum, wobei es aber auch schon spät und sie eindeutig müde war. Ich dachte eigentlich, sie hätte es überstanden.

    Heute folgte dann die Enttäuschung: Lizzy zeigte keinerlei Interesse an
    Futter, nicht einmal an ihrem Lieblingsleckerli, Butter. Ihr Kot war noch sehr wässrig, bestand hauptsächlich aus Wasser. Auch hielt sie sich etwas abseits. Ich war mir nicht sicher, ob das die normalen "Nachwehen" der Legenot waren. In Absprache mit dem TA beschloss ich, sie in den nächsten Stunden zu beobachten. Heute nachmittag
    ließ ich sie ganz ins Freie und setzte mich lange zu ihr. Sie scharrte, pickte, pickte an Gräsern herum, sang vor sich hin, trank, fraß am Ende sogar Körner, freute sich ganz offensichtlich - kurz, sie wirkte gesund.
    Als ich eineinhalb Stunden später wieder nach ihr sah, stand sie wieder unglücklich herum. Es ging ihr deutlich schlechter. Als ich sie hochhob, floß Wasser aus ihrem Schnabel. Der Kropf war prall gefüllt mit Wasser,
    was Lizzy eindeutig unangenehm war. Eine Kropfmassage förderte sehr viel Wasser, etwas Schleim, kleine Grünteilchen und kleine Tierchen
    zu Tage. Lizzy ging es sehr schlecht.

    Leider war mein Lieblings-TA heute nicht in der Praxis. Lizzy hatte erhöhte Temperatur (42 Grad). Eine Koproskopie ergab, daß Lizzy an einer Eileiterentzündung leidet. Teilweise konnte ich Eiterplättlichen
    erkennen, obschon das größte Eiterstück für mich eher wie normaler Kot
    aussah, aber die TÄ bestand darauf, daß es Eiter wäre. Ein weiteres Ei, Eier- oder Schalenreste konnte sie nicht finden. Sie spritzte Lizzy
    ein Schmerzmittel und gab mir Baytril für die nächsten Tage mit. Ich soll
    Lizzy jeden Tag 0,1 ml davon verabreichen.

    Der Meinung der TÄ zufolge hat sich die Entzündung erst NACH der Legenot entwickelt , d.h. es ging Lizzy gestern besser, weil das
    Ei entfernt worden war, heute aber wieder schlechter, weil sich nun die Entzündung hinzugesellt hatte. Den wässrigen Kot schob sie auch auf die Entzündung. Kann es wirklich sein, daß eine Entzündung sich innerhalb von eineinhalb Stunden so heftig entwickelt, daß ein Huhn eine solche Veränderung durchmacht?

    Lizzy war die ganze Zeit über sehr apathisch. Die TÄ machte mir wenig Hoffnung. Aber als wir nach Hause kamen, geschah das Wunder:
    Lizzy erwachte regelrecht, spazierte erhobenen Schwänzchens im Gras herum, pickte, trank und marschierte schließlich schurstracks auf
    das Hühnerhaus der Sebrights zu, hüpfte hinein und hüpfte auf die
    Stange, wo die anderen schon saßen. Im Gegensatz zu gestern hatte sie sogar richtig Hunger und fraß noch gekochte Haferflocken und Apfel,
    in trauter Eintracht mit dem Hahn.

    Ich verstehe das alles nicht. Wie kommt es zu diesen extremen Schwankungen zwischen leidend-apathisch und recht fidel?
    Könnte es am Schmerzmittel liegen?
    Ich freue mich heute abend wahnsinnig für Lizzy, aber ich habe auch große Angst, sie doch noch zu verlieren ... Bitte helft mir!

    Verwirrte Grüße,
    Henrietta

  2. #2
    Avatar von Tobi1992
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    Also sei mir nicht böse, aber wenn das Tier nur noch mit Schmerzmittel vollgepumpt wird, scheint mir das auch nicht das beste für das Tier zu sein...wenn es sich um eine Eileiter-Entzündung handelt, wirst du morgen das gleiche Spiel beobachten können: Es geht dem Huhn schlecht, nach TA-Besuch und Schmerzmittel spaziert sie wieder ein weilchen munter herum, dann gehts wieder von vorne los...sollte sich der Zustand bis morgen nicht verbessern, dann würde ich das Tier erlösen, denn das hier ist dann auch keine Lösung...
    Lg Tobias

    Das Leben ist wie eine Hühnerleiter, meistens zu kurz und oftmals beschissen

  3. #3
    Moderator Avatar von gaby
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    Wir sind Frauen Tobi. So schnell geben wir kein Lebewesen auf an dem wir hängen.

    Sofern die Diagnosen von den TÄ richtig sind hast Du Chancen sie durch zu bringen. Hühner haben aber den Instinkt immer so zu tun als ginge es ihnen gut. Da hat Tobi recht: Wenn sie nur unter Schmerzmittel frisst und trinkt sieht es nicht gut aus. Wenn da jetzt noch eine Kropfverstopfung zukommt würde ich mir wirklich überlegen ob eine Behandlung noch sinnvoll ist.

    Ich halte Lizzy und Dir die Daumen das es heute wieder ok ist.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  4. #4

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    Danke für Euere Antworten!
    Lizzy hat die Nacht überstanden. Über den Berg ist sie aber noch lange nicht. Ich hoffe so sehr, daß sie es übersteht, sie ist doch so ein lebensfrohes Hennchen! Und vor 48 Stunden war noch alles in Ordnung ...

    Viele Grüße,
    Henrietta

  5. #5
    Avatar von MonaLisa
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    Sie leidet sicher nicht am Egg Drop syndrom. Das ist eigentlich eher harmlos und geht nach einigen Wochen vorbei.
    Sie hat eine echte Eileiterentzündung (die sich in sehr kurzer Zeit entwickeln kann) und braucht Antibiotika. Ob Baytril stark genug ist, wird sich zeigen. Evtl musst du noch ein anderes AB geben. Sobald die Entzündung abklingt, wirst du auch kein Schmerzmittel mehr geben müssen. Ob sie aber je normale Eier legen kann, ist unsicher, vor allem, weil sie ja wohl noch nie normale Eier gelegt hat. Solange keine Legenot entsteht, ist das eher ein kosmetisches Problem.

    So schlecht stehen die Chancen nicht, aber berauschend gut sind sie leider auch nicht.

    Viel Glück
    Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  6. #6

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    Lizzy frißt und trinkt selbständig und hat auch Appetit.
    Vorhin war ich kurz mit ihr draußen, sie hat freudig gescharrt
    und gepickt.
    Das macht mir Hoffnung.

    Ich biete ihr in Wasser gekochte Haferflocken und Apfel an,
    sie mag beides.
    Keinen Quark, wegen des ABs. Bisher auch noch keinen
    Oregano, weil sie bis gestern Flubenol bekam, das ich ihr
    jetzt aber nicht mehr unters Futter mische.
    Wäre es jetzt sinnvoll, ihr einen Oregano-Salbei-Thymian-
    Tee zu kochen (wobei meine Hühner Tee in der Regel verschmähen)?
    Oder ihr ein klein wenig Nutri plus cat zu geben? Oder wäre letzteres zuviel des Guten?

    Ich lasse Lizzy heute nicht aus den Augen. Es war gestern
    ein solcher Schock, als sich ihr Zustand innerhalb von
    eineinhalb Stunden so drastisch verschlechtert hatte.
    Ich habe mir Vorwürfe gemacht, ob sie eventuell etwas
    Falsches gefressen hatte - gestern pickte sie an allem herum,
    nur nicht an ihrem eigentlichen Futter, u.a. auch am Stroh in
    der Einstreu. Die TÄ meinte aber, ihr Zustand sei allein auf die Entzündung zurückzuführen.

    Was die Kropfsache anbelangt: Könnte es sein, daß der TA ihr
    einfach zuviel Kochsalz-Traubenzucker Lösung eingeflöst hatte,
    die dann nicht richtig abfloss? Wir wußten nicht, wieviel sie tagsüber getrunken hatte, deshalb ging der TA davon aus, daß sie kaum getrunken hatte, und da es sehr heiß war, flößte er ihr viel ein, aber
    vielleicht war das einfach zuviel für das kleine Hennchen?
    Heute scheint sie keine Probleme mit dem Kropf mehr zu haben.
    Er ist gefüllt, aber sie frißt und trinkt ja auch ständig.

    Die TÄ hat mir nur Baytril für neun Tage mitgegeben, kein Schmerzmittel. Soll ich mich noch nach einem Schmerzmittel
    erkundigen?

    Danke für Euere Untestützung! Ich befinde mich zwischen Hoffen
    und Bangen ...

    Viele Güße,
    Henrietta

  7. #7
    Avatar von MonaLisa
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    Erst mal reicht das Schmerzmittel aus. Du wirst es merken, wenn es wieder zu schlimm wird. Das sollte aber nur passieren, wenn das AB nicht hilft.
    Ein Oregano-Salbei-Tee ist immer gut gegen Entzündungen jeder Art.
    Der Kropfsache würde ich erst mal nicht zu viel Beachtung geben. Es war sicher eine Nebenwirkung ihres schlechten Allgemeinzustandes infolge einer beginnenden Sepsis. Diese sollte durch das AB jetzt vorbei sein.

    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
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  8. #8

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    Entschuldigt bitte, ich habe vorhin versehentlich den Senden-Button
    angeklickt, bevor ich mit meinem Beitrag fertig war.

    Erstmals danke für Euere Ratschläge, Euer Mitdenken und Mitfühlen.
    Ich wage es kaum, hier nochmals zu posten, weil ich das Wunder, das
    im August passiert ist, selbst noch nicht ganz glauben kann.
    Für alle, die mitgedacht, mitgelesen und mitgehofft haben, hier
    ein neues Photo meiner geliebten Lizzy (Ich hoffe, es funktioniert ...):


    Liebe Grüße,
    Henrietta
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  9. #9

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    ... ich wünsche Dir alles GUTE für das Hühnchen ...

    aber bitte nicht zu Tode lieben ...

    ... und nicht als Versuchskaninchen für den TA mißbrauchen ...

    ... es klingt irgendwie so, als ob man halt mal "Daumen x Pi" alles ins Tier stopft was an Hühnermedizin vorhanden ist ...

    ... ich bin da immer ganz ganz kritisch ...

  10. #10
    Avatar von dobra49
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    Hallo Henrietta,
    ich freu mich für dich !
    Als ich gesehen habe, dass der Beitrag von August war,
    hatte ich ehrlich gesagt die Befürchtung, jetzt kommt die finale Mitteilung...
    Ich bin froh, dass es anders gekommen ist !
    Alles Gute weiterhin mit den Hühnern, besonders natürlich mit Lizzy .
    Liebe Grüße
    Doris

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