Ist richtig! Gilt aber nur, wenn die Bäume nicht sichtbar geschwächt oder angeschlagen waren.Soll heißen, Nachbar kann nix dafür, dass sein Baum durch den Sturm umfällt und kann daher auch nicht haftbar gemacht werden
Bei einem gesunden Baum oder einem schlecht gepflanzten kann keiner was dafür, unvorhersehbar, weil man auch nicht in die Wurzeln kucken kann. Was Euren Schaden speziell angeht, detschkopp, hätte ich zwei Fragen:
a) Hat der Nachbar die Fichten selber gepflanzt?
b) War Eure Siedlung/ direkte Umgegend vorher/ früher Ackerland?
Falls ja, könnte die Sachlage nämlich anders sein, da aus forstlichen Anbauten eigentlich hinlänglich bekannt und durch etwas Eigenrecherche erfahrbar ist, dass Aufforstungen mit zumindest Fichte auf ehemaligen Ackerböden ziemlich Sch...ße sind.
Da gibt es nämlich den sog. Pflughorizont in genau der Tiefe, wie immer gepflügt wurde. Der ist selten tiefer als 50/ 60 cm, und die Barriere zwischen lockerem Oberboden und immer wieder glatt geschliffenem und durch Arbeit und Maschinen (bis zu 2 m effektiv) verdichtetem Untergrund ist oftmals wie Beton und für sowieso schon eher Flachwurzler wie die Fichte oder an den Wurzeln sauerstoffbedürftige Bäume kaum zu durchdringen.
So wurzeln die nur sehr flach und sind daher in besonderer Gefahr des Umstürzens- hält sie ja nichts, sowie eine gewisse Größe und somit ungünstige Hebelwirkung erreicht sind...
Treffen meine Fragen zu, dann steht der Nachbar voll in der Pflicht, weil er sich hätte informieren und dann geeignetere Baumarten hätte pflanzen können. Wobei noch zusätzlich zu klären wäre, wie es in Eurer Gemeinde mit Waldbäumen im Siedlungsgebiet aussieht. Also so Nutzholzarten erster Klasse wie Fichten oder so... Ist vielerorts nämlich nicht erlaubt, eben weil die so riesig werden und im Falle eines Falles viel Schaden anrichten können.
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