Wenn wir gerade beim Thema Fleisch und Lehrplan sind (Klugscheißermodus an). Fleisch (Schlachtfleisch) ist genau definiert: Es bezeichnet alle essbaren Teile von warmblütigen Schlachttieren mit Huf, die geschlachtet wurden. Demnach sind weder Wild (Bret) noch Geflügel (Geflügel) Fleisch.
Viellicht war es tatsächlich ein Missverständnis und jemand dachte wirklich, dass Du nur kein "Fleisch" in diesem Sinne essen möchtest. Ich habe eine Kollegin, die genau das macht (wobei die dann zusätzlich auch kein Geflügel isst, Wild und Fisch hingegen schon). Ungefähr so wie das "Missverständnis" wenn jemand den Begriff "Hühner" falsch versteht, der ja einerseits allgemein Huhn (männlich und weiblich) bedeutet, für viele aber auch ausschließlich Henne bedeutet.
Danke Susanne!
Immer wieder schön zu lesen, dass auch Andere die deutsche Sprache ernst nehmen.
lg
Willi
Die Erklärung - im Zusammenhang mit Huftieren - kannte ich nicht. Danke dafür
Warum jetzt aber Rehe/ Hirsche/ Wildschweine nicht zu "Fleisch" gehören, verstehe ich nicht.
Weil diese nicht durch Ausblutung sterben (also nicht geschlachtet werden).
Es ist aber nur eine Definition von vielen (die stand früher im Fleischbeschaugesetz). Manche sagen auch Fleisch = Muskelfleisch (da würde dann ja Wild mit reinfallen), wobei zum Beispiel Blut nicht reinfallen würde, das aber widerum bei der von mir genannten Definition als Fleisch zählt (alle essbaren Teile von geschlachteten Schlachttieren).
Für mich ist halt alles "Fleisch", was vom Tier stammt ( und auch von Fischen ^^) - so definieren "es" wohl auch die meisten Vegetarier.
Genau Nicolina,
und wenn wir sagen würden, wir essen kein Fleisch, kein Geflügel, kein Fisch und kein Wildbret - da würden wir relativ schnell den Vogel gezeigt bekommen
Ist für mich ist das allerdings alles Detail.
Ich kann der Vorgang halt an sich nicht sehen, nicht riechen, nicht hören - wohl auch traumabedingt in der Kindheit und zudem habe ich Fleisch nie gemocht - und doch musste es gegessen werden. Der Zwang (durch meine Eltern und Verwandten) entstand eigentlich nur aus purer Sorge um meine Gesundheit.
Gekümmert hat es eigentlich niemand, dass ich so manche Lieblingstiere entweder noch im Topf erkannte oder dann einfach wusste, wer da auf meinem Teller lag.
M.E. wird ein Nicht-Fleischesser nie an so einem Stand mit zu schlachtenden Gänsen herantreten.
In diesem Faden fehlt noch eine "andere" Sichtweise:
Mir ist eine Person bekannt, von der ich weiss, dass ein Schlachtvorgang sogar gerne mitangesehen wird, und das Schiessen auf Wildvögel, Füchse, Katzen etc. ein Wohlgefühl auslöst.
Das mir persönlich geschilderte Erschlagen eines heranwachsenden Ebers mittels einer Eisenstange brachte ein Grinsen hervor - eine nähere Umschreibung ist unnötig.
Seither haben wir den Kontakt zu der Person abgebrochen.
Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.
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