Hallo Ihr Lieben,
ich habe eben einen Artikel gefunden und bin mal wieder sprachlos, ob so viel Unwissenheit und Blödsinn:
http://www.fr-online.de/wissenschaft...8,3251562.html
Der Artikel strotzt nur so vor Halbwahrheiten und Schwachsinn, was wir ja von den Medien gewohnt sind !
Der einzige Satz, der ein Fünkchen Wahrheit innehält ist der:
"Hennen, die zum Federpicken neigen, "können Stress nicht so gut ertragen", zieht der Forscher als vorläufiges Fazit. Sie hacken auf Artgenossen ein, weil sie sich anders offenbar nicht zu helfen wissen. Anders gehen verhaltensnormale Artgenossen mit Stress um - "zum Beispiel indem sie sich bewegen und den Auslauf, den Kaltscharrraum draußen, aufsuchen", sagt Fries."
In der konventionellen Hühnerhaltung (Bodenhaltung oder Käfighaltung) wir den Hühnern der Schnabel gekürzt, damit sie sich nicht gegenseitig auffressen! Das Huhn ist ein Allesfresser, also auch ein Kanibale; dies passiert häufig, wenn ein Huhn nach dem Eier legen keine Ruhe einhalten kann; also die Kloake nach aussen gestülpt ANDEREN Hühnern auffällt und diese gegebenenfalls daran picken. Wenn erst einmal Blut fliesst ist die Henne verloren...! Dies passiert häufig in kommerziellen Betrieben, wo die Hühner eng zusammen sitzen.
So nun kommt aber der interessante Punkt: wenn man der Henne IHRE Zeit und IHREN Platz einräumt und sie genug Zeit hat, dann wird sie auf dem Nest nach dem Eier legen ruhen, bis alles wieder an Ort und Stelle ist. Die anderen Hühner halten sich in der Zwischenzeit weder in der Nähe des Nests, noch in der Nähe des Stalls auf; so dass keine Henne einem solchen Stress ausgesetzt ist. Wir bieten unseren sieben Hühnern und einem Hahn 120 qm Auslauffläche, so hat jedes Huhn seine Individualdistanz.
Die Nester suchen die Hühner nur morgens auf zum Eier legen oder nachs zum schlafen...frei wählbar etc. Hühner haben einen festgelegten Tagesablauf, wenn dieser nicht möglich ist, wie in Käfig- oder Bodenhaltungsbetrieben, dann "drehen die Hühner durch" und Feder picken etc. treten auf.
Wir hatten auch so eine Madame, die kam mit 5 Monaten aus einem Bodenhaltungsbetrieb und hat den anderen Hühnern an den Federn gepickt und diese auch gefressen; für viele Hühnerhalter ein Grund diese Henne zu schlachten. Als wir jetzt den Hahn dazu gesetzt haben, hat sich das Blatt gewendet: sie pickt KEINE Federn mehr, ist das Lieblingshuhn des Hahns und verhält sich völlig normal.
Jede Henne braucht ihren individuellen Bereich; das können weder Massenhaltung noch konventionelle Betriebe leisten. Aus diesem Grunde sind diese Haltungsformen STRIKT abzulehnen, achtet man auf eine artgerechte Haltung. Denn diese ist weder im Käfig- noch in der Bodenhaltung möglich; ob es in der Freilandhaltung möglich ist, wo jedes Huhn 4 qm Platz hat, DAS muss jeder für sich selbst entscheiden.
FAZIT: Wenn Tiere sich an die Haltungsbedingungen anpassen MÜSSEN, enstehen Verhaltensstörungen; bieten WIR den Tieren was sie von der NATUR aus brauchen, haben wir glückliche Hühner!
WANN verstehen die Menschen das endlich, egal ob es ein Hund, eine Katze, ein Igel oder sonstige Tiere sind...wir KÖNNEN uns nur an die Tiere anpassen, wenn wir versuchen die Tiere an uns anzupassen und in eine Form zu pressen VERLIEREN wir!
Ich bin erst drei Monate "dabei" Hühner zu halten, aber DAS habe ich schon verstanden!!!
LG
Nicole
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