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Thema: Rote Vogelmilbe und ein Todesfall...

  1. #1

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    Rote Vogelmilbe und ein Todesfall...

    Uaaa...wie fang ich an...

    Vor etwa 2 Wochen fiel mir eine meiner fünf Laufenten auf - die dickste von allen...ich hab sie mal vor ein paar Jahren mit aufgenommen...ich weiß daher nicht, wie alt sie genau war...sie war auf einmal träger als sonst...alle anderen 4 Laufis und die 5 Hühner mit Hahn waren unauffällig...
    Ich untersuchte die Ente, gab ihr auf Verdacht Schmerzmittel, ein paar Vitamintropfen und Birdbenebac, fütterte Haferflocken mit Wasser zusätzlich...sie fraß und trank auch weiterhin...
    Futter und frisches Wasser sowie Wiese und gute Haltung versteht sich von selbst...
    Sie war weiterhin etwas träger - da sie aber fraß und trank und mit in der Gruppe lief behielt ich sie erstmal nur unter Beobachtung...

    Am 2.10. nachts hatte ich mal wieder Licht beim GuteNachtSagen dabei und fiel fast hintenüber, als ich bestimmt 20 Blutmilben auf dem Kamm des Hahnes entdeckte...die Huhnies bevorzugen als Schlafplatz nicht etwa den Stangensitzplatz sondern das Dach des kleinen Notstalles/eine Art Kaninchenstall mit Klappdach...vor etwa 3 Monaten hatte ich den schon einmal rundrum eingestäubt wegen mäßigem Befall...und es war schnell Ruhe...das Stäubezeug war noch gut zu sehen...nach oben wegen Kot und entfernen natürlich weniger...
    Ich entdeckte diesesmal nach und nach immer mehr...und am hinteren Rand und unter etwas trockenem Kot saßen auf einmal Milliarden!
    es folgten 3 Stunden nächtliche Sofortmaßnahme...Lagerfeuer im Garten gemacht...trockenen Kot mit Milben verbrannt...Sitzdach abgeflammt (Teerpappe) - Hühner im dunklen erfolgreich für diese Nacht auf die eigentliche und ebenfalls eingestäubte Sitzgelegenheit umgesetzt...Sitzdach oben, unten, an den Seiten fett eingestäubt, in die Ritzen mit Ballistol...Agrinova milbenfrei und Ballistol hab ich gott sei dank immer da...
    Tausende Milben fielen bereits gleich herab...bewegten sich auch nich mehr...auch morgens lagen sie noch...
    Wo die Hühner gesessen hatten ebenfalls morgens zig tote Milben...meine armen Huhnies...
    Legestelle, Einstreu, Wände ein wenig....eingestäubt...Huhnies auch ein wenig ...
    Nachkontrollen bisher prima. Sack fast leer, neues auch schon da, da ich Dienstag auch ein paar wenn auch wenige blasse Milben an den Wänden gefunden hatte...da muss ich nochmal ran....an die Tiere kommen die aber wegen der Staubbarriere momentan nicht...
    Jetzt erklärt sich mir auch, warum die Enten die Tage so ungern in den Stall gingen (die Hühner gingen leider schon!) ...

    Nun hatte ich heute endlich mal etwas mehr Zeit und fing mir die Ente nochmal ein, weil sie immer noch so träge mitlief....untersuchte sie nochmal, da ich Angst hatte, dass auf ihr selbst evtl noch etwas sitzen könnte...ich fand aber absolut nichts....ein wenig Kruste auf der Haut - aber wirklich wenig könnte von Milben kommen evtl...kenn ich allerdings bei Enten eher nicht...die Dunendichte ist ja sehr sehr hoch...auf einem TestHuhn hab ich auch nix gefunden...hätte ja sein können, dass die Milben notgedrungen jetzt doch auf dem Tier geblieben sind...normal kommen sie ja nur nachts raus - das weiß ich ja...
    Ich stäubte beide vorsorglich ein wenig ein, da ich sie grad hatte...die Ente war sichtlich schwach plötzlich...musste sich setzen...fraß aber auch noch von der Haferflockenpampe die ich bereit stellte...mit Traubenzucker, Floradix (Eisen für Blutbildung) , Joghurt...
    Damit sie nicht unnötig Kraft für Wärme aufbringen muss - ein wenig kalt ists grad - hätte ich sie deshalb heut mit einer CoEnte in den Innenlaufstall gesetzt...fand sie allerdings vorhin tot vorm Stalleingang...sie kam wohl die 10 cm mit Rampe nicht mehr hoch...jetzt bin ich traurig...1,5 Stunden vorher war ich noch bei ihr....

    So massiv hab ich das noch nie erlebt....
    Nehmen wir mal an, die Ente ist wegen der Milben so dermaßen geschwächt gewesen...falls jetzt noch eines der Tiere auffällig wird....was kann man denn im Notfall noch geben?
    Ich weiß, ich kann es nicht mehr ändern...aber es hilft grad beim Verarbeiten des ganzen...ich hab den Bezug zu den Milben einfach zu spät hergestellt....hatte den Kopf auch nicht frei...und es ging ihr ja nichtmal etwas besser seit Montag nachdem die Milben quasi weg waren (Nachtkontrolle - da krabbelt bis jetzt nix mehr)
    Vielleicht hatte sie ja auch noch etwas anderes oder war schon alt...?
    Selbst die armen Hühner, die wirklich massiv gelitten haben müssen sind wirklich fit...flitzen und springen...und die dicke große Ente hängt durch? schon komisch...oder Zufall?
    Sorry...mal wieder länger geworden....

  2. #2

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    Hallo sonnemond74,

    erstmal herzliches Beileid, das ist wirklich traurig mit dem dicken Entchen. Ich glaube jedoch nicht, dass die Ente aufgrund des - wenn auch starken - Milbenbefalls gestorben ist. Du schreibst, dass das genaue Alter nicht bekannt ist. Es ist also gut möglich, dass die Ente altersschwach war oder innere Organveränderungen hatte, die zum Tod geführt haben. Natürlich kann starker Milbenbefall Geflügel so stark zusetzen, dass einzelne Tiere verenden. Trotzdem tendiere ich im beschriebenen Fall dazu, dass noch andere Faktoren mitgespielt haben müssen.
    Sie hatte sehr schöne Jahre bei Dir, musste nicht lange leiden und Du hast sie bis zum Schluss liebevoll umsorgt. Nicht jede Ente hat so ein Glück. Von daher sei nicht traurig.

  3. #3
    Avatar von Huhnihunde
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    Oh, das tut mir leid um deine Ente!
    Sie hatte sicher ein schönes Entenleben bei dir!
    Ich denke es ist wie von SalomeM beschrieben, sie war alt und hatte vielleicht schon das eine oder andere Zipperlein.
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  4. #4

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    Gruß Dich,
    mit den kleinen Tierchen hatte ich auch schon Kontakt. Dieses Jahr haben sie sich massiv eine einzige Henne ausgesucht die wahrscheinlich schon von etwas anderem geschwächt war. Ich habe die Henne leider auch nicht mehr auf die Beine bekommen. Trotz intensiver Kampfansage an die Milben. Die anderen Hennen waren sauber - und fit.

    Vielleicht war es bei Deiner Ente ähnlich und sie hatte noch ein anderes Problem (Alter?).
    Ich drück Dir die Daumen für Deine weiteren Tiere.

    LG Ramona

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